Ardashir_Tahmsabuhr
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 1/8
Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister
Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches
NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion
ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.
ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen
Ardašīr mit dem Beinamen 'Tahmšābuhr'
('Tapfer ist Šābuhr')
[NPi II a 15]
Titelblatt der Prosopographie:
Felsrelief von Naqš-i Raǰab I: Šābuhr I. und sein Hofstaat.
Foto: Prof. J. Wiesehöfer, Kiel
Inhaltsverzeichnis:
I. Quellen (B) ...................................................................................................................................... 2
II. Prosopographie (P) "Ardašīr Tahmšābuhr" ..................................................................................... 2
III. Literatur (L) ...................................................................................................................................... 7
IV. Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................................... 8
V. Tabellenverzeichnis ......................................................................................................................... 8
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 2/8
I. Quellen (B)
Pāikūlī-Inschrift (NPi)1:
H.Humbach/P.O.Skjaervø, The Sassanian Inscription of Paikuli. Part 1-3. Wiesbaden, Teheran 1978-
1983. - Textedition und Übers. befinden sich in P. 3.1(1983) 27-74.
Neufunde von Inschriftenblöcken in grüner Schrift:
C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New
Blocks and Preliminary Studies. In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412:
NPi § 32: mpI C 6,05 - C 8,05: W 'rthštr ZY t[h]mš[h]pwhry; paI c 11,02 - c 12,02: W 'rthštr <-->
thmšh[ypwhr. - Übers.: Ardaxšēr Tahmšābuhr.
Personenliste in NPi § 32 nach H.Humbach:
[And when] We arrived [in] Asōrestān at this place where this monument has been made, then Šābuhr
the Hargbed, and Pērōz the Prince, and Narseh the Prince, son of Sāsān, and Pābag the Bidaxš, and
Ardaxšēr the Hazārbed, and Ardaxšēr Surēn, and Ohrmazd Warāz, [and Warhāndād ? Lord of
Undīgān,] and Kirdēr the Mowbed of Ohrmazd, and [...]z-narseh Kāren, and Pērōz-Šābuhr, and Raxš
the General, and Ardaxšēr Tahmšābuhr, and Ādur-Farrbay, [..., and ...] Secretary of the Finances,
and J̌ōygird the Cupbearer, [and] likewise the Princes and Grandees and Nobles and Householders
and Satraps and Accountants (and) Storekeepers (? not Pa) and the remaining Persians and Parthi-
ans who were in Asōrestān [and Xūzestā?]n and Garamaea and Syārzūr, all together they came to
Xāyān ī Nīkatrā to meet Us. And here they came into Our presence where this monument has been
made.
Die drei grün gekennzeichneten Personennamen stammen von einem Neufund von Inschriftenblöcken
in der Umgebung des Turmes von Pāikūlī2.
II. Prosopographie (P) "Ardašīr Tahmšābuhr"
Ardašīr Tahmšābuhr3 gehörte zu den zahlreichen Würdenträgern, die sich nach
dem Tode →Wahrāms II.4 (276-293 n.Chr.) im Thronfolgestreit zwischen König
→Narseh5 von Armenien und →Wahrām III.6 an entscheidender Stelle an den
Auseinandersetzungen beteiligten. Die einzige Quelle für diesen Thronfolgestreit, der
in einen Bürgerkrieg auszuarten drohte, ist die mittelpersisch-parthische Bilingue des
1 Der vollständige Text der Pāikūlī-Inschrift mit englischer Übersetzung von P.O.Skjaervø findet sich in
dieser Prosopographie →www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie s.v. Pāikūlī-Inschrift: NPi I-III.
2 C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New
Blocks and Preliminary Studies. In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412.
3 Zum Namen Ardašīrs s. F.Justi, Iranisches Namenbuch. Marburg (1895) 34-36 s. v. Artašarā; 318
s. v. Tahm. - Repr. Hildesheim 1963. - Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes
(1972) 17; 46. - 35; 65. (Corpus Inscriptionum Iranicarum. Supplementary Series.I.) - M.Back, Die
sassanidischen Staatsinschriften (1978) 190, Nr. 45; 263, Nr. 333. - Ph.Gignoux, Noms propres sas-
sanides en moyen-perse épigraphique. Wien (1986) 46, Nr. 126; 166, Nr. 890. - Ph.Huyse, Die drei-
sprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Band 2(1999) 12-13 = § 1.7; 158f., § 46.8
→Pā(k)čihr Tahm-Šābuhr [ŠKZ IV 21]. - R.Schmitt, Personennamen in parthischen epigraphischen
Quellen. Wien (2016) 46, Nr. 43; zum Ehrentitel ibid. 211, Nr. 500.
4 U.Weber, Wahrām II., König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 44(2009) 559-643. - s. die in
2022 überarb., erweiterte und mit Quellentexten versehene Internetversion
→www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie
5 U.Weber, Narseh, König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 47(2012) 153-302. - s. die über-
arb., erweiterte und mit Quellen versehene Version: ead., Narseh, König der Könige des Sāsāniden-
reiches (293-302 n.Chr.). Leuven 2023 im Druck.
6 Zum historischen Hintergrund des Thronfolgestreits nach dem Tode Wahrāms II. s. U.Weber,
Wahrām III., König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 45(2010) 353-394. - Überarb. Internet-
version von 2018 →www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 3/8
Königs Narseh am Monument von Pāikūlī (Abb. 1-2) in ʻIrāqi-Kurdistān7. Überliefe-
rungen der zweiten und dritten Tradition sind bis jetzt unbekannt.
Abb. 1: Lage des Passes von Pāikūlī8
und des Ortes Xāyān ī Nīkātrā
Abb. 2: Pāikūlī. Turm des Narseh:
"Pērōz-Anāhitā-Narseh"
(Rekonstruktion)9
Neben der Šābuhr-Inschrift ist die Bilingue von Pāikūlī von großer Bedeutung für
die prosopographische Überlieferung im 3. Jahrhundert n.Chr. Sie ergänzt mit 58
genannten Personen unsere Kenntnis von den bedeutendsten Persönlichkeiten des
Sāsānidenhofes und von vielen bisher unbekannten Königen und Herrschern kleine-
rer Reichsgebiete.
Zunächst ist es jedoch notwendig, den historischen Hintergrund der Ereignisse
kurz zu skizzieren, in die Tahmšābuhr eingebunden war10. Ausgangspunkt für die
Auseinandersetzungen war die Krönung Wahrāms III., der auf Initiative →Wahnāms,
Sohn des Tatrus [NPi II a 2 und II b 2], ohne Wissen des Adels, der höchsten Wür-
denträger des Reiches und der Perser und Parther, im Jahre 293 n.Chr. den Thron
des Sāsānidenreiches bestiegen hatte. Die Krönung Wahrāms III. stieß jedoch bei
einem Teil des Adels und vor allem bei König Narseh von Armenien, der schon drei
Mal in der Thronfolge nicht zum Zuge gekommen war, auf Widerstand. Desungeach-
tet hatte sich Narseh gegenüber den Herrschern der Wahrām-Familie bisher stets
loyal verhalten. Als aber nach dem Tode Wahrāms II. ein Teil des Adels Narseh mit
eindringlichen Worten bat, nach Ērānšahr zu kommen und den Thron der Ahnen zu
7 Zur geographischen Lage von Pāikūlī s. E.Kettenhofen, Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993.
(TAVO - Karte B VI 3). - id., Tirdād und die Inschrift von Paikuli. Kritik der Quellen zur Geschichte
Armeniens im späten 3. und frühen 4. Jh. n.Chr. (1995) 1-3; 5: Abb. 1. - Zugl. Phil. Habil-Schr. Trier
1990. - [Abb.1: Zeichnung von Ch.Bandomer, Tübingen, auf der Grundlage von H.Humbach/
P.O.Skjaervø, NPi Part 1(1978) Fig. 116].
8 E.Kettenhofen, ibid. (1995) 5: Abb. 1: (Sketch-map by G.D.Davary). - Die roten Pfeile stammen von
der Verfasserin. Der Abdruck der Karte erfolgte nach Genehmigung des Autors.
9 E.Herzfeld, Paikuli 1(1924) 7, Fig. 7. - Ein neuer Inschriftenblock überliefert den Namen des Pāikūlī-
Turmes: s. C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower.
New Blocks and Preliminary Studies. In: IrAnt 49(2014) 347-412; hier 358.
10 U.Weber, Wahrām III., ibid. (2010) 353-394 und Narseh, König der Könige von Ērān und Anērān,
ibid. (2012) 153-302. - Überarb. 2018 →www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 4/8
besteigen, ging Narseh auf ihr Bittgesuch ein. Anführer der Partei Wahrāms III. war
Wahnām, Sohn des Tatrus, der vermutlich schon zu Lebzeiten Wahrāms II. ein hoher
Würdenträger mit beträchtlichen Machtbefugnissen am sāsānidischen Königshof ge-
wesen sein muss. Auf der Gegenseite stand König Narseh, unterstützt von den
höchsten Würdenträgern (S. 5, Taf. 1) des Reiches, die ihm schon bei ihrem ersten
Treffen am Pass von Pāikūlī, an dem Ort Xāyān ī Nīkātrā (Abb. 1)11, die Großkö-
nigswürde angeboten hatten. Dass die Thronstreitigkeiten zugunsten Narsehs aus-
gingen, lag wohl entscheidend an einem Stimmungswechsel innerhalb der Truppen
Wahrāms III. Ein Teil seiner Truppen fiel von ihm ab und ergab sich König Narseh
von Armenien.
In Erinnerung an das denkwürdige Treffen in Xāyān ī Nīkātrā und wohl an seine
erste Proklamation zum Großkönig ließ Narseh eine Inschrift am Turm von Pāikūlī
anbringen. Narsehs Absicht war es, in dieser Inschrift alle Ereignisse der Auseinan-
dersetzungen offen darzulegen und auch über seine Königswahl wahrheitsgetreu zu
berichten. Von daher ist die Pāikūlī-Inschrift als Rechenschaftsbericht und gleichzei-
tig als Legitimationsschrift für Narsehs Aufstieg zum šāhān šāh des Sāsānidenrei-
ches zu bewerten12.
Man muss fragen, welche Rolle Ardašīr Tahmšābuhr unter den höchsten Würden-
trägern des Reiches spielte. An drei Stellen der Narseh-Inschrift, in den Paragraphen
16, 32 und 92-93, finden sich Listen von Parteigängern des Königs Narseh, deren
Namen ohne diese Quelle wohl niemals bekannt geworden wären. Während die ers-
te Personenliste (§ 16) nur acht Würdenträger aufweist, die Narseh eine Botschaft
senden mit der Aufforderung, den Thron der Ahnen zu besteigen, überliefert die
zweite Liste sechzehn Namen, von denen jedoch acht schon aus der ersten Liste
bekannt sind. Ardašīr Tahmšābuhr, der auf Rang 13 [NPi II a 15] der zweiten Liste
steht, nimmt an dem entscheidenden Treffen zwischen Narseh und seinen Partei-
gängern am Pass von Pāikūlī teil (S, 5, Abb. 1) und weist sich durch diese Nominie-
rung als Anhänger des Königs Narseh von Armenien aus. Man darf wohl annehmen,
dass Ardašīr Tahmšābuhr neben seinem eindeutigen Votum für König Narseh auch
aktiv am Aufmarsch der Truppen beteiligt war. Weitere Nachrichten über
Tahmšābuhr sind nicht überliefert.
Es ist aufschlussreich, dass Ardašīr Tahmšābuhr, der offensichtlich nicht zum
Hochadel zählte und auch kein Hofamt innehatte, zum Kreis der höchsten Würden-
träger des Reiches gehörte und an dieser entscheidenden Versammlung auf dem
Pass von Pāikūlī teilnahm. Welche hohen Persönlichkeiten des Reiches hier zusam-
menkamen, beweist die folgende Aufstellung (II. Personenliste § 32: Tabelle 1): Die
Gruppe der Anhänger des Narseh führte der Oberbefehlshaber des Heeres (harg-
bed) an, gefolgt von zwei Prinzen, dem Vizekönig (bidaxš), dem Chiliarchen (hazār-
bed), fünf Vertretern des sāsānidischen Hochadels13, einem neu entdeckten Würden-
11 Es ist das Verdienst W.B.Hennings [A Farewell to the Khagan of the Aq-Aqatärān. In: BSOAS
14(1952) 501-521; hier 519f.], diesen Ortsnamen richtig rekonstruiert und gelesen zu haben (520):
"...one will inevitably restore (N)[Y]DKTL'[Y] or (N)[Y]DKTL'[N] and identify Hāyān īg N. with Nīqātōr-
Āwānā (Syriac Nyqṭwr-'wn'), a place of unknown situation within the confines of the Nestorian metro-
polity of Bē Garmai, to which Paikuli and its neighbourhood belonged, see G.Hoffmann, Auszüge aus
Syrischen Akten persischer Märtyrer, pp. 48 (n. 417) 277". - V.Popp(I-III)/H.Humbach(IV), Die Paikuli-
Inschrift im Jahre 1971. In: Baghdader Mitteilungen 6(1973) 99-109.
12 U.Weber/J.Wiesehöfer, König Narsehs Herrschaftsverständnis. In: Commutatio et contentio. Studies
in the Late Roman, Sasanian and Early Islamic Near East. In Memory of Z.Rubin (2010) 89-132.
13 In dieser Reihenfolge treten hier die Mitglieder der vornehmsten adligen Familien auf: Ardašīr
Sūrēn, Ohrmazd Warāz, *Warhāndād, Herr von Andēgān, Kerdīr, der mowbed des Ohrmazd und [...]
z-Narseh Kārin.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 5/8
träger Pērōz-Šābuhr und dem Anführer der Reiterei (spāhbed). Diesen Würdenträ-
gern folgt Ardašīr Tahmšābuhr auf dem dreizehnten Rang. Ihm nachgeordnet sind
ebenfalls ein neu entdeckter Würdenträger Ādur-Farrbay, der nicht mit dem König
von Mēšān, Ādur-Farrōbay, einem Gegner König Narsehs von Armenien, verwech-
selt werden darf. Der Leiter der Finanzverwaltung (pa. hštr-'hmr SPRA) und der
oberste Mundschenk (pa. tkrpty) beenden diese Personenliste.
Bemerkenswert ist, dass die Pāikūlī-Inschrift im Gegensatz zur Šābuhr-Inschrift
nur wenige Träger von Ehrentiteln aufweist14. Das entscheidende Auswahlkriterium
für Ardašīr Tahmšābuhrs Aufnahme in diesen illustren Kreis ist vermutlich sein Eh-
rentitel in der Bedeutung von "Tapfer(-ist) Šābuhr", den Ardašīr sich für außerordent-
liche Leistungen erworben haben wird.
Die Vergabe von Ehrentiteln geht auf eine alte persische Tradition zurück und war
schon zu Zeiten der Achaimeniden bekannt15. Ihre Verleihung ist als Ausdruck der
Wertschätzung für herausragende Verdienste um König und Reich anzusehen. Aus
welchen Gründen und für welche Verdienste eine derartige Einstufung erfolgte, lässt
sich nach heutigem Erkenntnisstand nicht nachvollziehen. Ausschlaggebend für das
Protokoll könnte in der Wertigkeit der Ehrentitel oder im Rang der Würdenträger zu
suchen sein. Ebenfalls unbeantwortet muss die Frage nach der Wertigkeit der ein-
zelnen Ehrentitel bleiben. Die Ehrentitel sind in der Regel Zusammensetzungen mit
den Namen der Großkönige, die ihn verliehen haben. Dies zeigt sich bei den sieben
der acht zitierten Ehrentiteln in der Šābuhr-Inschrift. Die einzige Ausnahme ist der
Würdenträger Ardašīr 'Ardašīr-Šnōm' [ŠKZ IV 20], der zum Hofstaat Šābuhrs I. ge-
hört. Dabei ist nicht auszuschließen, dass dieser Würdenträger die Auszeichnung
von Ardašīr I. erhielt und in den Hofstaat seines Nachfolgers übernommen wurde.
Bei den spätgriechischen und lateinischen Autoren und auch in der wissenschaftli-
chen Diskussion sind diese Ehrentitel oft als Patronyme missverstanden worden16.
Ardašīrs Epitheton Tahmšābuhr ist aber nicht als Patronym, sondern als Ehrentitel17
anzusehen, der nicht nur im 3. Jahrhundert n.Chr., sondern auch in späteren Jahr-
hunderten beliebt war18. Dieser Ehrentitel, in der Bedeutung 'Tapfer ist Šābuhr', stellt
für seinen Träger eine hohe Auszeichnung dar, die er auf Grund besonderer Ver-
dienste für den König und das Reich erhalten haben wird. Auch im Falle Ardašīrs
14 Nach dem Zeugnis der Šābuhr-Inschrift muss die Verwendung der Ehrentitel sehr beliebt gewesen
sein: Im Hofstaat Ardašīrs I. tritt nur ein Träger eines Ehrentitels auf: →Abursān ī Ardašīr-Farr [ŠKZ III
15]; im Hofstaat Šābuhr I. steigt die Zahl der durch einen Ehrentitel ausgezeichneten Würdenträger
auf sieben an: →Dēnag ī Mēšān bāmbišn, dastgerd Šābuhr [ŠKZ IV 3], →*Sridōy ī Šāhm[ust [ŠKZ IV
19], →Ardašīr ī Ardašīr-Šnōm [ŠKZ IV 20], →Pā(k)čihr ī Tahm-Šābuhr [ŠKZ IV 21], →Čašmag ī Nēw-
Šābuhr [ŠKZ IV 23], →Wohnām ī Šābuhr-Šnōm [ŠKZ IV 24]; auf dem 29. Rang steht in der mittelper-
sischen Version der Šābuhr-Inschrift nur eine Person →Pābīg ī Pērōz-Šābuhr, Sohn des Šanbid [ŠKZ
IV 29], in der parthischen und griechischen Version dagegen stehen zwei Personen →Razmayō
[ŠKZ IV 30] ud Pābič Pērōz-Šābuhr, die Söhne (?) des Šanbid;
gr. A (die Söhne ?) des Šanbid.
15 A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides (21944) 409f. - M.Sprengling, Third Century Iran. Sapor
and Kartir (1953) 32. - s. auch U.Weber/J.Wiesehöfer, Das Reich der Achaimeniden. Eine Bibliogra-
phie. Berlin (1996) Nr. 9010-9010a; 9027.(AMI. Erg.Bd.15.)
16 Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 159.
17 M.Sprengling, Shahpuhr I, the Great on the Kaabah of Zoroaster (KZ) (1940) 411, Nr. 21. -
A.Maricq, Res Gestae Divi Saporis (1958) 324 Anm. 2; 328. - M.Back, ibid. (1978) 263, Nr. 333. -
Ph.Gignoux, ibid. (1986) 166, Nr. 890 und p. 148 Nr. 766: unklar ist hier Ph.Gignoux' Entscheidung für
ein Patronymikon oder einen Ehrentitel. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 159.
18 F.Justi, Iranisches Namenbuch (1895) 318: Tahm; 321: Tamšāpūr. - Repr. Hildesheim 1963. - In
der Šābuhr-Inschrift kommt ein mit Tahm- zusammengesetzter Ehrentitel nur einmal vor, wie oben
beschrieben. - Beispiele für die Verwendung von Tahm mit dem Namen eines Königs finden sich bei
Th.Nöldeke, Tabari (1879) 443 Anm. 1.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 6/8
zeigt sich, dass die Ehrentitel mehrheitlich aus Zusammensetzungen mit den Namen
der Könige, die ihn verliehen haben, gebildet sind19. Daher könnte man davon aus-
gehen, dass Ardašīr Tahmšābuhr seinen Ehrentitel von Šābuhr I. erhalten hat.
Warahrān [III], King of Kings, son of Warahrān [II]
Wahnām, son of Tatrus [NPi II a 2]
Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift20 21
§ 16: 8 Personen § 32: 16 Personen
1. Šābuhr, Leiter der Steuerbehörde [NPi II a 3] 1. Šābuhr, Leiter der Steuerbehörde [NPi II a 3]
2. und Narseh, Prinz, Sohn des Sāsān [NPi II a 4] 2. und Pērōz, Prinz [NPi II a 4]
3. [und] Pābag, Vizekönig [NPi II a 5] 3. und Narseh, Prinz, Sohn des Sāsān [NPi II a 5]
4. und Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 6] 4. und Pābag, Vizekönig [NPi II a 6]
5. und Raxš Heerführer [NPi II a 7] 5. und Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 7]
6. und Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [NPi II a 8] 6. und Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [NPi II a 8]
7. und Ohrmazd (aus dem Hause) Wārāz22 [NPi II a 9] 7. und Ohrmazd (aus dem Hause) Wārāz [NPi II a 9]
8. (und) *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II a 10] 8. und *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II a 10]
9. und Kerdīr, Priester [mowbed des
Ohrmazd]
[NPi II a 11]
10. und [...]z-narseh (aus dem Hause) Kārin [NPI II a 12]
11. und Pērōz-Šābuhr [NPi II a 13]
12. und Raxš Heerführer [NPi II a 14]
13. und Ardašīr 'Tahmšābuhr' [NPi II a 15]
14. und Ādurfarrbay, Anhänger König Narsehs [NPi II a 16]
15. [..., und...] Anonymus, Schreiber der
Finanzverwaltung des Reiches
[NPi II a 17]
16. und J̌ōygird, Mundschenk [NPi II a 18]
§§ 33-62: 8 Personen §§ 63-91: keine Personen
1. Wahrām, König der Saken [Wahrām III.] [NPi II b 1]
2. Wahnām, Sohn des Tatrus [NPi II b 2]
3. Ādur-Farrōbay, König von Mēšān, Gegner
König Narsehs
[NPi II b 3]
4. Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 7; II b 4] [NPi II b 4]
5. *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II b 5]
6. Narseh (?) ī Abzūd-xwarrah (Titel
König Narsehs)
[NPi II b 6]
7. Narseh ī Bayšābuhr [NPi II b 7]
8. und Bayšābuhr, Landbesitzer (Landhol-
der)
[NPi II b 8]
§ 92: 22 Personen § 93: 16 Personen
1. und der König von Kušān [NPi III 1] 1. (und) Pakur Nāhbed von Dahestān [NPi III 22]
2. und [...]rān [...] Aspnay [NPi III 2] 2. und Razmyōd, Sohn des Šanbīd [NPi III 23]
3. und der König von Ḫwārizm [NPi III 3] 3. [und ...] Satārap, Herr von Dumbāwand [NPi III 24]
4. und D/Zāmadīgp[utr?]
der [...]bed von Kwšd'n
[NPi III 4] 4. und Razmāgōy, Herr von Sāxwal [NPi III 25]
5. und Pgrgmbk [...]bly [NPi III 5] 5. [und] Pūrāsmān, Herr von Mūgān [NPi III 26]
6. und Warāz-(...) von Rāmān [NPi III 5a] 6. und Bād, Herr von Zōrad (?) [NPi III 27]
7. und Sēd (?) der Šyk'n von Harēw [NPi III 6] 7. und Mihrxwāst, Herr von Borsip (?) [NPi III 28]
8. und Pāk Mehmān [NPi III 7] 8. und Zanāygān, Herr von [...]'ldp [NPi III 29]
9. und Birwān Špandwardān [NPi III 8] 9. und Kwl' [...], ..., [?] [NPi III 30]
10. und der König von Pāradān [NPi III 9] 10. und Warahrām, Herr von Mošk [NPi III 31]
11. und König Rāzgurd [NPi III 10] 11. und Narseh, Herr von Antiocheia [NPi III 32]
12. und König Pndplnk [NPi III 11] 12. und Anonymus, Herr von Lāšom [NPi III 33]
13. und der König von Makurān [NPi III 12] 13. und Wld.y, Herr von Čš [NPi III 34]
14. und der König von Tūrān [NPi III 13] 14. und Herr [von ...] [NPi III 35]
15. [und} der König [..., [NPi III 14] 15. und Xradǰōy, Herr von Lāk/Anzān [NPi III 36]
16. und} der König von[Gur]gān/[Balāsa]gān [NPi III 15] 16. und Mālux, König von Aštbwn'n [NPi III 37]
19 A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides (21944) 410: "Une sorte particulière de noms d'honneur
étaient ceux composés du nom du roi, dans le service duquel la personne en question s'était distin-
guée".
20 Nach H. Humbach/P.O. Skjaervø, NPi 3.1(1983) §§ 16; 32; 33-62; 92-93. - C.G. Cereti/G. Terribili,
The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New Blocks and Preliminary Stu-
dies. In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412 [in grüner Schrift].
21 Neufunde für die Pāikūlī-Inschrift vom Jahre 2022: C.G.Cereti, Epigraphic Findings at Paikuli (2018-
2019). A preliminary Study. In: Vicino Oriente XXVI(2022) 53-75; hier 69 § 92 und 93 [blau gedruckt].
22 Die Ansetzung des Namens wird unterschiedlich gehandhabt: Wārāz steht neben Warāz.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 7/8
17. und der König von Mskyt'n [NPi III 16]
18. und der König von Iberia [NPi III 17]
19. und der König von Sigān [NPi III 18]
20. und Trdat, König (tyldt MLKʼ) [NPi III 19]
21. und Amru, König der Laḫmiden [NPi III 20]
22. und Amru König der Abgaren (?) [NPi III 21]
Tabelle 1: Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift §§ 16-93.
Insgesamt 70 Personen, ohne die Überschneidungen in den §§ 8 - 93 verbleiben 51.
III. Literatur (L)
Quellen:
NPi: E.Herzfeld, Paikuli. Monument and Inscription of the Early History of the Sasanian Empire. Bd 1-
2. Berlin 1924.
H.Humbach/P.O.Skjaervø, The Sassanian Inscription of Paikuli [NPi]. P. 1-3. Wiesbaden, Teheran
1978-1983. - [Part 1: Supplement to Herzfeld's Paikuli. Wiesbaden, Teheran 1978. - Part 2: Synoptic
Tables. Wiesbaden 1980. - Part 3.1: Restored Text and Translation by P.O.Skjaervø. Wiesbaden
1983. - Part 3.2: Commentary by P.O.Skjaervø. Wiesbaden 1983]. - s. auch die Rezension von
W.Sundermann in: Kratylos 28(1983) 82-89.
Engl. Übers.: hier Part 3.1: Restored Text and Translation by P.O.Skjaervø (1983) 27-74.
P.O. Skjaervø, A New Block from the Paikuli Inscription. In: Journal of Inner Asian Art and Archaeolo-
gy 1(2006) 119-123.
C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New
Blocks and Preliminary Studies. In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412.
ŠKZ: M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (SSI). Leiden, Téhéran 1978. (Acta Iranica.18.) -
Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Bd 1-2. London
1999.(Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III, 1,1,1-2.)
Name:
F.Justi, Iranisches Namenbuch. Marburg (1895) 34-36 s. v. Artašarā; 318 s. v. Tahm. - Repr. Hil-
desheim 1963. - Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes. London (1972) 17; 46.
- 35; 65. (Corpus Inscriptionum Iranicarum. Supplementary Series.I.) - M.Back, Die sassanidischen
Staatsinschriften. Leiden, Téhéran (1978) 190, Nr. 45; 263, Nr. 333.(Acta Iranica.18.). -
H.Humbach/P.O.Skjaervø, The Sassanian Inscription of Paikuli. P. 3.1. Wiesbaden (1983) 128. -
Ph.Gignoux, Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique. Wien (1986) 46, Nr. 126; 166,
Nr. 890.(Iranisches Personennamenbuch.II,2.) - Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an
der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Band 2. London (1999) 12f. = § 1.7; 159.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.
Part III, I,1,2.) - R.Schmitt, Personenamen in parthischen epigraphischen Quellen. Wien (2016) 46-
48; hier Nr. 43: Ardaxšīr mit Beinamen Tahm-Šābuhr (thmšhypwhr); 211, Nr. 500b.(Iranisches Perso-
nennamenbuch.II,5.)(Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist.
Kl. 881.)(Iranische Onomastik.15.)
Ehrentitel:
Th.Nöldeke, Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden. Aus der arabischen Chronik
des Tabari. Leyden (1879) 443 Anm. 1. - Repr. Graz 1973. - F.Justi, Iranisches Namenbuch. Mar-
burg (1895) 318. - Repr. Hildesheim 1963. - A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides. Copenha-
gue (21944) 409f. - Repr. Osnabrück 1971. - M.Sprengling, Shahpuhr I, the Great on the Kaabah of
Zoroaster (KZ). In: American Journal of Semitic Languages and Literatures 57(1940) 341-429; hier
411, Nr. 21. - id., Third Century Iran. Sapor and Kartir. Chicago (1953) 32. - A.Maricq, Res Gestae
Divi Saporis. In: Syria 35(1958) 295-360; hier 324 Anm. 2; 328, Nr. 21 und Anm. 2. - Ebenf. abgedr.
in: Classica et Orientalia. Paris (1965) 37-101; hier 66; 70.(Institut Français d'Archéologie de Bey-
routh. Publication hors série.11.) - P.O.Skjaervø, The Sassanian Inscription of Paikuli. Wiesbaden
3.1(1983) 42; 43; 128. - Ph.Gignoux, L'apport de l'onomastique sassanide à la philologie iranienne.
In: Linguistica e Filologia. Atti del VII Convegno Internazionale di Linguistici, Milano 1984. Brescia
(1987) 291-300; hier 299f. - id., Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique. Wien
(1986) 166, Nr. 890.(Iranisches Personennamenbuch.II,2.) - U.Weber/J.Wiesehöfer, Das Reich der
Achaimeniden. Eine Bibliographie. Berlin (1996) Nr. 9010-9010a; 9027. (Archäologische Mitteilungen
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 8/8
aus Iran, Ergänzungsband.15.) - Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zar-
dušt (ŠKZ). Band 2. London (1999) 159. (Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III,I,1,2.)
Geschichte:
G.Hoffmann, Auszüge aus Syrischen Akten persischer Märtyrer, übers. und durch Untersuchungen
zur historischen Topographie erläutert. Leipzig (1880) 48 Anm. 417. (Abhandlungen für die Kunde des
Morgenlandes.VII,3.) - W.B.Henning, A Farewell to the Khagan of the Aq-Aqatärān. In: Bulletin of
the School of Oriental and African Studies 14(1952) 501-521. - Ebenf. abgedr. in: Selected Papers.
Band 2. Leiden (1977) 387-408.(Acta Iranica.15.)(Hommages et Opera Minora.6.). - V.Popp(I-III)/H.
Humbach(IV), Die Paikuli-Inschrift im Jahre 1971. In: Baghdader Mitteilungen 6(1973) 99-109. -
U.Weber, Wahrām I., König der Könige von Ērān und Anērān (273-276 n.Chr.). In: Festschrift für Erich
Kettenhofen. Hrsg. von O.Tabibzadeh und T.Daryaee. Teheran (2008) 171-221. (Iranistik. Deutsch-
sprachige Zeitschrift für iranistische Studien. 5,1-2 [2006-2007]). - s. die in 2021 überarb. Internetver-
sion: www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie - ead., Wahrām II., König der Könige von Ērān und
Anērān. In: Iranica Antiqua 44(2009) 559-643. - s. die in 2022 überarb. Internetversion: www.dr-
ursula-weber.de/Prosopographie - ead., Zu den Felsbildnissen des Königs Narseh. In: Res Orientales
XIX(2010) 305-319. - ead., Wahrām III., König der Könige von Ērān und Anērān. In: Iranica Antiqua
45(2010) 353-394. →www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie (überarbeitete Internetversion 2018).
U.Weber/J.Wiesehöfer, König Narsehs Herrschaftsverständnis. In: Commutatio et contentio. Studies
in the Late Roman, Sasanian and Early Islamic Near East. In Memory of Z.Rubin. Ed. by H.Börm and
J.Wiesehöfer. Düsseldorf (2010) 89-132. (Reihe Geschichte.3.) - U.Weber, Narseh, König der Könige
von Ērān und Anērān. In: Iranica Antiqua 47(2012) 153-302. - →überarb., erweiterte und mit Quellen-
texten versehene Ausgabe →Narseh, König der Könige des Sāsānidenreiches (293-302 n.Chr.). Leu-
ven 2023 im Druck.
Lageplan von Pāikūlī:
E.Kettenhofen, Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993. (Tübinger Atlas des Vorderen Orients - Karte
B VI 3). - id., Tirdād und die Inschrift von Paikuli. Kritik der Quellen zur Geschichte Armeniens im
späten 3. und frühen 4. Jh. n. Chr. Wiesbaden (1995) 5, Abb. 1 [Zeichnung von Ch.Bandomer, Tübin-
gen, auf der Grundlage von H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi Part 1(1978) Fig. 116]. - Zugl. Phil. Habil-
Schr. Trier 1990.
IV. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Lage des Passes von Pāikūlī und des Ortes Xāyān ī Nīkātrā .............................................. 3
Abb. 2: Pāikūlī. Turm des Narseh: "Pērōz-Anāhitā-Narseh" (Rekonstruktion) ............................... 3
V. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift §§ 16-93. .................................................................. 7
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 1/8
Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister
Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches
NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion
ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.
ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen
Ardašīr mit dem Beinamen 'Tahmšābuhr'
('Tapfer ist Šābuhr')
[NPi II a 15]
Titelblatt der Prosopographie:
Felsrelief von Naqš-i Raǰab I: Šābuhr I. und sein Hofstaat.
Foto: Prof. J. Wiesehöfer, Kiel
Inhaltsverzeichnis:
I. Quellen (B) ...................................................................................................................................... 2
II. Prosopographie (P) "Ardašīr Tahmšābuhr" ..................................................................................... 2
III. Literatur (L) ...................................................................................................................................... 7
IV. Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................................... 8
V. Tabellenverzeichnis ......................................................................................................................... 8
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 2/8
I. Quellen (B)
Pāikūlī-Inschrift (NPi)1:
H.Humbach/P.O.Skjaervø, The Sassanian Inscription of Paikuli. Part 1-3. Wiesbaden, Teheran 1978-
1983. - Textedition und Übers. befinden sich in P. 3.1(1983) 27-74.
Neufunde von Inschriftenblöcken in grüner Schrift:
C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New
Blocks and Preliminary Studies. In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412:
NPi § 32: mpI C 6,05 - C 8,05: W 'rthštr ZY t[h]mš[h]pwhry; paI c 11,02 - c 12,02: W 'rthštr <-->
thmšh[ypwhr. - Übers.: Ardaxšēr Tahmšābuhr.
Personenliste in NPi § 32 nach H.Humbach:
[And when] We arrived [in] Asōrestān at this place where this monument has been made, then Šābuhr
the Hargbed, and Pērōz the Prince, and Narseh the Prince, son of Sāsān, and Pābag the Bidaxš, and
Ardaxšēr the Hazārbed, and Ardaxšēr Surēn, and Ohrmazd Warāz, [and Warhāndād ? Lord of
Undīgān,] and Kirdēr the Mowbed of Ohrmazd, and [...]z-narseh Kāren, and Pērōz-Šābuhr, and Raxš
the General, and Ardaxšēr Tahmšābuhr, and Ādur-Farrbay, [..., and ...] Secretary of the Finances,
and J̌ōygird the Cupbearer, [and] likewise the Princes and Grandees and Nobles and Householders
and Satraps and Accountants (and) Storekeepers (? not Pa) and the remaining Persians and Parthi-
ans who were in Asōrestān [and Xūzestā?]n and Garamaea and Syārzūr, all together they came to
Xāyān ī Nīkatrā to meet Us. And here they came into Our presence where this monument has been
made.
Die drei grün gekennzeichneten Personennamen stammen von einem Neufund von Inschriftenblöcken
in der Umgebung des Turmes von Pāikūlī2.
II. Prosopographie (P) "Ardašīr Tahmšābuhr"
Ardašīr Tahmšābuhr3 gehörte zu den zahlreichen Würdenträgern, die sich nach
dem Tode →Wahrāms II.4 (276-293 n.Chr.) im Thronfolgestreit zwischen König
→Narseh5 von Armenien und →Wahrām III.6 an entscheidender Stelle an den
Auseinandersetzungen beteiligten. Die einzige Quelle für diesen Thronfolgestreit, der
in einen Bürgerkrieg auszuarten drohte, ist die mittelpersisch-parthische Bilingue des
1 Der vollständige Text der Pāikūlī-Inschrift mit englischer Übersetzung von P.O.Skjaervø findet sich in
dieser Prosopographie →www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie s.v. Pāikūlī-Inschrift: NPi I-III.
2 C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New
Blocks and Preliminary Studies. In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412.
3 Zum Namen Ardašīrs s. F.Justi, Iranisches Namenbuch. Marburg (1895) 34-36 s. v. Artašarā; 318
s. v. Tahm. - Repr. Hildesheim 1963. - Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes
(1972) 17; 46. - 35; 65. (Corpus Inscriptionum Iranicarum. Supplementary Series.I.) - M.Back, Die
sassanidischen Staatsinschriften (1978) 190, Nr. 45; 263, Nr. 333. - Ph.Gignoux, Noms propres sas-
sanides en moyen-perse épigraphique. Wien (1986) 46, Nr. 126; 166, Nr. 890. - Ph.Huyse, Die drei-
sprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Band 2(1999) 12-13 = § 1.7; 158f., § 46.8
→Pā(k)čihr Tahm-Šābuhr [ŠKZ IV 21]. - R.Schmitt, Personennamen in parthischen epigraphischen
Quellen. Wien (2016) 46, Nr. 43; zum Ehrentitel ibid. 211, Nr. 500.
4 U.Weber, Wahrām II., König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 44(2009) 559-643. - s. die in
2022 überarb., erweiterte und mit Quellentexten versehene Internetversion
→www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie
5 U.Weber, Narseh, König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 47(2012) 153-302. - s. die über-
arb., erweiterte und mit Quellen versehene Version: ead., Narseh, König der Könige des Sāsāniden-
reiches (293-302 n.Chr.). Leuven 2023 im Druck.
6 Zum historischen Hintergrund des Thronfolgestreits nach dem Tode Wahrāms II. s. U.Weber,
Wahrām III., König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 45(2010) 353-394. - Überarb. Internet-
version von 2018 →www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 3/8
Königs Narseh am Monument von Pāikūlī (Abb. 1-2) in ʻIrāqi-Kurdistān7. Überliefe-
rungen der zweiten und dritten Tradition sind bis jetzt unbekannt.
Abb. 1: Lage des Passes von Pāikūlī8
und des Ortes Xāyān ī Nīkātrā
Abb. 2: Pāikūlī. Turm des Narseh:
"Pērōz-Anāhitā-Narseh"
(Rekonstruktion)9
Neben der Šābuhr-Inschrift ist die Bilingue von Pāikūlī von großer Bedeutung für
die prosopographische Überlieferung im 3. Jahrhundert n.Chr. Sie ergänzt mit 58
genannten Personen unsere Kenntnis von den bedeutendsten Persönlichkeiten des
Sāsānidenhofes und von vielen bisher unbekannten Königen und Herrschern kleine-
rer Reichsgebiete.
Zunächst ist es jedoch notwendig, den historischen Hintergrund der Ereignisse
kurz zu skizzieren, in die Tahmšābuhr eingebunden war10. Ausgangspunkt für die
Auseinandersetzungen war die Krönung Wahrāms III., der auf Initiative →Wahnāms,
Sohn des Tatrus [NPi II a 2 und II b 2], ohne Wissen des Adels, der höchsten Wür-
denträger des Reiches und der Perser und Parther, im Jahre 293 n.Chr. den Thron
des Sāsānidenreiches bestiegen hatte. Die Krönung Wahrāms III. stieß jedoch bei
einem Teil des Adels und vor allem bei König Narseh von Armenien, der schon drei
Mal in der Thronfolge nicht zum Zuge gekommen war, auf Widerstand. Desungeach-
tet hatte sich Narseh gegenüber den Herrschern der Wahrām-Familie bisher stets
loyal verhalten. Als aber nach dem Tode Wahrāms II. ein Teil des Adels Narseh mit
eindringlichen Worten bat, nach Ērānšahr zu kommen und den Thron der Ahnen zu
7 Zur geographischen Lage von Pāikūlī s. E.Kettenhofen, Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993.
(TAVO - Karte B VI 3). - id., Tirdād und die Inschrift von Paikuli. Kritik der Quellen zur Geschichte
Armeniens im späten 3. und frühen 4. Jh. n.Chr. (1995) 1-3; 5: Abb. 1. - Zugl. Phil. Habil-Schr. Trier
1990. - [Abb.1: Zeichnung von Ch.Bandomer, Tübingen, auf der Grundlage von H.Humbach/
P.O.Skjaervø, NPi Part 1(1978) Fig. 116].
8 E.Kettenhofen, ibid. (1995) 5: Abb. 1: (Sketch-map by G.D.Davary). - Die roten Pfeile stammen von
der Verfasserin. Der Abdruck der Karte erfolgte nach Genehmigung des Autors.
9 E.Herzfeld, Paikuli 1(1924) 7, Fig. 7. - Ein neuer Inschriftenblock überliefert den Namen des Pāikūlī-
Turmes: s. C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower.
New Blocks and Preliminary Studies. In: IrAnt 49(2014) 347-412; hier 358.
10 U.Weber, Wahrām III., ibid. (2010) 353-394 und Narseh, König der Könige von Ērān und Anērān,
ibid. (2012) 153-302. - Überarb. 2018 →www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 4/8
besteigen, ging Narseh auf ihr Bittgesuch ein. Anführer der Partei Wahrāms III. war
Wahnām, Sohn des Tatrus, der vermutlich schon zu Lebzeiten Wahrāms II. ein hoher
Würdenträger mit beträchtlichen Machtbefugnissen am sāsānidischen Königshof ge-
wesen sein muss. Auf der Gegenseite stand König Narseh, unterstützt von den
höchsten Würdenträgern (S. 5, Taf. 1) des Reiches, die ihm schon bei ihrem ersten
Treffen am Pass von Pāikūlī, an dem Ort Xāyān ī Nīkātrā (Abb. 1)11, die Großkö-
nigswürde angeboten hatten. Dass die Thronstreitigkeiten zugunsten Narsehs aus-
gingen, lag wohl entscheidend an einem Stimmungswechsel innerhalb der Truppen
Wahrāms III. Ein Teil seiner Truppen fiel von ihm ab und ergab sich König Narseh
von Armenien.
In Erinnerung an das denkwürdige Treffen in Xāyān ī Nīkātrā und wohl an seine
erste Proklamation zum Großkönig ließ Narseh eine Inschrift am Turm von Pāikūlī
anbringen. Narsehs Absicht war es, in dieser Inschrift alle Ereignisse der Auseinan-
dersetzungen offen darzulegen und auch über seine Königswahl wahrheitsgetreu zu
berichten. Von daher ist die Pāikūlī-Inschrift als Rechenschaftsbericht und gleichzei-
tig als Legitimationsschrift für Narsehs Aufstieg zum šāhān šāh des Sāsānidenrei-
ches zu bewerten12.
Man muss fragen, welche Rolle Ardašīr Tahmšābuhr unter den höchsten Würden-
trägern des Reiches spielte. An drei Stellen der Narseh-Inschrift, in den Paragraphen
16, 32 und 92-93, finden sich Listen von Parteigängern des Königs Narseh, deren
Namen ohne diese Quelle wohl niemals bekannt geworden wären. Während die ers-
te Personenliste (§ 16) nur acht Würdenträger aufweist, die Narseh eine Botschaft
senden mit der Aufforderung, den Thron der Ahnen zu besteigen, überliefert die
zweite Liste sechzehn Namen, von denen jedoch acht schon aus der ersten Liste
bekannt sind. Ardašīr Tahmšābuhr, der auf Rang 13 [NPi II a 15] der zweiten Liste
steht, nimmt an dem entscheidenden Treffen zwischen Narseh und seinen Partei-
gängern am Pass von Pāikūlī teil (S, 5, Abb. 1) und weist sich durch diese Nominie-
rung als Anhänger des Königs Narseh von Armenien aus. Man darf wohl annehmen,
dass Ardašīr Tahmšābuhr neben seinem eindeutigen Votum für König Narseh auch
aktiv am Aufmarsch der Truppen beteiligt war. Weitere Nachrichten über
Tahmšābuhr sind nicht überliefert.
Es ist aufschlussreich, dass Ardašīr Tahmšābuhr, der offensichtlich nicht zum
Hochadel zählte und auch kein Hofamt innehatte, zum Kreis der höchsten Würden-
träger des Reiches gehörte und an dieser entscheidenden Versammlung auf dem
Pass von Pāikūlī teilnahm. Welche hohen Persönlichkeiten des Reiches hier zusam-
menkamen, beweist die folgende Aufstellung (II. Personenliste § 32: Tabelle 1): Die
Gruppe der Anhänger des Narseh führte der Oberbefehlshaber des Heeres (harg-
bed) an, gefolgt von zwei Prinzen, dem Vizekönig (bidaxš), dem Chiliarchen (hazār-
bed), fünf Vertretern des sāsānidischen Hochadels13, einem neu entdeckten Würden-
11 Es ist das Verdienst W.B.Hennings [A Farewell to the Khagan of the Aq-Aqatärān. In: BSOAS
14(1952) 501-521; hier 519f.], diesen Ortsnamen richtig rekonstruiert und gelesen zu haben (520):
"...one will inevitably restore (N)[Y]DKTL'[Y] or (N)[Y]DKTL'[N] and identify Hāyān īg N. with Nīqātōr-
Āwānā (Syriac Nyqṭwr-'wn'), a place of unknown situation within the confines of the Nestorian metro-
polity of Bē Garmai, to which Paikuli and its neighbourhood belonged, see G.Hoffmann, Auszüge aus
Syrischen Akten persischer Märtyrer, pp. 48 (n. 417) 277". - V.Popp(I-III)/H.Humbach(IV), Die Paikuli-
Inschrift im Jahre 1971. In: Baghdader Mitteilungen 6(1973) 99-109.
12 U.Weber/J.Wiesehöfer, König Narsehs Herrschaftsverständnis. In: Commutatio et contentio. Studies
in the Late Roman, Sasanian and Early Islamic Near East. In Memory of Z.Rubin (2010) 89-132.
13 In dieser Reihenfolge treten hier die Mitglieder der vornehmsten adligen Familien auf: Ardašīr
Sūrēn, Ohrmazd Warāz, *Warhāndād, Herr von Andēgān, Kerdīr, der mowbed des Ohrmazd und [...]
z-Narseh Kārin.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 5/8
träger Pērōz-Šābuhr und dem Anführer der Reiterei (spāhbed). Diesen Würdenträ-
gern folgt Ardašīr Tahmšābuhr auf dem dreizehnten Rang. Ihm nachgeordnet sind
ebenfalls ein neu entdeckter Würdenträger Ādur-Farrbay, der nicht mit dem König
von Mēšān, Ādur-Farrōbay, einem Gegner König Narsehs von Armenien, verwech-
selt werden darf. Der Leiter der Finanzverwaltung (pa. hštr-'hmr SPRA) und der
oberste Mundschenk (pa. tkrpty) beenden diese Personenliste.
Bemerkenswert ist, dass die Pāikūlī-Inschrift im Gegensatz zur Šābuhr-Inschrift
nur wenige Träger von Ehrentiteln aufweist14. Das entscheidende Auswahlkriterium
für Ardašīr Tahmšābuhrs Aufnahme in diesen illustren Kreis ist vermutlich sein Eh-
rentitel in der Bedeutung von "Tapfer(-ist) Šābuhr", den Ardašīr sich für außerordent-
liche Leistungen erworben haben wird.
Die Vergabe von Ehrentiteln geht auf eine alte persische Tradition zurück und war
schon zu Zeiten der Achaimeniden bekannt15. Ihre Verleihung ist als Ausdruck der
Wertschätzung für herausragende Verdienste um König und Reich anzusehen. Aus
welchen Gründen und für welche Verdienste eine derartige Einstufung erfolgte, lässt
sich nach heutigem Erkenntnisstand nicht nachvollziehen. Ausschlaggebend für das
Protokoll könnte in der Wertigkeit der Ehrentitel oder im Rang der Würdenträger zu
suchen sein. Ebenfalls unbeantwortet muss die Frage nach der Wertigkeit der ein-
zelnen Ehrentitel bleiben. Die Ehrentitel sind in der Regel Zusammensetzungen mit
den Namen der Großkönige, die ihn verliehen haben. Dies zeigt sich bei den sieben
der acht zitierten Ehrentiteln in der Šābuhr-Inschrift. Die einzige Ausnahme ist der
Würdenträger Ardašīr 'Ardašīr-Šnōm' [ŠKZ IV 20], der zum Hofstaat Šābuhrs I. ge-
hört. Dabei ist nicht auszuschließen, dass dieser Würdenträger die Auszeichnung
von Ardašīr I. erhielt und in den Hofstaat seines Nachfolgers übernommen wurde.
Bei den spätgriechischen und lateinischen Autoren und auch in der wissenschaftli-
chen Diskussion sind diese Ehrentitel oft als Patronyme missverstanden worden16.
Ardašīrs Epitheton Tahmšābuhr ist aber nicht als Patronym, sondern als Ehrentitel17
anzusehen, der nicht nur im 3. Jahrhundert n.Chr., sondern auch in späteren Jahr-
hunderten beliebt war18. Dieser Ehrentitel, in der Bedeutung 'Tapfer ist Šābuhr', stellt
für seinen Träger eine hohe Auszeichnung dar, die er auf Grund besonderer Ver-
dienste für den König und das Reich erhalten haben wird. Auch im Falle Ardašīrs
14 Nach dem Zeugnis der Šābuhr-Inschrift muss die Verwendung der Ehrentitel sehr beliebt gewesen
sein: Im Hofstaat Ardašīrs I. tritt nur ein Träger eines Ehrentitels auf: →Abursān ī Ardašīr-Farr [ŠKZ III
15]; im Hofstaat Šābuhr I. steigt die Zahl der durch einen Ehrentitel ausgezeichneten Würdenträger
auf sieben an: →Dēnag ī Mēšān bāmbišn, dastgerd Šābuhr [ŠKZ IV 3], →*Sridōy ī Šāhm[ust [ŠKZ IV
19], →Ardašīr ī Ardašīr-Šnōm [ŠKZ IV 20], →Pā(k)čihr ī Tahm-Šābuhr [ŠKZ IV 21], →Čašmag ī Nēw-
Šābuhr [ŠKZ IV 23], →Wohnām ī Šābuhr-Šnōm [ŠKZ IV 24]; auf dem 29. Rang steht in der mittelper-
sischen Version der Šābuhr-Inschrift nur eine Person →Pābīg ī Pērōz-Šābuhr, Sohn des Šanbid [ŠKZ
IV 29], in der parthischen und griechischen Version dagegen stehen zwei Personen →Razmayō
[ŠKZ IV 30] ud Pābič Pērōz-Šābuhr, die Söhne (?) des Šanbid;
gr. A (die Söhne ?) des Šanbid.
15 A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides (21944) 409f. - M.Sprengling, Third Century Iran. Sapor
and Kartir (1953) 32. - s. auch U.Weber/J.Wiesehöfer, Das Reich der Achaimeniden. Eine Bibliogra-
phie. Berlin (1996) Nr. 9010-9010a; 9027.(AMI. Erg.Bd.15.)
16 Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 159.
17 M.Sprengling, Shahpuhr I, the Great on the Kaabah of Zoroaster (KZ) (1940) 411, Nr. 21. -
A.Maricq, Res Gestae Divi Saporis (1958) 324 Anm. 2; 328. - M.Back, ibid. (1978) 263, Nr. 333. -
Ph.Gignoux, ibid. (1986) 166, Nr. 890 und p. 148 Nr. 766: unklar ist hier Ph.Gignoux' Entscheidung für
ein Patronymikon oder einen Ehrentitel. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 159.
18 F.Justi, Iranisches Namenbuch (1895) 318: Tahm; 321: Tamšāpūr. - Repr. Hildesheim 1963. - In
der Šābuhr-Inschrift kommt ein mit Tahm- zusammengesetzter Ehrentitel nur einmal vor, wie oben
beschrieben. - Beispiele für die Verwendung von Tahm mit dem Namen eines Königs finden sich bei
Th.Nöldeke, Tabari (1879) 443 Anm. 1.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 6/8
zeigt sich, dass die Ehrentitel mehrheitlich aus Zusammensetzungen mit den Namen
der Könige, die ihn verliehen haben, gebildet sind19. Daher könnte man davon aus-
gehen, dass Ardašīr Tahmšābuhr seinen Ehrentitel von Šābuhr I. erhalten hat.
Warahrān [III], King of Kings, son of Warahrān [II]
Wahnām, son of Tatrus [NPi II a 2]
Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift20 21
§ 16: 8 Personen § 32: 16 Personen
1. Šābuhr, Leiter der Steuerbehörde [NPi II a 3] 1. Šābuhr, Leiter der Steuerbehörde [NPi II a 3]
2. und Narseh, Prinz, Sohn des Sāsān [NPi II a 4] 2. und Pērōz, Prinz [NPi II a 4]
3. [und] Pābag, Vizekönig [NPi II a 5] 3. und Narseh, Prinz, Sohn des Sāsān [NPi II a 5]
4. und Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 6] 4. und Pābag, Vizekönig [NPi II a 6]
5. und Raxš Heerführer [NPi II a 7] 5. und Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 7]
6. und Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [NPi II a 8] 6. und Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [NPi II a 8]
7. und Ohrmazd (aus dem Hause) Wārāz22 [NPi II a 9] 7. und Ohrmazd (aus dem Hause) Wārāz [NPi II a 9]
8. (und) *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II a 10] 8. und *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II a 10]
9. und Kerdīr, Priester [mowbed des
Ohrmazd]
[NPi II a 11]
10. und [...]z-narseh (aus dem Hause) Kārin [NPI II a 12]
11. und Pērōz-Šābuhr [NPi II a 13]
12. und Raxš Heerführer [NPi II a 14]
13. und Ardašīr 'Tahmšābuhr' [NPi II a 15]
14. und Ādurfarrbay, Anhänger König Narsehs [NPi II a 16]
15. [..., und...] Anonymus, Schreiber der
Finanzverwaltung des Reiches
[NPi II a 17]
16. und J̌ōygird, Mundschenk [NPi II a 18]
§§ 33-62: 8 Personen §§ 63-91: keine Personen
1. Wahrām, König der Saken [Wahrām III.] [NPi II b 1]
2. Wahnām, Sohn des Tatrus [NPi II b 2]
3. Ādur-Farrōbay, König von Mēšān, Gegner
König Narsehs
[NPi II b 3]
4. Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 7; II b 4] [NPi II b 4]
5. *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II b 5]
6. Narseh (?) ī Abzūd-xwarrah (Titel
König Narsehs)
[NPi II b 6]
7. Narseh ī Bayšābuhr [NPi II b 7]
8. und Bayšābuhr, Landbesitzer (Landhol-
der)
[NPi II b 8]
§ 92: 22 Personen § 93: 16 Personen
1. und der König von Kušān [NPi III 1] 1. (und) Pakur Nāhbed von Dahestān [NPi III 22]
2. und [...]rān [...] Aspnay [NPi III 2] 2. und Razmyōd, Sohn des Šanbīd [NPi III 23]
3. und der König von Ḫwārizm [NPi III 3] 3. [und ...] Satārap, Herr von Dumbāwand [NPi III 24]
4. und D/Zāmadīgp[utr?]
der [...]bed von Kwšd'n
[NPi III 4] 4. und Razmāgōy, Herr von Sāxwal [NPi III 25]
5. und Pgrgmbk [...]bly [NPi III 5] 5. [und] Pūrāsmān, Herr von Mūgān [NPi III 26]
6. und Warāz-(...) von Rāmān [NPi III 5a] 6. und Bād, Herr von Zōrad (?) [NPi III 27]
7. und Sēd (?) der Šyk'n von Harēw [NPi III 6] 7. und Mihrxwāst, Herr von Borsip (?) [NPi III 28]
8. und Pāk Mehmān [NPi III 7] 8. und Zanāygān, Herr von [...]'ldp [NPi III 29]
9. und Birwān Špandwardān [NPi III 8] 9. und Kwl' [...], ..., [?] [NPi III 30]
10. und der König von Pāradān [NPi III 9] 10. und Warahrām, Herr von Mošk [NPi III 31]
11. und König Rāzgurd [NPi III 10] 11. und Narseh, Herr von Antiocheia [NPi III 32]
12. und König Pndplnk [NPi III 11] 12. und Anonymus, Herr von Lāšom [NPi III 33]
13. und der König von Makurān [NPi III 12] 13. und Wld.y, Herr von Čš [NPi III 34]
14. und der König von Tūrān [NPi III 13] 14. und Herr [von ...] [NPi III 35]
15. [und} der König [..., [NPi III 14] 15. und Xradǰōy, Herr von Lāk/Anzān [NPi III 36]
16. und} der König von[Gur]gān/[Balāsa]gān [NPi III 15] 16. und Mālux, König von Aštbwn'n [NPi III 37]
19 A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides (21944) 410: "Une sorte particulière de noms d'honneur
étaient ceux composés du nom du roi, dans le service duquel la personne en question s'était distin-
guée".
20 Nach H. Humbach/P.O. Skjaervø, NPi 3.1(1983) §§ 16; 32; 33-62; 92-93. - C.G. Cereti/G. Terribili,
The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New Blocks and Preliminary Stu-
dies. In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412 [in grüner Schrift].
21 Neufunde für die Pāikūlī-Inschrift vom Jahre 2022: C.G.Cereti, Epigraphic Findings at Paikuli (2018-
2019). A preliminary Study. In: Vicino Oriente XXVI(2022) 53-75; hier 69 § 92 und 93 [blau gedruckt].
22 Die Ansetzung des Namens wird unterschiedlich gehandhabt: Wārāz steht neben Warāz.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 7/8
17. und der König von Mskyt'n [NPi III 16]
18. und der König von Iberia [NPi III 17]
19. und der König von Sigān [NPi III 18]
20. und Trdat, König (tyldt MLKʼ) [NPi III 19]
21. und Amru, König der Laḫmiden [NPi III 20]
22. und Amru König der Abgaren (?) [NPi III 21]
Tabelle 1: Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift §§ 16-93.
Insgesamt 70 Personen, ohne die Überschneidungen in den §§ 8 - 93 verbleiben 51.
III. Literatur (L)
Quellen:
NPi: E.Herzfeld, Paikuli. Monument and Inscription of the Early History of the Sasanian Empire. Bd 1-
2. Berlin 1924.
H.Humbach/P.O.Skjaervø, The Sassanian Inscription of Paikuli [NPi]. P. 1-3. Wiesbaden, Teheran
1978-1983. - [Part 1: Supplement to Herzfeld's Paikuli. Wiesbaden, Teheran 1978. - Part 2: Synoptic
Tables. Wiesbaden 1980. - Part 3.1: Restored Text and Translation by P.O.Skjaervø. Wiesbaden
1983. - Part 3.2: Commentary by P.O.Skjaervø. Wiesbaden 1983]. - s. auch die Rezension von
W.Sundermann in: Kratylos 28(1983) 82-89.
Engl. Übers.: hier Part 3.1: Restored Text and Translation by P.O.Skjaervø (1983) 27-74.
P.O. Skjaervø, A New Block from the Paikuli Inscription. In: Journal of Inner Asian Art and Archaeolo-
gy 1(2006) 119-123.
C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New
Blocks and Preliminary Studies. In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412.
ŠKZ: M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (SSI). Leiden, Téhéran 1978. (Acta Iranica.18.) -
Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Bd 1-2. London
1999.(Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III, 1,1,1-2.)
Name:
F.Justi, Iranisches Namenbuch. Marburg (1895) 34-36 s. v. Artašarā; 318 s. v. Tahm. - Repr. Hil-
desheim 1963. - Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes. London (1972) 17; 46.
- 35; 65. (Corpus Inscriptionum Iranicarum. Supplementary Series.I.) - M.Back, Die sassanidischen
Staatsinschriften. Leiden, Téhéran (1978) 190, Nr. 45; 263, Nr. 333.(Acta Iranica.18.). -
H.Humbach/P.O.Skjaervø, The Sassanian Inscription of Paikuli. P. 3.1. Wiesbaden (1983) 128. -
Ph.Gignoux, Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique. Wien (1986) 46, Nr. 126; 166,
Nr. 890.(Iranisches Personennamenbuch.II,2.) - Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an
der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Band 2. London (1999) 12f. = § 1.7; 159.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.
Part III, I,1,2.) - R.Schmitt, Personenamen in parthischen epigraphischen Quellen. Wien (2016) 46-
48; hier Nr. 43: Ardaxšīr mit Beinamen Tahm-Šābuhr (thmšhypwhr); 211, Nr. 500b.(Iranisches Perso-
nennamenbuch.II,5.)(Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist.
Kl. 881.)(Iranische Onomastik.15.)
Ehrentitel:
Th.Nöldeke, Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden. Aus der arabischen Chronik
des Tabari. Leyden (1879) 443 Anm. 1. - Repr. Graz 1973. - F.Justi, Iranisches Namenbuch. Mar-
burg (1895) 318. - Repr. Hildesheim 1963. - A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides. Copenha-
gue (21944) 409f. - Repr. Osnabrück 1971. - M.Sprengling, Shahpuhr I, the Great on the Kaabah of
Zoroaster (KZ). In: American Journal of Semitic Languages and Literatures 57(1940) 341-429; hier
411, Nr. 21. - id., Third Century Iran. Sapor and Kartir. Chicago (1953) 32. - A.Maricq, Res Gestae
Divi Saporis. In: Syria 35(1958) 295-360; hier 324 Anm. 2; 328, Nr. 21 und Anm. 2. - Ebenf. abgedr.
in: Classica et Orientalia. Paris (1965) 37-101; hier 66; 70.(Institut Français d'Archéologie de Bey-
routh. Publication hors série.11.) - P.O.Skjaervø, The Sassanian Inscription of Paikuli. Wiesbaden
3.1(1983) 42; 43; 128. - Ph.Gignoux, L'apport de l'onomastique sassanide à la philologie iranienne.
In: Linguistica e Filologia. Atti del VII Convegno Internazionale di Linguistici, Milano 1984. Brescia
(1987) 291-300; hier 299f. - id., Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique. Wien
(1986) 166, Nr. 890.(Iranisches Personennamenbuch.II,2.) - U.Weber/J.Wiesehöfer, Das Reich der
Achaimeniden. Eine Bibliographie. Berlin (1996) Nr. 9010-9010a; 9027. (Archäologische Mitteilungen
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ardašīr Tahmšābuhr
© Dr. Ursula Weber - 07.04.2025 C Seite 8/8
aus Iran, Ergänzungsband.15.) - Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zar-
dušt (ŠKZ). Band 2. London (1999) 159. (Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III,I,1,2.)
Geschichte:
G.Hoffmann, Auszüge aus Syrischen Akten persischer Märtyrer, übers. und durch Untersuchungen
zur historischen Topographie erläutert. Leipzig (1880) 48 Anm. 417. (Abhandlungen für die Kunde des
Morgenlandes.VII,3.) - W.B.Henning, A Farewell to the Khagan of the Aq-Aqatärān. In: Bulletin of
the School of Oriental and African Studies 14(1952) 501-521. - Ebenf. abgedr. in: Selected Papers.
Band 2. Leiden (1977) 387-408.(Acta Iranica.15.)(Hommages et Opera Minora.6.). - V.Popp(I-III)/H.
Humbach(IV), Die Paikuli-Inschrift im Jahre 1971. In: Baghdader Mitteilungen 6(1973) 99-109. -
U.Weber, Wahrām I., König der Könige von Ērān und Anērān (273-276 n.Chr.). In: Festschrift für Erich
Kettenhofen. Hrsg. von O.Tabibzadeh und T.Daryaee. Teheran (2008) 171-221. (Iranistik. Deutsch-
sprachige Zeitschrift für iranistische Studien. 5,1-2 [2006-2007]). - s. die in 2021 überarb. Internetver-
sion: www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie - ead., Wahrām II., König der Könige von Ērān und
Anērān. In: Iranica Antiqua 44(2009) 559-643. - s. die in 2022 überarb. Internetversion: www.dr-
ursula-weber.de/Prosopographie - ead., Zu den Felsbildnissen des Königs Narseh. In: Res Orientales
XIX(2010) 305-319. - ead., Wahrām III., König der Könige von Ērān und Anērān. In: Iranica Antiqua
45(2010) 353-394. →www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie (überarbeitete Internetversion 2018).
U.Weber/J.Wiesehöfer, König Narsehs Herrschaftsverständnis. In: Commutatio et contentio. Studies
in the Late Roman, Sasanian and Early Islamic Near East. In Memory of Z.Rubin. Ed. by H.Börm and
J.Wiesehöfer. Düsseldorf (2010) 89-132. (Reihe Geschichte.3.) - U.Weber, Narseh, König der Könige
von Ērān und Anērān. In: Iranica Antiqua 47(2012) 153-302. - →überarb., erweiterte und mit Quellen-
texten versehene Ausgabe →Narseh, König der Könige des Sāsānidenreiches (293-302 n.Chr.). Leu-
ven 2023 im Druck.
Lageplan von Pāikūlī:
E.Kettenhofen, Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993. (Tübinger Atlas des Vorderen Orients - Karte
B VI 3). - id., Tirdād und die Inschrift von Paikuli. Kritik der Quellen zur Geschichte Armeniens im
späten 3. und frühen 4. Jh. n. Chr. Wiesbaden (1995) 5, Abb. 1 [Zeichnung von Ch.Bandomer, Tübin-
gen, auf der Grundlage von H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi Part 1(1978) Fig. 116]. - Zugl. Phil. Habil-
Schr. Trier 1990.
IV. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Lage des Passes von Pāikūlī und des Ortes Xāyān ī Nīkātrā .............................................. 3
Abb. 2: Pāikūlī. Turm des Narseh: "Pērōz-Anāhitā-Narseh" (Rekonstruktion) ............................... 3
V. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift §§ 16-93. .................................................................. 7