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Ursula Weber: Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n. Chr.
Wahram_II Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


© Dr. Ursula Weber - 03.05.2024 C Seite 1/112

Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister

Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches

NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion

ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.

ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen




Wahrām II., König der Könige [šāhān šāh]*
(276 - 293 n.Chr.)
[KSM, KNRm, KNRb, KKZ]




Abb. 1: Münze Wahrāms II.1


1 Foto des Kunsthistorischen Museums in Wien: Druck mit freundlicher Genehmigung M.Alrams.

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung ............................................................................................................... 3
II. Genealogie ............................................................................................................ 3
III. Name ................................................................................................................... 10
IV. Kronprinz ............................................................................................................. 11
V. Wahrām II., šāhān šāh (276-293 n.Chr.) ............................................................. 14
VI. Persönlichkeit Wahrāms II. .................................................................................. 19
VII. Familie Wahrāms II.............................................................................................. 20
VIII. Titulatur Wahrāms II. ........................................................................................... 25
IX. Religionspolitik Wahrāms II. ................................................................................ 26
X. Felsreliefs Wahrāms II. ........................................................................................ 32
XI. Silbergefäß von Sargveši .................................................................................... 52
XII. Bibliographie ........................................................................................................ 55
a. Quellen ............................................................................................................... 55
b. Sekundärliteratur ................................................................................................ 61
XIII. Quellentexte ........................................................................................................ 77
a. Epigraphische Quellen ....................................................................................... 77
b. Literarische Quellen ........................................................................................... 78
c. Numismatische Quellen ..................................................................................... 93
Anhang ....................................................................................................................... 94
1. Personenlisten der Šābuhr-Inschrift ................................................................... 94
2. Personenregister ................................................................................................ 95
3. Sachregister ....................................................................................................... 97
4. Ortsregister ...................................................................................................... 100
5. Register antiker Autoren .................................................................................. 102
6. Register moderner Autoren .............................................................................. 104
7. Abkürzungsverzeichnis .................................................................................... 109
8. Abbildungsverzeichnis ..................................................................................... 112
9. Tabellenverzeichnis ......................................................................................... 112

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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I. Einleitung
P:
Als →Wahrām I. nach kurzer dreijähriger Regierungszeit stirbt, folgt ihm sein Sohn
Wahrām II. auf den Thron des Sāsānidenreiches. Ob dieser Thronwechsel wiederum
mit Unstimmigkeiten innerhalb der Adelsparteien und der zarathustrischen Geistlich-
keit verbunden war, ist durch Quellen nicht zu belegen, aber durchaus wahrschein-
lich.
Wahrām II. regierte 17 Jahre in der Zeit von 276-293 n.Chr.2 Er war der fünfte
šāhān šāh des von →Ardašīr I. [ŠKZ I 8] gegründeten Sāsānidenreiches. Durch die-
se Erbfolge erfüllten sich Wahrāms I. Pläne, seiner Familie den Thron zu sichern,
obwohl er selbst von seinem Vater offiziell nicht als Sohn anerkannt und nur auf dem
protokollarisch elften Rang [SKZ] platziert war. Die Regierungszeit Wahrāms II. war
geprägt von außen- und innenpolitischen Schwierigkeiten. Einschneidende Ereignis-
se führten zu dieser Entwicklung: Die fast ein Jahrzehnt lang dauernde Rebellion
seines Bruders (oder seines Vetters ?)3, des Prinzen →Ormies (Hormezd), und die
ernsthaften Rückschläge gegenüber Rom4. Außerdem kam es unter Wahrām II. zur
ersten größeren Christenverfolgung. Auch nach dem Tode Mānīs setzte Wahrām II.
die Verfolgung der Manichäer fort.
II. Genealogie
Die einzigen Primärquellen für die Genealogie Wahrāms II. sind die Inschriften des
immer mächtiger werdenden mowbeds →Kerdīr [ŠKZ IV 51], die Wahrām II. als
Sohn seines Vaters bezeugen5. Auch die Texte der sekundären und tertiären Traditi-
on6 bestätigen diese Genealogie7. Wahrām II. konnte sich daher als legitimer Thron-

2 Die Angaben zur Regierungszeit Wahrāms II. stimmen im Allgemeinen überein und geben eine Dau-
er von 17 Jahren an; allein ad-Dīnawarī [ad-Dînaweri, Kitâb al-aḫbār aṭ-ṭiwâl 1(1888) 49,9-10. - Repr.
1980] zählt 17 Jahre für dessen Vorgänger Wahrām I. - Abweichende Jahresangaben finden sich
auch bei Belʻami, Chronique de ...Tabari 2(1958) 90 [4 Jahre] und in der Histoire Nestorienne (Chroni-
que de Séert) I ère partie. Repr. (1971) 239,1 [19 Jahre, 10 Monate], ferner bei Abou 'l-Kasim Fir-
dousi, Le Livre des rois V(1866) 413. - Repr. 1976 [19 Jahre].
Agathias, Historiarum Libri Quinque (1967) IV 24,6 = 154,10-11 [17 Jahre]. - Synkellos, Ecloga Chro-
nographica (1984) 678 = 441,8 [17 Jahre]. - Ibn Qutayba, Kitâb al-maʻârif (1960) 655,7 [17 Jahre]. -
al-Jaʻqūbī, Historiae 1(1883) 182,12 [17 Jahre]. - at-Tabari, Annales I (1881) 835,3 [18 bzw. 17 Jah-
re]; Th.Nöldeke, Tabari (1879) 49,4. - Repr. 1973; C.E.Bosworth, al-Ṭabarī (1999) 46,12.). - Masʻūdī,
Les Prairies d'or 1(1966) 292,11 = § 595; Übers. 1(1962) 222 = § 595 [17 Jahre]. - al-Masûdî, Kitâb
at-tanbîh wa 'l-ischrâf (1967) 100,17 [17 bzw. 18 Jahre]. - Ibn al-Athīr, al-Kāmil fi 'l-Ta'rīkh 1(1965)
390,14 [18 bzw. 17 Jahre]. - Eutychius von Alexandria, Annales (1906) 111,12 [17 Jahre]. - Bar
Hebraeus, Chronicon Syriacum (1890) 58,2 [17 Jahre].
3 →Tabelle 1, Seite 9: Die Söhne Šābuhrs I. und deren Nachkommen.
4 E.Winter, Die sāsānidisch-römischen Friedensverträge des 3. Jahrhunderts n.Chr. (1988) 128-151. -
s. dazu auch die Rez. von E.Kettenhofen in: BiOr 47(1990) 163-178; hier 170-171.
5 KSM und KNRm § 9 [S. 41; 54; 58] s. D.N.MacKenzie, Kerdir's Inscription. In: G.Herrmann, The
Sasanian Rock reliefs at Naqsh-i Rustam. Berlin (1989) 55-72. (Iranische Denkmäler, Lfg. 13, Reihe II:
Iranische Felsreliefs I.): "And after Bahram, king of kings, son of Shapur went to the place of the gods
and Bahram, king of kings, son of Bahram, who in the empire (is) generous and righteous and kind
and beneficent and altruistic, established himself in the kingdom...". - KNRb Z. 29-30 [S. 36; 39]. -
KKZ 7 [S. 58; 68] in: Ph.Gignoux, Les quatre inscriptions du mage Kirdīr (1991).
6 →Quellentexte: Agathias IV 24,6. - Elias von Nisibis 95,20-22. - Manichaean Homilies 81,9-10. -
ad-Dīnawarī 49,10. - Ibn Qutaiba 655,4-7. - al-Yaʻqūbī 182,12. - Eutychios von Alexandria 111,12-
17. - aṭ-Ṭabarī 834,19f. - Balʻamī 90,5ff. - aṯ-Ṯaʻālibī 503. - Histoire Nestorienne (Chronique de
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folger des Sāsānidenreiches betrachten. Dennoch dürfte die Thronfolge wohl nicht im
Sinne der Söhne →Šābuhrs I. erfolgt sein.
Zum besseren Verständnis dieser Situation ist es notwendig, an die unterschiedli-
che Stellung der Söhne Šābuhrs I. nach dem Tode ihres Vaters zu erinnern. Abge-
sehen von Wahrām [I.] werden die bevorzugten Söhne an zwei Stellen der Genealo-
gie der Šābuhr-Inschrift erwähnt: Zunächst entsprechend ihrem Rang, dann entspre-
chend ihrem Lebensalter8. Bei der ersten Erwähnung findet sich folgende Rangord-
nung: im Anschluss an Šābuhr I. folgt seine Tochter →Ādur-Anāhīd [ŠKZ I 1], Köni-
gin der Königinnen; dann werden überraschenderweise nur drei der vier bekannten
Söhne des Großkönigs erwähnt: der Thronerbe Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der
Armenier (der spätere →Hormezd I.9 [ŠKZ I 2]), →Šābuhr, König von Mēšān [ŠKZ I
3], und →Narseh, König von Hind(estān), Sagestān und Tūrān [ŠKZ I 4] bis ans
Meeresufer (der spätere König der Könige [293-302 n.Chr.]).
Wahrām [I.], im Jahre 262 n.Chr. noch König von Gēlān [ŠKZ], ist jedoch von die-
ser Rangliste ausgeschlossen. Es ist aufschlussreich, dass Šābuhr I. in aller Deut-
lichkeit von "Unserer Tochter", bzw. jeweils von "Unserem Sohn" spricht, um alle
Zweifel an ihrer Herkunft auszuschließen. Obgleich Wahrām I. nur durch die Kerdīr-
Inschriften als Sohn Šābuhrs I. bezeugt ist, erkennt ihn sein Vater nicht ausdrücklich
als Sohn an. Vermutlich ist Wahrām I. aus einer Verbindung mit einer nicht standes-
gemäßen Frau hervorgegangen, deren Name auch nicht bekannt ist.
Wie herausragend die Stellung der bevorzugten Nachkommen innerhalb der ge-
wiss zahlreichen Nachkommenschaft gewesen sein muss, beweisen Šābuhrs I. Feu-
erstiftungen zu ihren Gunsten. Šābuhr I. stiftete nicht nur für seine Seele10 und sei-
nen Nachruhm (mp. pad amā ruwān ud pannām/pa. pad amā arwān ud pāšnām)
Namenfeuer11 mit den dazugehörigen Feuertempeln, sondern in gleicher Intention
auch solche für die vier bevorzugten Nachkommen. Noch entscheidender für deren
Bevorzugung aber war wohl die zweite Intention, nach der ein heiliges Feuer zu de-
ren Nachruhm entzündet werden sollte, wodurch die Geehrten "als ruhmeswürdig
und ewig ruhmreich gekennzeichnet"12 werden. Von diesen herausragenden Ehrun-

Séert) 237. - Ḥamza al-Iṣfahānī I 50,11. - al-Masʻūdī, Murūğ ad-dahab wa-maʻādin al-ğawhar 291,16;
id., Kitâb at-tanbîh wa 'l-ischrâf 100,16. - Ibn al-Aṯīr 390,12. - al-Maqdisī 159,12f. - Firdausī 407; 411.
- Bar Hebraeus, Chronicon Syriacum 58,2.
7 Anzumerken ist, dass Wahrām I. vor allem in der arabischen Überlieferung fälschlicherweise als
Sohn Hormzeds I. auftritt und nicht als sein älterer Bruder. Eine Ausnahme innerhalb dieser tertiären
Tradition bilden die Chronik von Séert und Ibn an-Nadīm, die Wahrām I. zu Recht als Sohn Šābuhrs I.
nennen.
8 W.B.Henning, Notes on the Great Inscription of Šāpūr I (1954) 44 Anm. 6: "I am now convinced that
the second list of the sons (line 24) represents the order of the sons according to age". - id., The
Great Inscription of Šāpūr I (1939) 847f.; 848 Anm. 1. - s. auch M.Sprengling, Shahpuhr I, the Great
on the Kaabah of Zoroaster (KZ) (1940) 392. - M.-L.Chaumont, Les grands rois sassanides d'Arménie
(IIIe siècle ap. J.-C.) (1968) 81 Anm. 3.
9 U.Weber, Hormezd I., König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 42(2007) 387-418. - Überar-
beitete Version 2022 in U.Weber, Prosopographie (2002ff.).
10 J.-P. de Menasce, Feux et fondations pieuses dans le droit sassanide (1964) 46; 59ff.; 14ff.:
Mātakdān i hazār datistān: Kap. 18. Übers. J.-P. de Menasce. - [M.Macuch], Das sasanidsche
Rechtsbuch "Mātakdān i hazār dātistān" (Teil II). Vorgelegt von M.Macuch (1981) 163ff. - M.Macuch,
Charitable Foundations. I. In the Sasanian Period. In: EncIr V,4(1992) 380-382. - ead., Die sasanidi-
sche Stiftung "für die Seele" - Vorbild für den islamischen waqf? (1994) 174f.
11 Der Name eines solchen Feuers setzte sich zusammen aus dem Namen des Geehrten und dem
Wort Husraw: ādur 1 Husraw-Ādur-Anāhīd = 1 Feuerheiligtum Husraw-Ādur-Anāhīd ("Ruhmreich ist
Ādur-Anāhīd").
12 K.Mosig-Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen
Religion (1982) 57f.
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gen war Wahrām, König von Gēlān, jedoch ausgeschlossen. Im Gegensatz zu die-
sen vier Geehrten wurden die anderen Familienmitglieder - unter ihnen auch
Wahrām auf dem protokollarisch niederen 11. Rang - nur durch ein tägliches Opfer
geehrt.
Bei der zweiten Erwähnung der Nachkommen Šābuhrs I. findet sich eine abwei-
chende Rangfolge; sie beruht auf der Grundlage des Lebensalters: →Wahrām, König
von Gēlān [ŠKZ I 11], der in der ersten Aufstellung fehlt, führt hier die Reihe der
Söhne Šābuhrs I. an und verdrängt →Ohrmezd-Ardašīr vom ersten auf den dritten
Platz; an zweiter Stelle steht →Šābuhr, König von Mēšān, auf dem vierten Rang folgt
→Narseh, König der Saken.
Vergleicht man beide Listen miteinander, so wird klar, dass Šābuhr I. zunächst
sich selbst und seine vier Kinder nach der protokollarischen Rangfolge aufzählte. In
dieser ersten Liste sollte die großkönigliche Herrscherfamilie vorgestellt werden, um
den Herrschaftsanspruch der Sāsānidendynastie zum Ausdruck zu bringen. Sie alle
sind durch die Feuerstiftungen Šābuhrs I. aus der großen Zahl der weiteren königli-
chen Familienmitglieder herausgehoben und besitzen unsterblichen Rang. Daher
kann man davon ausgehen, dass die Söhne Šābuhr, König von Mēšān, und Narseh,
König von Sagestān, im Todesfalle Ohrmezd-Ardašīrs für eine Thronfolge durchaus
prädestiniert waren13.
Ein Mittel königlicher Propaganda der noch jungen Dynastie bestand für Šābuhr I.
auch darin, die Genealogie seiner Familie vor der Präsentation der Würdenträger im
Hofstaat seines Großvaters, seines Vaters und seines eigenen in die Šābuhr-Inschrift
einzuordnen.
Aus welchen Gründen Šābuhr I. seinen ältesten Sohn Wahrām, König von Gēlān,
nicht neben den bevorzugten Nachkommen bei der ersten Erwähnung auftreten ließ
und für ihn auch keine Feuerstiftung vorgesehen hatte, lässt sich nicht mehr voll-
ständig klären14.
Ebenso geht aus den Quellen nicht hervor, wie Wahrām I. angesichts seiner benach-
teiligten Stellung innerhalb der großköniglichen Familie zum šāhān šāh des
Sāsānidenreiches aufsteigen konnte. Die Thronfolge wird gewiss nicht ohne
Auseinandersetzungen der Thronprätendenten vor sich gegangen sein. Das beweist
die Tatsache, dass König Narseh nach seiner Thronbesteigung (293 n.Chr.) eine

13 M.Sprengling, Shahpuhr I, the Great on the Kaabah of Zoroaster (KZ) (1940) 384: "Of those who
seem to form here a line of succession, as the aging Shahpuhr sees it, we know little or nothing of the
fate of the Meshanshah Shahpuhr. Narseh, however, is signally distinguished by special epithets, and
it is worthy of note that it was he who put an end to the succession of Varahrans favored and probably
managed by Kartīr. That throws a very different light on Narseh's seizure of the throne and on his at-
tempt to cancel the name Varahran from the dynasty and to substitute for it his own name, ..."
14 s. hier S. 20. - Die bisher geäußerten Gründe helfen nicht weiter. W.B.Henning [The Great Inscrip-
tion of Šāpūr I (1939) 847.] vermutete, dass Wahrām, der wohl zum Schutz der nord-östlichen Grenze
eingesetzt war, sich nicht durch einen Einsatz in den römisch-persischen Kriegen hervorgetan hat. Es
habe daher kein Grund bestanden, ihn durch eine Feuerstiftung zu ehren. - K.Mosig-Walburg [Die
frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen Religion (1982) 58 Anm.
2.] dagegen gibt zu Bedenken, dass bei einer derartigen Begründung auch Ādur-Anāhīd nicht für eine
Feuerstiftung in Frage gekommen wäre. - R.N.Frye [The Political History of Iran under the Sasanians.
In: CHI 3.1(1983) 127f.; - id., The History of ancient Iran (1984) 303.] dagegen sah in der vermutlich
niedrigen Herkunft seiner Mutter, über die keine Quellen vorliegen, einen Grund, Wahrām zu überge-
hen. - Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass Wahrām durch persönliches Fehlverhalten oder durch
mangelndes politisches oder militärisches Geschick in der ihm übertragenen Provinz Gēlān bei
Šābuhr I. in Ungnade gefallen war.
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"damnatio memoriae" an der Inschrift Wahrāms I. in Bīšābuhr15 vornahm und seinen
eigenen Namen an die Stelle seines Bruders setzte. Es bleibt die Frage, ob Narseh
schon im Jahre 270/272 n.Chr. von seinem Bruder Hormezd I. zu seinem Nachfolger
als Großkönig von Armenien16 ernannt worden und damit als designierter Thronfolger
vorgesehen war, oder ob er dieses Amt erst von seinem Bruder Wahrām I. als Ent-
schädigung erhalten haben könnte. Diese Frage wird weiter unten beantwortet wer-
den. Zweifellos dürfte sich Narseh beim Regierungsantritt Wahrāms I. übergangen
gefühlt und seinen Bruder als Usurpator angesehen haben.
Mit Recht weist P.M.Edwell auf die unterschwellige Rivalität zwischen den Brüdern
Wahrām und Narseh hin, die schon nach dem Tod ihres Vaters, Šābuhrs I., bzw. m.
E. erst nach dem Tod Hormezds I., entstanden sei17. Fest steht, dass ihre Rivalität
und die daraus folgenden Ereignisse in der wissenschaftlichen Diskussion um die
Thronfolge im frühen Sāsānidenreich bisher nicht die notwendige Beachtung gefun-
den haben.
Innenpolitisch gesehen dürfte der Thronfolgestreit, der nach dem plötzlichen Tode
Hormezds I. (273 n.Chr.) entbrannt war, eine unübersehbare Belastung für das Reich

15 s. v. "Wahrām I. " (S. 29-31) in U.Weber, Prosopographie (2002ff.) - E.Herzfeld, Paikuli. Monument
and Inscription of the Early History of the Sasanian Empire 2(1924) 120. - D.N.MacKenzie, 2.The
Inscription [NVŠ]. In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at Bishapur: Part 2. Berlin (1981) 14-
17. (Iranische Denkmäler, Lfg. 10, Reihe II: Iranische Felsreliefs F.): 'This (is) the image of the Mazda-
worshipping god Bahram <Narseh>, king of kings of Eran and Non-Eran, whose seed [or, origin] (is)
from the gods, son of the Mazda-worshipping god Shapur, king of kings of Eran and Non-Eran, whose
seed (is) from the gods, grandson of the god Ardashir, king of kings'. - E.Herzfeld, La sculpture
rupestre de la Perse sassanide. In: RAA 5(1928) 136. - R.N.Frye, The History of ancient Iran (1984)
305: "Narseh must have blamed Bahram I for the usurpation of the throne which was his right, for
Narseh put his name in the place of the name of Bahram I on an inscription and relief of Bahram I at
Bishapur, although he acquiesced in the rule of Bahram I and II". -
Bestätigt wird diese Annahme durch die Entdeckung einer liegenden Figur unter den Hufen des könig-
lichen Pferdes, die A.A.Sarfaraz im Jahre 1974/75 entdeckte (A.A.Sarfaraz, A new Discovery at
Bishapur. In: Iran 13(1975) 171, Taf. III-IV. - id., The Discovery of Important Sasanian Rock Reliefs in
the Tang-i Chogan. In: Proceedings of the IVth Annual Symposium on Archaeological Research in Iran,
3-8 November 1975. Teheran (1976) 28-33.]). Aus stilistischen Gründen muss diese Figur zu einem
späteren Zeitpunkt, nachdem Narseh das Relief für sich beansprucht hatte, eingemeißelt worden sein.
Die Deutung der liegenden Figur, die mit Sicherheit einen Erzfeind des Großkönigs Narseh darstellt,
blieb in der wissenschaftlichen Diskussion umstritten. - R.Ghirshman hielt sie für den Religionsstifter
Mānī, R.N.Frye, G.Herrmann, W.G.Lukonin und L.Vanden Berghe glaubten in ihr den besiegten
Wahrām III. zu sehen (R.Ghirshman, Rez. zu R.Göbl, Der Triumph des Sāsāniden Šahpuhr. Wien
1974. (Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 116.) In: ArtAs
37(1975) 318. - R.N.Frye, The Tang-i Qandil and Barm-i Dilak Reliefs. In: Bulletin of the Institute of
Pahlavi University 1-4(1976) 43. - G.Herrmann, The Iranian Revival (1977) 87-95; Abb. S. 90. -
V.G.Lukonin, Iran v III veke. Novye materialy i opyt istoričeskoj rekonstrukcii (1979) 59-73; fig. 12-19
[russ.]; 125-133 [engl. Rés.]: hier 132. - L.Vanden Berghe, Lumière nouvelle sur l'interprétation des
reliefs sassanides. In: IrAnt 15(1980) 269-282; Pl. II-III.
16 Zu Recht erinnert E.Kettenhofen [Tirdād und die Inschrift von Paikuli (1995) 44f. mit ausführlicher
Diskussion] an die unterschiedliche Titulatur des Herrschers von Armenien, auf den schon
P.O.Skjaervø aufmerksam gemacht hatte [H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi 3.1(1983) 28 = A 3,02;
3.2(1983) 10f.]: Danach trug Ohrmezd-Ardašīr in der Šābuhr-Inschrift (262 n.Chr.) den Titel eines
Großkönigs der Armenier, Narseh aber 30 Jahre später einen herabgestuften Titel als König von Ar-
menien. - Die Tragweite dieser Herabstufung ist bislang in der wissenschaftlichen Diskussion nicht
hinreichend beachtet worden.
17 P.M.Edwell, Rome and Persia at War (2021) 135: "Narseh's elevation followed an internal power
struggle, which had preoccupied the Persian leadership since the death of Bahram II earlier in 293,
and was part of a rivalry that had been in play since the years immediately following the death of
Shapur I".
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gewesen sein. Die Auseinandersetzungen um die Erbfolge zogen sich noch bis zur
Thronbesteigung des Narseh im Jahre 293 n.Chr. hin.
Wie aber war es zu diesem Streit um die Thronfolge gekommen? Bisher lag der
Ausgangspunkt für den Streit zweifellos in der Thronfolgungeregel Šābuhrs I. Nach
der Eroberung Armeniens im Jahre 252 n.Chr.18, an der Šābuhrs Sohn Ohrmezd-
Ardašīr maßgeblich beteiligt war19, stellte Šābuhr I. Armenien wegen seiner geopoli-
tischen und strategischen Bedeutung über alle anderen Vasallenkönigtümer des
Sāsānidenreiches. Er ernannte Ohrmezd-Ardašīr, seinen drittältesten Sohn, zum wu-
zurg šāh Arminān (Großkönig der Armenier) [ŠKZ I 2], der durch diese Maßnahme
den ersten Rang unter den anderen Vasallenkönigen einnahm und dadurch gleich-
zeitig für die Thronfolge prädestiniert war.
Mit Recht macht R.Gyselen auf den bisher nicht beachteten Aufstieg König
Wahrāms von Gēlān20, der sich abseits der politischen Bühne im Osten des Reiches
anbahnte und sich von daher nicht in den Quellen widerspiegelte, aufmerksam. Von
daher ergibt sich eine neue Situation im Thronfolgestreit nach dem frühen Tode
Hormezds I. Ausschlaggebend war die neue Erkenntnis Ph.Huyses und R.Gyselens,
dass es sich bei Wahrāms Herrschaftsbereich Gēlān nicht um das wenig bedeutende
Gebiet am Kaspischen Meer handelte, sondern um ein Gebiet im Westen von
Kūšānšahr21. Aus seiner Position als Vizekönig von Gēlān ergriff der vom Vater deut-
lich zurückgesetzte Wahrām die Chance, sich in dem gewiss noch politisch unsiche-
ren Herrschaftsbereich eine eigene Machtbasis zu schaffen. Der Šābuhr-Inschrift
zufolge herrschte Wahrām hier mindestens seit 262, als die Inschrift gesetzt wurde.
Vergleicht man den Aufstieg Ohrmezd-Ardašīrs mit dem seines Bruders Wahrām, so
ergeben sich auch zeitlich einige Parallelen: Während Ohrmezd-Ardašīr wohl bald
nach der Eroberung Armeniens im Jahre 252 zum Großkönig dieses Vizekönigtums
ernannt wurde, dürfte Wahrām ebenfalls schon vor 262 an der Spitze seines Herr-
schaftsgebietes Gēlān gestanden haben.

Die politische Situation änderte sich aber, als Ohrmezd-Ardašīr als Hormezd I.
seinem Vater auf dem Thron des Sāsānidenreiches folgte. Man darf annehmen, dass
Hormezd I. seinen Bruder Narseh, König von Sagestān, daraufhin zu seinem Nach-
folger in Armenien ernannt habe. Diese Ernennung könnte aber auch durch Wahrām
I. später erfolgt sein, wie noch zu zeigen sein wird.
Als Hormezd I. wider Erwarten jedoch schon nach einjähriger Regierungszeit starb,
gelangte mit Wahrām I. (273-276 n.Chr.) ein Mitglied des Herrscherhauses auf den
Sāsānidenthron, das nach dem Zeugnis der Šābuhr-Inschrift weder durch eine Feu-
erstiftung geehrt noch ausdrücklich von Šābuhr I. als Sohn bezeichnet worden war.
Dass die Thronfolge nicht ohne Probleme erfolgt ist, dürfte feststehen. Es muss über-
raschen, dass sowohl Hormezds I. Sohn Hormezdag [ŠKZ I 21], ferner Šābuhr von
Mēšān als auch Narseh von Sagestān nach dem Tode Hormezds I. in der Thronfolge
unberücksichtigt geblieben sind. Man darf hingegen annehmen, dass nach

18 E.Kettenhofen, Die römisch-persischen Kriege des 3. Jahrhunderts n.Chr. nach der Inschrift Šāh-
puhrs I. an der Kaʻbe-ye Zartošt (ŠKZ) [1982] 41; 38-43.
19 E.Kettenhofen, ibid. (1982) 61. - Bericht des Ps.- Trebellius Pollio in der Historia Augusta: SHA T
2,2.
20 s. v. Wahrām I. in U.Weber, Prosopographie 2002ff. S. 23-25 [überarb. Januar 2018].
21 Auf diese Tatsache machte zuerst Ph.Huyse aufmerksam, s. ŠKZ 2(1999) 118 Anm. 199: "Die Ge-
lani in Amm. Marc. XVII 5,1 haben nichts mit der Bevölkerung an der Südwestküste des Kaspischen
Meeres zu tun, sondern sind wahrscheinlich an der Westgrenze des Kušānreiches zu lokalisieren".
R.Gyselen schloss sich dieser Meinung an.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Hormezds Tod die Autorität Šābuhrs I. nicht mehr nachwirkte und infolgedessen sei-
ne bevorzugten Söhne kein so hohes Ansehen mehr besaßen wie zu Lebzeiten ihres
Vaters. Die Gewichtung der Adelsparteien am sāsānidischen Königshofe dürfte sich
verändert haben. Hinzu kommt, dass sich Wahrāms [I.] Position im Kronrat bis 273
durch den Rückhalt seines Vizekönigtums in Verbindung mit den Stämmen der Chio-
niten und Rufi deutlich gestärkt haben dürfte. Daraus ergibt sich, dass Wahrām I.
sich wohl mit Hilfe eines Teils des Adels und mit Unterstützung der zarathustrischen
Geistlichkeit gegen seine Brüder bei der Königswahl durchgesetzt haben könnte.
Ferner kam Wahrām zugute, dass er sich auf das Prinzip der Primogenitur bei der
Königswahl stützen konnte. Sein Anliegen war es fortan, für seine Nachkommen die
Rechte an der Erbfolge zu sichern und seine Brüder von der Regierungsgewalt fern-
zuhalten.
Wer aber im Vizekönigtum Gēlān an Wahrāms [I.] Stelle getreten ist, muss offen
bleiben22. Vermutlich könnte Wahrām I. seinen Sohn Ormies (oder seinen Vetter
Hormezd, Sohn des Königs von Mēšān?) in Narsehs ehemaligem Vizekönigtum ein-
gesetzt haben. Bekannt ist, dass sich Ormies oder sein Vetter Hormezd [ŠKZ I 22],
einer der sechs Söhne des Königs von Mēšān, in den achtziger Jahren des 3. Jahr-
hunderts gegen seinen Bruder Wahrām II. erhoben hat.

Es bleibt die Frage, wie Šābuhr, König von Mēšān, und Narseh, König der Saken,
auf den dreimaligen Thronwechsel reagiert haben. Während Šābuhr im Jahre 262
noch als König von Mēšān inschriftlich bezeugt ist [ŠKZ I 3], erwähnt die Pāikūlī-
Inschrift (293 n.Chr.) →Ādur-Farrōbay [NPi II b 3] als neuen König von Mēšān. Auf-
horchen lässt eine Nachricht des Turfanfragments M4579, dass Mani im Jahre 276
n.Chr., kurz vor seinem Tod in Bēlāpāṭ, den zerstörten Palast des Königs von Mēšān
gesehen habe23. Wie es zu dieser Zerstörung kommen konnte, darüber schweigt das
Fragment. Festzuhalten ist aber, dass dieses Ereignis in die Jahre nach dem Tode
Hormezds I. zwischen 273 und 276 n.Chr. zu datieren ist und auf Thronstreitigkeiten
um die Erbfolge im Reich zurückzuführen sein könnte.
Nicht auszuschließen ist ferner, dass nicht der Bruder Wahrāms II. mit Namen
Hormezd (Panegyr. III 17,2: Ormies = Hormezd), sondern sein Vetter gleichen Na-

22 Der aus der Persepolis-Inschrift [ŠPs-I] bekannte →Šābuhr, Vizekönig von Hind(estān), Sagestān
und Tūrān bis ans Meeresufer, dürfte eher Sohn Hormezds I. als Hormezds II. sein: s. M.Azarnoush,
Šâpûr II, Ardašîr II, and Šâpûr III: Another Perspective. In: AMI N.F. 19(1986) 219-247. - Vizekönig
Šābuhr lässt sich in die zeitliche Konstellation um Hormezd I. nur schwer einfügen. - s. auch
N.Schindel, Sylloge Nummorum Sasanidarum III,1(2004) 240.
23 S.N.C.Lieu, Manichaeism in the Later Roman Empire and Medieval China (1985) 79f.: "However,
according to a Parthian Manichaean fragment which has recently come to light, Mani was shocked to
discover that the palace of the Mesun-Šāh [Parth.: myšwn šāh = myšwn xwdāy(?)] had been de-
stroyed". - W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts (1981)
69f: "Und er grub die Erde jenes Palastes aus und erschütterte wahrlich, w[as] früher des Mēšūn-šāh
Eigentum gewesen war [................] ..."].
W.Sundermann führt an anderer Stelle die Zerstörung des Palastes auf erste anti-manichäische Maß-
nahmen durch Wahrām I. zurück. Dazu s. id., Iranische Lebensbeschreibungen Manis. In: ActOr
36(1974) 125-49; hier 140f.: "Interessanterweise scheint der Anfang des hier behandelten parth.
Fragments zu berichten, dass jemand den Palast des Mēšūn-Šāh bis auf den Grund zerstörte. Be-
kanntlich wird in einem parth. Blattbruchstück von der Bekehrung eines Mēšūn-Xvadāy namens
Mihršāh durch Mani berichtet. Darf man also annehmen, dass damals eine erste antimanichäische
Aktion das Andenken oder den Nachfolger eines vornehmen Anhängers Manis traf?" - Zur Historizität
des Mihršāh s. →"Mihršāh*" in: U.Weber, Prosopographie (2002ff.): "Das Turfanfragment M47 I über-
liefert eine hagiographisch gefärbte Bekehrungsgeschichte des Mihršāh*, deren historischer Wahr-
heitsgehalt im Hinblick auf die Existenz Mihršāhs* doch angezweifelt werden muss".
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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mens [ŠKZ I 22], der älteste Sohn Šābuhrs von Mēšān, in den achtziger Jahren des
3. Jahrhunderts den Versuch gemacht haben könnte, Wahrām II. durch seine Rebel-
lion in Sagestān vom Thron zu stürzen, um die Rechte seiner Familie durchzusetzen.



Wahrām I. (273-276)


vorher: König von Gēlān

Šābuhr, König von Mēšān

Hormezd I. (270/72-273)


vorher: Ohrmezd-Ardašīr,
König von Armenien

Narseh, König der
Könige (293-302)

vorher: Narseh, König
von Hind(estān) ...;
dann: König von Arme-
nien


2 Söhne

• Wahrām II. )

(276-293)

• Ormies [Hormezd] ?


6 Söhne und 1 Tochter

• Hormezd, Sohn des Kö-
nigs von Mēšān

• Hormezdag, Sohn des
Königs von Mēšān

• Ōdābaxt

• Wahrām, Sohn des Königs
von Mēšān

• Šābuhr, Sohn des Königs
von Mēšān

• Pērōz, Sohn des Königs
von Mēšān

• Šābuhrduxtag, Tochter
des Königs von Mēšān


2 Söhne

• Šābuhr, der Sakenkö-
nig... [ŠPs-I]

• Hormezdag, Sohn des
Königs von Armenien

1 Tochter und 1 Sohn

• Ohrmezd(d)uxtag

• Hormezd II. (302-
309) [ŠṬBn-I-II]


Tabelle 1: Söhne Šābuhrs I. mit ihren Nachkommen,
hier angeordnet nach ihrem Alter
(ŠKZ: Genealogie)

Wie aber verhielt sich Narseh nach dem Tode Hormezds I.? Nach der Šābuhr-
Inschrift steht fest, dass Narseh im Jahre 262 n.Chr. (ŠKZ I 4) noch den Titel eines
Königs von Sagestān führte. Weiterhin ist durch die Pāikūlī-Inschrift gesichert, dass
Narseh im Jahre 293 n.Chr. nicht als Großkönig, sondern überraschenderweise nur
mit dem herabgestuften Titel eines 'Königs von Armenien ' figuriert24. Diese Aussage
wiegt umso schwerer, als dieser Titel in einem Selbstzeugnis des Narseh überliefert
ist, an dessen Authentizität nicht gezweifelt werden kann. Es sei daran erinnert, dass
Narsehs Vorgänger in Armenien, sein Bruder Ohrmezd-Ardašīr (= Hormezd I.) noch

24 E.Kettenhofen, Tirdād und die Inschrift von Paikuli (1995) 43: "Gern verweist man auf die Inschrift
Šāhpuhrs I. an der Kaʻbe-ye Zartošt, wo beim Titel Hormizd Ardašīrs noch LB' bzw. RB' zu MLK' hin-
zugefügt ist (Anm. 295). Diese Wortfolge scheidet in NPK aus. Wichtig ist in diesem Zusammenhang,
dass einerseits NPK, pa. c 3,04 - 4,04 (... 'YK LN MN 'rmny ʻL 'ry'nhštr) keinen Zusatz zu 'rmny
bietet [Anm. 296: H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi 3.1(1983) 43], andererseits D 7,02 - 8,02 den 'einfa-
chen' Titel König von Armenien belegt (...ʻD 'lmn'n MLK' LHYK 'nd [ .. ]n) [Anm. 297:
H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi 3.1(1983) 45. In Parthisch ist nur HN 'rmnyn [ ] noch erhalten (c 7,05
- 8,05)].
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den Titel eines 'Großkönigs von Armenien ' trug25. Die Änderung dieser Titulatur wird
nicht auf einem Versehen des Schreibers der Pāikūlī-Inschrift beruhen, sondern
muss auf königliche Anweisung erfolgt sein. Außerdem weist E.Kettenhofen darauf-
hin, dass trotz des lückenhaften Textes der Pāikūlī-Inschrift kein Platz für den Zusatz
wuzurg vorgesehen ist26.
Ungewiss bleibt aber, zu welchem genauen Zeitpunkt Narseh zum Vizekönig von
Armenien, dem wichtigsten Vasallenkönigtum im Sāsānidenreich, aufgestiegen ist.
Mehrere Möglichkeiten lassen sich denken. Hormezd I. könnte seinen jüngeren Bru-
der Narseh bei seinem Regierungsantritt 270/272 n.Chr. zu seinem Nachfolger als
Großkönig von Armenien ernannt haben27. Dass Hormezd I. aber die Herabstufung
des armenischen Königstitels vornahm, ist undenkbar.
Weiterhin ist es möglich, dass Wahrām I. nach seiner Krönung im Jahre 273 n.Chr.
seinen Bruder Narseh als Entschädigung für fehlgeschlagene Thronansprüche zum
Herrscher von Armenien ernannt hat. Gleichzeitig verfolgte Wahrām I. im Zuge die-
ses Verfahrens vermutlich den Plan, durch Herabstufung des Titels Narsehs An-
spruch auf die Stellung des Thronfolgers abzuerkennen und ihm dadurch den ersten
Rang unter den Vasallenkönigen zu nehmen. Narses herausragende Stellung in der
königlichen Familie und am Hofe stellte ein Hindernis für Wahrām II. dar, die Erbfolge
für seine Familie zu sichern.

III. Name

Der Thronname Wahrāms II. geht auf einen der höchsten Götter des Zarathustri-
mus zurück. Sein Name leitet sich ab von altiran. *vṛragna-, entwickelte sich weiter
zu mpI wlhl'n28 und später zu np. Bahrām. In den zahlreichen Quellen ist der Name
des Großkönigs auf unterschiedliche Weise überliefert29.

25 E.Kettenhofen erinnert mit vollem Recht [ibid. (1995) 44f. mit ausführlicher Diskussion] an die unter-
schiedliche Titulatur des Herrschers von Armenien, auf die schon P.O.Skjaervø aufmerksam gemacht
hatte [H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi 3.1(1983) 28 = A 3,02; 3.2(1983) 10f.]: Danach trug Ohrmezd-
Ardašīr in der Šābuhr-Inschrift (262 n.Chr.) den Titel eines Großkönigs der Armenier, Narseh aber 30
Jahre später den herabgestuften Titel eines Königs von Armenien. - Die Tragweite dieser Herabstu-
fung ist bislang in der wissenschaftlichen Diskussion nicht hinreichend beachtet worden.
26 E.Kettenhofen s. hier Anm. 23.
27 H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi 3.2(1983) 11: "On his accession [Hormezd I.] the title was obviously
passed on and in 293 Narseh held the title. Possibly he received it from Ohrmazd I". - s. auch M35. -
L.Chaumont, Recherches sur l'histoire d'Arménie de l'avènement des Sassanides à la conversion du
royaume (1969) 91.
28 Zum Namen Wahrām s. u.a. M.Back, SSI (1978) 270, Nr. 359a. - Ph.Gignoux, Noms propres
sassanides en moyen-perse épigraphique (1986) 171, Nr. 926. - G.Gnoli, Bahrām. I.In Old and Middle
Iranian Texts. In: EncIr III(1989) 510-513; hier 512f. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 103 mit ausführlicher
Diskussion und zahlreichen Literaturangaben. - R.Schmitt, Byzantinoiranica: Zum Beispiel Prokop
(2004) 673.
29 s. KSM § 7, KNRm § 7, KKZ 5-7, KNRb 27-31. - gr.: Während Agathias (Historiarum Quinque Libri
IV 24,5-6) eine einzige gräzisierte Namensform A für Wahrām I-III angibt, finden sich bei
Synkellos (Ecloga Chronographica 678,13-15 = 441,7-9) zwei unterschiedliche
Namensformen: A A A.
Zonaras (Annales XII 31,9-10) nennt sie dagegen A A A.
Theophanes (Chronographia II 6,6) zitiert Wahrām II. dagegen als A - syr. WRHRN: Elias
von Nisibis I(1910) 95,13-15. - WRTRN: S.Brock, A Martyr at the Sasanid Court under Vahran II:
Candida. In: AnalBolland 96(1978) 173-177. [syr.Text passim]. - kopt. Ouarharan: G.Wurst, Die
Bema-Psalmen (1996) 106f. = p.43,5-9. - Barharan: S.Giversen, The Manichaean Coptic Papyri in the
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Der Kult des Gottes Wahrām war in Iran und den angrenzenden, iranisch beeinfluss-
ten Ländern weit verbreitet. Verehrt als Kriegsgott und Gott des Sieges war Wahrām
Schutzherr seines kriegführenden Volkes und hoch geachtet von der kriegsbereiten
Aristokratie des Reiches. Unter dem Einfluss des Hellenismus wurde der Gott
Wahrām mit dem griechischen Kriegsgott Ares in Verbindung gebracht und in Gestalt
des Herakles dargestellt30. Mit Sicherheit darf man annehmen, dass Wahrām II. die-
sem Gott in Verehrung zugetan war, da nach dem Zeugnis der Kerdīr-Inschriften sein
Kult sehr gefördert und die Zahl der Wahrām-Feuer im ganzen Reich stetig vermehrt
wurde. Wie stark die Verbindung Wahrāms II. zu diesem Gott war, zeigt ferner das
kennzeichnende Emblem seiner Krone: die Flügel des vāragna Vogels, Symbol des
Gottes Wahrām.
Den gleichen Thronnamen wird Wahrām I. offenbar nicht ohne Grund für seinen
Sohn gewählt haben. Auf diese Weise wollte Wahrām I. die Eigenständigkeit und den
Fortbestand seiner aus einer Nebenlinie des sāsānidischen Königshauses stammen-
den Familie31 betonen.

IV. Kronprinz
Über die Zeit vor Wahrāms Krönung zum fünften šāhān šāh im Jahre 276 n.Chr.
gibt uns nur eine Quelle Auskunft: Nach dem Zeugnis der Histoire Nestorienne
(Chronik von Séert)32, die sich auf den Märtyrerbischof Milēs ar-Razī33 von Susa (†
ca. 340 n.Chr.) beruft, soll Wahrām in der Stadt Karḫ Ğuddān34 erzogen worden sein

Chester Beatty Library. Vol.1: Kephalaia (1986) 312,3; 309,24 = W.-P.Funk 2 Ke 444,3; 2 Ke 445,24.
- arab. Bahrām: arabisch-sprachige Autoren s. unter B. - daneben auch Warhārān: Histoire Nestori-
enne (Chronique de Séert). Première partie (I) (1981) 233, 8.
30 G.Gnoli, Bahrām. I.In Old and Middle Iranian Texts. In: EncIr III(1989) 510-513. - P.Jamzadeh,
Bahrām. II.Representation in Iranian art. In: EncIr III(1989) 513-514.
31 Es fällt auf, dass gleich drei aufeinander folgende Großkönige im 3. Jahrhundert n.Chr. diesen Na-
men trugen. Der nächste Herrscher, der denselben Thronnamen führt, ist erst Wahrām IV. (388-399
n.Chr.) am Ende des 4. Jahrhunderts n.Chr. - vgl. auch die Namensgebung bei Narsehs Thronfolger
Hormezds II. (302-309 n.Chr.): Dass Narseh bewußt diesen Namen für seinen Nachfolger ausgesucht
hat, darf als sicher gelten. Er sollte an den letzten Herrscher der großköniglichen Gründerfamilie auf
dem Sāsānidenthron vor der Regierungszeit Wahrāms I. und seiner beiden gleichnamigen Nachfolger
erinnern.
32 Histoire Nestorienne (Chronique de Séert). Première Partie (I). Publ. par A.Scher. Paris 1908. -
Repr. Turnhout (1971) 237-239. (Patrologia Orientalis T. IV, Fasc. 3.).
33 M.-L.Chaumont, La christianisation de l'empire iranien (1988) 104 Anm. 22.
34 syr.: Karkā d-Ğuddān; arab.: Karḫ Ğuddān. - G.Hoffmann, Auszüge aus syrischen Akten persis-
cher Märtyrer (1880) 275f. und Anm. 2169. - Histoire Nestorienne (Chronique de Séert), ibid. (1971)
237-239.
E.Honigmann,  (4). In: RE II A 1(1921) 1203. - M.-L.Chaumont, Les Sassanides et la chris-
tianisation de l'empire iranien au IIIe siècle de notre ère. In: RHR 165(1964) 165-202; hier 189. - J.-
M.Fiey, Assyrie chrétienne 3(1968) 71-74. - id., Jalons pour une histoire de l'église en Iraq (1970) 53f.
- F.Decret, Les conséquences sur le christianisme en Perse de l'affrontement des empires romain et
sassanide (1979) 91-152; hier 127. - M.-L.Chaumont, Recherches sur quelques villes helléniques de
l'Iran occidental (1982) 147-173; 161f. - M.G.Morony, Continuity and Change in the Administrative
Geography of Late Sasanian and Early Islamic al-ʻIrāq (1982) 1-49; hier 15. - J.Duchesne-Guillemin,
Religion and Politics under the Sasanians. In: CHI III,2(1983) 881. - M.G.Morony, Iraq after the Mu-
slim Conquest (1984) 133; 344f. - M.-L.Chaumont, La christianisation de l'empire iranien des origines
aux grandes persécutions du IVe siècle (1988) 22 Anm. 82; 104 Anm. 25; 105: neuer Le-
sungsvorschlag: Karḫ Lēdān (syr. Karkā d-Lēdān in der Nähe von Susa) an Stelle von Karḫ Ğuddān).
- M.Streck-[J.Lassner], Al-Karkh. In: EI2 IV(1997) 652-653.
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und sich Grundkenntnisse in der syrischen Sprache erworben haben. Yāqūt35 be-
schreibt Karḫ Ğuddān als "kleine Stadt am äußersten Ende des Wilāyat von al-ʻIrāq,
welche Ḫāniqīn von Fern gegenüberliegt". Für G.Hoffmann36 ist Karḫ Ğuddān, am
rechten Ufer des Diyāla gelegen, eine der wichtigen Städte der Diözese von Bēṯ
Garmai. Die Lokalisierung dieser Stadt, deren iranischer Name nicht bekannt ist,
konnte jedoch bisher nicht präzise festgelegt werden37. Zwei Deutungsvorschläge
sollen aber erwähnt werden. J.-M.Fiey38 war der Meinung, dass es plausibler sei,
diese Stadt eher in Karḫ Ğīlān im Süden des Kaspischen Meeres zu vermuten. Karḫ
Ğīlān war J.-M.Fiey zufolge die Hauptstadt des šahr Gēlān und gleichzeitig die Resi-
denz König Wahrāms I. In dieser Stadt könnte auch sein Sohn seine Jugendjahre
verbracht haben. M.-L.Chaumont glaubt dagegen, dass Wahrām I. seinen Sohn ganz
bewusst nach Karḫ Ğuddān geschickt habe, um sich mit den Wissenschaften des
Westens auseinanderzusetzen39. Seine syrischen Sprachkenntnisse und sein Inte-
resse an Christentum und Manichäismus wird Wahrām II. daher wohl eher in Bēṯ
Garmai als in Gēlān erworben haben. Für die These von M.-L.Chaumont spricht vor
allem, dass es im Iran üblich war, Prinzen und Söhne adeliger Familien weit ab von
ihrer Heimat zur Erziehung in namhafte, befreundete Familien zu entsenden40.
Nicht unerwähnt bleiben soll E.Herzfelds These41 über eine eventuelle Statthalter-
schaft Wahrāms II. in Ḫurāsān vor seiner Krönung zum šāhān šāh. E.Herzfeld war
der Ansicht, dass Wahrām als Kronprinz in der Funktion eines Vizekönigs in Ḫurāsān
den Titel eines Kūšān šāh geführt habe. Dieser These schlossen sich A.Christensen,
W.Enßlin42 und A.D.H.Bivar an43. Herzfeld stützte sich dabei vornehmlich auf "sky-
tho-sasanidische Münzen"44. Ihre Zuordnung zu Königen des 3. Jahrhunderts n.Chr.

35 Yaqūt, Muʻğam al-buldān. T. IV (ohne Jahr) 449.
36 Auszüge aus syrischen Akten persischer Märtyrer (1880) 275f.
37 E.Kettenhofen, dem ich wichtige Hinweise zu Karḫ Ğuddān verdanke, teilte mir brieflich mit, dass an
Ausgrabungen zwecks einer präzisen Lokalisierung nicht zu denken ist.
38 J.-M.Fiey, Assyrie chrétienne. T. III(1968) 71-74. - id., Jalons pour une histoire de l'église en Iraq
(1970) 53f.
39 M.-L.Chaumont, Les Sassanides et la christianisation de l'empire iranien (1964) 189f. - ead., Re-
cherches sur quelques villes helléniques de l'Iran occidental (1982) 161f.
40 s. →Sāsān, Prinz, der im Hause Farragān Erzogene [ŠKZ IV 6] mit Literaturangaben.
41 E.Herzfeld, Paikuli. Monument and Inscription of the Early History of the Sasanian Empire. Berlin
1(1924) 41-47. - id., New Light on Persian History from Pahlavi Inscriptions. In: JCOI (1926) 103-114;
hier 110. - id., Kushano-Sasanian Coins. Calcutta 1930. (Memoirs of the Archaeological Survey of
India.38.)
42 A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides. Copenhague (21944) 102: "Parmi les rois sassanides,
Shāhpuhr I, Hormizd I, Vahrām I et Vahrām II, avant leur avènement au trône, ont été gouverneurs du
Khorassan et rois des Kūshāns". - W.Enßlin, Wahram I. In: RE VII A 2 (1948) 2078-2079: "Vor seiner
Thronbesteigung war er wie seine beiden Vorgänger Statthalter von Chorassan und Herr der
Kuschan, Kuschanschah".
43 A.D.H.Bivar, The History of Eastern Iran. In: CHI III,1(1983) 181-231; hier 209ff.
44 E.Herzfeld, New Light on Persian History from Pahlavi Inscriptions. In: JCOI(1926) 110: "There is a
class of coins .... called Scytho-Sasanian coins. ...they are nothing else but the coinage issued by the
Sasanian viceroys of Khurâsân during the third century". - Als Beispiel führt Herzfeld u.a. den aus
dem Fihrist des Ibn an-Nadīm bekannten Prinz →Pērōz, Prinz [ŠKZ I 15], einen Bruder Šābuhrs I. an.
Die Identifizierung dieses Prinzen Pērōz mit dem gleichnamigen Großkönig der Kūšān ist nach heuti-
gem Forschungsstand nicht aufrecht zu halten. - s. "Pērōz [ŠKZ I 15] in: U.Weber, Prosopographie
(2002ff.). - Auch die Beweisführung mit Hilfe von literarischen Quellen ist nicht überzeugend. Was
Hormezd I. betrifft, so stützte sich Herzfeld dabei allein auf eine Nachricht bei Ṭabarī (I 833,4-5;
Th.Nöldeke, Tabari 45; C.E.Bosworth, al-Ṭabarī 42, 15-17) eine Quelle der dritten Tradition. Für
Wahrām I. zieht Herzfeld Masʻūdī (Prairies d'or I 291,16f; § 594; S.222,1-2, § 594) als Beweis heran,
der sehr ungenau von Kriegen gegen Könige des Ostens berichtet. Wahrāms II. militärische Aktivitä-
ten im Osten beschäftigen sich vornehmlich mit der Niederschlagung einer Rebellion seines Bruders
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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muss aber wegen der heute fallen gelassenen Datierung der sāsānidisch-
kūšānischen Münzprägung ins 3. Jahrhundert n.Chr. aufgegeben werden45.
V.G.Lukonin vertritt auch eine nicht überzeugende These: Danach habe Wahrām II.
vor seiner Thronbesteigung in Sagestān als König geherrscht46. Ausgangspunkt für
V.G. Lukonins Überlegungen ist die bekannte Szene im Turfantext M347. Der Text
berichtet von der letzten Begegnung Mānīs mit einem Sāsānidenkönig, dessen Iden-
tität wegen der fehlenden Namensbezeichnung bis heute umstritten bleibt. Nach Lu-
konin sei die anwesende Sakenkönigin als Šābuhrduxtag48 und Frau Wahrāms II. zu
deuten, deren Name aber durch Münzen belegt sei. Allein wegen ihres Titels wollte
V.G.Lukonin den Schluss ziehen, dass Wahrām [II.] noch vor seinem Herrschaftsan-
tritt als Vizekönig von Sagestān regiert habe.
Auch die Identität der Königin im Turfantext M3 blieb in der wissenschaftlichen Dis-
kussion umstritten: W.B.Henning49 hielt sie gar für die Ehefrau Wahrāms III., der vor
seiner Thronbesteigung in Sagestān selbständig regiert hatte. Dieser Meinung
schlossen sich H.-C.Puech, G.Widengren und M.-L.Chaumont an50. W.Hinz51 verwarf
aber diese Identifizierung aus Gründen der Altersdifferenz. Für eine Gleichsetzung
der anonymen Königin der Saken mit Šābuhrduxtag, der Frau des Sakenkönigs Nar-
seh [ŠKZ I 12], entschieden sich O.Klíma, W.Hinz52 und A.Böhlig53. W.Sundermann54
zweifelte diese Identifizierung jedoch zunächst an; er ging davon aus, dass zwischen
Narseh und Wahrām III. weitere unbekannte Sakenkönige regiert haben könnten.

(oder seines Vetters?) Ormies [Hormezd]. Über diese Ereignisse informieren Agathias (IV 24,8; S.
127,8) und der Panegyricus XI (3) 17,2.
45 s. die zahlreichen Veröffentlichungen R.Göbls zu diesem Thema; hier u.a.: Die Münzprägung der
Kušān von Vima Kadphises bis Bahrām IV. In: F.Altheim/R.Stiehl, Finanzgeschichte der Spätantike
(1957) 173-256. - id., Dokumente zur Geschichte der iranischen Hunnen in Baktrien und Indien
I(1967) 15-21; II(1967) 291-301. - id., System und Chronologie der Münzprägung des Kušānreiches.
Wien 1984.(Veröffentlichungen der Numismatischen Kommission. Sonderband.) - id., Donum Burns.
Die Kušānmünzen im Münzkabinett Bern und die Chronologie. Wien 1953.
46 V.G.Lukonin, Varachran II i Narse (Iran, 70-90-e gody III.v.). In: VDI [1964(3)] 51. - id., Iran v III
veke (1979) 50ff.
47 Zu einer neuen Deutung der Personen im Fragment M3 s. I.Gardner, Excursus on the Middle Persi-
an Text M3. In: Mani at the Court of the Persian Kings by I.Gardner, J.BeDuhn and P.Dilley (2015)
177-179.
48 V.G.Lukonin, Iran v III veke (1979) 10ff. - s. den Artikel in U.Weber, ibid. →Anonyma, Königin der
Königinnen, Frau Wahrāms II. [nicht Šābuhrduxtag!]: m. E. gibt es bislang keine Quelle, die den Na-
men der Šābuhrduxtag, der Frau Wahrāms II. erwähnt. Von daher kann auch nicht mit Sicherheit an-
genommen werden, dass die Tochter des Königs von Mēšān, Šābuhrduxtag, deren Namen aber
durch die Šābuhr-Inschrift belegt ist, mit der Ehefrau Wahrāms II. identisch sei. - s. →Šābuhrduxtag,
Tochter Šābuhrs, des Königs von Mēšān: in U.Weber, Prosopographie (2002ff.).
49 W.B.Henning, Mani's last Journey. In: BSOAS 10(1942) 952f.
50 H.-C.Puech, Le Manichéisme. Son fondateur - sa doctrine (1949) 51. - G.Widengren, Mani und der
Manichäismus (1961) 47 und M.-L.Chaumont, A propos de quelques personnages féminins figurant
dans l'inscription trilingue de Šāhpuhr Ier à la "Kaʻba de Zoroastre" (1963) 199.
51 W.Hinz, Mani und Kardēr (1971) 489 Anm. 29: "She could never have been the wife of the later king
Bahrām III (who reigned four months in 293), as W.B.Henning had surmised (<BSOAS> 10, p. 953)
and M.-L.Chaumont accepted (<JNES>, 22, 1963, p. 199), because in 276 Bahrām II was only about
16 years old and Bahrām III not yet born".
52 Die Ansicht von W.Hinz [Mani und Kardēr, ibid. (1971) 489], dass Šābuhrduxtag die Schwester
Wahrāms I. gewesen sei und seinen jüngeren Bruder Narseh geheiratet habe, ist abzulehnen; diese
These lässt sich durch die Genealogie der Šābuhr-Inschrift oder durch andere Quellen nicht belegen.
53 O.Klíma, Iranische Miszellen II. In: ArOr 28(1960) 464f. - W.Hinz, ibid. (1971) 489. - A.Böhlig/
J.P.Asmussen, Der Manichäismus (1980) 319 Anm. 61.
54 W.Sundermann, Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer III. In: AltorF
14(1987) 41-107; hier 60 und Anm. 141.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


© Dr. Ursula Weber - 03.05.2024 C Seite 14/112
Letztendlich hielt W.Sundermann den von O.Klíma, W.Hinz und A.Böhlig in die Dis-
kussion geworfenen Vorschlag - die Gleichsetzung der anonymen Königin der Sak-
en mit Šābuhrduxtag, Königin der Saken (der Frau des Vizekönigs Narseh), - für die
"gegenwärtig am wenigsten problematische Lösung"55. Dieser Meinung schloss sich
jüngst der Koptologe I.Gardner an: Hinter der Anonyma, Königin der Saken [M3] ver-
birgt sich keine andere Person als Šābuhrduxtag, Königin der Saken [ŠKZ I 12 und
M3]56.



Abb. 2: Karte: Karḫ Ğuddān in Bēṯ Garmāï
Aus: J.-M.Fiey, Assyrie chrétienne III(1968) 16

V. Wahrām II., šāhān šāh (276-293 n.Chr.)57

Nach einer kurzen dreijährigen Regierungszeit Wahrāms I. wurde sein Sohn
Wahrām II. im Jahre 276 n.Chr. zum šāhān šāh des Sāsānidenreiches gekrönt. In
welchem Alter Wahrām II. Großkönig wurde, muss wegen fehlender Quellen offen-
bleiben. Dass Wahrām II. jedoch bei seiner Thronbesteigung "nicht älter als sieb-
zehn, höchstens achtzehn Jahre"58 gewesen sein könnte, wie W.Hinz annimmt, ist

55 W.Sundermann, AltorF 14(1987) 60.
56 I.Gardner, Mani's Last Days: Excursus on the Middle Persian Text M3 in: I.Gardner/J.BeDuhn/
P.Dilley, Mani at the Court of the Persian Kings (2015) 177-180.
57 s. die unterschiedlichen Datierungen: W.Enßlin, Wahram II. In: RE VII A 2(1948) 2079-2081 (Datie-
rung: 276-293, die auch hier vertreten wird.). - A.Sh.Shahbazi, Bahrām. II. Bahrām II. In: EncIr
III(1989) 516-517 (Datierung: 274-291 n.Chr.) - M.G.Morony, Sāsānids. In: EI2 IX(1997) 72-73 (Datie-
rung: 276-293 n.Chr.).
58 W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1969) 189. - Abzulehnen sind des weiteren W.Hinz'
präzise Altersangaben der sāsānidischen Könige, die schnell zu Fehlinterpretationen führen.
Die von V.G.Lukonin [Varachran II i Narse (Iran, 70-90-e gody III.v.). In: VDI [1964(3)] 52; - id., Iran v
III veke (1979) 13.] vertretene Ansicht, dass Wahrām II. vor seinem Regierungsantritt bereits als
Thronfolger im Königreich Sagestān geherrscht habe, ist nicht nachweisbar.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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abzulehnen. Der Gelehrte begründet seine Meinung mit der fehlenden Erwähnung
seiner Nachkommen in der Šābuhr-Inschrift aus dem Jahre 262 n.Chr. und nimmt an,
dass er zu diesem Zeitpunkt wohl noch ein Kleinkind war. Dieser Meinung schlossen
sich in der Folge weitere Gelehrte an59. Dabei übersah W.Hinz die eindeutige Zu-
rücksetzung Wahrāms I. unter den Nachkommen Šābuhrs I. In SKZ bezeichnet
Šābuhr I. allein Šābuhr, König von Mēšān, Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armeni-
en und Narseh, König der Saken, als seine Söhne und hält auch deren Nachkommen
unter seinen Enkel und Enkelinnen für erwähnenswert. Von dieser Bevorzugung ist
Wahrām I. jedoch ausgeschlossen und muss auch einen niedrigeren protokollari-
schen Rang hinnehmen [ŠKZ I 11]. Von daher dürfte sich auch die fehlende Erwäh-
nung Wahrāms II. unter den Enkeln Šābuhrs I. erklären.
Bei seinem Regierungsantritt sah sich Wahrām II. zunächst mit keinen außenpoliti-
schen Schwierigkeiten konfrontiert. Seine beiden Vorgänger Hormezd I. (270/72 -
273 n.Chr.) und Wahrām I. (273-276 n.Chr.) hatten wegen ihrer kurzen Herrschafts-
zeit keine kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Römischen Reich zu beste-
hen60. Die Angabe der Historia Augusta, Kaiser Aurelian (270-275 n.Chr.) habe im
Jahre 275 n.Chr. einen Feldzug gegen die Sāsāniden vorbereitet, darf "als Erfindung
gelten"61.
Ein Jahr später, im Jahre 276 n.Chr., gelangte Kaiser Probus62 (276-282 n.Chr.) zeit-
gleich mit Wahrām II. an die Regierung. Die Frage allerdings, ob es unter Kaiser
Probus zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Rom und dem Sāsāniden-
reich gekommen ist, lässt sich wegen der dürftigen Quellenlage nur schwer beant-
worten. Drei Quellen sind zu nennen, die in der wissenschaftlichen Diskussion erör-
tert werden: Die Vita Probi in der Historia Augusta, der griechische Historiker Zosi-
mos und der Papyrus Oxyrhynchus XIV 1713. Das Zeugnis der von zahlreichen Ge-
lehrten als unzuverlässig angesehenen Vita Probi in der Historia Augusta muss we-
gen chronologischer und sachlicher Ungenauigkeiten abgelehnt werden63. Während

59 V.G.Lukonin, Iran v III veke (1979) 5. - M.-L.Chaumont, La christianisation de l'empire iranien
(1988) 102 und Anm. 11. - K.Schippmann, Grundzüge der Geschichte des sasanidischen Reiches
(1990) 28. - J.Rist, Die Verfolgung der Christen im spätantiken Sasanidenreich: Ursachen, Verlauf
und Folgen. In: OrChr 80(1996) 28.
60 Nicht aufrecht zu erhalten ist ferner die Nachricht über ein römisch-persisches Friedensabkommen
zwischen Kaiser Aurelian und Šābuhr I. Obwohl Aurelian in zwei Papyri des Jahres 275 n.Chr. den
Titel eines Persicos Megistos führt, kann von einem Krieg der Römer mit dem Perserreich nicht ge-
sprochen werden. Durch welche militärischen Ereignisse Aurelian sich aber den Siegestitel erworben
haben könnte, ist nicht sicher zu ermitteln. Die häufig erwähnten persischen Hilfstruppen auf Seiten
der palmyrenischen Königin Zenobia, die nach dem Zeugnis des 'Pseudo-Vopiscus' in der Historia
Augusta für eine sāsānidischen Beteiligung am Kampf gegen Aurelian genannt werden, können nicht
als Beweis für einen Krieg gegen das Römische Reich herangezogen werden.
61 SHA A 35,4. - G.Kreucher, Beiträge zur Geschichte Kaiser Aurelians (1998) 111f. [Magisterarbeit
Trier 1998: Maschinenschriftl.]. - W.Felix, Antike literarische Quellen zur Außenpolitik des Sāsāniden-
staates I(1985) 94f.
62 Zur Situation an der römisch-persischen Grenze s. A.Luther, Roms mesopotamische Provinzen
nach der Gefangennahme Valerians (260) [2006] 203-219; hier 210-217.
63 Es ist hier nicht der Ort, auf die vielen kontroversen Beiträge zur Beurteilung der Vita Probi (SHA Pr.
17, 4-6; 20,1) in der Historia Augusta einzugehen. Die in dieser Vita angeführten Ereignisse werden
von anderen Quellen nicht bestätigt: Gesandtschaften der Parther mit Geschenken an den Kaiser
Probus, Brief des Kaiser Probus an Narseus (!), Friedensabkommen mit den Persern und Vorberei-
tungen für einen neuen Perserfeldzug. - Zur Bewertung der Quellen s. E.Kettenhofen, Rez. zu
E.Winter, [Die sāsānidisch-römischen Friedensverträge des 3. Jahrhunderts n.Chr. Frankfurt a.M.
1988. (EHS. Reihe III, 350.] in: BiOr 47(1990) 163-178; hier 170. - s. auch die ausführliche Diskussion
bei E.Kettenhofen, Tirdād und die Inschrift von Paikuli (1995) 62-64 und ebenfalls bei G.Kreucher, Der
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Zosimos, die Hauptquelle für die Zeit des Kaisers Probus, eingehend über dessen
Aktivitäten im Römischen Reich berichtet, findet sich bei ihm keine Erwähnung von
außenpolitischen Divergenzen oder Kontakten zum Sāsānidenreich. Andererseits
erfahren wir aus dem untrüglichen Zeugnis des Papyrus Oxyrhynchus XIV 1713 vom
20. Oktober 279 n.Chr.64, dass Kaiser Probus den Titel eines
!A A getragen hat, der jedoch mit den zur Verfügung stehenden Quel-
len schwerlich zu vereinbaren sein dürfte. Aufschlussreich ist dagegen, dass dieser
Siegestitel in den Inschriften des Probus65 fehlt. Außerdem gibt es auch keine nu-
mismatischen Zeugnisse für Kriegszüge des Probus an der Grenze zum Sāsāniden-
reich. Nach K.Pink "ist eine Unternehmung des Probus gegen Persien unwahrschein-
lich"66. Auch liegen keine Prägungen der östlichen Münzstätten, die auf Probus be-
zogen werden könnten, für diesen Zeitraum vor. Des ungeachtet muss aber ein nur
schwer zu bestimmender Erfolg für das Römische Reich vor dem Herbst des Jahres
279 n.Chr. angenommen werden. Ein Friedensabkommen mit Wahrām II., wie ihn
die Historia Augusta in der unzuverlässigen Vita Probi67 erwähnt, findet keine Ent-
sprechung in anderen Quellen. Die Ermordung des Kaisers Probus im Jahre 282
n.Chr. setzte seinen Unternehmungen ein Ende.
Eindeutiger stellt sich die Quellenlage für Probus' Nachfolger Kaiser Carus (282-
283 n.Chr.) und sein Wirken an der Grenze68 zum Sāsānidenreich dar. Zahlreiche
Quellen69 bezeugen Carus' Feldzug des Jahres 283 n.Chr. gegen das Sāsāniden-
reich, etwa sein Einfall nach Mesopotamien, vor allem aber sein überraschendes
Vordringen auf sāsānidisches Reichsgebiet70 bis nach Coche (Seleukeia am Tigris)71
und die Aufsehen erregende Einnahme der persischen Hauptstadt Ktēsiphōn. Für
diesen militärischen Erfolg erhielt Kaiser Carus72 den Titel !A A. Dass
Carus' Kriegszug ohne erkennbaren Widerstand geblieben ist, scheint kaum glaub-
haft, deutet aber mit Sicherheit auf eine schwere innenpolitische Schwäche der Re-
gierung Wahrāms II. und der militärischen Abwehr im Westen des Sāsānidenreiches

Kaiser Marcus Aurelius Probus und seine Zeit (2003) 158-161: Auseinandersetzungen mit dem Sasa-
nidenreich (vor Mitte 279 n.Chr.).
64 E.Kettenhofen, Tirdād und die Inschrift von Paikuli (1995) 63. - id., Zur Siegestitulatur des Kaisers
Probus. In: Živa Antika 36(1986) 39-43. - M.Peachin, Roman Imperial Titulature and Chronology, A.D.
235-284 (1990) 47; 94-98; 423-441.
65 E.Kettenhofen, Zur Siegestitulatur des Kaisers Probus, ibid. (1986) 43. - A.Luther, Roms mesopo-
tamische Provinzen nach der Gefangennahme Valerians (260) [2006] 211 und Anm. 50.
66 K.Pink, Der Aufbau der römischen Münzprägung in der Kaiserzeit VI/1 Probus. In: NumZ 73(1949)
13-74.
67 SHA, Prob. 18,1: facta igitur pace cum Persis. - s. auch W.Enßlin, Wahram II. In: RE VII A 2(1948)
2079-2081. - E.Winter, Die sāsānidisch-römischen Friedensverträge des 3. Jahrhunderts n.Chr.
(1988) 128 Anm. 6. - Dazu die Rez. von E.Kettenhofen in: BiOr 47(1990) 163-178; hier 170.
68 A.Luther, ibid. (2006) 211-213; 217.
69 Aurelius Victor 38,2f. - Eutropius IX 18,1f. - Festus 24,5-10. - Hieronymus 284, S. 224,22-225,1 -
Paulus Orosius VII 24,4. - Epitome de Caesaribus 38,1. - Iordanes 294, S. 38,6-9. - Malalas 302,20-
303,4. - Synkellos 472,11-12. - SHA Car. 8,1-6. - Kedrenos 464,6-9. - Zonaras XII 30, S. 610,20-
611,6.
70 Eutropius IX 18,1. - Festus 24,8-10. - SHA, Car. 8,1. - Hieronymus 284, S. 224,22-225,1. - Paulus
Orosius VII 24,4 - Iordanes 294, S.38,6-9. - Aurelius Victor 38,3. - Ammianus Marcellinus XXIV 5,3. -
Synkellos 472,11-12.
71 Ammianus Marcellinus XXIV 5,3: Der Landstrich ist sehr fruchtbar und wohlbebaut und liegt von
Koche, auch Seleukia genannt, nicht eben weit entfernt. ... Hierauf setzte sich der Kaiser mit dem
Vortrab an die Spitze und besichtigte die verlassene einst von Kaiser Carus zerstörte Stadt...
72 M.Peachin, Roman Imperial Titulature and Chronology, A.D. 235 - 284 (1990) 48-50; 98-99; 444-
471.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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hin. Festus berichtet neben der Historia Augusta und Eutropius73 über den Grund des
fehlenden persischen Widerstandes74. Eutropius und die Historia Augusta sprechen
lapidar von Persarum tumultus und domestica seditio. Tatsächlich waren im Osten
des Sāsānidenreiches Unruhen75 ausgebrochen: →Ormies (Hormezd), nach dem
Panegyricus III 17,276 wohl Bruder (oder Vetter?)77 Wahrāms II., ein Prinz aus dem
regierenden Königshaus, hatte sich mit Hilfe der Saci, der Rufii und der Geli78 gegen
den Großkönig erhoben. Ausgangspunkt für Ormies' (Hormezds) Rebellion gegen
Wahrām II. war das Vizekönigtum Sagestān, das schon Narseh der Šābuhr-Inschrift
(262 n. Chr.) zufolge neben Tūrān und Hind(estān) selbständig verwaltet hatte. Die
Quellenlage zu diesem Aufstand bleibt aber äußerst dürftig. Primärquellen zu diesen
Ereignissen existieren nicht, noch geben die arabisch-persischen Quellen irgendwel-

73 Eutropius IX 18,1: sed dum bellum adversus Sarmatas gerit, nuntiato Persarum tumultu ad Orien-
tem profectus res contra Persas nobiles gessit. - Auch die Historia Augusta hat Kenntnis von innenpo-
litischen Schwierigkeiten: SHA, Car. 8,1.
74 Aurelius Victor, Caes. 38,2f. - Eutropius IX 18,1. - Eusebius Hieronymus 284f. - Festus XXIV 5-10.
- SHA, Car.8,1-2: Ingenti apparatu et toti[u]s viribus Probi profligato magna ex parte bello Sarmatico,
quod gerebat, contra Persas profectus nullo sibi occurrente Mesopotamia<m> Carus cepit et
<C>tesiphontem usque pervenit occupatisque Persis domestica seditione imperatoris Persi<c>i no-
men emeruit.
75 Dass es noch weitere Aufstände gegen Wahrām II. gegeben haben könnte, ist nicht völlig auszu-
schliessen. So berichtet allein die Chronik von Arbela (Hrsg. von P.Kawerau [1985] 37,20-40,3) von
der Rebellion des Gūprašnasp, des mauhpaṭā der Adiabēnē (Oberhaupt der Magier). Allerdings blei-
ben sowohl die genauere Datierung während der Regierungszeit Wahrāms II. wie auch die Gründe für
diese Rebellion unbekannt. Gegen die Historizität dieser Rebellion spricht aber vor allem der legen-
denhafte Stil des Berichts.
76 In Praise of later Roman Emperors. The Panegyrici Latini. Introd., Transl., and Historical Commen-
tary with the Latin Text of R.A.B.Mynors, C.E.V.Nixon and B.Saylor Rodgers (1994) 541 [Text]; 101
[Übers.]: Ipsos Persas ipsumque regem adscitis Sacis et Rufiis et Gelis petit frater Ormies nec respicit
uel pro maiestate quasi regem uel pro pietate quasi fratrem. - U.Weber/J.Wiesehöfer, Der Aufstand
des Ormies und die Thronfolge im frühen Sāsānidenreich (2008) 217-225.
77 →Tabelle 2. - V.G.Lukonin [Iran v III veke (1979) 13: genealogische Tafel 1, 123] und R.N.Frye
[The History of Ancient Iran (1984) 304f.] vermuteten, dass es sich bei Ormies wohl eher um
Hormezd, einen Vetter Wahrāms II. handeln müsse. Dieser Hormezd [ŠKZ I 22] war der älteste Sohn
König Šābuhrs von Mēšān. →Tabelle 1: Genealogie der Šābuhr-Inschrift.
78 Die Identifizierung und Lokalisierung dieser Volksstämme, der Rufii und Geli - ausgenommen der
Saci (Saken) - bleibt ungeklärt, obwohl J.Marquart [Ērānšahr nach der Geographie des Ps. Moses
Xorenacʻi (1901) 36] eine neue Lesung versucht hat: danach sei der Name Rufi in Cussi (Kušān) zu
verbessern: "Für Ruffis ist zu lesen Cussis". - Diese Lesung vertrat auch A.Herrmann [Sakastane. In:
RE I A 2(1920) 1807-1812; hier 1812], E.Herzfeld [Paikuli 1(1924) 42.] und M.L.Chaumont [Re-
cherches sur l'histoire d'Arménie (1969) 100 Anm. 5: "Il n'est guère contestable que dans ce texte
Rufiis soit à corriger en Cusiis (Kushans)".]. -
Weiterhin ist zu fragen, ob es sich bei den Geli [Gaeli] tatsächlich um die Bevölkerung des Königrei-
ches Gēlān im Süden des Kaspischen Meeres handelt, in dem Wahrām I. vor seiner Thronbesteigung
als König herrschte. Dieses Gebiet dürfte zu weit von der eigentlichen Region des Ormies (Hormezd)-
Aufstandes entfernt gelegen haben, als dass man in den Bewohnern von Gēlān die hier genannten
Geli sehen könnte. - Eher könnte es sich bei diesen Gelani um westliche Grenzstämme von
Kušānšahr handeln, wie J.Harmatta vermutete [Chionitae, Euseni, Gelani. In: AAntHung 31(1985-
1988) 43-51; hier 46: "In fact, we have reliable evidence for the existence of a land Gēlān lying south-
east of Marv-i rōd and Ṭālaqān ... They [Gelani] might have been one of the western frontier-guard
tribes of Kūšānšahr and the later Chionite kingdom"].).
s. Ph.Huyse, hier S. 23, Anm. 26. - s. auch J.Harmatta, ibid. (1985-88) 46) und vielleicht mit baktr.
  identisch [G.J.Davary, Baktrisch. Ein Wörterbuch auf Grund der Inschriften, Hand-
schriften, Münzen und Siegelsteine. Heidelberg (1982) 197: "... während der Ausdruck Gilani bei Am-
mianus zum Titel des Königs von Gīlān in Marw ar-Rūd gehört, wie aus den Angaben von Ibn Xu-
rdādbih (al-masālik wa 'l-mamālik, ed. de Goeje 39) hervorgeht. Danach führte der König von Marw
ar-Rūd den Titel kīlān (lies: gīlān), der als gīlān šāh bzw. als Appellativum zu deuten wäre".
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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che Hinweise auf die sehr bedrohliche Lage im Sāsānidenreich während der achtzi-
ger Jahre des 3. Jahrhunderts n.Chr. Jedoch erwähnen drei Sekundärquellen, der
Panegyricus III 17,2, Eutropius und die Historia Augusta79 diese innerpersischen
Machtkämpfe. Dass es sich um einen dynastischen Kampf innerhalb der sāsānidi-
schen Königsfamilie gehandelt haben muss, darf vorausgesetzt werden. Über Beginn
und Länge des Aufstandes machen die Sekundärquellen allerdings keine Angaben.
Dass diese Unruhen schon länger andauerten, beweist Eutropius' Nachricht von ei-
ner Erhebung im Sāsānidenreich. Danach soll Kaiser Carus schon während der Vor-
bereitungen seines Sarmatenfeldzuges im Jahre 282/283 n.Chr. über die innerpersi-
schen Unruhen informiert gewesen sein. Wahrām II. sah sich gezwungen, alle militä-
rischen Kräfte im Osten des Reiches zu bündeln, um den Aufstand niederzuschla-
gen. Nach annähernd zehnjährigen Auseinandersetzungen, nahezu gegen Ende sei-
ner Regierungszeit, gelang es Wahrām II., den Aufstand des Ormies niederzuschla-
gen. Zum Ausdruck des Sieges in diesem langen dynastischen Kampf ernannte80
Wahrām II. seinen gleichnamigen Sohn zum sagān šāh. Ormies (Hormezd) selbst,
dessen Name in der Pāikūlī-Inschrift (293 n.Chr.) unter den Parteigenossen des Nar-
seh fehlt und über den keine weiteren Nachrichten mehr vorliegen, dürfte in diesen
Kämpfen umgekommen sein.
Durch den Einfall der römischen Truppen auf das westliche sāsānidische Reichs-
gebiet, verbunden mit der Eroberung der Hauptstadt Ktēsiphōn, und durch die Be-
kämpfung des fast zehn Jahre dauernden Aufstandes des Ormies im Osten Ērāns,
waren Wahrāms II. politische Abwehrmaßnahmen stark eingeschränkt. Außen- und
innenpolitisch war das Sāsānidenreich in große Bedrängnis geraten. So kam der
plötzliche Tod des Kaisers Carus im Jahre 283 n.Chr. und die baldige Beendigung81
des römischen Angriffskrieges durch seinen Nachfolger Numerian Wahrām II. sehr
gelegen und verhinderten die Eroberung weiterer Gebiete des Sāsānidenreiches
durch die Römer. Über einen Friedensabschluss oder Gebietsabtretungen finden
sich bei Aurelius Victor82 und in anderen Quellen keine Hinweise. Der anfangs sieg-
reiche Feldzug des Kaisers Carus blieb für das Sāsānidenreich außen- und innenpo-
litisch somit ohne Folgen83. Auch das Problem einer Grenzregulierung oder gar eines
Friedensabschlusses blieb aber zunächst ungelöst. Erst als Kaiser Diokletian
286/287 n.Chr. in den Osten zurückkehrte, um Maßnahmen zur Konsolidierung der
Grenze vorzubereiten, schickte Wahrām II. 287 n.Chr., vermutlich beunruhigt durch
die Präsenz des Kaisers, Gesandte mit kostbaren Geschenken an Diokletian84, um
dessen Freundschaft zu gewinnen und ein Friedensabkommen auszuhandeln. Für
Wahrām II. war eine friedliche Einigung mit Rom unerlässlich, da der dynastische

79 Paneg. III 17,2. - Eutropius IX 18,1. - SHA Car. 8,1.
80 Agathias IV 24,6-8: "Wahrām, sagān šāh ". Diesen Titel trägt Wahrām III. auch in der Pāikūlī-
Inschrift: passim [H.Humbach/P.O.Skjaervø, The Sasanian Inscription of Paikuli. 3 Parts. Wiesbaden
1978-1983.].- Vgl. auch V.G.Lukonin, Varachran II i Narse (Iran, 70-90-e gody III.v.). In: VDI [1964(3)]
57.
81 F.Kolb, Diocletian und die Erste Tetrarchie (1987) 13.
82 Aurelius Victor, Caes. 38,6.
83 W.Enßlin, Zur Ostpolitik des Kaisers Diokletian (1942,1) 7ff. - U.Asche, Roms Weltherrschaftsidee
und Aussenpolitik in der Spätantike im Spiegel der Panegyrici Latini (1983) 71. - E.Winter, Die
sāsānidisch-römischen Friedensverträge des 3. Jahrhunderts n.Chr. (1988) 134. - zu E.Winter s. auch
die Rez. von E.Kettenhofen, In: BiOr 47(1990) 163-178; hier 171. - s. auch K.Altmayer, Die Herrschaft
des Carus, Numerianus und Carinus als Vorläufer der Tetrarchie. Stuttgart 2014. (Historia.
Einzelschriften.230.)
84 Panegyrici Latini, ed. by R.A.B.Mynors/C.E.V.Nixon/B.S.Rodgers (1994) X (2) 9,2; X (2) 10,6; X (2)
10,7; X (2) 7,5.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Kampf gegen seinen Bruder Ormies (Hormezd) (oder Vetter?) in Sagestān immer
noch andauerte und wohl den Großteil seiner Streitkräfte in Anspruch nahm. Ein
Zweifrontenkrieg hätte für Wahrām II. in dieser schwierigen Situation wahrscheinlich
den Verlust der Herrschaft bedeutet. Dass Wahrām II. jedoch nach Aussage des Pa-
negyrikers Mamertinus (289 n.Chr.) sich völlig dem römischen Kaiser Diokletian un-
terworfen habe, muss als typischer Stil eines Panegyrikers gewertet werden. Es kam
wohl im Jahre 288 n.Chr. zu einer Friedensregelung, die eher auf einem "mündlichen
Übereinkommen"85 als auf einem exakt formulierten Friedensvertrag beruhte. Mit Si-
cherheit kann man davon ausgehen, dass es zu Gebietsabtretungen auf Seiten der
Sāsāniden nicht gekommen ist, da derartige Annexionen in den Panegyrici zum
Ruhme des Kaisers erwähnt worden wären. Als Beweis für diese noch im Jahre
293/294 n.Chr. gültige Friedensregelung kann die Aussage des Großkönigs Narseh
auf seiner Inschrift von Pāikūlī gewertet werden: "And Caesar and the Romans were
in gratitude (?) and peace and friendship with Us"86.
Aus dem Text eines neuen Inschriftenblocks87 in der Umgebung des Pāikūlī-
Monuments in ʻIrāqi-Kurdistān geht hervor, dass Wahrām II. in Ḫūzistān verstorben
ist. Diese Nachricht bestätigen auch die manichäischen Homilien (N.A.Pedersen,
2006: 85,11) und geben sogar den Namen der Stadt Bēlāpāṭ (syr.) in Ḫūzistān an,
die 260 von Šābuhr I. gegründet wurde und in der sich auch eine königliche Resi-
denz befand. Auch hier starb der Religionsstifter Mānī (276). Šābuhr I. gab seiner
Neugründung den Namen Weh-Andiyōk-Šābuhr; unter dem Namen Ğundaišābuhr
wurde die Stadt wegen ihrer von Christen gegründeten medizinischen Akademie be-
kannt.

VI. Persönlichkeit Wahrāms II.

Die Persönlichkeit Wahrāms II. mittels zahlreicher Quellen zu beschreiben, bleibt
wegen der gegensätzlichen Aussagen eine schwierige Aufgabe. Die einzigen Pri-
märquellen, die Wahrāms II. Charakter, seine Einstellung zum Zarathustrismus und
seine Religionspolitik widerspiegeln, sind die Inschriften des mowbed Kerdīr. Nahezu
enthusiastisch preist Kerdīr Wahrām II. als einen großzügigen, rechtschaffenen,
freundlichen, wohltätigen und altruistischen Herrscher. Den Inschriften zufolge habe
Wahrām II. allein aus Liebe zu Ahura Mazdā und den Göttern mit der Unterstützung
Kerdīrs die Kulthandlungen gefördert und die Irrlehren Ahremans und der Daewas
bekämpft. Wahrām II. war in der Tat ein eifriger Förderer des Zarathustrismus88, in-
dem er unter Mitwirkung Kerdīrs und der zarathustrischen Geistlichkeit die anderen
Religionen des Sāsānidenreiches, die der Juden, Buddhisten, Bramanen, Mandäer,
Christen, Jainas und der Manichäer harten Verfolgungen aussetzte89. Kerdīrs sehr
positives Urteil über Wahrām II. darf nicht als objektiv bewertet werden, sondern er-
klärt sich verständlicherweise aus dem engen Verhältnis zu Wahrām I. und seinem

85 E.Winter, ibid. (1988) 141.
86 Zu Recht macht E.Kettenhofen auf diesen komplexen Zusammenhang aufmerksam in: Rez. zu
E.Winter, ibid. (1988) 171. - H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi 3.1(1983) 70 = § 91.
87 C.G.Cereti/G.Terribili, The Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New
Blocks and preliminary Studies. In: IrAnt 49(2014) 347412; hier 358, § 3.
88 K.Mosig-Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen
Religion (1982) passim.
89 M.Back, SSI (1978) 414-416.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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Sohn Wahrām II. Während ihrer Regierungszeiten stieg Kerdīr zu höchsten Ehren im
Sāsānidenreich auf.
Weitere Beurteilungen der Herrschaft Wahrāms II. finden sich nur in den arabi-
schen Quellen der dritten Tradition, die ein sehr unterschiedliches Bild von Wahrām
II. zeichnen. aṭ-Ṭabarī90 bescheinigt ihm vorzügliche Kenntnisse in den Regierungs-
geschäften. Dieser Beurteilung schließt sich auch Ṭabarīs persischer Übersetzer
Balʻamī91 an, der die Gerechtigkeit Wahrāms II. gegenüber seinen Untergebenen
hervorhebt. Eine ähnliche Äußerung findet sich in der Histoire Nestorienne92, in der
die Fürsorge des Großkönigs gegenüber seinen Soldaten erwähnt wird.
Krass gegensätzliche Äußerungen lassen sich auf das Oberhaupt der zarathustri-
schen Geistlichkeit zurückführen, dessen Name jedoch nicht überliefert ist. Aṯ-
Ṯaʻālibī93 unterstellt Wahrām II. jedoch Überheblichkeit, Arroganz und Brutalität. Al-
Maqdisī94 kommt zu einem ähnlichen Urteil und bescheinigt dem Großkönig Dumm-
heit, Verachtung des Volkes und eine allgemeine inhumane Verhaltensweise.
Al-Masʻūdī95 wirft Wahrām II. einen leichtfertigen Lebenswandel vor, seine aus-
schließliche Vorliebe für Zerstreuungen, seine Jagdleidenschaft und die Vernachläs-
sigung der Regierungsgeschäfte. Zusätzlich fasst Masʻūdī seine Vorwürfe zusammen
in ungerechtfertigter Begünstigung der Höflinge und des Adels, einer Clique, die mit
Landbesitz und Steuerermäßigung bevorzugt wurde. Folge dieser Politik seien der
Ruin der Staatsfinanzen, der Niedergang der Landwirtschaft und die Ineffizienz der
Armee gewesen.
Eine Religionspolitik, die den Zarathustrismus einseitig begünstigte, wird man
Wahrām II. bescheinigen müssen. Es bleibt aber das Urteil des Masʻūdī bestehen,
der den allgemeinen Niedergang des Sāsānidenreiches unter Wahrām II. feststellt.

VII. Familie Wahrāms II.

Aus der großen Zahl der Familienmitglieder Wahrāms II. ragen vier Persönlichkei-
ten heraus, deren Existenz durch Quellen belegt ist: Zunächst sein Bruder (oder Vet-
ter?) →Ormies (Hormezd) [Panegyricus III 17,2], der im Rahmen seines Aufstandes
gegen Wahrām II. weiter oben schon gewürdigt wurde. Bekannt geworden sind fer-
ner zwei Ehefrauen, an erster Stelle →Anonyma, Königin der Königinnen96, in der
wissenschaftlichen Literatur bislang Šābuhrduxtag genannt, dann seine Nebenfrau
→Qandīdā und des weiteren Wahrāms Sohn und Nachfolger →Wahrām III.
Die Persönlichkeit der sog. "Šābuhrduxtag" zu würdigen, bleibt ein schwieriges
Unterfangen aus Mangel an Quellen. Im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung
einiger Gelehrter ist ihr Name m.W. weder durch Inschriften und Münzen belegt,
noch durch literarische Quellen bekannt geworden. Der russische Gelehrte

90 At-Tabari, Annales I(1881) 834,20. - Th.Nöldeke, Tabari (1879) 48. - C.E.Bosworth, al-Ṭabarī
(1999) 46.
91 Belʻami, Chronique de Tabari 2(1958) 90.
92 Histoire Nestorienne (Chronique de Séert) Ie partie (1971) 237.
93 al-Thaʻâlibî, Histoire des rois des Perses (1900) 503-507.
94 el-Maqdisî, Le Livre de la création et de l'histoire de ...(1903) 158,14-159,12; 162.
95 Masʻūdī, Les prairies d'or 1(1966) k,11-294,23 (= § 595-599); 1(1962) 222 = § 595 : " ...le pays
tomba en ruine, les cultures diminuèrent, les finances de l'État s'épuisèrent, les éléments forts de
l'armée s'affaiblirent et les faibles périrent ».
96 In dieser Prosopographie als →Anonyma, Königin der Königinnen, gekennzeichnet.
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V.G.Lukonin glaubte sich auf eine einzige Münze stützen zu können, die nach seiner
Meinung neben dem Namen und Titel Wahrāms II. auch Name und Titel seiner Frau
überliefert: MLKT'n MLKT' šhypwhrdwhtky97, Šābuhrduxtag, Königin der Königin-
nen98. R.Gyselen, die sich eingehend mit den Münzen Wahrāms II. befasst hat, ist
der Ansicht, dass auf keiner seiner Münzen, auch nicht auf der von Lukonin heran-
gezogenen, der Name Šābuhrduxtag eingraviert sei99. Nur der Titel MLKT'n MLKT'
sei auf dieser einen Münze zu erkennen. Auch M.Alram "zweifelt grundsätzlich an
der Existenz" einer solchen Münze100 mit dem Namenszug Šābuhrduxtag.
Der Name Šābuhrduxtag ist in der Genealogie der Šābuhr-Inschrift nicht unge-
wöhnlich und von zwei Mitgliedern der sāsānidischen Königsfamilie bekannt: So von
Šābuhrduxtag, der Königin der Saken - [ŠKZ I 12] und Ehefrau des Sakenkönigs
Narseh, des späteren Großkönigs, und von Šābuhrduxtag [ŠKZ I 28], der Tochter
des Königs Šābuhr von Mēšān, der Cousine Wahrāms II. Letztere wurde in der wis-
senschaftlichen Diskussion vorschnell als Beweis für Lukonins Lesung der Münzle-
gende herangezogen101. Obgleich eine eheliche Verbindung Wahrāms II. mit seiner
Cousine Šābuhrduxtag nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden kann, darf ihre
Identifizierung mit der Königin der Königinnen nicht zwingend vorausgesetzt werden.
Daher halte ich es für sinnvoll, die Ehefrau Wahrāms II. als →Anonyma102, Königin
der Königinnen zu bezeichnen. Für diese These spricht, wie dargelegt, dass Hinwei-
se zu ihrem Namen in den Quellen fehlen.
Wenn es auch nicht gelingt, den Namen dieser Königin der Königinnen aufzuspü-
ren, so geben jedoch die archäologischen Zeugnisse, wie Münzen, Felsreliefs und
das Silbergefäß aus Sargveši (Georgien), immerhin Kenntnis vom Erscheinungsbild
der Ehefrau Wahrāms II. und von ihren königlichen Insignien. Bemerkenswert ist,
dass Wahrām II. der erste Sāsānidenkönig war, der sich auf der Vorderseite seiner
Münzen entweder allein oder zusammen mit seiner Frau, der Königin der Königinnen
abbilden ließ. Häufig wird dem Königspaar der Thronfolger, kenntlich durch eine klei-

97 Diese Münze befindet sich im Historischen Museum in Moskau unter der Inventarnummer GIM
47987. - V.G.Lukonin, Varachran II i Narse. In: VDI [1964(3)], Beilage Nr. 8]. - Sowohl die voneinan-
der abweichende Nummerierung der zitierten Münzen als auch die unterschiedliche Lesung von Na-
men und Titel der <Šābuhrduxtag> sorgen für Verwirrung. - Vgl. V.G.Lukonin, ibid. [1964,3)] 48-63;
hier 61, Nr. 2; 62, Nr. 8: šhpwhrdwhtky MLKT'n MLKT'. - id., Kul'tura Sasanidskogo Irana: Iran v III-V
vv.(1969) 44; 116: GIM 899-902; - 174: šḥypwḥrdwḥtky ZY MLKT'n MLKT'; Taf. VIII, 901; 903.- id.,
Iran v III veke (1979) 44: šhypwhrdwhtky MLKT' [sic] MLKT'; 102 [russ.]; 116: MLKT'n MLKT' [engl.
Übers.]; Tab. 5, Nr. 2 (GIM 902).
98 Nach W.Hinz [Altiranische Funde und Forschungen (1969) 194] habe V.G.Lukonin diese Münze
während des 5. Kongresses für iranische Kunst und Archäologie in Teheran 1968 vorgestellt
[M.A.Dandamaev, V Meždunarodnyj kongress iranskogo iskusstva i archeologii. In: VDI [1969(3)] 205-
208]. Angaben zu V.G.Lukonins Vortrag liefert der Kongreßbericht Dandamaevs jedoch nicht.
99 Briefliche Mitteilung vom 11.6.2007.
100 Briefliche Mitteilung vom 6.3.2007. - Auch konnte M.Alram in seinem Buch "Nomina Propria Iranica
in Nummis". Wien 1986, keine Münze mit dem Namen der Šābuhrduxtag, die neben der Büste
Wahrāms II. abgebildet ist, anführen.
101 R.Gyselen, Wahrām II. In: M.Alram/R.Gyselen, Sylloge Nummorum Sasanidarum Paris - Berlin -
Wien II(2012) 210: Lukonin a mentionné une monnaie du type d'avers IV sur laquelle on peut lire ēr
mazdēsn bay Wahrām šāhān šāh Ērān ud Anērān kē čihr az yazdān et sur une deuxième ligne
šābuhr-duxtag ī bambišnān bambišn " Le mazdéen, le seigneur Wahrām, roi des rois des iraniens et
non-iraniens, dont l'apparence / la brillance (provient) des dieux / reine des reines Shapurdukhtag ».
Sur les photos de cette monnaie qui sont d'une pauvre qualité, on distingue la titulature MLKTAn
MLKTA, mais la présence du nom šhypwhrdwhtky est beaucoup problématique. Quoiqu'il en soit il y a
de toute évidence un nom qui précède la titulature " reine des reines ».
102 s. die Verweisung von Šābuhrduxtag, Königin der Königinnen, auf den Artikel Anonyma, Königin
der Königinnen, Ehefrau Wahrāms II. , der diese Person ausführlich (mit Abbildungen) behandelt.
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nere Büste mit Tierkopfhaube, gegenübergestellt103. Auf den verschiedenen Münzen
trägt die Königin oft eine hohe Kronenhaube mit Diadem. Die Haube selbst kann mit
Perlen oder einem Wellenband verziert sein. Zum königlichen Schmuck gehört ferner
eine aus dicken runden Perlen bestehende Halskette. Neben der Kronenhaube trägt
die Königin oft auch eine kulāf, die in einem Tierkopf endet, der häufig nur schwer zu
deuten ist: es kommen Tierkopfhauben vor, die mit dem Kopf eines Pferdes, mit ei-
nem Tierkopf und Hörnern (?) oder mit dem eines Vogels geschmückt sein kön-
nen104.





a) Königin: Kronenhaube mit Wellenband b) Königin: Kulāf mit Pferdekopf




c) Königin: Kulāf mit Tierkopf und
Hörnern (?)
d) Königin: Kulāf mit Pferdekopf e) Königin: Kulāf mit Vogelkopf
Abb. 3 a-e. Verschiedene Kopfhauben der Anonyma, der Königin der Königinnen, der Frau Wahrāms
II.105

Das einzige vollständige Abbild dieser Königin zeigt das Felsrelief von Sar Mašhad
(→Abb. 6, Abb. 7, Abb. 8)106. Es ist der Moment festgehalten, in dem Wahrām II. sich
schützend vor die Königin und die beiden nachfolgenden Personen stellt. Sie trägt
ein bodenlanges, weites Gewand mit langen Ärmeln, das in der Taille gegürtet ist.
Zwei Schließen halten den lang über die Schultern herabfallenden Überwurf. Die

103 Wahrām II. hat sich wohl von römischen Emissionen der Kaiser Philippus Arabs und Valerianus
inspirieren lassen. - R.Gyselen, SNS 2(2012) 205; Pl. 69: E 9; E 12.
104 R.Göbl, Sasanidische Numismatik (1968) 44. - id., Sasanian Coins. In: CHI III,1(1983) 326-327. -
J.K.Choksy, A Sāsānian Monarch, his Queen, Crown Prince, and Deities: the Coinage of Wahrām II.
In: AJN, 2nd series 1(1989) 117-135; Pl. 10-11; hier 122. - R.Gyselen, Wahrām II. in:
M.Alram/R.Gyselen, SNS 2(2012) 207f.; 243-252.
105 a) und b) Münzen Wahrāms II. aus dem Kunsthistorischen Museum, Wien. Mit freundlicher Erlaub-
nis M.Alrams. - c) - e) Zeichnungen in: R.Gyselen, Wahrām II. in: M.Alram/R.Gyselen, SNS 2(2012)
243-252. - Die grünen Markierungen gehen auf die Verf. zurück.
106 L.Trümpelmann, Das sasanidische Felsrelief von Sar Mašhad. Berlin (1975) Taf. 1. Iranische
Denkmäler. Liefg. 5, Reihe II: Iranische Felsreliefs A.)
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Verhüllung ihres linken Armes weist darauf hin, dass es sich bei dieser Figur um die
Königin und nicht um die Göttin Anāhitā handeln kann. Ihre hohe diademierte Kro-
nenhaube ist in dieser Szene durch ein senkrecht verlaufendes, aufgesetztes Band
gekennzeichnet. Deutlich sichtbar sind die langen vor und hinter ihrem Ohr herab-
hängenden Haarflechten. Zu den königlichen Insignien gehört ferner die aus großen
Perlen gefasste Halskette107.
Auf dem Felsrelief von Naqš-i Rustam (II) (→Abb. 14, Abb. 15, Abb. 16) ist die
Frau Wahrāms II. aber wieder nur als Brustbild zu sehen. Sie trägt die bekannte Kro-
nenhaube mit umgebundenem Diadem, hier jedoch ergänzt durch einen Wangen-
und Nackenschutz.
Das Silbergefäß von Sargveši108 (→S. 54-57) in Form einer Kylix überliefert ein
eindrucksvolles Brustbild der Frau Wahrāms II., das in einem der vier vorhandenen
Medaillons zu sehen ist. Die Darstellung der königlichen Kronenhaube auf dem Sil-
bergefäß von Sargveši zeigt - abgesehen von dem Wellenband - große Ähnlichkeit
mit der Haube auf dem Relief von Naqš-i Rustam II. Beide Kronenhauben zeichnen
sich durch einen Wangen- und Nackenschutz aus, der von den Kronen der Großkö-
nige her bekannt ist. Unterhalb dieses Schutzes sind zwei Haarflechten zu erkennen.
Das von den Münzen her bekannte Wellenband der königlichen Haube ist auch auf
dem Silbergefäß von Sargveši zu sehen. Es verläuft oberhalb der Stirn und schmückt
gleichzeitig die Konturen der Haube. Zum festen Bestandteil der königlichen Insigni-
en gehört ferner die aus dicken runden Perlen bestehende Halskette. Kennzeichnend
für die Darstellung der Königin an dieser Kylix ist ihre rechte erhobene Hand, die eine
Blüte hält und diese offenbar dem König überreichen will.
An →Qandīdā109, die zweite Frau Wahrāms II., erinnern zwei Quellen, ein syri-
sches Manuskript der British Library (Add. 12142, ff. 104a-107b) aus dem 6. Jahrhun-
dert n. Chr.110 und die Histoire Nestorienne in arabischer Sprache111 aus dem 11.
Jahrhundert n.Chr. Als Hauptquelle darf die syrisch-sprachige Märtyrerakte der
Qandīdā gelten, während die Histoire Nestorienne nur sehr knapp über Qandīdā,
jedoch mehr über das Verhältnis Wahrāms II. zu Manichäern und Christen berichtet.
Qandīdā dürfte nicht aus dem Sāsānidenreich stammen, wie schon ihr Name nahe-
legt. Vermutlich gehörten sie oder sogar schon ihre Eltern zu den Bewohnern der
römischen Provinzen Syrien, Kilikien oder Kappadokien, die Šābuhr I. während sei-
ner Kriegszüge gegen das Römische Reich plündernd durchzogen hatte. Aus dem
Tatenbericht Šābuhrs I. [ŠKZ]112 und aus der Histoire Nestorienne113 geht hervor,
dass der Großkönig viele römische Kriegsgefangene, darunter auch viele Christen,
deportiert114 und in Mesopotamien, in der Persis und in Parthien angesiedelt hatte.

107 Zu den Interpretationen dieses Reliefs s. den Abschnitt: Felsreliefs Wahrāms II. S. 44-63; inbes. S.
47-51; 56-57; 61-63.
108 P.O.Harper, Sasanian Medallion Bowls with Human Busts (1974) 61-80; hier 63f.; 70; Fig. 2. -
Ebenf. abgedr. in: P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the Sasanian Period 1(1981) 24-39; hier
25; 30f.; 165; Pl. 2 (S. 203).
109 s. "Qandīdā" in: U.Weber, Prosopographie (2002ff.).
110 S.Brock, A Martyr at the Sasanid Court under Vahran II: Candida. In: AnalBolland 96(1978) 167-
181. - F.Nau, Résumé de monographies syriaques: X. - Martyre de Qandida (1). In: Revue de l'Orient
chrétien, 2e série, X(XX) [1915-1917] 23-24.
111 Histoire Nestorienne (Chronique de Séert). Première Partie (I). Publ. par A.Scher. Paris 1908. -
Repr. Turnhout (1971) 237-239. (Patrologia Orientalis IV,3).
112 Ph.Huyse, ŠKZ 1(1999) 43f. = mpI 20-21; paI 15-16; grI 34-35.
113 Histoire Nestorienne, ibid. (1971) 220-223.
114 S.N.C.Lieu, Captives, Refugees and Exiles: A Study of Cross-Frontier Civilian Movements and
Contacts between Rome and Persia from Valerian to Jovian (1986) 475-505; hier 483f. -
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In den beiden genannten Quellen und in der wissenschaftlichen Diskussion tritt ihr
Name in drei Versionen auf: Candida, Qandīdā und Qandīrā. Wegen ihrer Herkunft
aus dem römischen Reich dürfte ihr ursprünglicher Name Candida gewesen sein, der
später auf Grund ihrer syrisch-sprachigen Umgebung in Qandīdā umgeformt wurde.
Die in der arabischen Histoire Nestorienne zu findende Namensversion Qandirā be-
ruht auf einer falschen Lesung des syrischen Namens Qandīdā, da die Buchstaben
dālaṯ und rēš im Syrischen leicht verwechselt werden können115.
Die Märtyrerakte der Qandīdā des syrischen Manuskripts der British Library trägt
legendenhafte Züge. Sie schildert die Beziehung zwischen Wahrām II. und seiner
Frau Qandīdā, berichtet von ihrer Schönheit, aber auch von den grausamen Folte-
rungen, die sie wegen ihres standhaften Glaubens erleiden musste. Wahrām II. habe
Qandīdā zunächst zu seiner Frau gemacht, 'attāṯ malkā, und habe ihr versprochen,
wenn sie ihrem christlichen Glauben abschwöre und zum Zarathustrismus überträte,
ihr den Titel einer rēšā ḏ-malkāṯā ... b-malkūṯ (y) [syr.], d.h. einer "chief queen of my
realm"116, zu verleihen. Wie aber könnte der entsprechende Titel im Mittelpersischen
geheißen haben? Die Šābuhr-Inschrift erwähnt zwei Titel, den einer bāmbišnān
bāmbišn, einer Königin der Königinnen, und den nur einmal verwendeten, protokolla-
risch tiefer rangierenden Titel einer šahr bāmbišn, einer Königin des Reiches117.
S.Brock nimmt an118, dass das mittelpersische Äquivalent zum syrischen Titel "rēšā ḏ
malkāṯā", 'chief queen of the realm', šahr bāmbišn heißen könnte. Dass jedoch
Wahrām II. einer Frau, die weder persischer Herkunft war noch aus königlicher Fami-
lie stammte, sondern zu den deportierten Kriegsgefangenen gehört haben dürfte,
den zweithöchsten Titel, der für Frauen im Sāsānidenreich vorbehaltenen war, ver-
liehen hätte, muss recht zweifelhaft erscheinen119. Es ist eher anzunehmen, dass
Qandīdā als Nebenfrau Wahrāms II. in herausragender Position in seinem Harem
gelebt hat120.
Es ist jedoch zu fragen, welche Ereignisse dazu geführt haben, dass die Christin
Qandīdā, ein Mitglied des königlichen Harems, zur Märtyrerin wurde. Unter Wahrām
I. und seinem Sohn Wahrām II. verschlechterte sich das Verhältnis zu den nicht-
zarathustrischen religiösen Gruppen. Die königliche Förderung des machtbewussten
mowbed Kerdīr bildete die Grundlage für den Wechsel in der sāsānidischen Religi-
onspolitik. Desungeachtet lebte Qandīdā als Christin im Harēm Wahrāms I. Kerdīrs
Inschrift an der Kaʻba-i Zardušt121, die allein den vollständigen Text der vier Paralle-

E.Kettenhofen, Deportations. II. In the Parthian and Sasanian Periods. In: EncIr VII,3(1994) 297-308;
hier 298-299.
115 M.-L.Chaumont, La christianisation de l'empire iranien des origines aux grandes persécutions du
IVe siècle (1988) 109 Anm. 46.
116 S.Brock, ibid.174,5: 'attat malkā; 174,28-29: rēšā d malkātā ... b-malkūt(y).
117 s. " Xwar(r)ānzēm, Königin des Reiches " [ŠKZ I 9] in: U.Weber, Prosopographie (2002ff.).
118 S.Brock, ibid. (1978) 169-170.
119 M.-L.Chaumont, ibid. (1988) 110.
120 F.Nau, ibid. (1915-1917) 23: " Le roi de Perse la prend au nombre de ses femmes et la chérit tout
particulièrement ». - M.-L.Chaumont, ibid. (1988) 110: " ...car il est peu douteux que ce sommet de la
hiérarchie féminine ait été réservé à une princesse d'origine sassanide ou, à tout le moins,
d'extraction royale. Assurément, nous avons ici l'une de ces exagérations propres au récit hagiogra-
phique ». - J.Wiesehöfer, Das antike Persien (52004) 269: " Martyrien wie das besonders gut be-
zeugte der Vahrāmnebenfrau Candida waren allerdings bis in die vierziger Jahre des 4. Jahrhunderts
die Ausnahme ».
121 M.Back, SSI (1978) 414-416: Und die (Irr-)Lehren Ahreman's und der Daewas verschwanden aus
dem Reich und wurden unglaubwürdig gemacht. Und die Yahūd (= Juden), Š(r)amān (= Buddhisten),
Brāmān (= Hindus), Naṣurā (= Mandäer), Kristiyān (= Christen), Muktak (?) (= Jainas) und Zandīk (=
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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linschriften enthält, überliefert das religionspolitische Programm seiner Maßnahmen
als Oberhaupt der Magier.

VIII. Titulatur Wahrāms II.

Die Titulatur Wahrāms II. ist durch Primärquellen, nämlich durch eigene Münzen und
durch die Inschriften des mowbed Kerdīr, hinreichend belegt. Es sind jedoch bisher
keine von Wahrām II. verfassten Inschriften bekannt geworden.
Nach dem Zeugnis der Münzen hat Wahrām II. die schon bekannte Titulatur seiner
Vorgänger übernommen. Auf der Vorderseite seiner Münzen steht folgender Königs-
titel: "mzdysn bgy wrhr'n MRKAn MRKA 'yr'n (W- 'nyr'n) MNW ctry MN
yzd'n"/mazdēsn bay Warhrān šāhān šāh Ērān ud Anērān kē čihr az yazdān/"der Ma-
zdā-verehrende 'Gott' Wahrām, König der Könige von Ērān und nicht-Ērān, dessen
Abstammung von den Göttern ist"122. Die Legende auf der Rückseite ist dagegen
sehr kurzgehalten: NWRA ZY wrhr'n/ādur ī Warhrān/"Feuer des Wahrām".
Kennzeichnend für diese Titulatur sind drei Epitheta. Mit dem Hinweis "der Mazda-
verehrende Gott Wahrām" bekennt sich Wahrām II. wie seine Vorgänger eindeutig
zum Zarathustrismus. Sein Epitheton bay, mp. Gott, mit dem Wahrām II. sich selbst
kennzeichnet, besagt, dass er sich als König mit göttlichen Eigenschaften, als Gott-
mensch, sieht. Der Zusatz "kē čihr az yazdān"/"dessen Abstammung von den Göt-
tern ist", weist auf die göttlichen Ahnen hin, als deren Abkömmling und Werkzeug er
sich empfindet. Der Titel šāhān šāh/!A /König der Könige, schon von
früheren iranischen Dynastien bekannt, erhält nun durch den Zusatz Ērān 
eine tiefere Bedeutung. Hinter diesem Begriff verbirgt sich von nun an "das politisch-
religiöse und kulturelle Konzept von Ērānšahr"123, das auf die beiden ersten Sāsāni-
denkönige zurückgeht und ein hoch offizielles Medium der Propaganda in Ērān und
Anērān darstellte. Der zweite Zusatz Anērān /  ist seit Šābuhr I. inschrift-
lich nachgewiesen, aber - wie man jüngst annahm - erst seit Hormezd I. auch nu-
mismatisch belegt. Der Neufund einer Münze Šābuhrs, der von M.Alram, M. Blet-
Lemarquand und P.O.Skjaervø veröffentlicht wurde124, liefert nun den Beweis, dass
bereits Šābuhr I. auf seinen Münzen in seinem Titel den Zusatz "Anērān" führte. Auf
der Vorderseite dieser Goldmünze ist die bisher von Šābuhr I. bekannte Titulatur
durch den Zusatz "King of Kings of Iranians and non-Iranians" erweitert: mzdysn bgy
šhpwhry MRKAn MRKA 'yr'n W 'nyr'n MNW ctry MN yzd'n = mazdēsn bay šābuhr
(šāpūr) šāhān šāh ērān ud anērān kē čihr az yazdān.
Hinter diesem Zusatz verbirgt sich jedoch nicht ein Besitzanspruch auf weitreichende
Territorien außerhalb Ērāns, sondern er soll wohl eher die von seinem Vater Ardašīr

Manichäer) wurden im Reich zerschlagen, ihre Götzenbilder wurden zerstört und die Behausungen
der Daewas wurden vernichtet und zu Stätten und Sitzen der Götter gemacht..."
122 Zuletzt Ph.Huyse, Die sasanidische Königstitulatur: Eine Gegenüberstellung der Quellen. In: Ērān
ud Anērān (2006) 181-201; hier 184. - A.Panaino, The King and the Gods in the Sasanian Royal Ide-
ology. In: Res Orientales XVIII(2009) 209-256.
123 J.Wiesehöfer, Das antike Persien (42005) 220f. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 2-5; 9-12.
124 M.Alram/M.Blet-Lemarquand/P.O.Skjaervø, Shapur, King of kings of Iranians and non-Iranians. In:
Des Indo-Grecs aux sassanides: données pour l'histoire (2007) 11-40; hier 12; 23.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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und ihm selbst eroberten Gebiete, die über das von den Arsakiden ererbte Reich
hinausgehen, bezeichnen125.
Das auf der Rückseite der Münzen erwähnte Feuer Wahrāms II. versinnbildlicht je-
nes Feuer, das jeweils bei der Thronbesteigung des Königs entzündet wurde126.
Im Gegensatz zu der offiziellen Titulatur Wahrāms II. auf seinen Münzen findet sich
in den Inschriften des mowbed Kerdīr nur eine sehr verkürzte Version. Kerdīr er-
wähnt Wahrām II. in seinen Inschriften als "den König der Könige, den Sohn
Wahrāms, des König der Könige"127.

IX. Religionspolitik Wahrāms II.

Fest steht, dass die Sāsānidenkönige des 3. Jahrhunderts n.Chr. sich als über-
zeugte Anhänger des Zarathustrismus darstellten und auch nicht geneigt waren, von
ihrem Glauben abzufallen. Während die historische Forschung bislang von einer
weitgehend toleranten Religionspolitik der ersten Sāsānidenkönige ausgegangen
war, beweisen neue Schriftquellen, dass ihr Verhältnis zu den Glaubensgemein-
schaften der Manichäer128 und Christen doch nicht frei war von feindlichen Reaktio-
nen129. Der Koptologe I.Gardner vertritt die Ansicht, dass "Mānī's problems with the
Sasanian dynasty began already during the reign of King Shapur" ...130.

Als Primärquellen für Wahrāms II. Religionspolitik sind zunächst die Kerdīr-
Inschriften zu nennen, als Sekundärquellen dienen die manichäischen Zeugnisse, als
Tertiärquellen haben die Schriften der perso-arabischen Überlieferung zu gelten.
Zum besseren Verständnis der Religionspolitik König Wahrāms. II. gegenüber den
Manichäern ist es angemessen, kurz auf den Manichäismus und auf seine Schrift-
quellen einzugehen: Der Manichäismus war eine synkretistische Religion, die in sich
Elemente des Christentums und der Gnosis vereinte131; daneben lassen sich jedoch
auch iranische Vorstellungen in den manichäischen Schriften nachweisen.

125 Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 9-11. - R.Gyselen, Shapur Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS 1(2003) 186-
190. - Zum Begriff Anērān s. E.Kettenhofen, Rez. zu Ērān ud Anērān. Beiträge des Intern. Colloqui-
ums in Eutin (2000[2006]). In: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-9293 = Historische
Literatur 4,2006 (4), 97-102.
126 Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang die Inschrift von Bīšābuhr, die der Schreiber Afsā
[ŠVŠ] an einem aufwendigen Monument zu Ehren Šābuhrs I. angebracht hatte. Die Entdeckung die-
ser Inschrift ist von herausragender Bedeutung, da sie auf Grund der Jahresangaben in Verbindung
mit der Gründung der königlichen Feuer wichtige Daten für die Chronologie der ersten Sāsānidenkö-
nige liefert. - s. →Afsā in: U.Weber, Prosopographie (2002ff.).
127 M.Back, SSI (1978) 406; 418.
128 Der Manichäismus war eine synkretistische Religion, die in sich Elemente des Christentums und
der Gnosis vereinte
129 Zur Religionspolitik der Sāsāniden im 3. Jahrhundert →I.Gardner/J.BeDuhn/P.Dilley, Mani at the
Court of the Persian Kings (2015) 179 Anm. 59; 159-208: Kapitel 7: Mani's Last Days.
130 I.Gardner, The Founder of Manichaeism. Rethinking the Life of Mani (2020) 67.
131 W.Sundermann, How Zoroastrian is Mani's Dualism? In: Atti del Terzo Congresso Internazionale di
Studi "Manicheismo e Oriente Christinano Antico". Neapoli (1993[1997]) 343-360. - Ebenf. abgedr. in:
id., Manichaica Iranica. Ausgewählte Schriften. Hrsg. von Ch.Reck, D.Weber, C.Leurini und
A.Panaino. Band 1, Roma (2002) 39-58. - J.BeDuhn, The Leap of the Soul in Manichaeism. In: Atti
del Quinto Congresso Internazionale di Studi sul Manichaeismo, nuove prospettive della richerca.
Lovanii, Neapoli (2001[2005]) 9-35. [mit Addenda et Corrigenda].
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Der Manichäimus verbreitete sich vom mesopotamisch-persischem Raum ausge-
hend bis nach Indien und China. Wegen seiner intensiven Missionierung, seiner
straffen Organisation und seiner Lehre, entwickelte sich der Manichäismus zu einer
Weltreligion und vor allem zu einem der schärfsten Gegner des Christentums und
anderer Religionen.
Ab der Mitte des 3. Jahrhunderts entstand eine umfangreiche manichäische Literatur
in den verschiedensten Sprachen132 wie mittelpersisch, parthisch, koptisch, syrisch,
armenisch, arabisch, uigurisch und chinesisch. Die heute vorliegende manichäische
Literatur gliedert sich in Primärquellen, die von Manichäern selbst verfasst sind, und
in Sekundärliteratur, die auf Nichtmanichäer, die Gegner des Manichäismus zurück-
gehen133. Ungeachtet der Fülle an Primärquellen musste sich die manichäische For-
schung bis ins 20. Jahrhundert vornehmlich mit Sekundärquellen, den polemischen
Schriften christlicher und islamischer Herkunft, begnügen, da die Originalschriften
verschollen waren. Denn überall dort, wo sich das manichäische Schrifttum ausge-
breitet hatte, wurde der Manichäismus schon seit der Antike bekämpft oder von an-
deren Religionen verdrängt. Schon in der Mitte des 3. Jahrhunderts brach ein erbit-
terter Kampf zwischen dem mowbed Kerdīr, dem Vertreter des Zarathustrismus, und
Mānī im Sāsānidenreich aus. Mānīs weit verbreitetes, langes missionarisches Wirken
blieb stets abhängig von der Gunst der jeweiligen sāsānidischen Großkönige.
Bis zur Aufdeckung der manichäischen Originalschriften im 20. Jahrhundert bildeten
die auf christlicher Seite verfassten Acta Archelai des Hegemonios134 die Hauptquel-
le und Grundlage für die Beschäftigung mit dem Manichäismus. Ursprünglich wohl in
Griechisch verfasst, liegt die Gesamtausgabe nur in lateinischer Sprache vor135.
Nach M.Tardieu dürften die Acta Archelai gegen Ende des 3. Jahrhunderts, spätes-
tens aber vor 348 niedergeschrieben sein, während ihre lateinische Übersetzung
wohl am Ende des 4. Jahrhunderts entstanden ist136. Hegemonius, ein bis heute un-
bekannter Autor, beabsichtigte, eine genaue Wiedergabe der theologischen Streitge-
spräche zwischen Bischof Archelaus137 von Kaškar und Mānī zu erstellen, um des-
sen Häresien offenzulegen. Aus diesen disputationes ging Archelaus selbstverständ-
lich als Sieger hervor, Mānī dagegen suchte zweimal sein Heil in der Flucht. Für Sok-
rates Scholastikos (geb. nach 381 - ca. 440) wie auch für andere griechisch-
sprachige Autoren waren die Acta Archelai die maßgebliche Quelle, um über "Ma-
nes, den Gründer der manichäischen Häresie und seine Herkunft" zu berichten138.

132 →Literarische Quellentexte: manichäische Quellen.
133 Die Gnosis. Dritter Band: Der Manichäismus. Unter Mitwirkung von J.P.Asmussen eingeleitet,
übers. und erläutert von A.Böhlig. Zürich, München (1980) 5-12.
134 M.Tardieu, Archelaus. In: EncIr II,3(1986) 279-281. - Die Acta Archelai werden einem gewissen
Hegemonios zugeschrieben, der aber gänzlich unbekannt ist und von dem keine Veröffentlichungen
vorliegen. Von dah dürfte sein Name eher ein Pseudonym sein. Desungeachtet erwähnt Hieronymus
(ca. 347420) in seinen De viris illustribus (Nr. 72) Hegemonius fälschlicherweise als Bischof von Me-
sopotamien, eine Beschreibung, die aber eher auf Archelaus in den Acta Archelai zutrifft. Man darf
wohl eher Archelaus als den Autor der Acta Archelai ansehen.
Außerdem lässt sich der Zeitpunkt der Abfassung dieses Werkes nicht exakt festsetzen. Während
Eusebius von Caesarea die Acta Archelai in seiner Kirchengeschichte, deren Berichtszeitraum ca. 312
endet, nicht erwähnt, gibt Kyrill (ca. 313-387) von Jerusalem als erster Kenntnis von diesem Werk in
seiner 6. Taufkatechese, Kapitel 20-36.
135 Hegemonios, Acta Archelai. Hrsg. von C.H.Beeson. Leipzig 1906. - Übers.: Hegemonius, Acta
Archelai (The Acts of Archlaus). Transl. by M.Vermes with Introduction and Commentary by
S.N.C.Lieu with the Assistance of K.Kaatz. Lovanii 2001.
136 M.Tardieu, Archelaus. In: EncIr II,3(1986) 279.
137 Acta Archelai (1906) 65-74 =XLV-L. - M.Tardieu, ibid. (1986) 279-281.
138 J.Ulrich, Sokrates. In: LACL3 (1998) 646-647; hier 646: "geb. nach 381".
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Erst durch die aufsehenerregenden Entdeckungen von Tausenden von mittelirani-
schen und türkisch-manichäischen Originalschriften aus der Oase Tūrfān (in Osttur-
kistān) und von koptischen Codices im 20. Jahrhundert in Ägypten konnte die For-
schung auf eine solide Basis gestellt werden und erlebte einen großen Aufschwung.

Während die drei139 ersten Herrscher des Sāsānidenreiches sich nicht durch eine
tolerante, sondern eher durch eine ambivalente Politik gegenüber den Anhängern
der nichtzoroastrischen Religionen, der Juden, Buddhisten, Hindus, Mandäer, Chris-
ten140, Jainas und Manichäer141 auszeichnet hatten, begann sich diese Einstellung
schon während der dreijährigen Regierungszeit Wahrāms I. zu ändern. Der za-
rathustrischen Priesterschaft unter der Führung des machtbewussten Kerdīr [ŠKZ IV
51] gelang es, den Religionsstifter Mānī bei Wahrām I. anzuklagen142. Nach dem
Zeugnis al-Bīrūnīs stellte Mānī für die Anhänger des Zarathustrismus eine Gefahr für
den inneren Frieden des Reiches dar143. Mānīs sehr erfolgreiche Missionstätigkeit im
Iran war der zarathustrischen Priesterschaft ein Stein des Anstoßes und ein Hinder-
nis für den Konsolidierungsprozess ihrer Religion144. Auch stand Mānī mit seiner
Lehre dem sinnenfreudigen Lebensstil der feudalistischen Gesellschaft im
Sāsānidenreich, ihren kriegerischen Auseinandersetzungen und auch ihrer Jagdlei-
denschaft, ablehnend gegenüber. Vor allem aber missachtete Mānī, der das Gottkö-
nigtum der Sāsānidenkönige leugnete, ihren Obrigkeitsanspruch145. Die Auseinan-
dersetzungen zwischen Mānī und Kerdīr endeten mit Mānīs Ergreifung, seinem Ge-
fängnisaufenthalt und Tod im Jahre 276 n.Chr. in Bēlāpāṭ.
Nach der Überlieferung der Homilien146 setzte nach dem Tode Mānīs jedoch keine
allgemeine Verfolgung der Manichäer ein, sondern es folgte eine "Schonfrist" von
drei Jahren147. Jedoch überliefert Ibn an-Nadīm, dass die Manichäer auch nach dem
Tode Mānīs weiterhin schweren Verfolgungen ausgesetzt waren. Nach dieser Quelle
wären die Manichäer vor den Nachstellungen Wahrāms I. geflohen und hätten erst
jenseits des "Flusses von Balḫ", des Amudar'ja, Zuflucht gefunden148.


139 Zu König Šābuhr I., Hormezd I. und Wahrām I. →I.Gardner, New Readings in the Coptic Mani-
chaean Homilies Codex. In: ZPE 205(2018) 118-126; hier 119f.
140 Zur Diskussion der Übersetzung 'Christen' s. J.-M.Fiey, Jalons pour une histoire de l'église en Iraq
(1970) 54 Anm. 44. - M.-L.Chaumont, La christianisation de l'empire iranien (1988) 113f. und Anm.
61.
141 Ph.Gignoux, Les quatre inscriptions du mage Kirdīr. Paris 1991. - dazu die Rez. von P.O.Skjaervø
in: BiOr 50(1993) 690-700.
142 G.Wurst, Die Bema-Psalmen (1996) 49 (p. 15,21-16,3). - Manichaean Homilies. Ed. by
N.A.Pedersen (2006) 45,9-23; 48,1-22. - Turfantext M6031: W.B.Henning, Mani's last Journey. In:
BSOAS 10(1942) 948. - M.Boyce, A Reader in Manichaean Middle Persian and Parthian (1975)
44,1ff. - J.P.Asmussen, Manichaean Literature (1975) 55.
143 Albêrûnî, Chronologie orientalischer Völker. Hrsg. von C.E.Sachau (1878) 208,16f. [arab.]. - ibid.,
191,12 [engl.].
144 Manichaean Homilies, ibid. (2006) 46,12-15. - Dt. Übers. in: Die Gnosis III: Der Manichäismus.
Unter Mitw. von J.P.Asmussen eingel., übers. und erläutert von A.Böhlig (1980) 96. - M.Hutter, Ma-
nichäismus oder Zoroastrismus. Das Ringen zwischen Mani und Kirdīr um die Staatsreligion. In: Akten
des Melzer-Symposiums. Hrsg von W.Slaje und C.Zinko (1991[1992]) 152-169.
145 G.Wurst, Die Bema-Psalmen (1996) 49 (= p. 15,27,3-16,4). - Manichaean Homilies, ed. by
N.A.Pedersen (2006) 47,1-2; 6-11; 22-25
146 Manichaean Homilies, ibid. (2006) 76-78.
147 J.Wiesehöfer, Geteilte Loyalitäten. Religiöse Minderheiten des 3. und 4. Jahrhunderts n.Chr.
(1993) 372 und Anm. 48.
148 Ibn an-Nadīm, Kitâb al-Fihrist, ed. G.Flügel 1(1871) 337,14-16. - Übers. Fihrist of al-Nadīm.
B.Dodge, editor and translator 2(1970) 802.
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Wahrām II., König der Könige


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Wahrām II. war wie seine Vorgänger ein überzeugter Vertreter und Förderer des
Zarathustrismus149, eine Haltung, die in seiner Titulatur, seinen Münzen und Felsbil-
dern zum Ausdruck kommt. Religionspolitisch gesehen stand er jedoch in der Tradi-
tion seines Vaters Wahrāms I., der den Religionsstifter Mānī verfolgte und ins Ge-
fängnis werfen ließ. Gegen Ende seiner Regentschaft starb Mānī (276) an den Fol-
gen der Haft.
Von entscheidender Bedeutung für seine Religionspolitik war die Förderung des
mowbed Kerdīr, den er mit außergewöhnlichen Ehrungen überhäufte, die einer Per-
son seiner Herkunft wohl kaum gemäß waren. Durch die Inschriften gibt uns Kerdīr
Kenntnis von seinem cursus honorum, erwähnt seine privaten religiösen Stiftungen
und ermahnt die Anhänger des Zarathustrismus "um der Götter, der Fürsten und der
eigenen Seele (willen?), freigebig und gerecht zu werden"150. Während Kerdīr unter
Ardašīr I. und Šābuhr I. noch die Stellung eines Kerdīr ī ēhrbed [ŠKZ I 51] innehatte,
verlieh ihm Hormezd I. neben äußeren Zeichen seiner Würde wie "Hut und Gürtel"
auch den Titel Kerdīr ī Ohrmezd mowbed (mowbed des Gottes Ohrmezd).
Erst unter Wahrām II. errang Kerdīr die höchsten Würden im Sāsānidenreich.
Wahrām II. erhob Kerdīr in den Hochadel, ernannte ihn zum mowbed ud dādwar
(Richter151) des ganzen Reiches, zum āyēnbed (Zeremonienmeister152) des Feuers
der Anāhitā-Ardašīr und der Herrin Anāhitā in Eṣṭaxr153. Er verlieh ihm zusätzlich den
Titel Kerdīr ī bōxt ruwān- Wahrām ī Ohrmazd mowbed (Kerdīr, soul-saver of Bahram,
Mowbed of Ohrmezd)154. Durch diese hohen Ämter verschaffte Wahrām II. dem
mowbed Kerdīr entscheidende Freiräume für eine intensive Förderung des Za-

149 K.Mosig-Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen
Religion (1982) 70-73. - Die Aussagen des Autors der Nihāyatu 'l-irab, dass Wahrām II. wegen seiner
Ablehnung der Verwandtenehe zum Christentum übertreten wollte, entbehrt jeder Grundlage [Ms. Qq
225, Cambridge f. 106-107; engl. Übers. von E.G.Browne in JRAS (1900) 221: "Bahrám II is here
stated to have conceived a dislike to the Zoroastrian religion because of the incestuous marriages
sanctioned by it, and to have sent to India for Christian teachers. Seven missionaries are sent. He
becomes a Christian, attempts to convert his people, is threatened with deposition, and conceals his
faith (cf. Ardashír, p. 219, supra)"]. - M.-L.Chaumont, La christianisation de l'empire iranien (1988)
103. - J.Wiesehöfer, "Geteilte Loyalitäten", ibid. (1993) 369.
150 M.Back, SSI (1978) 477-478.
151 M.Shaki, Dādwar, dādwarīh. In: EncIr VI,5(1993) 557-559.
152 Ph.Gignoux, ēwēnbed. In: EncIr IX,1(1999) 87-88.
153 M.-L.Chaumont, Le culte d'Anāhitā à Staxr et les premiers Sassanides. In: RHR 153(1958) 154-
175.
154 D.N.MacKenzie, Kerdir's Inscription [hier: KNRm]. In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at
Naqsh-i Rustam. Berlin (1989) 35-72; hier 54, § 10, 26f.; 58,10. (Iranische Denkmäler, Lfg. 13, Reihe
II: Iranische Felsreliefs I.).
Die Deutung und Übersetzung des letzten Titels bleibt weiterhin umstritten. s. u.a. M.-L.Chaumont,
L'Inscription de Kartir à la 'Kaʻbah de Zoroastre'. In: JA 248(1960) 339-380; hier 347; 357. -
Ph.Gignoux, L'Inscription de Kartir à Sar Mašhad. In: JA 256(1968) 413 Anm. 25. - id., L'Inscription de
Kirdīr à Naqš-i Rustam. In: StIr 1(1972) 177-205; hier 187 Anm. 1. - id., Les quatre inscriptions du
mage Kirdīr (1991) 18f.; 39 und Anm. 113. - Vgl. dazu die Rezension von P.O.Skjaervø in BiOr
50(1993) 695f. - C.Brunner, The Middle Persian Inscription of the Priest Kirdēr at Naqš-i Rustam
(1974) 97-113; hier 98; 105. - M.Back, SSI (1978) 203, Nr. 94b; 411; 509 Anm. 263. - Zu M.Back s.
die Rezension von D.N.MacKenzie in: IF 87(1982) 280-297; hier 286. - F.Grenet, Observations sur
les titres de Kirdīr. In: StIr 19(1990) 87-94; 91. - J.R.Russell, Kartīr and Mānī: a Shamanistic Model of
their Conflict. In: Acta Iranica. Liège, Téhéran 30(1990) 180-193; hier 187. - P.O.Skjaervø, Counter-
Manichean Elements in Kerdīr's Inscriptions. In: Irano-Manichaica II(1993[1997]) 313-342; hier 316. -
Ph.Huyse, Kerdīr and the first Sasanians (1995[1998]) 109-120; hier 116-118. - M.Stausberg, Die
Religion Zarathustras 1(2002) 256.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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rathustrismus, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, alle nichtzoroastrischen Religi-
onen, so auch die der Christen und Manichäer zu verfolgen155.
Als Grund für die unbegrenzte Machtfülle Kerdīrs auf dem Gebiet der Religion und
auch der Justiz (mowbed ud dādwar des Reiches) glaubte W.Hinz das jugendliche
Alter Wahrāms II. bei seinem Regierungsantritt156 berücksichtigen zu müssen. Kerdīr
habe die Unerfahrenheit Wahrāms II. ausnutzen können; er habe die Rolle eines
Mentors übernommen und auf diese Weise großen Einfluss auf ihn ausgeübt. So
wäre es Kerdīr gelungen, seine eigenen weitreichenden religionspolitischen Pläne zu
verwirklichen. Zum Dank für Kerdīrs große Aktivitäten zur Konsolidierung des Za-
rathustrismus habe Wahrām II. ihn mit herausragenden Ehrentiteln und hohen Stel-
lungen im Sāsānidenreich belohnt.
Die von W.Hinz vertretene These, Wahrām II. habe schon im jugendlichen Alter die
Regierungsgeschäfte übernommen, kann durch Quellen nicht belegt werden und ist
abzulehnen. W.Hinz begründete seine Meinung mit der fehlenden Erwähnung seiner
Nachkommen in der Šābuhr-Inschrift. Diese Tatsache erklärt sich jedoch eher dar-
aus, dass der Vater, Wahrām I., in der Šābuhr-Inschrift im Vergleich zu seinen Brü-
dern deutlich zurückgesetzt worden ist. Daher erscheinen auch seine Nachkommen
nicht unter den Enkeln Šābuhrs I. [ŠKZ I 21-29].
Die erstaunliche Machtfülle Kerdīrs dürfte sich eher aus der oben schon erwähnten
Vernachlässigung der Regierungsgeschäfte durch Wahrām II. erklären, auf die Auto-
ren der dritten Tradition wie al-Maqdisī, aṯ-Ṯaʻālibī und al-Masʻūdī157 hingewiesen
haben. Nicht verwunderlich ist die starke Position der zarathustrischen Geistlichkeit
in diesen drei Quellen. Angesichts des wirtschaftlichen Niedergangs hätte sich das
Volk an den mowbed des Reiches gewandt, um Abhilfe in seiner Not zu erreichen.
Da das Königtum aber versagt hätte, hätte es allein der Priesterschaft bedurft, für
Hilfe zu sorgen. Nach der arabischen Tradition zeigt sich der mowbed des Reiches
als höchste moralische Instanz und bringt den König wieder auf den rechten Weg.
Die besonders kritische Beurteilung al-Masʻūdīs entspricht dem von inneren und äu-
ßeren Krisen geschüttelten Sāsānidenreich zur Zeit Wahrāms II. Dass der Großkönig
beispielsweise das wichtige Amt eines "mowbed ud dādwar des ganzen Reiches" mit
seinen weitreichenden Kompetenzen auf dem Gebiet der Religion und auch der Jus-
tiz an Kerdīr abgab, lässt auf mangelnde politische Urteilskraft Wahrāms II. schlie-
ßen. Mit Recht hebt M.-L.Chaumont hervor, dass der Verzicht auf dieses Amt die
Autorität Wahrāms II. zerstört haben dürfte158. Die zarathustrische Priesterschaft un-
ter dem mächtigen Kerdīr hatte es verstanden, sich eine breite Machtbasis im
Sāsānidenreich zu verschaffen und sich gegenüber Königtum und Adel zu einem
dritten politischen Machtfaktor zu entwickeln.
Kerdīrs Maßnahmen gegen die nichtzoroastrischen Religionen beruhten auf dem
religionspolitischen Konzept, das er in seinen vier Inschriften bekannt gemacht hatte.
Es ist ein "authentischer Bericht über die erste, systematische Verfolgung nicht-
zoroastrischer religiöser Gruppen"159 im Sāsānidenreich, die auch durch die Märty-
rerakte der Qandīdā bestätigt wird. Dass es tatsächlich zu einer ersten Christenver-
folgung unter Wahrām II. kam, ergibt sich auch aus der Erwähnung weiterer Märtyrer

155 M.Back, SSI (1978) 414-416. - W.Schwaigert, Das Christentum in Ḫūzistān im Rahmen der frühen
Kirchengeschichte Persiens bis zur Synode von Seleukeia-Ktesiphon im Jahre 410 (1989) 43.
156 W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1969) 189. - M.-L.Chaumont, La christianisation de
l'empire iranien (1988) 102. - Zur Stellung Wahrāms II. unter seinen Brüdern s. hier S. 30.
157 s. hier in diesem Artikel Anm. 100-102. - Histoire Nestorienne, ibid. (1908[1971]) 237.
158 M.-L.Chaumont, ibid. (1988) 43.
159 W.Schwaigert, ibid. (1989) 43.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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wie der des Qārībā, des Sohnes des Ḥananyā, und des Pāpā, des Bischofs von Se-
leukeia-Ktēsiphōn160.
Es bleibt aber die Frage, wie es unter Wahrām II. zur ersten Christenverfolgung im
Sāsānidenreich gekommen ist. Wahrām II. hatte sich bereits als Kronprinz in der
Stadt Karḫ Ğuddān (vermutlich in Bēṯ Garmaī)161 nach dem Zeugnis der Chronik von
Séert162 Grundkenntnisse in der syrischen Sprache angeeignet und sich mit dem
Christentum auseinandergesetzt. Dieser Quelle zufolge war er aber nicht in der La-
ge, die wesentlichen Unterschiede zwischen dem Manichäismus und den christlichen
Glaubensvorstellungen zu erkennen. Als Wahrām II. sah, dass "die Manichäer sich
Christen nannten, sich wie diese kleideten, die Ehe wie auch die Zeugung von Kin-
dern verachteten ..., da glaubte er, dass beide Religionen identisch seien". Dieses
Missverständnis führte so zur Bekämpfung der manichäischen und christlichen Reli-
gion. Erst nachdem Wahrām II. die Unterschiede beider Religionen erkannt hatte,
ließ er von der Verfolgung der Christen ab163.
J.Wiesehöfer macht mit Recht darauf aufmerksam, dass die von Kerdīr erwähnten
Verfolgungen nicht die Ausmaße späterer Verfolgungen gehabt haben können164.
Bekanntester Märtyrer der Manichäer unter Wahrām II. war Sisinnios165, der nach
dem Tode des Religionsstifters Mānī (276 n.Chr.), als erster A an dessen Stel-
le getreten war166. Nach zehnjähriger Leitung der manichäischen Religionsgemein-
schaft starb Sisinnios wohl im Jahre 291/292 n. Chr., gegen Ende der Herrschaft
Wahrāms II., zusammen mit weiteren drei Presbytern den Märtyrertod167.
Dass sich die Lage der Manichäer unter →Sisinnios' Nachfolger →Innaios168 ent-
scheidend verbesserte, dürfte ihrer eigenen Wahrnehmung geschuldet sein. Nach
der Überlieferung der Manichäischen Homilien169 war der Grund für die Sinnesände-

160 Histoire Nestorienne (Chronik de Séert). Ie partie [1]. Publ. par A.Scher (1908[1971]) 238. (Patrolo-
gia Orientalis.IV,3) - Während über Qārībā, Sohn des Ḥananyā, keine weiteren Nachrichten vorliegen,
beschreibt das Martyrologium der Qandīdā ihre Rolle als Nebenfrau Wahrāms II. und ihre schweren
Folterungen [Acta S. Candidae: Manuskript des British Museums Add. 12142, ff. 104-107].
161 s. hier in diesem Artikel Anm. 39-41.
162 Histoire Nestorienne (Chronik de Séert), ibid.(1908[1971]) 237-239.
163 Histoire Nestorienne (Chronik de Séert), ibid. (1908[1971]) 237f.
164 J.Wiesehöfer, Geteilte Loyalitäten. Religiöse Minderheiten des 3. und 4. Jahrhunderts n.Chr. im
Spannungsfeld zwischen Rom und dem sāsānidischen Iran. In: Klio 75(1993) 362-382; hier 369f.
Anm. 26.
165 S.Giversen, The Manichaean Coptic Papyri in the Chester Beatty Library. Fasimile Edition. I: Ke-
phalaia II: Homilies and Varia. Génève (1986) 212,10-15. - Manichaean Homilies. Ed. by
N.A.Pedersen (2006) 81,8-83,17: Tod des Sisinnios. - W.Sundermann, Studien zur kirchengeschicht-
lichen Literatur der iranischen Manichäer I(1986) 52.
166 G.Wurst, Die Bema-Psalmen (1996) 109 = p. 44,10: "Du setztest Sisinnios ein als Archêgos über
Deine Söhne".
167 Es handelt sich um die Brüder Apket, Abesira und einen weiteren Märtyrer, dessen Name in der
Handschrift nicht erhalten ist. - O.Klíma, Manis Zeit und Leben (1962) 439 Anm. 157. - M.Boyce, A
Reader in Manichaean Middle Persian and Parthian (1975) 3. - R.Merkelbach, Wann wurde die Mani-
Biographie abgfasst, und welches waren ihre Quellen? In: Studia Manichaica. II. Intern. Kongreß zum
Manichäismus (1989[1992]) 160f. - J.Tubach, Die Namen von Mani's Jüngern und ihre Herkunft
(1993[1997]) 387-390 (mit umfangreichen Literaturangaben).
168 A.Henrichs/L.Koenen, Der Kölner Mani-Kodex. Edition der Seiten 72,8-99,9. In: ZPE 32(1978) 94-
95. - L.Koenen/C.Römer, Der Kölner Mani-Kodex. Über das Werden seines Leibes. Kritische Edition
aufgrund der von A.Henrichs und L.Koenen besorgten Erstedition. Opladen (1988) 50-51. (Abhand-
lungen der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Sonderreihe Papyrologia Coloni-
ensia.XIV.)
169 Manichaean Homilies, ed. by N.A.Pedersen (2006) 83,21-84,34: zu Sisinnios und Innaios. -
J.Tubach, ibid. (1993[1997]) 384-386. - W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kirchen-
geschichtlichen Inhalts (1981) 142f.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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rung Wahrāms II. die Heilung des schwer erkrankten Großkönigs durch Innaios. Die-
ser Quelle zufolge ließ Wahrām II. für Innaios sogar Schutzbriefe ausstellen, um
dessen Missionsarbeit im Reich zu erleichtern. In den letzten drei Jahren der Regie-
rung Wahrāms II. konnten die Manichäer - so die parteiische Sicht der manichäi-
schen Autoren - ihrer Religionsausübung ohne Furcht vor Verfolgungen nachgehen.
Überraschenderweise kam es zu engen Kontakten und sogar zu Freundschaften der
Manichäer mit sāsānidischen Würdenträgern170.
X. Felsreliefs Wahrāms II.171

Von den mehr als 30 Felsreliefs, die die sāsānidischen Könige hinterlassen haben,
werden von einigen Wissenschaftlern zehn172, von anderen jedoch weniger Reliefs,
Wahrām II. zugeschrieben. Durch das Fehlen von Inschriften und die oftmals starke
Verwitterung ist die Deutung dieser Reliefs in der wissenschaftlichen Diskussion
stark umstritten. Wahrām II. hat sich dieser Kunstgattung in besonderem Maße be-
dient, um seinen Anspruch auf den sāsānidischen Königsthron auch bildlich darzu-
stellen. Seine Reliefs finden sich in der Provinz Fārs, oft jedoch an abgelegenen Or-
ten wie Gūyūm, Naqš-i Bahrām, Sar Mašhad und Barm-e Dilak173. Auffallend ist,
dass Wahrām II. sich gern im Kreise seiner Familie und zusammen mit hohen Wür-
denträgern, darunter mit dem mowbed Kerdīr, abbilden ließ. Bei der Beschreibung
dieser Reliefs soll vor allem auf den Ornat Wahrāms II. eingegangen werden.



Abb. 4: Karte der Persis mit den Fundstätten der Felsreliefs174

170 Manichaean Homilies, ibid. (2006) 85,1-9.
171 Im Folgenden soll lediglich ein Überblick über die Felsreliefs Wahrāms II. gegeben werden; zu Fra-
gen der Chronologie der Reliefs und ihren umstrittenen Deutungen verweise ich auf die Literaturanga-
ben in den Fußnoten.
172 L.Vanden Berghe, Reliefs rupestres de l'Irān ancien (1983) 77. - G.Herrmann/V.S.Curtis, Sasanian
Rock Reliefs. In: Encyclopaedia Iranica online: https://www.iranicaonline.org/articles/sasanian-rock-
reliefs 2002.
173 E.Kettenhofen, Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993. (TAVO - Karte B VI 3; hier Nebenkarte 3.)
174 E.Kettenhofen, ibid. (1993).
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Im Jahre 1924 entdeckte E.Herzfeld175 das unvollendet gebliebene, stark zerstörte
Felsrelief von Gūyūm176 →(Abb. 5), das sich ca. 30 km nordwestlich von Šīrāz be-
findet. Danach geriet es in Vergessenheit. Während einer Exkursion im Jahre 1957
photografierte L.Vanden Berghe das Relief und stellte es in einer wissenschaftlichen
Abhandlung177 der Öffentlichkeit vor. Erst im Jahre 2008 nahmen E.Haerinck und
B.Overlaet die Diskussion um das Relief von Gūyūm wieder auf178. Das Relief zeigt
einen aufrechtstehenden, überlebensgroß dargestellten König, dessen Krone aus
einem Diademreif mit lang herabhängenden plissierten Bändern besteht. Kennzeich-
nend für die Krone Wahrāms II. sind die am Diademreif angebrachten großen Flügel,
die auf den vāragna Vogel, Symbol des Gottes Wahrām, hindeuten. Der sehr hohe
Korymbos überragt die Krone und wirkt sehr dominierend. Diesen Kronentyp trägt
Wahrām II. während seiner ganzen Regierungszeit179. Während das im Profil wie-
dergegebene Gesicht des Königs stark zerstört ist, sind die unter der Krone bis auf
die Schultern herabfallenden dichtgelockten Haare gut zu erkennen. Auch der mit
einem Ring zusammengehaltene Bart ist nicht zu übersehen. Die breitbandige Hals-
kette gehört zu Wahrāms II. königlichem Ornat. Sein Gewand besteht aus einem bis
zu den Knien reichenden weiten Obergewand, das von einem Gürtel gehalten wird.
Die Haltung seiner Arme ist nicht leicht nachzuvollziehen, da der weiche Stein in die-
sem Bereich stark verwittert ist. Den Spuren nach könnte der rechte Arm zur Vereh-
rung erhoben sein, "ähnlich wie auf dem kleineren Relief von Barm-e Dilak"180, wäh-
rend die linke Hand den Schwertknauf umfasst.



Abb. 5: Felsrelief von Gūyūm: Wahrām II.
Foto: L.Vanden Berghe181


175 E.Herzfeld, Reisebericht. In: ZDMG 80 = N.F. 5(1926) 250ff.
176 G.Gropp/S.Nadjmabadi, Bericht über eine Reise in West- und Südiran. In: AMI N.F. 3(1970) 183.
177 L.Vanden Berghe, Het Rotsrelief te Guyum in het licht van de hofkunst van de sassanidische Kon-
ing Bahram II (1957-58[1959]) 1-22; Fig. 1. - Franz. Rés. 23-25. Das Relief ist ca. 5 m über dem Bo-
denniveau angebracht; nach L.Vanden Berghe ist es ca. 2,50 hoch und 1,70 breit. - G.Gropp, ibid.
(1970) gab folgende Maße an: 4 m hoch, 2 m breit.
178 E.Haerinck/B.Overlaet, The Sasanian Rock Relief of Bahram II at Guyum (Fars, Iran). In: IrAnt
XLIV (2009) 531-558: s. die ausführliche Bibliographie.
179 Zur Krone Wahrāms II. s. R.Gyselen, Wahrām II. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS 2(2012) 201-275;
hier 204, 224 Fig. 6.
180 L.Vanden Berghe, ibid. (1957-1958[1959]) 6, Fig. 2; Rés. 23-25.
181 L.Vanden Berghe, ibid. (1957-1958[1959]) 3, Fig. 1.
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Ḥamza al-Iṣfahānīs182 (ca. 893, + zwischen 961 und 970) Beschreibung der Krone
Wahrāms II. im "Bilderbuch der Sāsānidenkönige"183 unterscheidet sich aber in we-
sentlichen Elementen von dem archäologischen Befund auf Wahrāms Münzen und
seinen Felsreliefs. Ḥamza al-Iṣfahānī erwähnt nicht die charakteristischen Kennzei-
chen der Krone, sondern spricht von einer himmelblauen Krone, womit wohl der ho-
he Korymbos gemeint ist, und zwei Halbmonden neben einem weiteren Halbmond
aus Gold. Außerdem habe Wahrām II. ein rotes, besticktes Hemd mit grünen Hosen
getragen. Nach dem "Bilderbuch der Sāsānidenkönige" sei Wahrām II. auf einem
Throne sitzend abgebildet gewesen, indem er in der rechten Hand einen gespannten
Bogen hielt, während die Linke drei Pfeile umfasste.

Ein weiteres Relief Wahrāms II., das Felsrelief von Sar Mašhad184 (→Abb. 6, Abb.
7, Abb. 8) entdeckte E.Herzfeld auf der schon erwähnten Exkursion im Jahre 1924;
in seinem 'Reisebericht'185 stellte Herzfeld es dann der Öffentlichkeit vor. Es liegt
nordwestlich von Fīrūzābād. Das Relief zeigt einen dominierend groß dargestellten
König im Kampf mit einem Löwen, während ein zweiter schon niedergestreckt zu
seinen Füßen liegt. An seiner charakteristischen mit Flügeln geschmückten Krone ist
die Deutung des Königs als Wahrām II. zweifelsfrei geklärt. Die Dramatik des Ge-
schehens zeigt sich vor allem in der Geste des Königs. Es ist der Moment festgehal-
ten, in dem Wahrām II. sich schützend vor eine weibliche Person stellt, wobei er mit
der linken Hand ihren rechten Unterarm umfasst. Auch die beiden männlichen Per-
sonen hinter dem König, in einer zurückliegenden Ebene dargestellt, können sich auf
den Schutz des Königs verlassen.

Sowohl die bislang ungewöhnliche Thematik einer Löwenjagd auf einem sāsānidi-
schen Felsrelief als auch die Deutung der abgebildeten Personen haben zu kontro-
versen Diskussionen geführt. E.Herzfeld, der Entdecker des Reliefs, erkannte im Kö-
nig Wahrām II., der einen Löwen bereits getötet hat und einen zweiten ihn angreifen-
den Löwen mit seinem Schwert erlegt. In der weiblichen Person, die Wahrām II. vor
den Löwen zu schützen sucht, erkannte er die Königin, in den weiteren Personen
den Thronfolger zusammen mit einem Würdenträger seines Gefolges186. Dieser In-

182 Hamzae Ispahanensis Annalium Libri X. Edidit I.M.E.Gottwaldt. Tom I. Textus Arabicus, Petropoli,
Lipsiae (1844) 50,11-15. - Engl. Übers.: The Annals of Ḥamzah al-Iṣfahānī. Transl. from Arabic by
U.M.Daudpota. In: JCOI 22(1932) 97: Bahrām b. Bahrām. His vest is red and embroidered; his trou-
sers are green; and his tiara is sky-blue between two crests and a crescent of gold. He is seen sitting
on his throne, with a strung bow in his right hand and three arrows in his left. God knows best!
183 Zum "Bilderbuch der Sāsānidenkönige", auf das sich al-Masʻūdī (Kitâb at-tanbîh wa 'l-ischrâf 106,5-
107,5) und Ḥamza al-Iṣfahānī (Anm. 178) beziehen, s. H.H.Schaeder, Über das 'Bilderbuch der Sasa-
niden-Könige' (1936) 231-232. - Kontrovers verlief die Diskussion über die Zuverlässigkeit dieser
Quelle: E.Herzfeld, Khusraus II Krone: Al-Tādj al-kabīr: die Kronen der sasanidischen Könige (1938)
101-104. - K.Erdmann, Die Entwicklung der sāsānidischen Krone (1951) 89f. Anm. 10; 96f. - R.Göbl,
Der Triumph des Sāsāniden Šahpuhr über die Kaiser Gordianus, Philippus und Valerianus (1974) 35
Anm. 109.
184 E.Kettenhofen, Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993. (TAVO - Karte B VI 3; hier Nebenkarte 3.)
185 E.Herzfeld, Reisebericht. In: ZDMG 80 = N.F. 5(1926) 225-284; hier 256f. - id., La sculpture ru-
pestre de la Perse sassanide. In: RAA 5(1928) 129-42; hier 137. - Das Relief ist nach der Vermes-
sung von R.N.Frye [Report on a trip to Iran. In: Oriens 2(1949) 209] 2,14 m hoch und 4,65 m breit. -
Nach W.Hinz [Altiranische Funde und Forschungen (1969) 215 Anm. 20] gibt G.Gropp folgende Maße
an: 2,10 m hoch und 4,45 m breit.
186 E.Herzfeld, ibid. (1926) 256. - An dieser Deutung hielt E.Herzfeld auch später fest: Iran in the an-
cient East (1941) 325; Pl. CXXIII (Wahrām II., Königin, Thronfolger, Großwesir).
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terpretation schlossen sich K.Erdmann, R.N.Frye, L.Vanden Berghe und
R.Ghirshman an187.

Einen neuen Anstoß für die Interpretation der letzten beiden Personen gab aber
E.F.Schmidt188, der darauf aufmerksam machte, dass sich hinter einer der beiden
Persönlichkeiten der mowbed Kerdīr verbergen könnte. E.F.Schmidt nahm an, dass
sich der ehrgeizige mowbed Kerdīr nicht nur durch seine über dem Relief angebrach-
te Inschrift [KSM], sondern auch durch eine bildliche Darstellung seiner Person ver-
ewigt wissen wollte. Zunächst glaubte E.F.Schmidt in dem hinter der Königin stehen-
den Würdenträger Kerdīr zu erkennen. Später entdeckte er jedoch auf der Kolāh des
bartlosen Mannes direkt hinter dem König das Emblem des mowbed Kerdīr.




Abb. 6: Felsrelief Wahrāms II. von Sar Mašhad: Wahrāms II. Kampf mit einem Löwen189


187 K.Erdmann, Die Kunst Irans zur Zeit der Sasaniden (1943) 65f. - id., Die sasanidischen Felsreliefs
von Barm i Dilak. In: ZDMG 99 = N.F. 24(1945-1949) 56 Anm. 4. - R.N.Frye, An Epigraphical Journey
in Iran, 1948. In: Archaeology 2(1949) 186-192; hier 188ff.; Fig. 7-10. - L.Vanden Berghe, Archéologie
de l'Irān ancien (1959) 51f; Pl. 74a. - R.Ghirshman, Iran - Parther und Sasaniden (1962) 364.
188 E.F.Schmidt, Persepolis III. The Royal Tombs and Other Monuments (1970) 132f.
189 L.Vanden Berghe, ibid. (1957-1958[1959]) 3, Fig. 1.
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Abb. 7: Felsrelief Wahrāms II. von Sar Mašhad: Wahrāms II. Kampf mit einem Löwen190
Wahrām II., der mowbed Kerdīr, die Königin, Kronprinz oder Vizekönig ?191




Abb. 8: Felsrelief Wahrāms II. von Sar Mašhad192
Ausschnitt: Kerdīr, die Königin, ein Würdenträger (von links)

Nachfolgend beschäftigte sich W.Hinz193 eingehend mit der Problematik dieses Reli-
efs. Mit Hilfe neuer Fotos konnte er die Annahme E.F.Schmidts bestätigen, dass
Kerdīr und nicht der Kronprinz mit der männlichen Person direkt hinter Wahrām II. zu
identifizieren sei. Als Beweis diente ihm das auf den neuen Fotos klar erkennbare

190 L.Trümpelmann, ibid. (1975) Taf. 7: Zeichnung C.Wolff.
191 L.Vanden Berghe, ibid. (1957-1958[1959]) 3, Fig. 1.
192 W.Hinz, Kardērs Felsbildnisse. In: id., Altiranische Funde und Forschungen (1969) 215-217;
Taf.135 a: Kerdīrs Portrait mit Scherenemblem auf der kolāh. - L.Trümpelmann, ibid. (1975) Taf. 4.
193 W.Hinz, Kardērs Felsbildnisse. In: id., Altiranische Funde und Forschungen (1969) 215f.
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"Scherenemblem"194 auf der Kolāh des mowbed. In der Person hinter der Königin
wollte Hinz den Vizekönig zu sehen.

L.Trümpelmann, der im Jahre 1975 die erste grundlegende Bearbeitung des Reli-
efs von Sar Mašhad veröffentlichte, beschäftigte sich insbesondere mit der Deutung
der weiblichen Gestalt rechts neben dem König. Neu in der Diskussion war Trüm-
pelmanns Vorschlag, dass in ihr nicht die Königin und Gemahlin Wahrāms II., son-
dern die Göttin Anāhitā selbst zu sehen sei. Sie sei es gewesen, die ihm "aus der
Berührung ihres Armes"195 und der Übergabe des Schwertes die nötige Kraft verlie-
hen habe, den Kampf gegen die gefährlichen Tiere zu bestehen. Der Interpretation
der ersten männlichen Gestalt als Kerdīr stimmte Trümpelmann zu, in der zweiten
Person sah er jedoch einen Prinzen. Trümpelmanns Vorschläge zur Deutung dieses
Reliefs blieben jedoch nicht unwidersprochen, sondern regten zu neuen Interpretati-
onen an, die sich in mehreren Rezensionen niedergeschlagen haben: Auf die Deu-
tung der weiblichen Figur dieses Reliefs soll im Besonderen aufmerksam gemacht
werden, da sich mit ihrer Interpretation der Sinngehalt des Reliefs verändert.
Ph.Gignoux [Rez. in StIr 4(1975) 273-74] zweifelte die Deutung der weiblichen Figur
als Göttin Anāhitā an; dennoch war er der Meinung, dass die Interpretation dieses
Geschehens wegen des Mangels an vergleichbaren Beispielen unsicher bleiben
müsse: "On peut donner un sens profane à cette scène, aussi bien qu'un sens reli-
gieux».
H. von Gall [Rez. in ZA 67(1977) 149-52] stellte in seiner Rezension vor allem die
Nähe zwischen dem mowbed Kerdīr als Autor der Inschrift und als Initiator des Fels-
reliefs mit eigener Darstellung heraus. Er glaubte im Löwenkampf Wahrāms II. nicht
eine "wirkliche historische Jagd", sondern eher eine "allegorische Jagddarstellung" zu
sehen wie schon vor ihm A.D.H.Bivar [Cavalry Equipment and Tactics on the Euph-
rates Frontier. In: DOP 26(1972) 273-291] diese Szene gedeutet hat. A.D.H.Bivar
geht noch weiter, er vergleicht den Kampf gegen die beiden Löwen mit den zwei poli-
tischen Gegnern, die das Königtum Wahrāms II. bedrohten: Einerseits der römische
Kaiser Carus durch seinen bedrohlichen Kriegzug und die Eroberung Ktēsiphōns,
andererseits der Rebell Ormies, Bruder Wahrāms II., wegen seines langjährigen Auf-
standes, vermutlich mit Aussicht auf die Krone des Reiches.
Nach von Gall stehen die beiden Löwen, gleichsam "ahrimanische Tiere" in der Vor-
stellung Kerdīrs für die beiden Erzfeinde des Zarathustrismus, den Manichäismus
und das nestorianische Christentum. Diese Feinde weitgehend ausgeschaltet zu ha-
ben, rühmte sich Kerdīr in seinen Inschriften. Von Gall verwarf Trümpelmanns Deu-
tung der weiblichen Gestalt als Göttin Anāhitā und schloß sich der oben beschriebe-
nen Meinung von W.Hinz an, die auch A.D.H.Bivar vertrat. Danach sei in der weibli-
chen Figur "Šābuhrduxtag" die Gemahlin Wahrāms II. zu sehen.
Mit überzeugenden Argumenten lehnte R.Göbl [OLZ 73(1978) 379-83] Trümpel-
manns Deutung der weiblichen Gestalt als Göttin Anāhitā ab. Dabei vertrat er die
Ansicht, dass Wahrām II. ebenso wie auf seinen Münzen mit Vorliebe zusammen mit
seiner Gemahlin auftritt, um den "dynastischen Gedanken zu betonen". In der letzten
Gestalt hinter der Königin erkannte auch Göbl wie Trümpelmann den Kronprinzen.
Dass Kerdīr wegen seines "Scherenwappens" hinter dem König zu sehen ist, stand
auch für R.Göbl einwandfrei fest.

194 Dazu s. R.Göbls Rezension zu W.Hinz [Altiranische Funden und Forschungen. Berlin 1969]. In: IIJ
14(1972) 269-274. - W.Eilers, Die Schere des Kartir. In: Baghdader Mitteilungen 7(1974) 71-83; Taf.
8-10.
195 L.Trümpelmann, ibid. (1975) 11.
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M.C.Root [JNES 38(1979) 223-24] sieht in dem Geschehen des Reliefs von Sar
Mašhad zusammen mit von Gall keine reale Jagddarstellung Wahrāms II. Sie ist der
Meinung, dass es sich eher um eine allegorische Darstellung eines heroischen
Kampfes zwischen dem König der Könige und dem König der Tiere handeln müsse.
Weiter macht die Rezensentin darauf aufmerksam, dass die Thematik dieses Reliefs
auf vorderasiatische Vorbilder zurückgehe, wie sie von achaimenidischen Palastreli-
efs bekannt sei. Ebenso wie auf den achaimenidischen Torreliefs der Kampf des Kö-
nigs mit dem König der Tiere eine Wächterfunktion darstelle, so diene der Kampf
Wahrāms II. jedoch einem politischen Zweck, dem Schutz der "religio-dynastic fa-
mily" gegen die drohende Usurpation durch seinen Onkel Narseh, den späteren
Großkönig. Root sieht Wahrām II. in der Rolle eines Heros, der von einer Trias von
gleichberechtigten Persönlichkeiten wie der Göttin Anāhitā, dem Kronprinzen und
dem inzwischen mächtigen mowbed Kerdīr im Kampf um den Fortbestand seiner
Dynastie unterstützt wird.
Die Rezensionen von H.Humbach [ZDMG 129(1979) 402-03] und D.Thompson [BiOr
38(1981) 717-719] bringen keine weiterführenden Interpretationen, sollen aber der
Vollständigkeit wegen hier erwähnt werden.
P.O.Skjaervø [Kirdīr's Vision: Translation and Analysis. In: AMI 16(1983) 269-306;
hier 302] beschäftigte sich in seinem Aufsatz vornehmlich mit der Übersetzung und
Deutung der beiden Kerdīr-Inschriften von Naqš-i Rustam und Sar Mašhad. In diesen
Inschriften hat Kerdīrs seine Vision von seiner Reise in die jenseitige Welt niederge-
schrieben. Nach der Beschäftigung mit Kerdīrs Vision war es für P.O.Skjaervø ein
Leichtes, sich der Meinung P.Calmeyers und H.Gaubes anzuschliessen: Sie vertra-
ten die These, dass Inschrift und Relief in einem engen Zusammenhang stünden,
indem Kerdīrs Vision im Geschehen des Reliefs ihren bildlichen Ausdruck gefunden
habe.
Auch nach P.Calmeyer [P.Calmeyer/H.Gaube, Eine edlere Frau als sie habe ich nie
gesehen. In: Papers in honour of Professor Mary Boyce. Leiden (1985) 43-60. (A-
cIr.24.)] handelt es sich hier nicht um eine übliche Jagddarstellung des Königs. Für
Calmeyer war die Interpretation der weiblichen Gestalt von entscheidender Bedeu-
tung. Aus ikonographischen Gründen lehnte er es ab, in ihr die Göttin Anāhitā zu se-
hen. Vor allem die Darstellung der großen "Intimität zwischen Herrscher und Göttin"
hielt Calmeyer für undenkbar. Ferner wäre eher die Göttin Nanaï bei der Löwenjagd
hilfreicher gewesen als Anāhitā in ihrer Rolle als "Göttin des strömenden Wassers".
Auch eine Deutung der weiblichen Gestalt als Königin und Gemahlin Wahrāms II.
lehnte Calmeyer wegen der anders gearteten Kopfbedeckung ab. Er weist ebenso
wie von Gall auf die Einheit von Relief und Inschrift in Sar Mašhad hin. Danach sollte
sein in der Inschrift niedergeschriebenes "visionäres Erlebnis" im Relief seinen bildli-
chen Niederschlag finden. Calmeyer vermutete, dass sich hinter der weiblichen Figur
die "Frau, von Osten her, und ich habe eine edlere als sie nie gesehen" aus Kerdīrs
Vision handeln könnte.

Das Relief Wahrāms II. von Bīšābuhr (IV)196 (→Abb. 9, Abb. 10) gehört zu einem
Komplex von sechs Felsreliefs, die auf Felswänden beiderseits des Šābuhr-Flusses
bei Bīšābuhr angebracht sind. Zu den vier Reliefs auf dem westlichen Flussufer ge-

196 G.Herrmann, The Sculptures of Bahrām II. In: JRAS (1970) 165-171. - ead., The Sasanian Rock
Reliefs at Bishapur: Part 2: Bishapur IV, Bahram II Receiving a Delegation... Berlin (1981) 5-10; Pl. 1-
7; Fig. 2. (Iranische Denkmäler, Lfg. 10 enthaltend Reihe II: Iranische Felsreliefs F.)
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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hört auch das hier als Bīšābuhr (IV) bekannte Relief Wahrāms II. Zwei weitere Reli-
efs sind auf dem östlichen Flussufer zu sehen.



Abb. 9: Felsrelief Wahrāms II. von Bīšābuhr
Wahrām II. empfängt eine Delegation von Nomaden


J.Morier war der erste Europäer, der die Stadt Bīšābuhr im Jahre 1808/09 ent-
deckte und dieses Relief in seinem Reisebericht bekannt machte197. Es misst ca.
3,78 x 7,50 m. Die Teilung des Reliefs in eine obere und eine untere Hälfte geht zu-
rück auf den Bau eines an den Felsen angelehnten Aquädukts, dessen Wasserfüh-
rung das Relief stark beschädigte. Der König reitet, vom linken Bildrand kommend,
auf eine Gruppe von sechs, wohl unbewaffneten Personen zu, die ein Würdenträger
des Hofes in der bekannten persischen Tracht anführt. In zwei hintereinander liegen-
den Bildebenen treten jeweils drei gleich gekleidete Personen auf, die vorn zwei
Pferde und hinten zwei Dromedare an der Leine führen. Entsprechend ihrem Ge-
wand und dem bis auf die Schultern reichenden Kopftuch könnte es sich um arabi-
sche Beduinen handeln, die als Tribut Pferde und Dromedare dem König überbrin-
gen wollen, wie einige Gelehrte vermuteten198. Die ethnische Zugehörigkeit ist aber
nicht zu deuten.


197 J.Morier, A Journey through Persia, Armenia and Asia Minor to Constantinople in the Years 1808
and 1809. London 1812. - Weitere Berichte europäischer Orientreisender liegen vor von
E.Flandin/P.Coste [Voyage en Perse ... pendant les années 1840 et 1841: Perse ancienne. Paris
1(1851) 57-58; Pl. 51]; - G.Rawlinson [The Seven Great Monarchies of the Ancient Eastern
World...New York 3(1875) 297]; - F.Stolze/F.C.Andreas/Th.Nöldeke [Persepolis II: Die achae-
menidischen und sasanidischen Denkmäler und Inschriften. Band 1-2. Berlin 1882; M.Dieulafoy, L'art
antique de la Perse, T.V: Monuments parthes et sassanides. Paris 1885; N.G.Curzon [Persia and the
Persian Question. Vol. 2. London 1892].
198 F.Sarre/E.Herzfeld, Iranische Felsreliefs (1910) 217-219; Pl. XLII. - E.Herzfeld, La sculpture ru-
pestre de la Perse sassanide. In: RAA 5(1928) 137. - id., Archaeological History of Iran (1934[1935])
83. - id., Iran in the Ancient East (1941) 324f. - L.Vanden Berghe, Archéologie de l'Irān ancien (1954)
55. - R.Ghirshman, Bîchâpour I (1971) 73-75. - V.G.Lukonin, Iran v III veke (1979) 125-126 [engl.].
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Abb. 10: Felsrelief Wahrāms II. von Bīšābuhr
Ausschnitt199

Welch historisches Ereignis der Regierungszeit Wahrāms II. sollte hier verewigt
werden? In Hinblick auf die benachbarten Reliefs seines Großvaters und Vaters, die
Triumph- bzw. Investiturreliefs darstellen, hat auch Wahrām II. wohl ein bedeutendes
Ereignis seiner Zeit hier festhalten wollen. Der Charakter dieses Reliefs spiegelt hin-
gegen wohl kaum ein Triumphrelief wider, eher fühlt sich der Betrachter an eine fried-
liche Übergabe von Tributen erinnert200, die vermutlich auch zum Zeichen der Unter-
werfung dargebracht werden könnten. Dass es sich nach V.G.Lukonins Annahme
dagegen um die Niederschlagung des Aufstandes von König Šābuhr von Mēšān
[ŠKZ I 3] handeln könnte, der sich in der Thronfolge übergangen gefühlt habe, hielt
R.N.Frye für eine interessante Hypothese, aber für nicht stichhaltig201.

199 G.Herrmann, ibid. (1981) Pl. 6.
200 G.Herrmann, ibid. (1981) 9: s. Anm. 171.
201 R.N.Frye, The History of Ancient Iran (1984) 305 Anm. 57. - Trotzdem soll im Folgenden auf
V.G.Lukonins Hypothese eingegangen werden. Das hier besprochene Relief von Bīšābuhr, das nach
Auffassung von V.G.Lukonin [Iran v. III veke (1979) 126] die Unterwerfung arabischer Stämme von
Ḥīra im Gebiete von Mēšān abbildet, diente dem russischen Forscher als Beweis für einen zweiten
Aufstand gegen Wahrām II. Dieser Aufstand des Königs Šābuhr von Mēšān sei von der in einer römi-
schen Quelle belegten Rebellion des Ormies, des Bruders [oder Vetters?] Wahrāms II., im Osten des
Reiches, in Sagestān, zu unterscheiden. Nach V.G.Lukonins Meinung hätten die einfallenden Truppen
des Kaisers Carus im Jahre 283 n.Chr. Šābuhr, den König von Mēšān, gegen Wahrām II. unterstützt.
Obwohl V.G.Lukonin eingestand, dass die Gründe der Rebellion und auch die Rolle der arabischen
Stämme unbekannt geblieben sind, glaubte er an eine Niederschlagung des Aufstandes. Als Beweis
zog V.G.Lukonin den Dynastiewechsel in Mēšān heran.
Nach der Inschrift von Pāikūlī aus dem Jahre 293 n.Chr. herrschte nun Ādur-Farrōbay in Mēšān und
nicht einer der sechs Söhne der Vorgängerdynastie. - Dass es in der Tat zu einem Machtwechsel in
Mēšān gekommen ist, steht außer Zweifel fest. Allerdings sind die näheren Umstände bisher durch
Quellen nicht zu belegen. Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang das manichäische Fragment
M4579, das von einem zerstörten Palast des Königs von Mēšān schon im Jahre 276 n.Chr. spricht,
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B.Overlaet202, der sich jüngst mit diesem Relief beschäftigt hat, ist dagegen der
Meinung, dass Wahrām II. in dieser Szene die Ankunft einer sabäischen Gesandt-
schaft in Ktēsiphōn dokumentieren wollte. Er bezieht sich auf einen Aufsatz von
W.W.Müller203, der die Übersetzung eines Inschriftsteines aus dem Tempel Maḥram
Bilqīs bei Mārib einer erneuten Untersuchung unterzogen hat. Der Text der Inschrift
berichtet von einer Gesandtschaft, die zur Zeit des ḥimyaritischen Königs Šammar
Yuharʻiš an den Hof Wahrāms II., in die persischen Königsstädte qṭwṣf, Ktēsiphōn,
und kwk [syr. kōkē], Seleukeia, geschickt wurde. Eine genaue Datierung des Zeit-
punkts ist nicht zu ermitteln, da die Inschrift keine weiterführenden Hinweise enthält
und auch die Regierungszeit des Königs Šammar Yuharʻiš wohl zwischen 270 und
300 (?) anzusetzen ist. Hält man B.Overlaets Deutung für gerechtfertigt, so dürfte die
Gesandtschaft während der Regierungszeit Wahrāms II. Ktēsiphōn und Seleukeia
aufgesucht haben. Die Zuweisung des Reliefs an Wahrām II. steht durch seinen be-
kannten Kronentyp einwandfrei fest. Des ungeachtet stellt sich die Frage, ob nicht
auch andere arabische Stämme auf diesem Relief abgebildet sein könnten.

Das Relief Wahrāms II. von Naqš-i Bahrām (→Abb. 11, Abb. 12).
Dieses Relief Wahrāms II. wurde bereits von dem Forschungsreisenden Engelbert
Kämpfer (1651-1716) im Jahre 1685 entdeckt und in seinen "Amoenitatum exotica-
rum ... Fasciculi quinque" erwähnt204. Es liegt an der Straße von Kāzerūn nach
Fahliyān, etwa 35 km nördlich von Bīšābuhr. Als nächster Orientreisender nahm es
Baron C.A. de Bode in Augenschein. Er veröffentlichte die Zeichnung des Reliefs in
seinem Reisebericht und machte es so einer weiteren Öffentlichkeit bekannt205. Da-
nach bildete E.Flandin das Relief in seinem Reisebuch über Persien ab206. Von
F.Stolze207 stammte die erste Fotoaufnahme des Reliefs. Erst G.Herrmann verdan-
ken wir die erste grundlegende Untersuchung des Reliefs aus dem Jahre 1983208.
Das Relief misst ca. 2,60 in der Höhe und 3,89 in der Breite. Dargestellt ist
Wahrām II., erkenntlich an seiner charakteristischen Krone, im Kreise von je zwei
hohen Würdenträgern zu seiner linken und rechten Seite. Mit dem bekannten Gruß-
gestus erweisen sie ihm ihre Reverenz. Obgleich Wahrām II., hier in Frontalansicht,

als sich Mānī auf seiner letzten Reise nach Bēlāpāṭ befand. - Ob der Verlust der Herrschaft in Mēšān
mit dem Aufstand des Ormies, der nach der Auffassung einiger Forscher auch als ältester Sohn des
Königs von Mēšān gedeutet werden könnte, in einem inneren Zusammenhang steht, bleibt weiterhin
offen.
202 B.Overlaet, A Himyarite Diplomatic Mission to the Sasanian Court of Bahram II Depicted at Bisha-
pur. In: Arabian Archaeology and Epigraphy 20(2009) 218-221.
203 W.W.Müller, Eine sabaeische Gesandtschaft in Ktesiphon und Seleukeia. In: Neue Ephemeris für
semitische Epigraphik. Wiesbaden 2(1974) 155-165; 157: "und zum Dank da[für, daß] er in Heil (zu-
rück)gekommen ist, als ihn sein Herr Šammar Yuharʻiš zu Mālikum, dem Sohn des Ka[ʻbu]m, dem
König der Asd, sandte und er (von dort) zwei (weitere) Reisen unternahm und ferner nach Qaṭūṣif
(Ktēsiphōn) und Kūk (Seleukeia) gelangte, den beiden Königsstädten Persiens...".
204 Amoenitatum exoticarum politico-physico-medicarum fasciculi quinque quibus continentur variae
relationes, observationes et descriptiones rerum Persicarum et ulterioris Asiae ... Lemgoviae 1712.
205 C.A. de Bode, Travels in Luristan and Arabistan. London 1(1845) 224ff.
206 E.Flandin/P.Coste, Voyage en Perse ... pendant les années 1840-1841: Perse ancienne. Paris 1
(1851) 51, Pl. 48.
207 F.Stolze/F.C.Andreas/Th.Nöldeke, Persepolis II: Die achaemenidischen und sasanidischen Denk-
mäler und Inschriften. Berlin 1(1882) Pl. 146.
208 G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at Bishapur: Part 3: Bishapur I, the Investiture/Triumph of
Shapur I? - Bishapur II, Triumph of Shapur I and Sarāb-e Bahram, Bahram II enthroned. The Rock
Relief at Tang-i Qandil. Berlin 1983.(Iranische Denkmäler, Lfg. 11 enthaltend Reihe 2: Iranische Fels-
reliefs.G.). - Inscription by D.N.MacKenzie. Drawings by R.Howell. Berlin (1983) 27-31; Fig. 3; Pl. 25-
31.
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auf einem Thron sitzt, überragt er mit seiner überlebensgroßen Gestalt die neben
ihm stehenden Würdenträger. Während Wahrāms Gesicht weitgehend zerstört ist,
sind die Charakteristika seiner Krone, die Flügel des vāragna-Vogels, ferner der sehr
hohe Korymbos, das gelockte Haar, die seitwärts flatternden Enden des Diadems
und die Halskette deutlich zu erkennen. Wahrām II. stützt sich mit beiden Händen auf
den Knauf seines vor ihm stehenden sehr großen Schwertes.



Abb. 11: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Bahrām209



Abb. 12: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Bahrām (Zeichnung)210


209 G.Herrmann, ibid. (1983) Pl. 25: Wahrām II. im Beisein von 4 Würdenträgern.
210 G.Herrmann, ibid. (1983) Fig. 3.
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Die Kleidung der vier hohen Würdenträger stimmt weitgehend überein: sie sind in
eine knielange Tunika mit mantelartigem Überwurf und langen weiten Hosen gehüllt.
Drei von ihnen tragen einen Bart und reich gelocktes, hinter das Ohr zurückgekämm-
tes Haar. Zu ihrem Schmuck gehören Ohrringe und eine breite Halskette. Um die
Hüften ist ein Schwertgehänge gelegt, an dem die Waffe befestigt ist. Trotz der
scheinbaren Übereinstimmung in ihrer äußeren Erscheinung sind einzelne Unter-
schiede erkennbar.
Zur Rechten Wahrāms II. (in Aufsicht) steht ein Würdenträger, der wegen des feh-
lenden Barts und der "Schere" an der hohen kolāh unschwer als Kerdīr zu identifizie-
ren ist. Aufschlussreich für die frühe Datierung dieses Reliefs ist nach Meinung
G.Herrmanns das Fehlen eines Diadems, das Kerdīr auf drei anderen Reliefs nach
seiner Aufnahme in den Adelsstand getragen hat. Hinter Kerdīr ist ein weiterer Wür-
denträger durch sein an der hohen, jedoch leicht gebogenen kolāh zu erkennen, die
ebenfalls mit einem Wappen versehen ist. In ihm glaubte W.Hinz den Vizekönig des
Reiches zu sehen, obwohl an seiner kolāh kein Diademband zu entdecken ist. Es ist
anzunehmen, dass diese beiden Würdenträger wegen ihrer Wappen an der kolāh
und wegen ihrer Stellung zur Rechten des Großkönigs protokollarisch höher einzu-
ordnen sind als die beiden Würdenträger zu seiner Linken.





Abb. 13: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Bahrām (Ausschnitt)211
Links: Ein Würdenträger; rechts: Der mowbed Kerdīr, beide zur Rechten Wahrāms II.

Zur Linken Wahrāms II. (in Aufsicht) steht ein Würdenträger, dessen hohe kolāh mit
einem verhältnismäßig kurzen Diademband umwunden ist und ihn wohl als Angehö-
rigen des Adelsstandes ausweist. Diese Persönlichkeit dürfte von daher eher als Vi-
zekönig anzusehen sein. Die zweite Figur zur Linken des Großkönigs weist keine
sichtbaren Besonderheiten auf.
Insgesamt kann man feststellen, dass über das Thema des Reliefs, die Darstellung
Wahrāms II. im Kreise der höchsten Würdenträger des Sāsānidenreiches, Überein-
stimmung herrscht, die Deutung der einzelnen Persönlichkeiten aber kontrovers
bleibt212.

211 G.Herrmann, ibid. (1983) Pl. 28: links Vizekönig?, rechts mowbed Kerdīr.
212 E.Herzfeld [La sculpture rupestre de la Perse sassanide. In: RAA 5(1928) 136. - id., Iran in the
Ancient East (1941) 324.] nimmt an, dass die Gestalt rechts von Wahrām II. den Kronprinzen, den
späteren Wahrām III., darstelle. - K.Erdmann [Die Kunst Irans zur Zeit der Sasaniden. Berlin (1943)
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Ein weiteres Relief zeigt Wahrām II. im Kreise seiner Familie und einiger Würdenträ-
ger. Dieses Relief gehört zum Komplex von Naqš-i Rustam (II) (→Abb. 14, Abb. 15)
und befindet sich neben dem Investiturrelief Ardašīrs I. In der Mitte des Reliefs steht
Wahrām II. in ganzer Figur, während seine Familie und die Würdenträger seines kö-
niglichen Gefolges nur als Brustbilder gestaltet sind. Links vom König (in Aufsicht)
sind fünf Personen angeordnet, unter denen sich wohl einige Familienangehörige
Wahrāms befinden. Diese Annahme ergibt sich aus der Tatsache, dass der Großkö-
nig sich diesen Personen zuwendet. Vier von ihnen, außer dem mowbed Kerdīr, füh-
ren den bekannten Grußgestus nicht aus. - Unmittelbar neben Wahrām II. ist eine
vermutlich weibliche Figur zu sehen. Sie nimmt zweifellos den Ehrenplatz neben dem
Großkönig ein213.
In der wissenschaftlichen Diskussion wird diese Person trotz einiger Bedenken, die in
ihrem männlichen Erscheinungsbild liegen, als Königin der Königinnen und Frau
Wahrāms II. gedeutet214. Sie trägt die bekannte hohe Kronenhaube mit umgebunde-
nem Diadem, hier jedoch ergänzt durch einen Nacken- und Wangenschutz (Abb. 14).
Ihre hohe Kronenhaube ähnelt der auf dem Felsrelief von Sar Mašhad. Deutlich er-
kennbar sind drei Haarflechten, die unter dem Nacken- und Wangenschutz herabfal-
len. Zu ihrem Ornat gehört des Weiteren eine deutlich sichtbare Halskette.



Abb. 14: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Rustam (II)
Foto: F.Krefter, Sasanidische Felsreliefs. In: Cassella-Riedel Archiv 60,1(1977) 13


64-65; durchgesehene Neuausgabe 1969] glaubte in den vier Würdenträgern die Vertreter der obers-
ten Stände, den "Führer der Priesterschaft, den obersten Heerführer, den Kanzleichef und den Obers-
ten der Handwerker" zu sehen.
213 →vgl. dazu die Interpretation von A.Soudavar, Looking through The Two Eyes of the Earth: A Re-
assessment of Sasanian Rock Reliefs. In: Iranian Studies 45,1(2012) 29-58.
214 Eine ganz andere Interpretation schlug F.Sarre vor [F.Sarre/E.Herzfeld, Iranische Felsreliefs (1910)
73. - E.Herzfeld, La sculpture rupestre de la Perse sassanide. In: RAA 5(1928) 129-142; hier 136f. -
W.Hinz, Altiranische Funde und Forschugen (1969) 191-198; Taf. 117-122; 124-126. - G.Herrmann,
The Sculptures of Bahrām II. In: JRAS (1970) 165-171; hier 168f. - E.F.Schmidt, Persepolis III (1970)
129-130; hier 129. - K.Mosig-Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer
der zarathustrischen Religion (1982) 81f. - F.Krefter, Sasanidische Felsreliefs. In: Cassella-Riedel
Archiv 60,1(1977) 7-15; hier 12-13. - L.Vanden Berghe, Reliefs rupestres de l'Irān ancien (1983) 134.
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Abb. 15: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Rustam (II)
Zeichnung von Erik Smekens, Rijksuniversiteit Gent (Belgium).
Die Nummerierung der Personen geht auf die Verfasserin zurück.

1. mowbed Kerdīr mit Scherenwappen; 2. Kronprinz mit kulāf und Löwenkopf: Wahrām [III.] ?;
3. Vizekönig (?) einer Region mit kulāf und Pferdekopf; 4. Anonyma, Königin der Königinnen.



Abb. 16: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Rustam (II): Ausschnitt links in Aufsicht215.
Wahrām II., Anonyma, Königin der Königinnen, zwei Prinzen und der mowbed Kerdīr (von rechts).
Foto: F.Krefter, Sasanidische Felsreliefs. In: Cassella-Riedel Archiv 60,1(1977) 13.

Hinter der Königin der Königinnen stehen zwei junge Prinzen ohne Barttracht, deren
Tierkopfhauben sich deutlich voneinander unterscheiden. Dass es sich nicht um zwei
Kronprinzen handeln kann, zeigt schon ihre Anordnung in zwei Ebenen hintereinan-
der. Den ersten Rang nimmt der Träger der kulāf mit (geflügelten?) Kopf eines Lö-
wen ein, sicherlich wohl der Kronprinz. Der zweite Rang ist dem kulāf-Träger mit
Pferdekopf vorbehalten. R.Gyselen nimmt an, dass es sich bei ihm um den Vizekönig
einer Region handeln könnte216.

215 Die Zeichnung habe ich übernommen aus R.Gyselen, Bahrām III (293) and the Rock Relief of
Naqš-i Rustam II. In: BAI 19(2009) 32, Fig. 5.
216 R.Gyselen, ibid. (2009) 33.
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Ihnen folgt der einflussreiche mowbed Kerdīr, den W.Hinz an seinem Scherenwap-
pen auf der kolāh erkannte. Nichts zu übersehen ist sein Diadem mit kurzen herab-
hängenden Bändern. Die fünfte Person jedoch ist nur schwer zu deuten, da sie kein
Diadem trägt. Dass diese Person dennoch zur königlichen Familie gehören dürfte,
besagt der fehlende Grußgestus der rechten Hand. Nach F.Sarre und W.Hinz soll
hier in der fünften Figur Narseh, der spätere Großkönig und Onkel Wahrāms II., ab-
gebildet sein217. Ob diese Zuweisung aber der Realität entspricht, muss angezweifelt
werden, da sie dem mowbed Kerdīr nachgeordnet ist.
Auf der rechten Seite (in Aufsicht) des Reliefs sind drei hohe adelige Würdenträger
mit zum Gruße erhobenem rechten Zeigefinger zu sehen. Ihre Identität ist bislang
ungeklärt, ungeachtet der Embleme an ihren Kopfbedeckungen.




Abb. 17: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Rustam (II): Ausschnitt rechts in Aufsicht


Die beiden Reliefs von Barm-e Dilak (→Abb. 18, Abb. 19) sind von vielen Gelehrten
kontrovers diskutiert worden. Sie gehören zu den "rätselhaftesten Felsbildwerken"218,
die zurzeit Wahrāms II. entstanden sind. Die endgültige Interpretation wird noch auf
sich warten lassen. Der Ort Barm-e Dilak liegt etwa 10 km südöstlich von Šīrāz und
ist schon seit dem 17. Jahrhundert wegen seiner Felsreliefs bekannt geworden. Die
ersten Forschungsreisenden, die diese Reliefs erwähnten, waren J.-B.Tavernier,
C.de Bruyn und E.Kämpfer219 von E.Kämpfer stammte auch die erste Zeichnung der
Reliefs. Weitere Orientreisende, die Barm-e Dilak aufsuchten, waren Sir W.Ouseley,

217 F.Sarre, Iranische Felsreliefs (1910) 71-73; hier 73.
218 W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1969) 217.
219 J.-B.Tavernier, Les six voyages en Turquie, en Perse et aux Indes 1(1677) 664. - C. de Bruyn,
Cornelis de Bruins Reizen over Moskovie door Persie ... (1714) 323. - E.Kaempfer, Amoenitatum
exoticarum politico-physico-medicarum quinque quibus continentur variae relationes... Fasciculi V.
(1712) 361f.
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E.Flandin und P.Coste220. Die Zeichnungen der beiden letzten Forscher waren lange
Zeit die beste Quelle, bis F.Stolze, F. C.Andreas und Th.Nöldeke die ersten photo-
graphischen Aufnahmen veröffentlichen konnten221. Eingehender beschäftigten sich
F.Sarre und E.Herzfeld mit der Problematik dieser Reliefs222.



Abb. 18: Felsrelief von Barm-e Dilak I223



Abb. 19: Felsrelief von Barm-e Dilak II224.

Zwei Reliefs mit jeweils zwei Personen sind zwar nebeneinander angeordnet, aber
um einige Meter voneinander entfernt. Nach den Angaben von G.Gropp ist die linke

220 Sir W.Ouseley, Travels in Various Countries of the East, more Particularly Persia 1(1819) 46-50. -
E.Flandin/P.Coste, Voyage en Perse ... pendant les années 1840 et 1841: Perse ancienne. T. 1
(1851) 65ff., Taf 56.
221 F.Stolze/F.C.Andreas/Th.Nöldeke, Persepolis II: die achaemenidischen und sasanidischen Denk-
mäler und Inschriften. Band 1(1882) Taf. 145.
222 F.Sarre/E.Herzfeld, Iranische Felsreliefs (1910) 178-188; hier 187f., Taf.XXXII.
223 Aus: L.Vanden Berghe, Het Rotsrelief te Guyum in het licht van de hofkunst van de sassanidische
Koning Bahram II. In: Gentse Bijdragen tot de Kunstgeschiedenis en de Oudheidkunde, deel XVII
(1957-1958[1959]) 1-22; hier Fig. 3; Rés. 23-25.
224 Aus: L.Vanden Berghe, ibid. (1957-1958[1959]) Fig. 2.
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Relieffläche 2,50 breit, während die rechte Fläche zweigeteilt ist und einmal eine
Breite von 1,22 m, zum anderen von 1,18 m misst. Die Relieftiefe soll nur 7 cm be-
tragen225. Beide Reliefs sind etwa 6,50 m über dem Bodenniveau angebracht.
Auf dem linken Relief stehen sich eine Frau (Größe 1,61 m) und eine männliche Ge-
stalt (Größe 1,94 m) gegenüber. Die Frau ist in ein langes Gewand mit Überwurf ge-
kleidet und trägt keine der für Königinnen oder Göttinnen bekannte Kopfbedeckung
oder Frisur. Auffällig ist allein das Diadem mit seinen ungewöhnlich abstehenden
Enden226. Ein in ihrem Nacken bis auf die Schultern herabfallender dicker Haarstrang
ist deutlich sichtbar. Während ihre linke Hand vom Ärmel verdeckt ist, streckt sie die
rechte Hand dem ihr gegenüberstehenden bärtigen Würdenträger entgegen. Dieser
Würdenträger ist wesentlich größer dargestellt und mit einem tunikaartigen Gewand
über einer weiten Hose bekleidet. Während er der Frau mit der rechten Hand eine
Blume (Lotusblüte ?)227 überreicht, umfasst die Linke den Schwertknauf, der an ei-
nem um die Hüften gelegten Gehänge befestigt ist. Seine Kopfbedeckung ist nicht
die eines Königs. Sie kann auch als hohe kolāh eines Würdenträgers gedeutet wer-
den. Diese kolāh ist von einem Diadem mit kurz herabfallenden Bändern umschlos-
sen. Wie schon von anderen Felsreliefs bekannt, trägt auch dieser Würdenträger ei-
ne sorgfältig angeordnete Haartracht: fünf gelockte Haarsträhnen fallen auf die
Schultern herab.
Das rechte Relief zeigt Wahrām II., erkenntlich an seiner spezifischen Krone mit
überdimensionalem Korymbos. Seine linke Hand umfasst den Schwertknauf, wäh-
rend die Rechte mit einer Gebärde der Ehrerbietung wohl in Richtung einer bedeu-
tend kleineren Figur weist, deren Haltung spiegelbildlich zur der seinen angeordnet
ist. Seine hohe kolāh weist ihn als hohen Würdenträger aus. Dass zwischen beiden
Personen ein Feueraltar gestanden haben soll, dessen Feuer ihre Verehrung galt, ist
inzwischen widerlegt worden.
Die Interpretation dieser beiden Szenen bleibt kontrovers. Während F.Sarre228 in
beiden Bildszenen von der Investitur des Königs und der Königin ausging, schlug
K.Erdmann229 eine andere Deutung vor. Er war der Meinung, dass auf dem ersten
Relief die Königin aus der Hand eines Würdenträgers, vielleicht des mowbed, ein
Symbol der Fruchtbarkeit erhielt.
Verwirrend für die Interpretation der rechten Bildszene war K.Erdmanns Entdeckung
eines stark verwitterten Feueraltars, der zwischen Wahrām II. und dem rechts ste-
henden Würdenträger aufragen solle. Nach seiner Meinung handelt es sich also nicht

225 Bei W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1969) 217.
226 Auf Grund einer schwer lesbaren, stark verwitterten Inschrift, die zwischen den beiden Figuren
eingemeißelt ist und auch nur ein Mal am Tag während 20 Minuten vom "Streiflicht der Sonne be-
schienen wird", glaubte G.Gropp die Identität der weiblichen Figur als "Ardašīr-Anāhīd, der Tochter
Bahrāms" deuten zu können [bei W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1969) 218]. Später
widerrief G.Gropp jedoch diese Lesung. Auch die zweite Lesung erbrachte keine Hilfe bei der Deutung
der beiden abgebildeten Personen [Bericht über eine Reise in West- und Südiran. In: AMI N.F.
3(1970) 173-230; hier 202].
227 B.Overlaet hält die sog. Lotusblüte für die Blüte einer Iris. - s. id., Flower and Fire Altar. Fact and
Fiction on the Barm-i Dilak Reliefs. In: IrAnt 45(2010) 337-352; hier 338f.
228 F.Sarre/E.Herzfeld, Iranische Felsreliefs (1910) 187f. - Die Deutung der linken Bildszene als Inves-
titur der Königin ist abzulehnen, da sie in der sāsānidischen Kunst unbekannt ist und die Ehefrau des
Königs nicht als Regentin auftritt. Auch die Übergabe einer Blume dürfte nicht dem Sinn einer Investi-
tur entsprechen.
229 K.Erdmann, Die sasanidischen Felsreliefs von Barm i Dilak. In: ZDMG 99(1945-1949[1950]) 50-57.
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um die Investitur des Königs, sondern um die Verehrung des heiligen Feuers durch
den König und durch den ihm gegenüberstehenden Würdenträger230.
Dagegen erkannte W.Hinz231 in der weiblichen Figur der linken Bildszene die ver-
meintliche Königin der Königinnen Ardašīr-Anāhīd232, angeblich Tochter Wahrāms I.,
deren Name G.Gropp233 aus der Inschrift herauszulesen versucht hatte. In der Ge-
stalt des Würdenträgers erkannte W.Hinz den späteren Großkönig Narseh (293-302
n.Chr.), der "seiner Nichte Ardašīr-Anāhīd eine Lotusblüte zum Zeichen des Glück-
wunsches und des Einverständnisses mit der Ehe des zur Herrschaft gelangten Ge-
schwisterpaares" zum Ausdruck bringen wollte. Zusammenfassend glaubte W.Hinz
die linke Bildszene als "Aussöhnung Narsehs mit der Thronfolge seines Neffen" in-
terpretieren zu können.
Bei der Deutung der rechten Bildszene schloss sich W.Hinz der Auffassung von
K.Erdmann an. Demzufolge handelte es sich bei der rechten Bildszene um die Ver-
ehrung des heiligen Feuers durch Wahrām II. und durch den mowbed Kerdīr.
E.de Waele234 schlug einen anderen Deutungsversuch vor, indem er das Relief von
Tang-e Qandīl →(Abb. 20) zum Vergleich heranzog. Er war der Auffassung, dass in
der linken Bildszene nicht eine Königin, sondern eine Priesterin der Anāhitā darge-
stellt wäre, der ein Prinz eine Blume überreicht. In der Mitte der rechten Bildszene
vermutete E.de Waele eine Verehrungsgeste Wahrāms II. und des Würdenträgers
gegenüber einer Gottheit, die nicht sichtbar dargestellt, aber durch eine Quelle sym-
bolisiert wäre.
V.G.Lukonin235 trug einen neuen Vorschlag vor: Er erkannte in der weiblichen Figur
die Königin der Königinnen, die sogenannte Šābuhrduxtag, und in der männlichen
Figur den hazārbed Ardašīr der Pāikūlī-Inschrift [NPi II a 7]. In der rechten Bildszene
glaubte der russische Gelehrte Wahrām II. und den mowbed Kerdīr zu erkennen.
Eine weitere Interpretationsvariante trug A.Sh.Shahbazi236 vor: Nach seiner Meinung
bildeten die beiden Reliefs von Barm-e Dilak eine Einheit. Das linke Relief stelle
Wahrām II. nicht als Großkönig, sondern als Kronprinzen dar, der sich anschickte,
seiner Cousine "Šābuhrduxtak" als Symbol der Eheschließung eine Blume zu über-
reichen Auf dem rechten Relief solle Wahrām II. mit einem Würdenträger, vermutlich
mit seinem Schwiegervater Šābuhr, König von Mēšān [ŠKZ I 3], abgebildet sein.

Das von A.A.Sarfaraz237 im Jahre 1970 entdeckte Felsrelief von Tang-e Qandīl
→(Abb. 20) zeigt große Ähnlichkeiten mit den Reliefs von Barm-e Dilak. Es befindet
sich in der Nähe des Dorfes Tang-e Qandīl an einem Pfad, der von der Straße Šīrāz-
Ahwāz wegführt. Angebracht ist das Relief an einem freistehenden großen Felsblock
und mißt 2,18 m in der Höhe und 2,68 m in der Breite.

230 Dass es sich bei der kleineren Figur nicht um einen Gott handeln kann, erklärt sich aus der man-
gelnden Größe der Figur und den fehlenden Attributen eines Gottes.
231 W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1969) 217ff.
232 Der Name dieser angeblichen Königin ist m. E. durch Quellen nicht zu belegen.
233 →Anm. 226.
234 E.de Waele, Sur le bas-relief sassanide de Tang-e Qandil et le "bas-relief au couple" de Barm-e
Delak. In: Revue des Archéologues et historiens d'Art de Louvain 11(1978) 9-32.
235 V.G.Lukonin, Iran v III veke (1979) 28-34 [russ.]; 110-113 [engl. Rés.].
236 A.Sh.Shahbazi, Studies in Sasanian Prosopography. III. Barm-i Dilak: Symbolism of Offering Flow-
ers (1998) 58-66; hier 61; 63.
237 A.A.Sarfaraz, Kašf jakī āz muhamtarīn nuqūš bar ğaštahī ğālab tauğah daurah sāsānī [The Dis-
covery of a Rock Relief, one of the most Important and Significant of the Sasanian Period]. In: Bar-
rasihâ-ye Târikhi. Historical Studies of Iran, Teheran (1350/1971) 67-88. - id., Discovery of a Sasa-
nian Bas-Relief. In: Barrasihâ-ye Târikhi. Historical Studies of Iran, Teheran (1352/1973,2) 5-16.
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Die Bildszene besteht aus drei Personen, einer weiblichen Figur, die sich nach
rechts wendet und zwei männlichen Personen, die ihr zugewandt sind. Die Frau ist in
ein langes Gewand gehüllt, über dem sie einen dreiviertel langen Mantel mit langen
Ärmeln trägt. Ihre erhobene rechte Hand hält eine Blume238, während die Linke im
Ärmel verborgen ist. Es ist der Moment festgehalten, in dem sie der vor ihr stehen-
den männlichen Figur wohl eine Lotusblüte überreicht. Auffallend ist ihre Frisur: Wäh-
rend das Haupthaar durch ein Diadem mit herabfallenden Bändern hochgebunden ist
und in Locken endigt, legen sich weitere Haarflechten an den Hinterkopf an. Zu ih-
rem Schmuck gehören Ohrringe und eine Halskette mit breiten Steinen.

Die mittlere männliche Figur ist größer als die beiden anderen Personen darge-
stellt und beherrscht von daher die Szene. Obgleich diese Person keine Krone, son-
dern eine hohe, nach vorn gewölbte kolāh trägt, entspricht sie in der Haltung der ei-
nes Königs. Unterstützt wird dieser Eindruck durch die breiten Haarpartien rechts
und links des Kopfes. Des ungeachtet kann diese Person wegen der Kopfbedeckung
nicht als König gedeutet werden, aber als ein Mitglied der königlichen Familie gelten.
Sie trägt die bekannte persische Tracht, die aus tunika-förmigem Hemd, einem dar-
über gelegten langärmeligen Mantel mit langer, weiter Hose besteht. Während die
Ohrringe verwittert sein müssen, ist als Schmuck nur eine Halskette mit runden di-
cken Steinen zu sehen. Seine erhobene rechte Hand ist bereit, die Blume zu emp-
fangen, während die Linke den Knauf des langen Schwertes umfasst. Hinter dieser
dominierenden Figur steht eine etwas kleiner gestaltete männliche Figur in derselben
persischen Tracht. Als Kennzeichen seines Standes trägt er eine hohe kolāh, die
wohl mit einem Diadem umwunden war und dessen Reste noch erhalten sind. In der
erhobenen rechten Hand hält er einen Ring ohne Bänder, während seine Linke den
Schwertknauf umfasst. Es ist nicht zu klären, ob diese Person der Königsfamilie an-
gehört oder als Vizekönig ein šahr regiert.



Abb. 20: Relief von Tang-e Qandīl (zur Zeit Wahrāms II.?)239

238 Zu Tang-i Qandil s. H. von Gall, New Perspectives on Sasanian Rock Reliefs. In: Current Research
in Sasanian Archaeology, Art and History. Proceedings of a Conference held at Durham Univ., No-
vember 3rd and 4th, 2001. Ed. by D.Kennet and P.Luft. Oxford (2008) 149-161; hier 151.
239 G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at Bishapur: Part 3. Bishapur I, The Investiture/Triumph of
Shapur I? Bishapur II, Triumph of Shapur I and Sarab-i Bahram, Bahram II enthroned. The Rock Re-
lief at Tang-i Qandil. - Inscription by D.N.MacKenzie. Berlin (1983) Fig. 4. (Iranische Denkmäler, Lfg.
11 enthaltend Reihe II: Iranische Felsreliefs G.)
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Ohne Hilfe einer Inschrift bleibt auch dieses Relief ein rätselhaftes Bildwerk. Die un-
terschiedlichen Interpretationen von sieben Forschern zeigen die problematische
Deutung der drei abgebildeten Figuren. A.A.Sarfaraz240, der Entdecker dieses Reli-
efs, glaubte in der Szene die Heirat Šābuhrs I. mit seiner Tochter Ādur-Anāhīd im
Beisein des mowbed Kerdīr zu sehen. - R.Ghirshman241 dagegen datierte das Relief
in die Zeit Wahrāms II. Nach der Meinung des französischen Forschers überreicht
Wahrām II. eine Blume, Symbol der Fruchtbarkeit, an die Königin im Beisein Kerdīrs.
- Dagegen nahm L.Vanden Berghe242 an, dass Wahrām II. eine Blume aus der Hand
seiner Frau empfängt. Die zweite männliche Person soll den Thronfolger, den späte-
ren Wahrām III., darstellen. - W.Hinz243 glaubte, dass das Relief zur Zeit Hormezds I.
[ŠKZ I 2] entstanden sei und sah in den drei Personen Hormezd I. zusammen mit
seiner Schwester und Mutter Ādur-Anāhīd [ŠKZ I 1] im Beisein seines ältesten Soh-
nes Hormezdag [ŠKZ I 21]. - R.N.Frye244 hielt eine ganz andere Deutung für ange-
messen: Er interpretierte die Szene als Übergabe eines Ringes, der als Symbol ei-
nes Sieges, eines Erfolges bei der Jagd oder bei einer anderen Gelegenheit zu deu-
ten sei. Bei den dargestellten Personen soll es sich um Wahrām II., seine Frau und
einen Würdenträger handeln. - E.de Waele245 dagegen glaubte die weibliche Figur
nicht als Königin, sondern als eine Anāhitā-Priesterin interpretieren zu können, die im
Beisein eines Würdenträgers dem Kronprinzen eine Blume offeriert. - Nach
V.G.Lukonins246 Auffassung sollte die Königin "Šābuhrduxtag" dem hazārbed Ardašīr
[NPi II A 7] eine Blume als Zeichen der Investitur im Beisein eines Würdenträgers
überreichen. - G.Herrmann247, die eine grundlegende Untersuchung dieses Reliefs
vorlegte, datierte dieses Relief in die Zeit Wahrāms II. Mit Recht ist sie der Überzeu-
gung, dass dieses Relief nicht zu den offiziellen sāsānidischen Königsreliefs gehört,
sondern als Privatrelief angesehen werden sollte. Dabei schloss die Forscherin nicht
aus, dass die Bildszene entweder von Wahrām II. als Privatperson, von einem nicht
regierenden Mitglied der königlichen Familie oder von einem hohen Würdenträger
des Reiches in Auftrag gegeben worden sei. Sowohl die Größe der mittleren Figur
dieses Reliefs, die beiderseitig sichtbaren breiten Haarpartien mit Resten eines Dia-
dems, als auch die aus großen Steinen bestehende Halskette, sprechen für den ho-
hen Rang dieses Würdenträgers oder eines Mitglieds der königlichen Familie. Der
protokollarische Status der weiblichen Figur sei nach der Meinung G.Herrmanns we-
gen ihrer ungewöhnlichen Frisur nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Die Forscherin
ließ es offen, ob es sich um ein Mitglied der königlichen Familie oder um eine Dame
von hohem protokollarischem Rang handelt. G.Herrmann vertrat die Ansicht, dass
auf diesem Relief ein Familienereignis dargestellt sein könnte, indem eine Dame aus
einer bedeutenden Familie einem hohen Würdenträger im Beisein eines weiteren
Würdenträgers, aber von niedrigerem Rang, eine Blume überreicht.


240 →Anm. 237.
241 Un nouveau bas-relief sassanide. In: Ex orbe religionum. Studia Geo Widengren 2(1972) 75-79.
242 De iconografische betekenis van het rotsreliëf van Sarāb-i Qandīl (Irān) [1973] 3-34; hier 25. - Rés.
35-46: La signification iconographique du bas-relief rupestre sassanide de Sarāb-i Qandīl (Irān).
243 W.Hinz, Das sasanidische Felsrelief von Tang-e Qandīl. In: AMI N.F. 6(1973) 201-212. - s. dazu
die Rez. von L.Trümpelmann in: ZA 66(1976) 149-150.
244 R.N.Frye, The Sasanian Bas-Relief at Tang-i Qandil. In: Iran 12(1974) 188-190. - id., The Tang-i
Qandil and Barm-i Dilak Reliefs. In: Bulletin of the Asia Institute of Pahlavi University 1-4(1976) 35-44.
245 →Anm. 234.
246 V.G.Lukonin, Iran v III veke (1979) 113 [engl. Rés.].
247 G.Herrmann, ibid. (1983) →Anm. 239.
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XI. Silbergefäß von Sargveši248

Das Silbergefäß von Sargveši →(Abb. 21, Abb. 22, Abb. 23) in Form einer Kylix249
befindet sich im Museum of the Society for the History of Ethnography of Georgia in
Tiflis und gehört wegen seines guten Erhaltungszustandes und seiner klaren Darstel-
lungsweise zu den kostbarsten und ältesten erhaltenen Silbergefäßen der Sāsānide-
nära. Gleichzeitig ist es unentbehrlich für die Ikonographie der Königin der Königin-
nen, der Frau Wahrāms II. Charakteristikum der Kylix sind vier Medaillons, deren
Zwischenräume mit einem Pflanzenmotiv verziert sind. Von besonderer Bedeutung
aber ist die Anordnung von jeweils zwei Medaillons, die einander zugeordnet sind.
Zwei von ihnen stellen Wahrām II. mit seiner speziellen Krone dar. Der Großkönig
wendet sich mit dem bekannten Grußgestus den beiden Personen zu, die ihm auf
den anderen beiden Reliefs gegenüber angeordnet sind.
Das dritte Medaillon zeigt die Büste eines jungen bartlosen Mannes mit einer Tier-
kopfhaube, einer kulāf, die in einem Pferdekopf endet. In der rechten Hand hält er
einen Ring, hier aber ohne den bekannten Schmuck mit Bändern. Die Interpretation
dieser Person konnte bis heute noch nicht einwandfrei gedeutet werden.
Auf dem vierten Medaillon ist die Königin der Königinnen abgebildet. Sie hält in der
rechten erhobenen Hand eine Blüte, die sie wohl Wahrām II. überreichen will. Die
einzelnen Elemente ihrer Kronenhaube sind uns entweder von Abbildungen auf den
Münzen oder von dem Felsbild von Naqš-i Rustam II bekannt. Deutlich sichtbar an
dem Silbergefäß von Sargveši ist das um die Kronenhaube gebundene Diadem, fer-
ner das darüber gelegte Wellenband, ebenso wie der Wangen- und Nackenschutz.
Bevor auf die Interpretation des dritten Medaillons eingegangen werden kann, ist zu
fragen, aus welchem Anlass diese Silberschale geschaffen wurde und wer sie in Auf-
trag gegeben haben könnte. P.O.Harper250 vertritt die Ansicht, dass der Charakter
der Darstellung von Wahrām II. und seiner Frau, vermutlich zusammen mit ihrem
Sohn, dynastischer Propaganda entsprächen. Von daher läge es nahe, dass die Sil-
berschale im Auftrage Wahrāms II. entstanden sei. Im dritten Medaillion ist nicht der
Gott Wahrām dargestellt, wie ich früher angenommen habe, sondern wohl eher der
Thronfolger oder einer seiner Brüder als Vizekönig251. Da die kulāf mit Pferdkopf
nicht eindeutig dem Thronfolger vorbehalten ist252, ziehe ich es vor, der Interpretation
von R. Gyselen253 zu folgen: die junge Person eher als Vizekönig anzusehen. Der

248 Sargveši ist der Name eines Dorfes in Georgien. - P.O.Harper, Sasanian Medallion Bowls with
Human Busts (1974) 61-81; hier 63f.; 70; fig. 2. - Ebenf. abgedr. in: P.O.Harper/P.Meyers, Silver Ves-
sels of the Sasanian Period. Vol. 1: Royal Imagery. New York (1981) 24-39; hier 25; 30f.; 165; Pl. 2.
249 Nach V.G.Lukonin/A.Iwanow [hier W.Lukonin/A.Iwanow]. (Die Kunst Persiens [1996)] 91-95; hier
95] wurde die Kylix "vor 1917 im Dorf Sargwaschi in Georgien gefunden. Möglicherweise gehörte 'er'
[!] zu den Grabbeigaben einer bedeutenden Persönlichkeit". - Nach W.Lukonin/A.Iwanow, ibid. (1996)
91 hat das Silbergefäß von Sargveši folgende Maße: Höhe 5,7 cm; Durchmesser 12,3 cm; Gewicht
676,1 g. Das Gefäß ist aus Silber geschmiedet und vergoldet.- Eine exakte Beschreibung der Kylix
gibt P.O.Harper, ibid. (1974) 63f., bzw. (1981) 25, Pl. 2.
250 P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the Sasanian Period. Vol. 1: Royal Imagery (1981) 30;
125f.
251 V.G.Lukonin, Varachran II i Narse. In: VDI [(1964)(3)] 48-63; hier 55. - Hier: W[!].Lukonin, Persien
II (1967) 202; Abb. 207. - P.O.Harper, ibid. (1974) 63f. - P.O.Harper/P.Meyers, ibid. (1981) 25.
252 R.Gyselen, Vahrām III (293) and the Rock Relief of Naqsh-i Rustam II (2009) 32.
253 R.Gyselen, Vahrām III (293) and the Rock Relief of Naqsh-i Rustam II: a Contribution to the Icono-
graphy of Sasanian Crown Princes in the Third Century. In: Bulletin of the Asia Institute 19(2009) 29-
36; hier 33.
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unbebänderte Reif in seiner Rechten, den J.K.Choksy als "the diadem of victory"254
ansieht, könnte für sein erfolgreiches Wirken in einer neu hinzugewonnen sāsānidi-
schen Region stehen255. Würde es sich entgegen dieser Feststellung aber doch um
den Kronprinzen handeln, so könnte es sich um den späteren Wahrām III. handeln,
der als Vizekönig zum Nachfolger des besiegten Rebellen Ormies ernannt wurde. Es
ist nicht ausgeschlossen, dass die Silberschale von Sargveši als Geschenk vom Kö-
nig in Auftrag gegeben wurde.




Abb. 21: Silbergefäß von Sargveši
Kunstmuseum Georgiens, Tbilissi, Inv.- Nr. R 134256



Abb. 22: Silbergefäß von Sargveši: Ansicht von unten

254 J.K.Choksy, ibid. (1989) 127ff.
255 P.O.Harper/P.Meyers, ibid. (1981) 126.
256 Aus: V.G.Lukonin/A.Iwanow, Die Kunst Persiens (1996) 91; 93.
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a) b)



c) d)
Abb. 23: Silbergefäß von Sargveši (Details)
a) und c): Wahrām II.
b) und d): die Königin der Königinnen, Kronprinz oder ein Vizekönig?


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Archäologische Quellen

Die literarischen Angaben zu den einzelnen Felsreliefs finden sich nicht nur im Kapi-
tel "Sekundärliteratur", sondern sind hier zur schnelleren Übersicht nochmals aufge-
führt.

a) Felsreliefs
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Felsrelief von Barm-e Dilak I und II
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pendant les années 1840 et 1841: Perse ancienne. T. 1. Paris 1851. - F.Stolze/F.C.Andreas/
Th.Nöldeke, Persepolis II. Die achaemenidischen und sasanidischen Denkmäler und Inschriften. Zum
ersten Male photographisch aufgenomen von F.Stolze... Mit Besprechung der Inschriften von
Th.Nöldeke. Bd 1-2. Berlin 1882. - F.Sarre/E.Herzfeld, Iranische Felsreliefs. Aufnahmen und Unter-
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des Feuertempels der Zoroastrier. In: Archäologische Mitteilungen aus Iran N.F. 2(1969) 147-175. -
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ren en Schone Kunsten van België, Klasse der Letteren XXXV,1.) [mit franz. Rés. S. 35-46.] -
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Qandil and Barm-i Dilak Reliefs. In: Bulletin of the Asia Institute of Pahlavi University 1-4(1976) 35-44.
- E.de Waele, Nouvelles miettes de sculpture rupestre sassanide à Naqš-e Rostam. In: Syria
54(1977) 65-88. - id., Sur le bas-relief sassanide de Tang-i Qandil et le "bas-relief au couple" de
Barm-e Delak. In: Revue des Archéologues et Historiens d'Art de Louvain 11(1978) 9-32. -
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istoričeskoj reconstrukcii. Moskva (1979) 28-34 [russ.]; 110-113 [engl. Rés.]. - R.N.Frye, The History
of ancient Iran. München 1984.(Handbuch der Altertumswissenschaft, Abt. III, Teil 7.) - L.Vanden
Berghe, Reliefs rupestres de l'Irān ancien (vers 2000 av. J.C. - 7e s. après J.C.). Musées Royaux
d'Art et d'Histoire. Photographie E.Smekens. Bruxelles 1983. - D.Levit-Tawil, Re-dating the Sasanian
Reliefs at Tang-e Qandil and Barm-e Dilak: Composition and Style as Dating Criteria. In: Iranica Anti-
qua 28(1993) 141-168. - A.Sh.Shahbazi, Studies in Sasanian Prosopography. III. Barm-i Dilak: Sym-
bolism of Offering Flowers. In: Art and Archaeology of Ancient Persia. New Light on the Parthian and
Sasanian Empires. Ed. by V.S.Curtis/R.Hillenbrand/J.M.Rogers. London, New York (1998) 58-66.

Barm-e Dilak: Inschrift
W.Ouseley Sir, Travels in Various Countries of the East, more Particularly Persia. Vol. 1-3. London
1819-1823. - W.Hinz erwähnt G.Gropps ersten Übersetzungsversuch der stark zerstörten Inschrift:
Kardēr auf dem Relief in Barm-e Delak? In: W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen. Berlin
(1969) 217f. - Diesen ersten Deutungsversuch widerruft G.Gropp in: G.Gropp/S.Nadjmabadi, Bericht
über eine Reise in West- und Südiran. In: Archäologische Mitteilungen aus Iran N.F. 3(1970) 173-230.
- s. V.G.Lukonins Lesung der Inschrift in: Iran v III veke. Moskva (1979) 27. [russ.]. - s. auch
S.Shakeds Lesung dieser Inschrift in: D.Levit-Tawil, Re-dating the Sasanian Reliefs at Tang-e Qandil
and Barm-e Dilak: Composition and Style as Dating Criteria. In: Iranica Antiqua 28(1993) 141-168. -
L.Vanden Berghe, Barm-e Delak. In: Encyclopaedia Iranica III,8(1988) 805-807.

Felsrelief von Naqš-i Rustam II: Wahrām II. umgeben von Mitgliedern der königlichen Familie
und von Würdenträgern
R.K.Porter, Travels in Georgia, Persia, Armenia, ancient Babylonia. Vol. 1-2. London 1821. -
E.Flandin/P.Coste, Voyage en Perse ... pendant les années 1840 et 1841: Perse ancienne. T.1. Paris
1851. - F.Sarre/E.Herzfeld, Iranische Felsreliefs. Aufnahmen und Untersuchungen von Denkmälern
aus alt- und mittelpersischer Zeit. Berlin 1910. - E.Herzfeld, La sculpture rupestre de la Perse sassa-
nide. In: Revue des Arts Asiatiques 5(1928) 129-142. - K.Erdmann, Die Kunst Irans zur Zeit der Sa-
saniden. Mainz 1943. - Durchges. Neuausg. Mainz 1969. - W.Hinz, Altiranische Funde und For-
schungen. Berlin 1969. - G.Herrmann, The Sculptures of Bahrām II. In: Journal of the Royal Asiatic
Society (1970) 165-171. - E.F.Schmidt, Persepolis III. The Royal Tombs and Other Monuments. Chi-
cago 1970.(The University of Chicago Oriental Institute Publications.LXX.) - K.Mosig-Walburg, Die
frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen Religion. Frankfurt a. M.
1982.(Europäische Hochschulschriften. Reihe III, 166.) - L.Vanden Berghe, Reliefs rupestres de
l'Irān ancien (vers 2000 av. J.C. - 7e s. après J.C. Musées Royaux d'Art et d'Histoire. Photographie
E.Smekens. Bruxelles 1983. - L.Trümpelmann, Zwischen Persepolis und Firuzabad: Gräber, Paläste
und Felsreliefs im alten Persien. Hrsg. von M.Abkaʻi-Khavari und D.Berndt. Mainz 21992. (Zaberns
Bildbände zur Archäologie.1.) - M.Abkaʻi-Khavari, Das Bild des Königs in der Sasanidenzeit. Schrift-
liche Überlieferungen im Vergleich mit Antiquaria. Hildesheim, Zürich, New York 2000.(Texte und Stu-
dien zur Orientalistik.13.).
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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b) Silberschale

Sargveši - Schale(Georgien): Wahrām II., seine Frau und ein Vizekönig?
J.I.Smirnov, Argenterie orientale. St. Petersbourg 1909.[russ.]. - G.Chubinashvili [Tschubi-
naschwili], Der Fund von Sargweschi. In: Izvestija kavkazskogo istoričeskogo-archeologičeskogo
Instituta [Bulletin de l'Institut d'histoire et d'archéologie à Tiflis] II,3(1925) 83-86. - K.Erdmann, Die
sasanidischen Jagdschalen. Untersuchungen zur Entwicklung der iranischen Edelmetallkunst unter
den Sasaniden. In: Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen 57(1936) 193-232. - V.G.Lukonin,
Persien II. Dt. Bearbeitung: W.Hinz. München, Genf, Paris 1967. - id., Kul'tura Sasanidskogo Irana.
Iran v III-V vv.: Očerki po istorii kul'tury [The Culture of Sasanian Iran: Iran in the 3th - 5th centuries:
Essays on Cultural History]. Moskva 1969. - K.Machabeli, Pozdneantičnaja torevtika Gruzii. In:
Akademija Nauk Gruzinskoj SSR. Tbilisi (1976) 116-121. - P.O.Harper, Sasanian Medallion Bowls
with Human Busts. In: Near Eastern Numismatics, Iconography, Epigraphy and History. Studies in
honor of G.C.Miles. Ed. by D.K.Kouymjian. Beirut (1974) 61-81. Ebenf. abgedr. in:
P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the Sasanian Period. Vol. 1: Royal Imagery. New York (1981)
24-39.

XIII. Quellentexte
a. Epigraphische Quellen

Kerdīr-Inschriften: KSM, KNRm
D.N.MacKenzie, Kerdir's Inscription (Synoptic Text in Transliteration, Transcription, Translation and
Commentary). In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at Naqsh-i Rustam. Berlin (1989) 35-72.
(Iranische Denkmäler, Lfg. 13, Reihe II: Iranische Felsreliefs I.).

KSM § 7- 8 [S. 40f.]: W)['HR .......*8 ........M]RK'n (M)[RK' ʻ](L bgd)'n g('sy) [ʻZ](L)WN Ww(lh)[l'n
..................] (BRH̱) W'whrmzdy (M)[RK]'n MRK' (')[HY] P(W)[N št](ry YKʻY)MWNt ('Pm) w(lhl)'n(c
M)[RK'n ............................................] (W)pt(hšly) [......................] W(št)ry [ ......*9 .............] (gyw'k)
PWN [kl] (tk)['](n ZY y)[z](d'n h)[mg](wnky k')[mg'ly .......................................................... Z]K ʻDN'
(štr)[y ʻL š](try) g[yw]('k) [.........K](B)[Y](R kltk'n ZY) [y]zd'n ('p)[z]'d[y](hy) WKBYR 'twry (ZY)
[.......................... 'wlw'h]my ....... ..Wpty(hwy)[.................................p't](hš)tr(y)[.............*10 ............
W]p'th(štry) [Wm]'tg(d')n [M](H̱) ʻLH̱) ʻDN' [.............................. k](rt)[y................]'wgwn (Q)[DM]
n[p](šty YK)[ʻYMWNt.........] (')[w]hrmzdy mgwp(t. = [S. 54]: ud pas kū Ohrmezd šāhān šāh ō
bayān gāh šud ud Wahrām šāhān šāh ī Šābuhr šāhān šāh pus ud Ohrmezd šāhān šāh brād pad šahr
ēstēd u-m Wahrām-iz šāhān šāh ān hamgōnag pad agrāyīh ud padixšar dārēd u-m pad dar ud šahr ō
šahr, gyāg ō gyāg, pad kerdagān ī yazadān hamgōnag kāmgār ud pādixšā kunēd ud ēg-iz pad ān
zamān šahr ō šahr, gyāg ō gyāg, was kerdagān ī yazadān abzāyī ud was ādur ī Wahrām nišāst ud
was mowmard urwāhm ud padēx bawēd ud was ādurān ud mowūn pādixšīr āwāšī.'
ud gitt ud pādixšīr ud mādayān čē ōy zamān abar Wahrām šāhān šāh kerd ōy-iz ēd owōn abar nibišt
ēstēd kū, 'Kerdīr ī Ohrmezd mowbed '.

KNRm § 7- 8 [S. 40f.]: W' [HR 'YK] ('w)hrmzdy MLK'n [MLK' ʻL bgd'n] g'sy (ʻZL)WNt (W)w[lhl]'n
MLK'n 15 [MLK]' (ZY šh)pwh[ry MLK'n MLK' BRH̱ W'whr](mz)dy (MLK)'n (M)[LK' 'HY] (PWN
št)ly YKʻYMWN(t) ['P]m (wl)[hl'n](c MLK)'n (M)[LK]' ZK (h)[m]-gwnky PWN 16 ('g)[l]('dyh)y
Wp[thšly YHS](NN 'P)m [PWN] BB' W(štly) [ʻL štly] (gyw)'k (ʻL gyw)['k PWN] kltk('n) ZY
(y)zd'n [h]mgwnk[y] (k)'mk'ly 17 [Wp'thšʼ]y [ʻBYDWN W'DYNc] (PWN Z)K [z]m'(n) š(tly ʻL št)[ly]
(gyw'k) ʻL [gyw]('k) K](BYR) k(lt)k'n ZY y[zd]('n) 'pz'dy(h)y WKBYR 'twry 18 [ZY wlhl'n
YTYBWNt] (WKB)[YR mgwG](B)[R](') ['w](l)[w]('h)[my] Wp(tyh)wy Y(HW)W[N](t WKBYR 't)w(r')[n
W](mg)[w](n)y p['t](h)št(l)[y] HTYMWNd Wgty 19 [Wp'thštly Wm'tgd'n MH̱ ʻLH̱ ʻDN' Q]DM wlh(l'n)
[MLK](')n (MLK)' k(l)[t](y ʻLH̱c) H(N') ['wgwn] QDM (npšty) 20 [YKʻYMWNt 'YK kltyl ZY]
'(w)hr[mzdy mgwpt.
Übers.: [S.58]: And after Hormizd, king of kings, went to the place of the gods and Bahram, king of
kings, son of Shapur, king of kings, and brother of Hormizd, king of kings, established himself in
the kingdom, he, Bahram, king of kings, in the same way held me in dignity and honour, and at court
and from province to province, place to place, made me likewise in (the matter of) the rites of the gods
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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absolute and authoritative. Then also at that time from province to province, place to place, the rites of
the gods were much increased, and many Wahram fires were established, and many magians were
(made) content and prosperous, and many charters (relating to) fires and mages were sealed.
And documents, charters and records which were made at that time, under Bahram, king of kings, - on
them has been written thus, 'Kerdir the Mobed of Ohrmezd'.


Kerdīr-Inschriften: KSM, KNRm, KKZ, KNRb
M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (ŠKZ). Leiden, Téhéran (1978) 384-489.(AcIr.18.)
Ph.Gignoux, Les quatre inscriptions du mage Kirdīr. Textes et concordances. Paris 1991. (Studia Ira-
nica. Cahier. 9.)

KKZ 5-7 [S. 57f.]: W 'ḤR 'YK 'wḥrmzdy ..............................ʻL ʻRḤY'n g'sy ʻZLWN /6/ W wlḥl'n
MLK'n MLK' ZY šḥpwḥry MLK'n MLK' BRH W 'wḥrmzdy MLK'n MLK' 'ḤY PWN štly YKʻYMWNt
'Pm wlḥl'nc MLK'n MLK' ................. PWN 'gl'dyḥy W ptḥšly YḤSNN 'Pm PWN ........... ʻL štly gyw'k
ʻL gyw'k PWN kltk'n ZY yzd'n ḥmy gwnky k'mk'ly W p'tḥš'y ʻBYDWN W 'DYNc PWN ZK ʻDN'
štly ʻL štly gyw'k ʻL gyw'k KBYR kltk'n ZY yzd'n 'pz'dyḥy W KBYR 'twly ZY wlḥl'n YTYBWNt W
KBYR mgwGBR' 'wlw'ḥmy /7 / W ptyḥwy YḤWWNt W KBYR 'twl'n W mgwny p'tḥštly ḤTYMWNd
W gty W p'tḥštly W m'tgd'n MH ʻLH ʻDN' QDM wlḥl'n MLK'n MLKʼ klty ʻLHc ḤN' 'wgwn QDM
YKTYBWN YKʻYMWNt 'YK kltyl ZY 'wḥrmzdy mgwpt.
Übers. [S.68f.]: Et après qu' Ohrmazd roi des rois s'en fut allé au séjour des seigneurs, et que
Vahrām roi des rois, fils de Šābuhr roi des rois et frère d'Ohrmazd roi des rois fut établi sur le
pays, alors aussi Vahrām roi des rois, de la même manière, me maintint dans ma dignité et mon rang,
et à la Cour, en chaque pays, en chaque lieu, il m'a rendu de la même manière indépendant et
souverain sur les services divins; et alors aussi en ce temps-là, en chaque pays, en chaque lieu,
beaucoup de services divins furent en augmentation, beaucoup de feux Vahrām fondés, beaucoup de
mages devinrent heureux et prospères, et beaucoup de conventions pour les feux et les mages
scellées.
Et les testaments, les conventions et les rapports qui ont été faits en ce temps-là sous Vahrām roi des
rois, sur ceux-là il a été ainsi écrit: "Kirdīr, mowbed d'Ohrmazd".

KNRb [S. 36]: 26-31: ZK YDʻYTNt 'YK 'NH ZK krtyr ḤWHm ZY šḥpwḥry MLK'n MLK' krtyr ZY
mgwpt W 'yḥrpt ŠM klty ḤWHm W 'wḥrmzdy MLK'n MLK' W wlḥl'n MLK'n MLK' ZY šḥpwḥrkn
krtyr ZY 'wḥrmzdy mgwpt ŠM klty ḤWHm W wlḥl'n MLK'n < MLK'> ZY wlḥl'nkn krtyr ZY
bwḥtlwb'n wlḥl'n ZY 'wḥrmzdy mgwpt ŠM klty ḤWHm npšty bwḥtky dpywr <ZY> krtyr ZY
MRʻḤY.
Übers. [S.39]: 26-31: celui-là saura que je suis Kirdīr que Šābuhr roi des rois a nommé "Kirdīr
mowbed et hērbed", et qu'Ohrmazd roi des rois et Vahrām roi des rois, fils de Šābuhr, ont nommé
"Kirdīr mowbed d'Ohrmazd", et que Vahrām roi des rois, fils de Vahrām, a nommé "Kirdīr, mowbed
du bienheureux Vahrām, et d'Ohrmazd"; écrit par Bōxtag, scribe (de) Kirdīr le seigneur.

b. Literarische Quellen

a) griechische Quellen

Agathias: Agathiae Myrinaei Historiarum libri quinque. Recens. R.Keydell. Berlin (1967) IV,24,6;
IV,24,8.(CFHB.II.):
IV,24,6:
" ! D!A "  "A !    " ! ! ! 
 
IV,24,8:
!   !   A      A 
" A !   !      A
Übers. S. 127,6: But Vahram's son, who had the same name as his father, reigned for seventeen
years. - S. 127,8: Now since the Segestani were subdued by his father Vahram II it was only natural
that the son should be given the title Saghanshah, which is Persian for "king of the Segestani".
A.Cameron, Agathias on the Sassanians. Dumbarton Oaks (1969-1970) 69-183.(Dumbarton Oaks
Papers.23-24.)
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Malalas: Ioannis Malalae Chronographie. Recensuit Ioannes Thurn. Berolini (2000) 233 = XII 34:
 ! !   !  ! !  yA A
A  "  !     y   !A 
  A   A   A
Übers.: The Chronicle of John Malalas. A Translation by E.Jeffreys, M.Jeffreys and R.Scott... Mel-
bourne (1986) 165 = XII 34.(Australian Association for Byzantine Studies. Byzantina Australiensia.4.)
XII 34: He also began a campaign against the Persians; he advanced and captured Persian territory
as far as the city of Ktesiphon and returned. He constructed a walled fortress (303) on the limes and
made it into a city, giving it the status of a city; he called it Carrhae after himself.

Synkellos: Georgii Syncelli Ecloga chronographica. Ed. A.A.Mosshammer. Leipzig (1984) 441,8;
472,11-13.
441,8: A  ;
472,11-13:
A !  A   A !    
A  A A y    
Übers.: The Chronography of George Synkellos. A Byzantine Chronicle of Universal History from the
Creation. Transl. with Introd. and Notes by W.Adler and P.Tuffin. Oxford (2002) 441,8; 472,11-13.
441,8: Ourarakes - 17 Jahre.
472,13-473,2: After also engaging the Persians in combat, he took control of Ktesiphon. As he was
bivouacking by the Tigris River, he was killed when a thunderbolt suddenly struck him and his tent.

Theophanes: Theophanis Chronographia. Recens. C. de Boor. Leipzig 1(1883) 6,4-7:
 !A A   
Übers.: Der König der Perser Ouarrachēs regierte 17 Jahre. - Repr. Hildesheim, New York 1980.

Zonaras: Ioannis Zonarae Annales ex recensione M.Pinderi. T. II. Bonnae (1844). XII, 30 = 610,20-
611,6; XII,31 = 616,8-10.
XII,30 = 610,20-611,6:
A ! A A A !A !A A D!A   !
     !   y  "  
            !
     !    D   !
  ! A !    ! A 
A A ! ! " A    A  
A    !   
Übers.: The History of Zonaras. From Alexander Severus to the Death of Theodosius the Great.
Transl. by Th.M.Banchich and E.N.Lane. Introd. and Commentary by Th.M.Banchich. London, New
York (2009) 62f. = XII, 30 = 610,20-611,6:
When he had come into control of the realm, Carus crowned his own two sons, Carinus und Numeria-
nus, with an imperial diadem. Together with one of the boys, Numerianus, he immediately marched
against the Persians, and captured Ctesiphon and Seleucia. But the army of the Romans had a close
brush with danger. For they were encamped in a gully, and the Persians, when they observed this, by
means of a trench diverted toward the gully the river flowing nearby. But Carus charged the Persians,
met with success, and routed them. He returned toward Rome leading a multitude of captives and
much booty.
XII,31 = 616,8-10:
...   A  A  !  A  A
A A   A A...
Übers. ibid. (2009) 65 = XII,31: after him came Hormizdas, then Vararanes, and after him Vararakes,
and then another Vararanes, and finally, Narses....

Kedrenos: Georgius Cedrenus Ioannis Scylitzae Ope Ab Immanuele Bekkero suppletus et emen-
datus. [griech.und lat.]. T. I. Bonnae (1838) 464,6-9. (Corpus Scriptorum Historiae Byzantinae.23.)
A  A  !A    yA " A ! 
   
Übers.: Carus et Carinus et Numerianus imperaverunt annos 2. Carus Persidem et Ctesiphontem
cepit...
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Carus und Carinus und Numerianus regierten zwei Jahre. Dieser Carus nahm Persia und Ktesiphon
ein.

Anonymus post Dionem:     In: FHG IV. Ed. C.Müller. Paris (1868)
198 (Fragment 12):
 y     !  y    A ! 

Übers.: Quum purpuram sumsit Carus dixisse fertur factum se imperatorem ad Persarum exitium.
Man sagt, dass Carus zugleich mit der Ausrufung (zum Kaiser) erklärt habe, er sei wegen des Sieges
über die Perser zur Herrschaft gekommen.


b) lateinische Quellen:

S.Aurelius Victor, Die römischen Kaiser. Liber de Caesaribus. Lateinisch-deutsch. Hrsg., übers.
und erläutert von K.Groß-Albenhausen u. M.Fuhrmann. Zürich, Düsseldorf (1997) 110-111 = 38,2-3:
Et quoniam cognita Probi morte barbarorum quique opportune invaserant, misso ad munimentum
Galliae maiore filio Numeriani comitatu in Mesopotamiam pergit protinus, quod ea Persarum quasi
sollemni bello subest. Ubi fusis hostibus, dum gloriae inconsulte avidior Thesiphonta urbem Parthiae
inclitam transgreditur, fulminis tactu conflagravit.
Übers.: Und da nach Bekanntwerden des Todes von Probus zahlreiche Barbaren die Gelegenheit zu
Einfällen benutzt hatten, entsandte er den älteren Sohn zur Sicherung Galliens und brach selbst un-
verzüglich, von Numerianus begleitet, nach Mesopotamien auf, das fast regelmäßig dem Angriff der
Perser ausgesetzt ist. Dort hat ihn nach Vertreibung der Feinde, während er, unbedacht allzu sehr auf
Ruhm erpicht, über Thesiphon, eine ansehnliche Stadt Parthiens, hinaus vordringt, ein Blitz getroffen
und verbrannt.

Eutropius: Eutropii Breviarium ab urbe condita. Recognovit C.Santini. Leipzig (1979) IX,18,1: Sed
dum bellum adversus Sarmatas gerit, nuntiato Persarum tumultu ad Orientem profectus res contra
Persas nobiles gessit. Ipsos proelio fudit, Cochen et Ctesiphontem, urbes nobilissimas, cepit. Et cum
castra super Tigridem haberet, vi divini fulminis periit.
Engl. Übers.: The Breviarium ab urbe condita of Eutropius. Transl. with an Introduction and Commen-
tary by H.W.Bird. Liverpool (1993) 60. (Translated Texts for Historians.14.):
But while he was waging a war against the Sarmatians news came that the Persians were causing a
disturbance, so he set out for the east and achieved some notable exploits against the Persians. He
routed them in battle and captured Coche and Ctesiphon, very famous cities. But while he was en-
camped on the Tigris he was killed by a divinely inspired bolt of lightning.

Scriptores Historiae Augustae. Ed. E.Hohl. Vol. II. Editio stereotypa correctior addenda et corrigen-
da, adiecerunt Ch.Samberger et W.Seyfarth. Leipzig II(31971) Car. VIII, S. 238f.: Ingenti apparatu et
toti[u]s viribus Probi profligato magna ex parte bello Sarmatico, quod gerebat, contra Persas profectus
nullo sibi occurrente Mesopotamia<m> Carus cepit et <C>tesifontem usque pervenit occupatisque
Persis domestica seditione imperatoris Persi<c>i nomen emeruit.
Übers.: The Roman Eastern Frontier and the Persian wars (AD 226-363). Comp. and ed. by
M.H.Dodgeon and S.N.C.Lieu. London, New York (1994) Car. 8 = S. 114,6-11:
With a vast array and all the forces of Probus he set out against the Persians after finishing the greater
part of the Sarmatian war, in which he had been engaged, and without opposition he conquered
Mesopotamia and advanced as far as Ctesiphon; and while the Persians were busied with internal
strife he won the name of Conqueror of Persia.

Festus: Abrégé des hauts faits du peuple romain. Texte établi et traduit par M.-P.Arnaud-
Lindet. Paris (1994) 32 = XXIV 2:
Cari imperatoris uictoria de Persis nimium potens superno numini uisa est. Nam ad inuidiam caelestis
indignationis pertinuisse credenda est. Is enim ingressus Persidam quasi nullo obsistente uastauit,
Cochen et Ctesiphontem, urbes Persarum nobilissimas, cepit. Cum uictor totius gentis castra supra
Tigridem haberet, ui fulminis ictus interiit.
Übers.: La victoire de l'empereur Carus sur les Perses parut trop puissante au Très-Haut. Il faut bien
croire qu'elle tendit à susciter la jalousie et l'indignation céleste. De fait, Carus, s'étant mis en marche,
ravagea la Perse sans pratiquement rencontrer de résistance; il prit Cochès et Ctésiphon, les plus
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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nobles villes des Perses. Alors que, vainqueur de la nation toute entière, il avait établi son camp au
delà du Tigre, il mourut frappé par un coup de foudre.

Hieronymus: Eusebius Werke, Band 7: Die Chronik des Hieronymus. Hieronymi Chronicon.
Hrsg. und in 3. Aufl. bearb. von R.Helm. Berlin (31984) 224,23 - 225,1.(Die Griechischen Christlichen
Schriftsteller der ersten Jahrhunderte.7.):
Carus Narbonensis cum omni Parthorum regione uastata Cochem et Ctesifontem, nobilissimas hosti-
um urbes, cepisset, super Tigridem castra ponens fulmine ictus interiit.
Übers. in: The Roman Eastern Frontier and the Persian wars (AD 226-363). Comp. and ed. by
M.H.Dodgeon and S.N.C.Lieu. London, New York (1994) 113: Carus of Narbo, after laying waste to
the entire territory of the Parthians (sic), captured Coche and Ctesiphon, the most famous cities of the
enemy. After establishing camp on the Tigris, he was killed by a bolt of lightning.

Orosius: Pauli Orosii Historiarum adversum paganos Libri VII accedit eiusdem Liber apologeti-
cus. Recensuit et commentario critico instruxit C.Zangemeister. Wien 1882. VII 24,4(CSEL.V.) - Repr.
Hildesheim 1967.
VII 24,4 = 487: Anno ab Vrbe condita MXXXVIIII Carus Narbonensis tricesimus secundus suscepit
imperium ac biennio tenuit. qui cum filios suos Carinum et Numerianum consortes regni effecisset,
bello Parthico postquam duas nobilissimas Parthorum urbes Cochem et Ctesiphontem cepit, super
Tigridem in castris fulmine ictus interiit. Numerianus, qui cum patre fuerat, rediens fraude Apri soceri
sui interfectus est.
Übers.: Orosius. Paulus Orosius, Seven Books of History against the Pagans. Transl. with an Intro-
duction and Notes by A.T.Fear. Liverpool (1988) 360 = VII 24,4.(Translated Texts for Historians.54.):
VII 24,4: 1.039 years after the foundation of the City, Carus from Narbonensis became the 32nd man to
rule the empire and held on to power for two years. After he had made his sons, Carinus und Numeri-
an, joint rulers, he fought a Parthian war in which, after capturing two of the Parthians' finest cities,
Coche and Ktesiphon, he was struck by lightning and killed in his camp by the Tigris. Numerian, who
was with his father, was treacherously killed by his father-in-law, Aper, while returning to Rome.

Iordanes: Iordanis Romana et Getica. Recens. Th.Mommsen. Berlin (1882) 294, S. 38,6-9. (Monu-
menta Germaniae Historica. Auctorum Antiquissimorum Tom.V, pars prior.):
38,6-9: Carus cum filiis Carino et Numeriano regnavit an. II, oriundus Narbona Galliae. hic admirabili-
ter pene omnem Persidam vastatam novilissimas eorum urbes occupavit Cochem et Ctesifontem.
bellum Sarmaticum feliciter superavit. ipse quoque Carus super Tigridem amnem dum castra metaret,
fulmine ictus occubuit.
Übers. in: The Roman Eastern Frontier and the Persian wars (AD 226-363). Comp. and ed. by
M.H.Dodgeon and S.N.C.Lieu. London, New York (1994) 115.
115: Carus, who reigned with his sons Carinus and Numerianus, was a native of Gallia Narbonensis.
In an admirable fashion he occupied Coche and Ctesiphon, the most noble cities of the Persians, after
nearly the whole of Persia had been devastated. ...This same Carus, while laying out camp on (the
banks of the) Tigris river, was struck down by a bolt of lightning.

Ammianus Marcellinus: Römische Geschichte. Lateinisch und Deutsch. Mit einem Kommentar ver-
sehen von W.Seyfarth. Teil 1, Buch 14-17. Darmstadt 31975.
XVII 5,1: Rex Persarum in confiniis agens adhuc gentium extimarum iamque cum Chionitis et Gelanis,
omnium acerrimis bellatoribus, pignore icto societatis rediturus ad sua Tamsaporis scripta suscepit
pacem Romanum principem nuntiantis poscere precatiuam.
Übers.: Der Perserkönig war damals immer noch in den Grenzgebieten der entferntesten Völker be-
schäftigt, hatte aber bereits mit den schlimmsten von allen Kriegern, den Chioniten und Gelanen ein
Bündnis geschlossen und schickte sich an, in sein Land zurückzukehren. Da erhielt er den Brief
Tampsapors mit der Nachricht, der römische Kaiser bitte um Frieden.

Ammianus Marcellinus: Ammiani Marcellini Rerum Gestarum Libri qui supersunt. Ed.
W.Seyfarth. Adivvantibus L.Jacob-Karau et Ilse Ulmann. Vol. 1: Libri XIV-XXV. Leipzig 1(1978) XXIV
5,3 (S. 342):
XXIV 5,3: quo loco pingui satis et cultu, qui ...bus Coche, quam Seleuciam nominant, haud longius
disparatur, ubi uallatis opere tumultuario castris et exercitu omni per aquarum et pabuli opportuna
biduo recreato antegressus cum procursatoribus princeps et ciuitatem desertam collustrans a Caro
principe quondam excisam, in qua perpetuus fons stagnum ingens eiectat in Tigridem defluens.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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Übers.: Das römische Weltreich vor dem Untergang. Sämtliche erhaltenen Bücher übers. von O.Veh,
eingel. und erläutert von G.Wirth. München, Zürich (1974) 446f.:
Der Landstrich ist sehr fruchtbar und wohl bebaut und liegt von Koche, auch Seleukia genannt, nicht
eben weit entfernt. Dort schlug man nun in aller Eile ein befestigtes Lager auf, und das ganze Heer
durfte mit Rücksicht auf die bequeme Art, Wasser und Futter zu bekommen, eine zweitägige Ruhe-
pause halten. Hierauf setzte sich der Kaiser mit dem Vortrab an die Spitze und besichtigte die verlas-
sene, einst von Kaiser Carus zerstörte Stadt, wo eine nie vertrocknende Quelle einen mächtigen See
mit Abfluß in den Tigris bildet.

Panegyricus X (2) 7,5-6 aus dem Jahre 289 n.Chr.: In: In Praise of later Roman emperors. The
Panegyrici Latini. Introduction, Translation, and Historical Commentary with the Latin Text of
R.A.B.Mynors, C.E.V.Nixon and Barbara Saylor Rodgers. Los Angeles, Oxford (1994) S. 527, 7,5-8.
S. 527,7,5-8: Credo, itidem opimam illam fertilemque Syriam uelut amplexu suo tegebat Eufrates,
antequam Diocletiano sponte se dederent regna Persarum. Verum hoc Iouis sui more nutu illo patrio,
quo omnia contremescunt, et maiestate uestri nominis consecutus est; tu autem, imperator inuicte,
feras illas indomitasque gentes uastatione, proeliis, caedibus, ferro ignique domuisti.
Übers.: In: ibid. (1994) S. 64, 7,5 - S. 65, Z. 6.
In just the same way, I believe, did the Euphrates shelter that rich and fertile land of Syria in its em-
brace, so to speak, before the Persian realm voluntarily submitted itself to Diocletian. But he accom-
plished this in the manner of his Jupiter, at whose paternal nod all things tremble, and by the majesty
of your name. You, however, invincible Emperor, have tamed those wild and untamed nations by rav-
aging, battles, massacres, with fire and the sword.

Panegyricus X (2) 9,2. In: ibid. (1994) 528,9,2.
528,9,2: In quo uobis mutua praebuistis omnium exempla uirtutum atque inuicem uos, quod fieri iam
posse non uidebatur, auxistis, ille tibi ostendendo dona Persica, tu illi spolia Germanica.
Übers.: In: ibid. (1994) S. 66, 9,2 - S. 67, Z. 3:
How trusting and fraternal was that conference! At it you offered mutual examples of all the virtues and
magnified each other in turn, which did not before seem possible, he by displaying to you gifts from
the Persians, you by displaying to him spoils won from the Germans.

Panegyricus X (2) 10,6-7. In: ibid. (1994) S. 528,10, 6-7.
528,10,6-7: Hoc eodem modo rex ille Persarum, numquam se ante dignatus hominem confiteri, fratri
tuo supplicat totumque, si ingredi ille dignetur, regnum suum pandit. Offert interim uaria miracula, ex-
imiae pulchritudinis feras mittit, amicitiae nomen impetrare contentus promeretur obsequio.
Übers.: In: ibid. (1994) 68,10,6 - 69,7:
In the same manner the Great King of Persia, who has never before deigned to confess that he is but
a man, makes supplication to your brother and throws open the whole of his Kingdom to him, if he
should consider it worthy to enter. He offers him, besides, marvellous things of various kinds and
sends him wild beasts of extraordinary beauty. Content to request the name of friend, he earns it by
his submission.

Panegyricus XI (3) 17,2 aus dem Jahre 291 n.Chr. In: ibid. (1994) 541,17.2.
541,17,2: Ipsos Persas ipsumque regem adscitis Sacis et Rufiis et Gelis petit frater Ormies nec respi-
cit uel pro maiestate quasi regem uel pro pietate quasi fratrem.
Übers.: ibid. 101,17,2:
Ormies [Hormizd] with the Saci and Rufii and Geli as allies assaults the Persians themselves and the
king himself [Bahram II], and respects neither his king's majesty nor his brother's claims on his loyalty.


c) syrische Quellen:

Elias von Nisibis: Eliae Metropolitae Nisibeni. Opus chronologicum. Pars prior. Ed. E.W.Brooks.
Lipsiae (1910) 95,20-22.(CSCO. Scriptores Syri. Textus. Series tertia, Tomus. VII.) - Réimpression
anastatique. Louvain 1962. (CSCO.62: Scriptores Syri.21.). - Eliae Metropolitae Nisibeni. Opus
chronologicum. Pars prior. Interpretatus est E.W.Brooks. Lipsiae (1910) 46,31-32. (CSCO. Scrip-
tores Syri, Versio. Series tertia, Tomus VII.) - Réimpression Louvain 1962.
S.95,20-22: šnaṯ ḥamešmā wa-ṯmānīn w-tmānē yubbā[l] zaḇnē [ḏ-malkē] ḏ-Pārsāyē. bāh 'amleḵ
WRHRN bar WRHRN malkā ḏ-Pārsāyē. - Übers. 46,31-32: Annus 588. - Series temporum regum
Persarum. Eo regnavit Warahran filius Warahran rex Persarum.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Die Chronik von Arbela. Hrsg. von P.Kawerau. Lovanii (1985) 37,20-40,3.(CSCO.467. Scriptores
Syri.199.).
Übers.: Die Chronik von Arbela. Übers. von P.Kawerau. Lovanii (1985) 60-62 [Auswahl].
(CSCO.468. Scriptores Syri.200.):
60-62: Zu seiner Zeit rebellierte Gūprašnasp, der Mauhapṭā von Ḫedajjab, gegen Warhārān den Drit-
ten [II.], den Großkönig der Parsājē. Und er erbaute sich im Gebirge einen hohen Turm, damit er in
ihm Zuflucht nehmen könnte vor dem Einfall der Feinde. Und er nahm mit sich auch viele Leute, aus-
gezeichnete Bogenschützen, an Zahl, wie überliefert ist die Sache von Jahr zu Jahr, fünfhundertsech-
zig Mann. Und diese machten täglich Ausfälle, etwa fünfzig, sechzig von ihnen, und plünderten und
raubten auf den Straßen alles, was sie sahen. Und die Verbindung von Stadt zu Stadt und Dorf zu
Dorf war unterbrochen wegen ihrer Raubzüge....
Und die Reichen ohne Zahl zogen gemeinsam nach den Städten, damit sie darlegten die Heimsu-
chung und den Plan dem Warhārān, dem König der Könige. Und er hörte auf ihre Stimme und sandte
viele Soldaten, und sie kamen, daß sie zerstörten und ausradierten den Turm des Gūprašnasp.
Aber auch nicht einmal aus der Ferne sich ihnen zu nähern, waren sie imstande, daß sie herankamen
wegen der vielen Pfeile, welche schossen mit großer Geschicklichkeit die Soldaten des Gūprašnasp.
Und als sie sich dort geplagt hatten für die Dauer von zwei Monaten, wobei sie gar nichts auszurichten
vermochten, machten sie Meldung dem Warhārān, und er schickte viele andere Soldaten ohne Zahl
mit einem tüchtigen und intelligenten Kommandeur, Zarhasp. Da aber auch dieser nicht imstande war,
daß er eroberte die Befestigung, denn sie leistete Widerstand, und die vielen Soldaten, die in ihr wa-
ren, waren sehr tapfer, geübte Bogenschützen, und ließen nicht zu, daß auch nur von fern sie heran-
kamen, deshalb handelte listig darauf Zarhasp und spannte aus, daß mit einer Schlinge er finge den
Gūprašnasp.
Und er sandte zu ihm seinen Sohn mit schönen und kostbaren Geschenken und ließ ihm sagen: "Sie-
he, der König der Könige, seitdem er gehört hat von dieser Tapferkeit, die auf deiner Seite ist,
wünscht, daß er suche deine Freundschaft und dich mache zum Universaladministrator des gesamten
Königreiches. Es ist deshalb meine Aufgabe eine Verhandlung, die ich führe mit dir allein, wobei auch
kein Soldat bei uns sein darf.....
Es glaubte nun Gūprašnasp ihm, dem Kommandeur. Auch er nämlich wollte und wünschte sehnlichst,
daß er Frieden schließe.....
Und er ging hinaus zu einem abgelegenen Ort außerhalb des Turms und rief dem Zarhasp zu, daß er
kommen solle zum ihm und sie sich beide unterhalten könnten. Zarhasp aber hatte befohlen vielen
beherzten Leibgardisten, daß sie kommen und sich verstecken sollten in der Nähe von ihnen beiden.
Und wenn sie sie sähen, daß sie säßen und verhandelten, sollten sie hervorstürzen und packen den
Gūprašnasp. Und als gefangen genommen war Gūprašnasp durch diese Kriegslist, zerstörten sie
seinen Turm und brachten ihn nach der Residenz zu dem König der Könige Warhārān. Und es freute
sich sehr Warhārān über das, was gemacht hatte Zarhasp. Und er gab Befehl, und sie zogen ab die
Haut des Gūprašnasp und hängten sie auf in seinem königlichen Palast, sodaß jeder, der sie sah, sich
fürchten und gut erkennen sollte, daß auf diese grausame Weise Rache nähme der König der Könige
und Genugtuung fordere von demjenigen, der ihm ungehorsam sei.

Märtyrertum der Candidā, der Frau Wahrāms II.257.: Manuskript (6.Jahrhundert) in der British
Library Add. 12142, f. 104a - 107b [Auswahl]: The martyrdom of the blessed Candida who was taken
captive from Roman territory and came to Persia where she became the wife of the King of kings Var-
tran along with the other women her companions.
1. In the first persecution that took place in the country of the Persians for the sake of the teaching of
Jesus Christ, in the days of Vartran, grandfather of Shapur, King of kings of Persia, this blessed Can-
dida, who received her crown by the sword and was raised to the place of the angels, truly renounced
shame in (her) love for Jesus Christ of Nazareth and in her love for the cross of her Lord in the midst
of varied and harsh tortures....
2. This Candida belonged to those deported from Roman territory; she had been taken captive for (or
by) the Persian king, and because of her astonishing beauty the king, on seeing her, became enam-
oured of her and gave orders that she should enter his bed-chamber; and he took her as a wife. His

257 In: S.Brock, A Martyr at the Sasanid Court under Vahran II: Candida. In: AnalBolland 96(1978) 167-
181. →Manuskript (6.Jahrhundert) in der British Library Add. 12142, f. 104a - 107b [Auswahl]:
S.173 - 177 [syr. Text]; 178-181 [engl. Übers.].
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Wahrām II., König der Könige


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love for her exceeded his love for all his other wives, so that they became jealous of the believing
Candida, but because of the king's love for her they were afraid of her.
3. The blessed girl held on to her faith because she had been brought up by her parents as a Chris-
tian....Even when she had the title of "king's wife" she demonstrated her true faith in God all the more,
and she used to preach her Lord, our Lord Jesus Christ, openly to her companions and maids.
4. It was then that a pretext for her enemies was found, and they plotted to lay an accusation against
her on the grounds of her faith, ..... and spoke against her to the king, telling him: "The one whom you
love more than all the rest of us does not conform to your way of thinking but serves her own god and
invokes him". ...... and when the king learnt this, he gave orders that she should enter his bed-
chamber. Because of his love for her, he asked the believing girl in a wheedling way: "What is your
religion?"
5. She told him: "I learnt the truth and the faith from my parents; for I am a Christian, and I serve my
Lord Jesus Christ, and I confess God his Father. ....The king said to her in answer: "You see how I
love you above all my other wives, and you have honour in my kingdom, be obedient to me and aban-
don your religion in favour of mine; worship the Sun and the Fire, and honour the Water, so that my
love for you may increase and I shall add to the honour you receive and make you chief queen in my
realm".
6. The blessed girl, because of the pure soul that she had and the loves he had imprinted in it for Je-
sus (her) God, courageously and with joy told him: "Keep your honours, and give your position of au-
thority to your wives who conform to your religion; for I believe in the true God, and I will not abandon
Jesus Christ, or forsake his religion..."
7. Because the king's love for Candida was so great, he was patient at her words, and kept on asking
her many times in case she might conform to his will. The more he used blandishments on her, the
greater courage did she acquire, astonishing the king with the living words of the scriptures.
8. When he saw that all his blandishments were unsuccessful and that he could not turn her from her
faith (in this way), he turned to terrible threats against her....
9. On hearing these words from the king, she put on against him the armour of the strength of Christ
and told the king: "Just as your blandishments were unable to bring me down from the truth of my
faith, neither will your threats lessen my intent ...".
10. Then the wicked man gave orders that she be put in irons, and he had her hands and feet put in
fetters; a collar was put round her neck, and he gave orders that she should be given just enough
bread and water to keep her alive... Each day the king asked about her, to see if her state of mind
had been weakened... He learnt, however, that she was increasing all the more in her service of
Christ... but was serving (God) in prison in prayer and fasting.
11. When the king heard this, he gave orders that she should enter his presence in irons, and when
the blessed Candida stood before him he said to her: "Aren't you ashamed to prefer irons to gold, to
seek illtreatment in place of luxury, and to desire prison rather than the palace?" But the handmaid of
Christ told the king in a loud voice: "These irons that you see me in are more desirable than a neck-
lace of your pearls, because I have been thrown into them for the sake of Christ....
12. With these words she enflamed the king's anger. He gave orders that she be stretched out. They
removed the irons and stripped the clothes from her body, and stood her stretched out naked in front
of him, while four men flayed her....the king gave orders that she be put in the collar and taken around
the city in chains,... When they had taken her around the city during the whole day, her courage in-
creased all the more.
13. The king then ordered (one of) her breasts to be cut off and placed in her hand ... the blessed girl
still gave thanks and praise to her Lord. .... When he [the king] saw her he said: "Aren't you ashamed
at all this? Give in to me and I will give orders for you to be healed, and you shall have your (old) posi-
tion of honour". But the blessed girl told him: "You have no greater honour than this to give me, for you
have already honoured me with two different honours: first you have stripped me naked and flayed
me, and secondly you have given me this gift from my own body into the palm of my hand".
14. The king said to her: "If you rejoice in these gifts, I will give you another". At which he gave orders
that her other breast be cut off and placed in the palm of her other hand, after which she was to be
taken round the city.
15. When they had done this to her, and were taking her round the streets in the collar and chains, the
whole city gathered to see this wonder, and a great gasp took hold of them as they went around the
city with her in lamentation and tears. But the face of this disciple of Christ was radiant with joy, and
her mouth was full of laughter and praise. She said with a loud voice: "I am going to (my) wedding
feast [..........] sing for me with songs of thanksgiving [.............] and with hymns [......] to-day, but in
the world which does not pass away I have been betrothed. Cease your lamentations and tears for me
lest..."
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Barhebraeus: Gregorii Barhebraei Chronicon Syriacum. Ed. P.Bedjan. Paris (1890) 57,27-58,2:
bāṯar PLWRYNWS QSR PRWBWS QSR šnayyā šḇaʻ. w-ḇāh b-šattā [wa-ḇ-hānā zaḇnā] 'amleḵ b-
pāres WRHRN šnayyā tlāt. w-ḇātreh WRHRN breh šnayyā šḇaʻsrē,
Übers.: E.A.W.Budge, The Chronography of Gregory Abû 'l-Faraj 1225-1286, the son of Aaron, the
Hebrew physician commonly known as Bar Hebraeus. Vol. I: Engl. transl.; Vol. 2: Syriac texts. London
(1932) 57. - Repr. Amsterdam 1976: After Florianus Caesar, Probus Caesar [reigned] seven years.
And in that year WARHÂRÂN [reigned] in Persia three years, and after him his son reigned seventeen
years.


d) manichäische Quellen:

Manichaean Homilies (kopt.): Ed. by N.A.Pedersen. Turnhout (2006) 81,9-83,33: Tod des Sis-
innios. - 84,1-34; 85,1-13.
81, 9-31:
(9) [i]n the years of ki[ng] Ouarharan, [the son of]
(10) [Ouar]haran, have these things happened. Yet, he [and the] whole [assembly of the]
(11) [Ma]gi and the deni[er]s [---]
(12) the good ones and the givers of peac[e ---]
(13) [cruci]fixion of our lord. Then, af[ter these great]
(14) [tri]bulations and these dangers, the [---]
(15) in this manner. While outwardly [---]
(16) yet in[wardly] he wears the [---]
(17) [---] his righteousness [---]
(18) [---] about whom he had preached th[at---]
(19) [---] crucify him. The wor[ld] was [filled with his]
(20) [gl]ory. It reached the ears of the kings of [---]
(21) [at] that [ti]me in wrath, they [---]
(22) [---] the righteousness, and they went [---]
(23) [---] and the deniers who have [---]
(24) [---] they wrote [lying (?)] screeds [--- and they]
(25) [sh]owed them to the king, filled with in[iquity ---]
(26) [the] protection of the Magi [---]
(27) [--- th]ey denied his hope [---]
(28) [a]ll of them, the king and the nobles [---]
(29) and this quiet. These and these ot[her ---]
(30) one another. <The> iniquity dr[ew near ---]
(31) A great evil happened [---]

82,3-32:
(3) [---] and they brought him [Sisinnios] befo[re]
(4) king [Ouarharan], and he asked him about everything [---]
(5) [---as]ked him about every word. My lord Si[sinnios]
(6) [---] well, he persuaded hi[m]
(7) [---] in his place. Yet the king humiliated him
(8) [---lu]st, saying to him: "[---]
(9) [---]" [---] he constrained him, for [---]
(10) "[---] with her. Listen to me! Fear [---]
(11) [--- b]ut if you listen to me, I will [---]
(12) [---] you. You are a handsome man; why
(13) [---] you [--- yo]urself? Why will you kill yourself by
(14) [---]? [--- yo]urself that I might not destroy you'!' Spare yourse[lf!]
(15) [---] I kill you!" Then he said to the king[:]
(16) "[---] your words and your works." [---]
(17) [---] his heart was firm, he did not waver before him at [all.]
(18) [---h]e brought swords and arranged th[em ---]
(19) [---] the king [sai]d to him: "Look and se[e them]
(20) [---] my word." However, my lord Sisin[nios]
(21) [said to him]: "I have one who is more exacting than you [---]
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(22) [---] I fear him who [---]
(23) [---] your word." Then the king became angr[y and]
(24) [said to him: "Wh]o is he whom you fear more than I?" [My lord]
(25) said[: "I fear] God, for my heart is afr[a]i[d]!
(26) [---]" Then once, twice, even thrice [---]
(27) [---] him, he was not persuaded. He took a swor]d ---]
(28) [--- he said t]o him: "I will kill you now [---]"
(29) [---] the cross. In the manner of his [---]
(30) [---] from the king. He was not afr[aid]
(31) [---] time; the multitude of the other[s ---]
(32) [---] he did not fear. And the other b{rethren]


83,2-33: Innaios wird Nachfolger des Sisinnios
(2) [---] the lordships that [--- he untied]
(3) his shoes and stripped him naked [---]
(4) [---] his own hair, and he [---]
(5) the king raised his hand and struck him with the swo[rd---]
(6) [his] blood flowed like a [---]
(7) [---] three prebyters [---]
(8) Apket and Abesira, the brethren [---]
(9) his crucifixion had happened. [---]
(10) the city. They crucif[i]ed him [---]
(11) at the ninth hour on the first day of the month [---]
(12) [---] the [h]ours. He went [---]
(13) the <s>outhern country (?). In the ten years wh[en he was]
(14) [lead]er, his heart did not waver at all [--- he drank]
(15) the cup of his fathe(r]'s crucifixio[n, and he came forth]
(16) after him. He received the crown of [--- and he]
(17) [wal]ked on the road of his saviour [---]
(18) [--- and] the peace. He rested [---]
(19) [---] he found the requital of his sufferi[ng ---]
(20) [---] and the other brethren who had been crucif[ied with him.]
(21) [They] assigned his word to Innaios. [---]
(22) [---] the leader of the community [--- he]
(23) [lis]tened to the prayer of the righteous [--- the]
(24) [pr]ayer and the weeping of those who call u[p ---]
(25) after this slaughter, this cruc[ifixion] then [---]
(26) in them all. Then it came do[wn ---]
(27) [o]vertook his children in their tribulatio[n ---]
(28) [---] for a danger overtook [---]
(29) [---] the king, as he was suffering greatly, like [---]
(30) all [the offi]cials and the physicians too [--- the disease]
(31) which had come on him. Those who belong to his la[w ---]
(32) running, wishing to heal him. They did not [---]
(33) in that hour when [---]

84,1-34
(1) [---] gentle [---]
(2) [---] He made up his mind [---]
(3) [---] before the king [---]
(4) [---] honest person. He noticed
(5) [---] cure. A cause, simply
(6) [---] God who had helped [him ---]
(7) [--- he sho]wed us with oaths: "I will make
(8) [---] remedy [---] you with a[ll] your heart
(9) [--- b]enefit and good of your doctrine.
(10) [Do not think that] I [have] killed your children and fe[ar]
(11) [me and] do not heal me! I never wanted it,
(12) [but these] evil [me]n accused th[em].
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(13) [---] and that which is in you. Proclaim it [---]
(14) [---] do not fear! All these things have passed a[way]
(15) [---] from today." Then he healed him
(16) [--- g]od[s], and he was glorified. The gods and
(17) [the angels (?) help]ed him. He received (protective) letters fro[m]
(18) [the king] (to the nobles etc.) in every land, and he was fea[red ---]
(19) [--- be]fore the countenance of the whol[e] world [---]
(20) [---] hand, while they were led to the tab[le]
(21) [---] so that he should sit beside him at [---]
(22) [---] he gave him gold and silver, and he did not take (it) f[rom him].
(23) [He encou]rag[ed] him to receive power, and [he] did not [---]
(24) [---] only [G]od and his hope. He [---]
(25) [--- be]fore the king and the nobles. [---]
(26) [---] they honoured him. More and more was his
(27) [---] He received victory and gr[ace]
(28) [---] and his doctrine. Glory [---]
(29) [---th]e honoured and the despised. His [---]
(30) [--- the ele]ct and the catechumens [---]
(31) [---fr]om God. Righteousness [---]
(32) [---], and a great glory happened to it in [---]
(33) [---] they built, they set in order their [sheep]f[old]s (?)
(34) [---] from the plac[e]s


85,1-13
(1) every place. They wrote letter[s on his behalf to the kings and]
(2) the nobles by every rive[r ---]
(3) [---] in the [king]' s palace [---]
(4) Quiet came down on [---]
(5) [---] on righ<t>eousness. They became f[riends ---]
(6) with the grandees and the ru[ler]s [---]
(7) before the good. In the three [years of]
(8) king [Ou]arharan these things came about. [---]
(9) in quiet at tha[t] time [---]
(10) it, and it was much glorified. Then [after these things]
(11) [he] came up to Bēlapat and died, a[nd he rested]
(12) at that time from its [--- the]
(13) [wo]rld.

Turfanfragment M4579: W.Sundermann, Mitteliranische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts. Berlin
(1981) 69f.[4a.12](Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients. Berliner Turfantexte.XI.):
(1) 'wš hw 'pdn zmyg knd (2) 'wd ywšt qyrd'byd (c)[y] (3) hs myšwn š'(ẖ) (4) wxybyẖ bw(ṯ)[ 2-4]. -
Übers.: Und er grub die Erde jenes Palastes aus und erschütterte wahrlich, w[as] früher des Mēšūn-
šāh Eigentum gewesen war [ ]...

G.Wurst, Die Bema-Psalmen (kopt.). Turnhout (1996) 44,10 (S. 109). (Corpus Fontium Manichaeo-
rum. Series Coptica I. Liber Psalmorum Pars II, Fasc. 1): Du setztest Sisinnios ein als Archêgos über
Deine Söhne.


e) neupersische Quelle:

Firdausī: Abou 'l-kasim Firdousi, Le Livre des rois. Publ., traduit et commenté par J.Mohl. Paris
V(1876) 405.


f) arabische Quellen:

ad-Dīnawarī, Abū Ḥanīfa: ad-Dînaweri, Abû Ḥanîfa, Kitâb al-aḫbâr aṭ-ṭiwâl. Vol. I. Text. Ed.
V.Guirgass. Leiden 1(1888) 49,10 : tumma malaka 'bnuhū Bahrām b. Bahrām.
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Übers.: Danach herrschte sein Sohn Bahrām b. Bahrām.

Ibn Qutaiba, Abū Muḥammad ʻAbdallāh: Ibn Qutayba, Kitâb al-maʻârif. Edition critique avec intro-
duction sur l'auteur par S.Okacha. Le Caire (1960) 655,4-7.
Übers.: Bahrām b. Bahrām. Darauf herrschte nach ihm sein Sohn Bahrām b. Bahrām; er hatte einen
guten Lebenswandel, und er söhnte sich aus mit denjenigen, die ihm von den Königen folgten und
stellte die Feindseligkeiten ihnen gegenüber ein; und seine Herrschaft dauerte siebzehn Jahre.

al-Yaʻqūbī, Aḥmad ibn Wāḍiḥ. Ibn-Wādhih qui dicitur Al-Jaʻqubī, Historiae. Pars prior. Historiam
ante-Islamicam continens. Edidit indicesque adjecit M.Th.Houtsma. Lugduni Batavorum (1883)
182,12. - Repr. Lugduni Batavorum 1969.
Übers.: Dann herrschte Bahrām b. Bahrām und seine Herrschaft dauerte siebzehn Jahre.

Eutychius von Alexandria: Eutychii Patriarchae Alexandrini Annales. Pars prior. Ed. L.Cheikho.
Beryti, Parisiis, Lipsiae (1906) 111,12-17.(CSCO. Scriptores Arabici. Textus. Series tertia, tomus VI.).
111,12-17:
Übers.: Und es herrschte nach ihm Bahrām b. Bahrām über Fars siebzehn Jahre; und in seinen Ta-
gen trat auf ein Mann aus Fars mit Namen Mānī; er offenbarte die Religion der Manichäer und gab
vor, ein Prophet zu sein; der König von Fars Bahrām b. Bahrām nahm ihn gefangen und ließ ihn in
zwei Hälften teilen; ferner ließ er von seinen Anhängern und von denen, die sich zu seiner Lehre be-
kannten, zweihundert festnehmen; er pflanzte ihre Köpfe kopfüber in den Lehmboden, bis sie starben,
und sprach: "Ich habe einen Garten angelegt und ihn mit Menschen anstatt mit Bäumen bepflanzt".
Und die Anhänger seiner Religion und diejenigen, die sich zu seiner Religion bekannten, wurden
"Manānīyūn" genannt, abgeleitet vom Namen "Mānī". Und im dritten Jahr der Herrschaft Bahrāms b.
Bahrām starb Gordian, der Kaiser von Rom.

al-Maqdisī, Muṭahhar ibn Ṭāhir. Motahhar ben Ṭâhir el-Maqdisî, Le Livre de la création et de l'histoire.
Publ. et traduit par M.Cl.Huart. T. III. Paris (1903) 158,14-159,12 [arab.].
Übers. ibid. S. 162f.: Son fils Behrâm lui succéda; c'est lui qui porta le surnom de stupide. Il était in-
humain et grossier. Il méprisait le peuple et le tenait pour peu de chose. Ses sujets eurent recours au
grand Mobed, qui leur dit: "Au matin, restez dans vos maisons et vos demeures, et que personne n'en
sorte sous aucun prétexte, quand même on verrait le roi debout à la porte". Le pontife ordonna éga-
lement aux pages et aux serviteurs de ne pas l'entourer et de ne pas lui répondre s'il appelait, de ne
pas obéir à ses ordres. C'est ainsi qu'on agit.
Le Lendemain, Behrâm, selon sa coutume, vint s'asseoir sur son trône et n'aperçut autour de lui au-
cun page, aucun satrape; il jeta un regard vers la salle où se tenaient les ministres et les secrétaires,
et n'y vit personne. Il appela son chambellan, ses pages, qui ne lui répondirent pas. Cette situation
l'effraya et le remplit de terreur: il n'en savait pas la cause, et pendant que, tout étonné, il réfléchissait
à son sort, le grand Mobed entra, ce qui provoqua la joie du roi et dissipa sa terreur; il interrogea le
grand-prêtre: "Vous savez, lui répondit celui-ci, que vous êtes un roi à qui on n'obéit pas, et à qui on
n'obéira pas sans qu'il montre de la bienveillance". Behrâm réfléchit à ces paroles, rentra en lui-
même, et renonça à l'inhumanité pour adopter la bienveillance.

aṭ-Ṭabarī: at-Tabari, Annales. Cum aliis edidit M.J. de Goeje. Prima series. II. Recens. J.Barth et
Th.Nöldeke. Lugduni Batavorum I(1881) 834,19 - 835,4. - Dt. Übers.: Th.Nöldeke, Geschichte der
Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden. Leyden (1879) 48f. - Engl. Übers.: The History of al-
Ṭabarī (Ta'rīkh al-rusul wa'l-mulūk): The Sāsānids, the Byzantines, the Lakhmids, and Yemen. Transl.
and annotated by C.E.Bosworth. Albany, N.Y. (1999) 46.(The History of al-Ṭabarī.V.):
46: [Bahrām II]. Then there succeeded him in the royal power his son Bahrām (II). [He was] the son of
Bahrām (I), son of Hurmuz (I), son of Sābūr (I), son of Ardashīr (I). He is said to have been knowl-
edgeable about the affairs [of government]. When he was crowned, the great men of state called down
blessings on his head, just as they had done for his forefathers, and he returned to them greetings in a
handsome manner and behaved in a praiseworthy fashion toward them. He was wont to say: "If for-
tune furthers our designs, we receive this with thankfulness; if the reverse, we are content with our
share". There are varying reports about the duration of his reign. 'Some say that he ruled for eighteen
years, others for seventeen years.

Balʻamī, Abū ʻAlī M.: Abou - ʻAli M. Belʻami, Chronique de ... Tabari, traduite sur la version persane
d'...Belʻami par M.H.Zotenberg. Repr. Paris 2(1958) 90, 5-15: Bahrâm [Wahrām I.] régna trois ans et
trois mois; puis il mourut. Il eut pour successeur son fils, nommé Bahrâm fils de Bahrâm, qui exerça la
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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justice et l'équité, confirma les officiers de son père dans leurs charges et marcha dans les traces de
son père.
[Chapitre XV. Histoire du règne de Bahrâm, fils de Bahrâm, et de ses successeurs]. Lorsque Bahrâm,
fils de Bahrâm, monta sur le trône et mit la couronne sur sa tête, il prit le titre de roi des rois. Il exerça
la justice et l'équité, et régna quatre ans. Il n'avait pas de fils; mais il avait un frère nommé Narsî, fils
de Bahrâm, qui lui succéda, et qui régna sept ans. Celui-ci eut un fils nommé Hormuzd, fils de Narsî,
qui lui succéda...

aṯ-Ṯaʻālibī, Abū Manṣūr: al-Thaʻâlibî, Histoire des rois des Perses. Texte arabe publié et traduit par
H.Zotenberg. Paris (1900) 503-507. - [Auszug]: Ce fut le Bahrâm qu'on appelait le Hautain, à cause
de son orgueil et de sa morgue. Il était brutal et dur, enivré par la jeunesse et le pouvoir, plein
d'arrogance et de présomption, ne faisant cas de personne, traitant avec dédain nobles et prolétaires
et ne connaissant d'autre manière de punir que la décapitation. Les grands étaient mécontents de lui
et le peuple le redoutait. Ils vinrent, les uns et les autres, se plaindre de lui auprès du grand Mobedh
et lui demandèrent conseil. Le Mobedh dit: "En vérité, vous apportez vos plaintes à quelqu'un qui se
plaint et vous venez vous lamenter auprès de quelqu'un qui se lamente. Cependant, si vous voulez
écouter mon conseil, suivre mes recommandations et ne point vous écarter de la ligne de conduite
que je vous indiquerai, je vous le corrigerai et vous le rendrai tel que vous désirez qu'il soit». Ils
s'engagèrent à se laisser guider par lui et se conformer exactement à ses ordres. Le grand Mobedh
dit: "Demain matin, vous devez rester dans vos maisons et vous n'irez pas chez lui; qu'aucun de vous
ne l'approche! Vous tous, ses vézirs, ses chambellans, ses marzebân, ses pages et gens de sa suite,
d'un commun accord, tenez-vous éloignés de sa cour, abstenez-vous de paraître devant lui, ne vous
rendez pas à son appel et laissez sa salle d'audience et sa salle de réception vides. Et gardez-vous
bien de vous trouver chez lui avant que je vous donne avis d'y retourner !» Ils s'engagèrent à suivre
religieusement ses recommandations ....
Le lendemain matin, quand Bahrâm se fut assis sur son trône et qu'il ne vit dans la salle aucun de ses
pages, ni aucune personne de sa suite, qu'il n'aperçut aucun de ses serviteurs, ni aucun marzebân, et
que, regardant les places des dignitaires, il les trouva plus vides que la paume de sa main; lorsqu'à
ses appels aucun page ne répondit et aucun chambellan ne se présenta, il fut inquiet, effrayé, ahuri,
et se laissa aller à toutes sortes de suppositions. Pendant qu'il réfléchissait et qu'il considérait avec
étonnement sa situation et alors que le jour fut déjà très avancé, il vit arriver à sa grande joie le
Mobedh. Il lui fit un gracieux accueil et lui demanda des explications. Le Mobedh dit: "Ne sais-tu pas,
ô roi, que tu dépend d'abord de Dieu, puis des hommes et que tu es roi seulement tant que ceux-ci
t'obéissent et te servent? Mais si tu les rebutes par tes mauvais traitements, que tu les effrayes par ta
rudesse et que tu les terrorises par ta violence, attends-toi à être abandonné et délaissé et repré-
sente-toi l'état de l'homme réduit à l'inaction!» Bahrâm comprit alors ce qui s'était passé et promit de
se départir de ses défauts. Le Mobedh se retira et fit retourner à la cour tous les serviteurs. Ceux-ci se
prosternèrent devant Bahrâm, qui fut gracieux envers eux et les traita avec bienveillance.... Il remer-
cia le Mobedh de l'avoir mis dans la bonne voie et de lui avoir donné un salutaire avertissement; il
n'agissait désormais que d'après ses conseils et ne prenait aucune mesure sans le consulter. Un jour,
éprouvant un grand ressentiment contre la première de ses femmes, à laquelle il reprochait d'avoir
transgressé ses ordres, il voulut la faire mourir; puis il hésita. Ayant fait appeler le Mobedh, il lui dit:
"Quel châtiment mérite la personne qui désobéit au roi? - La mort, répondit le Mobedh, à moins que
ce ne soit une femme, un enfant, un homme ivre ou un fou». Bahrâm renonça à mettre à mort la
femme.
Un des beaux traits qu'on rapporte de lui (certains l'attribuent à un autre prince) est le suivant: Un jour,
comme il se trouvait à table et que le chef de cuisine lui présenta un plat d'asfîdhebâdj, une goutte en
tomba sur le bras de Bahrâm, qui donna l'ordre de mettre à mort le cuisinier. Celui-ci dit: "Que Dieu
garde le roi de me faire mourir injustement, car je ne suis coupable d'aucune faute commise intention-
nellement. - Il faut que tu meures, répliqua Bahrâm, pour que d'autres, instruits par cet exemple, ne
soient pas négligents dans le service de leur souverain». Alors cet homme prit le plat et le versa tout
entier sur Bahrâm, en disant: "Je ne veux pas, ô roi, qu'on dise de toi que tu m'as fait mourir injuste-
ment; ce que je viens de faire je l'ai fait pour mériter la mort, afin que tu ne sois pas accusé ensuite
d'être un tyran pour tes serviteurs. Maintenant fais ce que tu voudras! » Bahrâm se mit à rire et dit:
"Comme la vie se défend bien! Je te pardonne!»

Histoire Nestorienne (Chronique de Séert). Première Partie (I). Texte arabe avec traduction fran-
çaise par A.Scher. Repr. Turnhout (1971) 237-239. (Patrologia Orientalis IV,3, 17(Kap. IX).
IX. - Histoire de Bahram [II] fils de Bahram [Ier] fils de Sapor: Lorsque cet homme régna en Perse, en
l'an 590 d'Alexandre, il fut bienveillant envers ses sujets; et ses soldats furent très contents de lui. Au
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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début de son règne, il vint dans la Susiane (Al-Ahwâz). Il examina la religion chrétienne, comme avait
fait son grand-père Sapor: il en possédait quelques éléments, car selon Milès ar-Razi, il avait été éle-
vé à Karka de Djoddan (Karkh Djoddân) et il y avait appris un peu de syriaque. Il fit venir quelques
Pères, les interrogea; et ils lui expliquèrent les doctrines. Il leur dit alors: "Je vois que vous regardez
comme grand cet être unique que vous reconnaissez et que vous exaltez, mais vous vous trompez en
défendant d'adorer les dieux». Puis il changea d'opinion. Voyant que les Manichéens se disaient chré-
tiens, s'habillaient comme eux et méprisaient le mariage et la procréation des enfants comme le mé-
tropolite et les évêques, il crut, à cause de ses mauvaises intentions, que les deux religions étaient
identiques. Il ordonna donc de tuer les Manichéens et de détruire leurs églises. Les mages persécutè-
rent alors les Chrétiens sans distinction. Il fit tuer Qandirâ sa femme, qui était d'origine romaine, parce
qu'elle croyait à la religion chrétienne; il fit aussi tuer le bienheureux Qâribâ, fils d'Ananie. Les mages
opprimèrent alors les Chrétiens; et Papas endura de très grandes souffrances. Les Chrétiens se plai-
gnirent au roi Bahrâm de ce qui leur arrivait. Il désira savoir alors quelle différence il y avait entre eux
et les Manichéens. Il leur demanda pour quelle cause le métropolite et les évêques se privaient du
mariage et de la procréation des enfants dans le monde. Il disait: "Si cela est mauvais et défendu
chez eux, ils méritent la mort, parce qu'ils veulent anéantir le monde; et si c'est bon et permis, pour-
quoi leurs chefs s'en privent-ils et le méprisent?» Les Chrétiens répondirent que les Manichéens
croient en deux dieux anciens; qu'ils croient aussi que la terre est animée et possède une âme, que
les âmes se transportent d'un corps à l'autre, et que le mariage est mauvais. Les Chrétiens croient en
un seul Dieu, créateur de tout, éternel. Ils enseignent que le mariage est bon et ils l'ordonnent dans
leurs livres. Mais leurs chefs s'en privent afin que le mariage ne les empêche pas de faire ce pour
quoi ils ont été établis, à savoir: la direction de leurs ouailles, la prière et l'intercession pour le monde
et ses habitants, pour le roi et le royaume. Les Manichéens s'habillent comme les Chrétiens pour se
cacher. Le roi alors agréa leur réponse et ordonna de ne plus les persécuter. Il changea donc de con-
duite et mourut après avoir régné dix-neuf ans et dix mois.

Ḥamza al-Iṣfahānī, Abū ʻAlī b. al-Ḥasan: Hamzae Ispahanensis Annalium Libri X. Edidit I.M.E.
Gottwaldt. Tom. I. Textus Arabicus. Petropoli, Lipsiae (1844) 50,11-15:
Translatio Latina. Tom. II. Lipsiae (1848) 36,24-28.
Engl. Übers.: The Annals of Ḥamzah al-Iṣfahānī. Transl. from Arabic by U.M.Daudpota. In: JCOI
22(1932) 97: Bahrām b. Bahrām. His vest is red and embroidered; his trousers are green; and his tiara
is sky-blue between two crests and a crescent of gold. He is seen sitting on his throne, with a strung
bow in his right hand and three arrows in his left. God knows best!

al-Masʻūdī, Abū 'l-Ḥasan ʻAlī b. al-Ḥusayn: Masʻūdī, Les Prairies d'or. Ed. Barbier de Meynard et
Pavet de Courteille, revue et corrigée par Ch.Pellat. Beyrouth 1(1966) 292,11-294,23 (= §§ 595-599).
(Publications de l'Université Libanaise. Section des Études Historiques.XI.):
Franz. Übers.: Masʻūdī, Les Prairies d'or. Traduction française de Barbier de Meynard et Pavet de
Courteille, revue et corrigée par Ch.Pellat. Paris 1(1962) 222, § 594.

T. 1, S. 222, § 595: Vahrâm [II], fils de Vahrâm [Ier], régna ensuite pendant 17 ans, mais on n'est pas
d'accord à cet égard. Dès le début de son règne, il s'adonna à la bonne chère et au plaisir, et consa-
cra à la chasse et aux divertissements le temps qu'auraient réclamé les affaires du royaume et les
intérêts de ses sujets. Il attribua des domaines à ses officiers, à ses serviteurs et à sa suite.
L'agriculture languit faute de bras; les courtisans s'étant emparés des principaux [II, 169] domaines, la
culture dépérit partout, excepté dans leurs terres, et la complaisance des ministres envers ces fami-
liers du roi les exempta de tout impôt foncier, car le gouvernement avait été entièrement laissé aux
ministres; le pays tomba en ruine, les cultures diminuèrent, les finances de l'État s'épuisèrent, les
éléments forts de l'armée s'affaiblirent et les faibles périrent.

T.1, S. 222f., § 596: Un jour, Vahrâm était allé chasser dans un de ses parcs de plaisance. La nuit
venue et tandis qu'à la clarté de la lune il se dirigeait vers Ctésiphon (al-Madâ'in), il appela le grand-
môbadh pour une affaire à laquelle il venait de songer. Le môbadh le rejoignit et chevaucha à côté de
lui, répondant aux questions qu'il lui adressait sur l'histoire de ses ancêtres. Sur leur route, ils traver-
sèrent les ruines de riches bourgades dont l'abandon était tout récent; elles n'avaient pour habitants
que des hiboux dont les cris répondaient au milieu des décombres. Le roi dit alors au môbadh: "Con-
nais-tu un homme qui ait le pouvoir de comprendre le langage de cet oiseau qui ulule dans le silence
des nuits? - Sire, [II,170], "répondit le môbadh, je suis un de ceux à qui Dieu a accordé ce don» et,
sur une nouvelle question du roi, il ajouta: "Ce que dit cet oiseau est vrai. - Que dit-il donc, demanda
le roi, et que lui répond son compagnon? - Ce hibou, dit le môbadh, est un mâle qui, s'adressant à
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Wahrām II., König der Könige


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une femelle, lui a dit: "Accepte-moi pour époux, afin que les petits qui naîtront de nous bénissent Dieu
et perpétuent notre souvenir. - "Ce que tu me proposes, a répondu la femelle, est le plus cher de mes
voeux et le sort le plus heureux que je puisse envier, pour le présent et l'avenir; mais je n'accepterai ta
demande qu'à certaines conditions. - Quelles sont donc ces conditions? a demandé le mâle. -
D'abord, si je me livre à toi et accepte ce que tu m'as demandé, tu me donneras vingt villages choisis
parmi les ruines des principaux domaines qui ont péri sous le règne de ce roi fortuné». - Et qu'a ré-
pondu le mâle ? interrogea le roi. - Sire, reprit le môbadh, voici la réponse du hibou: "Si le règne de
ce roi - que son sort soit heureux - se prolonge, c'est bien mille villages que je pourrai te donner sur
les domaines en ruine; mais [II, 171] qu'en [veux-tu] faire ? - De notre union, a dit la femelle, sortira
une nombreuse lignée d'enfants, et nous pourrons doter chacun d'eux d'une portion de ces ruines. ...

T.1, S. 223, § 597: Le récit du môbadh impressionna vivement le roi; il sortit du sommeil dans lequel il
était plongé et réfléchit à ce qu'il venait d'entendre. Il s'arrêta aussitôt, et son escorte mit pied à terre.
Puis, prenant le môbadh à part, il lui dit: "Gardien de la religion, et conseiller du roi, toi qui [dois] appe-
ler son attention sur les affaires de son gouvernement, de son pays et de ses sujets qu'il néglige et
abandonne, quel est donc le langage que tu viens de me tenir ? Tu as fait vibrer en moi une fibre en-
dormie, et tu m'as inspiré [le désir] de connaître ce dont je me désintéressais». Le môbadh répondit:
"J'ai trouvé auprès de Votre Majesté un instant favorable pour les hommes et le pays et, [profitant]
des questions du roi, j'ai caché un [II, 172] apologue et un avertissement dans le langage de cet oi-
seau». "Fidèle conseiller, lui dit le roi, découvre-moi le but que tu te proposes, révèle-moi le sens de
tes paroles, [afin que j'en connaisse] le mobile et la portée. - Sire - que votre sort soit heureux - con-
tinua le môbadh, la puissance d'un royaume repose sur la loi, sur l'obéissance à Dieu et l'exécution de
Sa volonté. La loi ne saurait être soutenue que par le roi, et le roi ne doit sa puissance qu'à [ses]
hommes; mais ce qui soutient les hommes, c'est l'argent, que seul procure l'état florissant de
l'agriculture; or la prospérité n'existe pas sans la justice, et la justice est comme une balance placée
par l'Ếtre Suprême au milieu des hommes et dont le gardien est le roi».

T.1, S. 223, § 598: Ton langage est celui de la vérité, dit Vahrâm, achève de m'éclairer sur ton des-
sein, et parle-moi avec une entière évidence. - Eh bien ! Sire, ajouta le môbadh, vous avez spolié les
propriétaires et les fermiers, qui fournissent l'impôt et nourrissent le trésor, [II 173] pour fournir des
dotations à votre entourage, à vos serviteurs, à vos amuseurs, qui se sont empressés d'en tirer les
bénéfices les plus rapides; avides d'en jouir sans tarder, ils ont délaissé la culture, sans se soucier de
l'avenir, ni des soins que requiert la terre. La faveur que le roi [leur accorde] les a exemptés de [payer]
l'impôt. Les autres propriétaires assujettis à l'impôt foncier et les cultivateurs, réduits au dénuement,
ont abandonné leurs champs et déserté leurs maisons pour se réfugier et s'établir sur les terres privi-
légiées. La culture a langui, les fermes ont été ruinées, les sources de la richesse ont tari et la misère
s'est étendue sur l'armée et sur le peuple; enfin, le royaume de Perse a excité la convoitise des rois et
des peuples voisins, encouragés par la chute des piliers qui en faisaient la force».

T.1, S. 223f., § 599: Le roi, frappé de ce discours, s'arrête pendant trois jours dans son campement; il
assembla ses ministres, ses secrétaires et les chefs des services de l'administration. Les registres
(djarîda) furent compulsés: on confisqua les propriétés abandonnés aux favoris et aux [II, 174] courti-
sans pour les restituer à leurs [véritables] maîtres. Les anciennes coutumes furent restaurées;
l'agriculture reprit son essor et la richesse succéda à la misère. La terre redevint féconde et le pays,
prospère; l'impôt remplit [les caisses] des percepteurs, et l'armée reprit sa vigueur, déjoua les espé-
rances de l'ennemi et protégea les frontières. Vahrâm consacra personnellement tout son temps à
l'examen des affaires de ses sujets, petits et grands. Son règne fut si heureux, son administration si
sage, que cette brillante période reçut le nom de " fêtes » en souvenir de la prospérité, des bienfaits
et de la justice qu'il procura à son peuple.

al-Masʻūdī, Abū 'l-Ḥasan ʻAlī b. al-Ḥusayn: Kitâb at-tanbîh wa 'l-ischrâf, auctore al-Masûddi. Edidit
M.J.de Goeje. Ed. secunda (Photomechanice iterata). Leiden (1967) 100,16-17. (Bibliotheca Geogra-
phorum Arabicorum.VIII.):
Übers.: Carra de Vaux, Le livre de l'avertissement et de la revision. Übersetzung des Kitāb al-Tanbīh
wa'l-išrāf von al-Masʻūdī (gest. ca. 956 n.Chr.). Nachdruck der Ausgabe Paris 1896. Hrsg. von
F.Sezgin. Frankfurt a.M. (1986) 144,10-11. (Veröffentlichungen des Institutes für Geschichte der Ara-
bisch-Islamischen Wissenschaften. Reihe B - Nachdrucke. Abteilung Geschichte.2.):
144,10-11: Le cinquième est Bahrâm fils de Bahrâm, qui régna dix-sept ans, dix-huit ans selon
d'autres.

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Ibn al-Aṯīr, Izz ad-Dīn: Ibn al-Aṯẖīr, al-Kāmil fi 'l-Ta'rīḵẖ. Vol. 1. Beyrouth (1965) 390,12-15. - Repr.
der Ausgabe C.J.Tornbergs. Leiden 1867.
Übers.: Bericht über die Herrschaft seines Sohnes Bahrām b. Bahrām b. Hurmuz b. Sābūr b.Ardašīr.
Und seine Herrschaft verlief gut. Und er war vertraut mit den Regierungsangelegenheiten. Als ihm die
Krone aufgesetzt wurde, da versprach er ihnen einen guten Lebenswandel. Und es gab abweichende
Angaben für die Jahre seiner Herrschaft. Die einen sprechen von achtzehn Jahren, die anderen von
siebzehn Jahren. Gott weiß es am besten.

Ibn an-Nadīm: Kitâb al-Fihrist. Mit Anmerkungen hrsg. von G.Flügel. Leipzig 1(1871) 337,14-16.
Übers.: The Fihrist of al-Nadīm. A tenth - Century Survey of Muslim Culture. B.Dodge, editor and
translator. New York, London 2(1970) 802.(Records of Civilization: Sources and Studies.LXXXIII.).
802: After Chosroes [actually, Bahram I] had executed and gibbeted Mani and forbidden the people of
his kingdom to dispute about the religion, he began to slay the followers of Mani wherever he found
them. So they did not stop fleeing from him until they had crossed the River of Balkh [= Amu Darya]
and entered the realm of the Khan, with whom they remained.
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c. Numismatische Quellen










Abb. 24: Münzen Wahrāms II. (Britisches Museum)258


258 Fotos des Kunsthistorischen Museums in Wien: Druck mit freundlicher Genehmigung M.Alrams.
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Anhang
1. Personenlisten der Šābuhr-Inschrift259
Šābuhr I., König der Könige
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen, Unsere Tochter [ŠKZ I 1]
1. Aufzählung der
Nachkommen
Šābuhrs I. nach dem
Protokoll.
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armenier, Unser Sohn [ŠKZ I 2]
Šābuhr, König von Mēšān, Unser Sohn [ŠKZ I 3]
Narseh, König von Hind(estān), Sagestān und Turān bis
ans Meeresufer, unser Sohn [ŠKZ I 4]
Sāsān, Herr [ŠKZ I 5]
Pābag, König von Fārs [ŠKZ I 6]
Šābuhr, König, Sohn des Pābag [ŠKZ I 7]
Ardašīr I., König der Könige [ŠKZ I 8]
Xwar(r)ānzēm, Königin des Reiches [ŠKZ I 9]
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen (s.o. ŠKZ I 1)
2. Aufzählung der
Nachkommen
Šābuhrs I. nach dem
Lebensalter.
Dēnag, Königin, (Tochter Šābuhrs I. ?) [ŠKZ I 10]
Wahrām, König von Gēlān (der spätere Wahrām I.) [ŠKZ I 11]
Šābuhr, König von Mēšān (s.o. ŠKZ I 3]
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armenier (s.o. ŠKZ I 2]
Narseh, König der Saken (s.o. ŠKZ I 4]
Šābuhrduxtag, Königin der Saken [ŠKZ I 12]
Narsehduxt, Herrin der Saken [ŠKZ I 13]
Čašmag, Herrin [ŠKZ I 14]
Pērōz, Prinz [ŠKZ I 15]
*Murrōd, Herrin, Mutter Šābuhrs I. [ŠKZ I 16]
Narseh, Prinz [ŠKZ I 17]
Rōdduxt, Prinzessin, Tochter der Anōšag [ŠKZ I 18]
Warāzduxt, Tochter der Xwar(r)ānzēm [ŠKZ I 19]
Staxryād, Königin [ŠKZ I 20]
Hormezdag, Sohn des Königs der Armenier [ŠKZ I 21] s. ŠKZ I 2
Neun Enkel und
Enkelinnen
Šābuhrs I.
Hormezd, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 22] s. ŠKZ I 3
Hormezdag, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 23] s. ŠKZ I 3
Ōdābaxt, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 24] s. ŠKZ I 3
Wahrām, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 25] s. ŠKZ I 3
Šābuhr, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 26] s. ŠKZ I 3
Pērōz, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 27] s. ŠKZ I 3
Šābuhrduxtag, Tochter des Königs von Mēšān [ŠKZ I 28] s. ŠKZ I 3
Ohrmezd(d)uxtag, Tochter des Königs der Saken [ŠKZ I 29] s. ŠKZ I 4
(Die Namen der Mitglieder der engeren Königsfamilie sind fett gedruckt)
Tabelle 2: Genealogie Šābuhrs I. in der Šābuhr-Inschrift.
Tabelle 3: Personenlisten im Hofstaat König Pābags, Ardašīrs I. und Šābuhrs I.

259 Nach Ph.Huyse, ŠKZ 1(1999) § 33-51.(CII P. III,1,1,1)
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2. Personenregister
*
*Murrōd, Herrin, Mutter Šābuhrs I. [ŠKZ I 16] ....................................................................................... 94
A
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen, Tochter Šābuhrs I. [ŠKZ I 1] ...................................... 4, 5, 51, 94
Ādur-Farrōbay, König von Mēšān, Gegner König Narsehs [NPi II b 3] ............................................. 8, 40
Afsā, Schreiber [ŠVŠ] ...................................................................................................................... 26, 72
Anāhitā →Anāhīd, the Lady............................................................................... 23, 29, 37, 38, 49, 51, 62
Anonyma
Anonyma, Königin der Königinnen, Ehefrau Wahrāms II.......................................... 13, 20, 21, 45, 72
Anonyma, Königin der Saken [Turfantext M 3] ........................................................................... 14, 72
Ardašīr
Ardašīr I., König der Könige [ŠKZ I 8] ..................................................................... 1, 3, 29, 44, 94, 98
Arsakiden............................................................................................................................................... 26
C
Candida →Qandīdā ........................................................................................... 10, 23, 24, 58, 61, 83, 84
Čašmag
Čašmag, Herrin [ŠKZ I 14] ................................................................................................................ 94
Christen.............................. ................................................................... 15, 19, 23, 24, 26, 28, 30, 31, 69
D
Dēnag
Dēnag, Königin [ŠKZ I 10] ................................................................................................................. 94
G
Geli.................................. ................................................................................................................ 17, 82
H
Hormezd
Hormezd I., König der Könige [ŠKZ I 2] .............................. 4, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 15, 25, 28, 29, 51, 72
Hormezd II., König der Könige [ŠṬBn-I, ŠṬBn-II] ..................................................................... 8, 9, 11
Hormezd, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 22]................................................................... 8, 9, 94
Hormezdag
Hormezdag, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 23]................................................................... 9, 94
Hormezdag, Sohn Ohrmezd-Ardašīrs, des Königs der Armenier, [ŠKZ I 21] ..................... 7, 9, 51, 94
I
Innaios, zweiter Nachfolger Mānīs →Sisinnios ......................................................................... 31, 32, 86
K
Kerdīr
Kerdīr, Priester [ŠKZ IV 51], [NPi II a 11] ... 3, 4, 11, 19, 20, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 35, 36,
37, 38, 43, 44, 45, 46, 49, 51, 66, 70, 74, 77, 78, 98
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M
Magier.............................................................................................................................................. 17, 25
Mānī, Gründer des Manichäismus .................................................... 6, 19, 26, 27, 28, 29, 31, 41, 69, 88
Manichäer............................. ....................................................... 3, 13, 19, 25, 26, 28, 30, 31, 32, 71, 88
N
Narseh
Narseh, König der Könige [ŠKZ I 4, NPi] ............................................................................................ 9
Narseh, König der Saken →Narseh, König der Könige [ŠKZ I 4, NPi] ............................... 5, 8, 15, 94
Narseh, König von Hind(estān), Sagestān und Turān bis ans Meeresufer, unser Sohn [ŠKZ I 4]
→Narseh, König der Könige [ŠKZ I 4, NPi] .......................................................................... 4, 9, 94
Narseh, Prinz [ŠKZ I 17] ................................................................................................................... 94
Narsehduxt, Herrin der Saken, Frau König Narsehs [ŠKZ I 13]............................................................ 94
O
Ōdābaxt, Sohn Šābuhrs, des Königs von Mēšān [ŠKZ I 24] ............................................................ 9, 94
Ohrmezd
Ohrmezd(d)uxtag, Tochter des Narseh, des Königs der Saken [ŠKZ I 29] .................................. 9, 94
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armenier →[ŠKZ I 2] ............................................................... 4, 94
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig von Armenien →Hormezd I. .............................. 4, 5, 6, 7, 9, 10, 15, 94
Ormies = Hormezd, Bruder (oder Vetter ?) Wahrāms II. [Panegyricus III 17,2] .... 3, 8, 9, 13, 17, 18, 19,
20, 37, 40, 41, 53, 72, 82
P
Pābag
Pābag, König von Fārs, Vater Ardašīrs I. [ŠKZ I 6] .......................................................................... 94
Parther............................... .................................................................................................. 15, 35, 63, 73
Pērōz
Pērōz, Prinz [NPi II a 4] ............................................................................................................... 12, 94
Pērōz, Prinz [ŠKZ I 15] ................................................................................................................ 12, 94
Pērōz, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 27] ............................................................................ 9, 94
Perser................................ .................................................................................................. 58, 79, 80, 88
Q
Qandīdā, Ehefrau Wahrāms II., Märtyrerin ............................................................. 20, 23, 24, 30, 31, 72
Qandīrā →Qandīdā ............................................................................................................................... 24
R
Rōdduxt, Prinzessin, Tochter der Anōšag [ŠKZ I 18] ............................................................................ 94
Rufii................................. ................................................................................................................ 17, 82
S
Šābuhr
Šābuhr I., König der Könige [ŠKZ I 0] .. 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 15, 19, 23, 25, 26, 28, 29, 30, 51, 66,
94, 98
Šābuhr, der Sakenkönig, Sohn Hormezds I. [ŠPs-I] ........................................................................... 9
Šābuhr, König von Mēšān, Sohn Šābuhrs I. [ŠKZ I 3] .......................................... 4, 5, 8, 9, 15, 49, 94
Šābuhr, König, Sohn König Pābags [ŠKZ I 7] .................................................................................. 94
Šābuhr, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 26] .......................................................................... 9, 94
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Šābuhr, Vizekönig [ŠKZ IV 10] ............................................................................................................ 8
Šābuhrduxtag
Šābuhrduxtag, Königin der Saken, Frau des Sakenkönigs Narseh [ŠKZ I 12] .......................... 14, 94
Šābuhrduxtag, Tochter des Königs von Mēšān [ŠKZ I 28] ........................................................... 9, 94
Saci.................................. ................................................................................................................ 17, 82
Saken................................. ....................................................................... 5, 8, 13, 14, 15, 17, 21, 72, 94
Sāsān
Sāsān, Herr [ŠKZ I 5] ........................................................................................................................ 94
Sisinnios und Innaios, die beiden ersten Nachfolger Mānīs ................................................................. 31
Staxryād, Königin [ŠKZ I 20] ................................................................................................................. 94
W
Wahrām
Wahrām I., König der Könige, vorher König von Gēlān [ŠKZ I 11] .... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 17, 19, 24, 28, 29, 30, 49, 72, 88, 94
Wahrām II., König der Könige [KSM, KNRm, KNRb, KKZ] .... 1, 3, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17,
18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44,
45, 46, 48, 49, 50, 51, 52, 54, 62, 72, 73, 74, 76, 77, 83, 93, 98
Wahrām III., König der Könige, vorher Vizekönig der Saken [NPi II b 1]........ 6, 13, 18, 20, 43, 51, 53
Wahrām, König von Gēlān →Wahrām I. ....................................................................................... 5, 94
Wahrām, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 25] ........................................................................ 9, 94
Warāzduxt, Tochter der Xwar(r)ānzēm, der Königin des Reiches [ŠKZ I 19] ....................................... 94
X
Xwar(r)ānzēm, Königin des Reiches, Mutter der Warāzduxt [ŠKZ I 9] ..................................... 24, 72, 94


3. Sachregister
A
Adel ................................................................................................................................ 30
Aufstand ........................................................................................................ 17, 18, 40, 41, 72
B
bāmbišn ................................................................................................................................ 24
bāmbišnān bāmbišn ..................................................................................................................................
................................................................................................................................ 24
Bekehrungsgeschichte ..............................................................................................................................
.................................................................................................................................. 8
bgy ................................................................................................................................ 25
Bilderbuch der Sāsānidenkönige ...............................................................................................................
................................................................................................................................ 34
Bündnis ................................................................................................................................ 81
C
Caesar .......................................................................................................................... 19, 85
Christenverfolgung ...................................................................................................................... 3, 30, 31
Chronologie .................................................................................................. 13, 26, 28, 32, 60, 64
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Wahrām II., König der Könige


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D
dādwar .......................................................................................................................... 29, 30
damnatio memoriae ...................................................................................................................................
.................................................................................................................................. 6
Diadem ............................................................................................ 22, 23, 44, 46, 48, 50, 52
dibīr ................................................................................................................................ 72
dona Persica ................................................................................................................................ 82
Dynastiewechsel ................................................................................................................................ 40
E
ēhrbed ................................................................................................................................ 29
Epitheton ................................................................................................................................ 25
F
Feuer .......................................................................................................... 4, 11, 25, 26, 48
Feuerstiftung .............................................................................................................................. 5, 7
Feuerstiftungen .............................................................................................................................. 4, 5
Feuertempeln .................................................................................................................................. 4
G
Genealogie .................................................................................. 1, 3, 4, 5, 9, 13, 17, 21, 94, 101
H
Harem ................................................................................................................................ 24
Herr .................................................................................................................... 12, 41, 94
Herrin .......................................................................................................................... 29, 94
Herrschaftsanspruch .................................................................................................................................
.................................................................................................................................. 5
Herrscher ........................................................................................................ 10, 11, 19, 28, 38
I
Inschrift Šābuhrs I. ................................................................................................................................ 66
Inschrift Wahrāms I. ...................................................................................................................................
.................................................................................................................................. 6
Investitur .................................................................................................................... 48, 49, 51
Investiturrelief ................................................................................................................................ 44
K
Kerdīr-Inschriften .................................................................................................... 4, 11, 26, 38, 77, 78
Kolāh .......................................................................................................................... 35, 37
König .. 1, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 13, 15, 17, 23, 25, 26, 28, 30, 33, 34, 35, 37, 38, 39, 40, 41,
44, 49, 50, 53, 72, 74, 79, 83, 88, 94, 101
König der Könige ...................................................................................... 1, 4, 9, 25, 26, 38, 72, 83, 94
Königin .. 4, 13, 14, 15, 20, 21, 22, 23, 24, 34, 35, 36, 37, 38, 44, 45, 48, 49, 51, 52, 54, 72,
94, 101
Königin der Königinnen .............................................................................................................................
.................................................. 4, 13, 20, 21, 22, 24, 44, 45, 49, 52, 54, 72, 94, 101
Königin des Reiches ..................................................................................................................................
.................................................................................................................... 24, 72, 94
Königsfamilie .............................................................................................................. 18, 21, 50, 94
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Königswahl .................................................................................................................................. 8
Korymbos .............................................................................................................. 33, 34, 42, 48
Kronprinz .......................................................................................... 11, 12, 31, 36, 45, 54, 101
Krönung .................................................................................................................... 10, 11, 12
kulāf .................................................................................................................... 22, 45, 52
M
Manichäismus .................................................................... 12, 13, 26, 27, 28, 31, 37, 61, 66, 68, 72
Medaillon ................................................................................................................................ 52
Missionstätigkeit ................................................................................................................................ 28
mowbed 19, 24, 25, 26, 27, 29, 30, 32, 35, 36, 37, 38, 43, 44, 45, 46, 48, 49, 51, 77, 78, 101
Münzstätten ................................................................................................................................ 16
Mutter .......................................................................................................................... 51, 94
N
Nachkommen ........................................................................................ 3, 4, 5, 8, 9, 15, 30, 94, 101
Name .................................................... 4, 10, 12, 13, 17, 18, 20, 21, 23, 24, 27, 31, 49, 52
Namenfeuer .................................................................................................................................. 4
O
Opfer .................................................................................................................................. 5
Ostpolitik .......................................................................................................................... 18, 62
P
Pāikūlī-Inschrift ............................................................................................................ 8, 9, 10, 18, 49
Perserfeldzug ................................................................................................................................ 15
Priesterschaft .................................................................................................................... 28, 30, 44
Primogenitur .................................................................................................................................. 8
Prinz .................................................................................................................... 12, 17, 49
Provinzen .............................................................................................................. 15, 16, 23, 68
puhr .......................................................................................... 4, 5, 12, 13, 34, 62, 63, 70
pus ............................................ 22, 34, 55, 56, 57, 58, 59, 62, 63, 66, 72, 77, 79, 82, 87
R
Rangfolge .................................................................................................................................. 5
Rebellion ............................................................................................................ 3, 9, 12, 17, 40
Religionen .............................................................................................................. 19, 27, 30, 31
Religionspolitik ........................................................................................................ 19, 20, 24, 26, 29
S
Šābuhr-Inschrift .......................................................... 4, 5, 6, 7, 9, 10, 13, 15, 17, 21, 24, 30, 94, 101
šāh ............................................................ 1, 3, 5, 7, 8, 11, 12, 14, 17, 18, 21, 25, 77, 87
šāhān šāh ................................................................................................ 3, 5, 11, 14, 21, 25, 77
šahr bāmbišn ................................................................................................................................ 24
Schreiber .......................................................................................................................... 26, 72
Schutzherr ................................................................................................................................ 11
T
Text M3 .......................................................................................................................... 13, 14
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Thronansprüche ................................................................................................................................ 10
Thronbesteigung ................................................................................................ 5, 7, 12, 13, 14, 17, 26
Thronname ................................................................................................................................ 10
Thronnamen ................................................................................................................................ 11
Thronstreitigkeiten .................................................................................................................................. 8
Titulatur .......................................................................................................... 6, 10, 25, 26, 29
U
Usurpation ................................................................................................................................ 38
Usurpator .................................................................................................................................. 6
V
Verfolgung .................................................................................................... 3, 15, 28, 30, 31, 69
Verfolgung nicht-zoroastrischer religiöser Gruppen ..................................................................................
................................................................................................................................ 30
Vizekönig .................................................... 7, 8, 10, 13, 36, 37, 43, 45, 50, 52, 53, 54, 77, 101
Vizekönigtum ............................................................................................................................ 8, 17
W
wuzurg šāh .................................................................................................................................. 7
Z
Zarathustrismus .......................................................................... 19, 20, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 37
Zeremonienmeister ....................................................................................................................................
................................................................................................................................ 29

4. Ortsregister
A
Adiabēnē ................................................................................................................................ 17
Anērān ....................................................... 4, 21, 25, 26, 66, 68, 72, [an-Ērān = Nicht-Ērān].
Armenien .............................................................................................................. 6, 7, 9, 10, 15
B
Balḫ ................................................................................................................................ 28
Barm-e Delak .............................................................................................................. 49, 72, 75, 76
Barm-e Dilak .............................................................................. 32, 33, 46, 47, 49, 67, 75, 76, 103
Bēlāpāṭ .......................................................................................... 8, 19, 28, 41, →Bēt-Lāpāṭ.
Bēṯ Garmai ................................................................................................................................ 12
Bīšābuhr ...................................................................................... 6, 26, 38, 39, 40, 41, 74, 103
C
Carrhae ................................................................................................................................ 79
China ...................................................................................................................... 8, 27, 67
E
Ērān .............................................................................................. 4, 21, 25, 26, 66, 68, 72
Ērānšahr .............................................................................................................. 17, 25, 57, 68
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F
Fārs .......................................................................................................................... 32, 94
Fīrūzābād ................................................................................................................................ 34
G
Gēlān ................................................................................................ 4, 5, 7, 8, 9, 12, 17, 94
Gūyūm ............................................................................................................ 32, 33, 73, 103
H
Hind(estān) ............................................................. 4, 8, 9, 17, 94, [Hind(estān) = Sind = Indien].

Ḥīra ............................................................................................................... 40, →al-Ḥīra.

Ḫurāsān ................................................................................................................................ 12
Ḫūzistān .................................................................................................................... 19, 30, 70
I
Indien .................................................................................................................... 13, 27, 64
Irāqi-Kurdistān ................................................................................................................................ 19
K
Kappadokien ................................................................................................................................ 23
Karḫ Ğīlān ................................................................................................................................ 12
Karḫ Ğuddān ...................................................................................................... 11, 12, 14, 31, 103
Ktēsiphōn .............................................................................................................. 16, 18, 31, 41
Kūšān ................................................................................................................................ 12
Kūšānšahr ........................................................................................................... 7, 17, →Kūšān.
M
Marw ................................................................................................................................ 17
Mēšān .................................................................. 4, 5, 7, 8, 9, 13, 15, 17, 21, 40, 41, 49, 94
Mesopotamien .............................................................................................................. 16, 23, 27, 80
Mēšūn .......................................................... 8, 87, [Mēšūn = Mēšān (Turfanfragm. M 47 I)].
N
Naqš-i Bahrām ...................................................................................................... 32, 41, 42, 43, 103
Naqš-i Rustam .............................................................................. 23, 29, 38, 44, 45, 46, 52, 76, 103
Nisibis ................................................................................................................ 3, 10, 58, 82
P
Pāikūlī ................................................................................................ 8, 9, 10, 18, 19, 40, 49
Parther .............................................................................................................. 15, 35, 63, 73
Parthien ................................................................................................................................ 23
Perser .............................................................................................................. 58, 79, 80, 88
Persis ...................................................................... 16, 17, 23, 32, 80, 103, [Persis = Fārs].
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S
Sagestān .............................................................................. 4, 5, 7, 8, 9, 13, 14, 17, 19, 40, 94
Saken .................................................................................... 5, 8, 13, 14, 15, 17, 21, 72, 94
Sar Mašhad ...................................................... 22, 29, 32, 34, 35, 36, 37, 38, 44, 64, 71, 73, 103
Sargveši .......................................................................................... 21, 23, 52, 53, 54, 77, 103
Sāsānidenreich ......... 6, 10, 15, 16, 17, 18, 20, 23, 24, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 34, 67, 72, 73, 74, 75
Seleukeia-Ktēsiphōn ..................................................................................................................................
................................................................................................................................ 31
Staxr ........................................................................................................... 29, 62, →Iṣṭaḫr.
T
Tigris ........................................................................................................ 16, 79, 80, 81, 82
Tūrān ........................................................................................................ 4, 8, 17, →Ṭūrān.
W
Weh-Andiyōk-Šābuhr ................................................................................................................................
................................................................................................................................ 19


5. Register antiker Autoren
A
ad-Dīnawarī, Abū Ḥanīfa ...........................................................................................................................
...................................................................................................................... 3, 58, 87
Agathias .................................................................................................... 3, 10, 13, 18, 55, 78
al-Bīrūnī, Abū al-Raiḥān Muḥammad b. Aḥmad........................................................................................
................................................................................................................................ 28
al-Maqdisī, Muṭahhar ibn Ṭāhir ..................................................................................................................
.......................................................................................................... 4, 20, 30, 58, 88
al-Masûdî ............................................................................................................................ 3, 58
al-Masʻūdī, Abū 'l-Ḥasan ʻAlī b. al-Ḥusayn ................................................................................................
.................................................................................................... 4, 30, 34, 58, 90, 91
al-Yaʻqūbī, Aḥmad ibn Wāḍiḥ ....................................................................................................................
...................................................................................................................... 3, 58, 88
Ammianus Marcellinus ..............................................................................................................................
.................................................................................................................... 16, 56, 81
Anonymus post Dionem ............................................................................................................................
.......................................................................................................................... 55, 80
aṯ-Ṯaʻālibī, Abū Mansūr .............................................................................................................................
................................................................................................................................ 58
aṯ-Ṯaʻālibī, Abū Manṣūr .............................................................................................................................
................................................................................................................ 3, 30, 58, 89
aṭ-Ṭabarī ................................................................................................................ 3, 20, 58, 88
Aurelius Victor ........................................................................................................ 16, 17, 18, 56, 80
B
Balʻamī, Abū ʻAlī M. ...................................................................................................................................
................................................................................................................ 3, 20, 59, 88
Bar Hebraeus .................................................................................................................. 3, 4, 57, 85
Bēma-Psalmen ................................................................................................................................ 57
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C
Chronik von Arbela .................................................................................................................... 17, 57, 83
Chronique de Séert ...................................................................................................................................
................................................................................................ 3, 4, 11, 20, 23, 59, 89
E
Elias von Nisibis ................................................................................................................ 3, 10, 58, 82
Eutropius ........................................................................................................ 16, 17, 18, 56, 80
Eutychius von Alexandria ..........................................................................................................................
...................................................................................................................... 3, 59, 88
F
Festus .............................................................................................................. 16, 17, 56, 80
Firdausī ...................................................................................................................... 4, 57, 87

Ḥamza al-Iṣfahānī ................................................................................................................ 4, 34, 59, 90
H
Hieronymus ........................................................................................................ 16, 17, 27, 56, 81
Histoire Nestorienne inédite (Chronique de Séert). ..................................................................................
.................................................................................. 3, 11, 20, 23, 24, 30, 31, 59, 89
I
Ibn al-Aṯīr, Izz ad-Dīn .................................................................................................................................
.......................................................................................................................... 59, 92
Ibn an-Nadīm .......................................................................................................... 4, 12, 28, 59, 92
Ibn Qutaiba, Abū Muḥammad ʻAbdallāh ....................................................................................................
...................................................................................................................... 3, 59, 88
Iordanes .......................................................................................................................... 16, 81
J
Jordanes ................................................................................................................................ 56
K
Kedrenos .................................................................................................................... 16, 55, 79
Kölner Mani-Kodex ................................................................................................................................ 31
M
Malalas .................................................................................................................... 16, 55, 79
Manichaean Homilies ................................................................................................................................
.............................................................................................. 3, 28, 31, 32, 57, 63, 85
Märtyrertum der Candidā ...........................................................................................................................
................................................................................................................................ 83
O
Orosius .................................................................................................................... 16, 56, 81
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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P
Panegyrici Latini ........................................................................................................ 17, 18, 56, 61, 82
Panegyricus .................................................................................................. 13, 17, 18, 20, 56, 82
S
Šahrestānīhā ī Ērānšahr ............................................................................................................................
................................................................................................................................ 57
Scriptores Historiae Augustae ...................................................................................................................
.......................................................................................................................... 57, 80
Synkellos .......................................................................................................... 3, 10, 16, 55, 79
Syrische Akten persischer Märtyrer ..........................................................................................................
................................................................................................................................ 58
T
Theophanes .................................................................................................................... 10, 55, 79
Turfantext M3 (mp.) ...................................................................................................................................
................................................................................................................................ 13
Turfantext M4579 (pa.) ..............................................................................................................................
................................................................................................................................ 57
Turfantext M6031 (pa.) ..............................................................................................................................
.......................................................................................................................... 28, 57
Turfantexte .................................................................................................................... 57, 71, 87
Z
Zonaras .............................................................................................................. 10, 16, 55, 79
Zosimos .......................................................................................................................... 15, 16

6. Register moderner Autoren
A
Abkaʻi-Khavari, M. .............................................................................................................. 61, 71, 74, 76
Alram, M. ................................................................ 1, 21, 22, 25, 26, 33, 59, 60, 61, 64, 69, 93
Alram, M./Blet-Lemarquand, M./Skjaervø, P.O. .........................................................................................
................................................................................................................................ 25
Alram, M./Gyselen, R. ...............................................................................................................................
........................................................................................................ 21, 22, 26, 33, 64
Altheim, F. .......................................................................................................................... 13, 64
Altheim, F./Stiehl, R. ..................................................................................................................................
.......................................................................................................................... 13, 64
Andreas, F.C. .................................................................................................. 39, 41, 47, 71, 74, 75
Asche, U. .......................................................................................................................... 18, 61
Asmussen, J.P. .............................................................................................................. 13, 27, 28, 61
Azarnoush, M. .................................................................................................................................. 8
B
Back, M. ...................................................................................... 10, 19, 24, 26, 29, 30, 61, 78
Banchich, Th.M. .................................................................................................................... 55, 56, 79
BeDuhn, J. .............................................................................................................. 13, 14, 26, 63
Bivar, A.D.H. .............................................................................................................. 12, 37, 61, 73
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Blet-Lemarquand, M. .................................................................................................................................
.................................................................................................................... 25, 59, 61
Bode, C.A. de .......................................................................................................................... 41, 61
Böhlig, A. ........................................................................................................ 13, 14, 27, 28, 61
Boor, C. de .......................................................................................................................... 55, 79
Bosworth, C.E. .......................................................................................................... 3, 12, 20, 59, 88
Boyce, M. .................................................................................................................... 28, 31, 61
Brock, S. .................................................................................................. 10, 23, 24, 58, 61, 83
Bruyn, C. de ................................................................................................................................ 46
C
Calmeyer, P. .................................................................................................................... 38, 61, 73
Calmeyer, P./Gaube, H. ............................................................................................................................
.......................................................................................................................... 38, 73
Cameron, A. .......................................................................................................................... 55, 78
Cereti, C.G. ................................................................................................................................ 19
Cereti, C.G./Terribili, G. .............................................................................................................................
................................................................................................................................ 19
Chaumont, M.-L. ............................................................................ 4, 11, 12, 13, 15, 24, 28, 29, 30, 62
Choksy, J.K. .................................................................................................................... 22, 53, 62
Christensen, A. .......................................................................................................................... 12, 62
Chubinashvili, G. .......................................................................................................................... 62, 77
Coste, P. ............................................................................................ 39, 41, 47, 63, 74, 75, 76
Curtis, V.S. .................................................................................................................... 32, 65, 76
Curzon, G.N. .......................................................................................................................... 62, 74
D
Dandamaev, M.A. ................................................................................................................................ 21
Daryaee, T. .................................................................................................................... 57, 69, 72
Daudpota, U.M. .................................................................................................................... 34, 59, 90
Davary, D.G. ................................................................................................................................ 62
Davary, G.J. ................................................................................................................................ 17
Decret, F. .......................................................................................................................... 11, 62
Dilley, P. .............................................................................................................. 13, 14, 26, 63
Dodgeon, M.H. .......................................................................................................................... 80, 81
Duchesne-Guillemin, J. .............................................................................................................................
........................................................................................................ 11, 61, 62, 69, 73
E
Eadie, W. ................................................................................................................................ 56
Edwell, P.M. ............................................................................................................................ 6, 62
Enßlin, W. ........................................................................................................ 12, 14, 16, 18, 62
Erdmann, K. .............................................................. 34, 35, 43, 48, 49, 62, 63, 73, 74, 75, 76, 77
F
Felix, W. .......................................................................................................................... 15, 63
Fiey, J.-M. ........................................................................................................ 11, 12, 14, 28, 63
Flandin, E. ............................................................................................ 39, 41, 47, 63, 74, 75, 76
Flandin, E./Coste, P. ..................................................................................................................................
.................................................................................................. 39, 41, 47, 74, 75, 76
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


© Dr. Ursula Weber - 03.05.2024 C Seite 106/112
Frye, R.N. ........................................................................ 5, 6, 17, 34, 35, 40, 51, 63, 73, 75, 76
G
Gall, H. von ............................................................................................ 37, 50, 63, 65, 71, 73, 75
Gardner, I. .................................................................................................. 13, 14, 26, 28, 57, 63
Gardner, I./BeDuhn, J./Dilley, P. ...............................................................................................................
................................................................................................................................ 26
Ghirshman, R. .................................................................................. 6, 35, 39, 51, 63, 73, 74, 75, 76
Gignoux, Ph. ............................................................................ 3, 10, 28, 29, 37, 55, 64, 71, 73, 78
Giversen, S. .......................................................................................................................... 10, 31
Gnoli, G. .................................................................................................................... 10, 11, 64
Göbl, R. ............................................................................ 6, 13, 22, 34, 37, 60, 63, 64, 71, 73
Grenet, F. .......................................................................................................................... 29, 64
Gropp, G. ................................................................................ 33, 34, 47, 48, 49, 64, 73, 75, 76
Gropp, G./Nadjmabadi, S. .........................................................................................................................
.................................................................................................................... 33, 75, 76
Gyselen, R. ................................................................ 7, 21, 22, 26, 33, 45, 52, 59, 60, 61, 64, 69
H
Gaube .......................................................................................................................... 38, 73
Haerinck, E. .................................................................................................................... 33, 64, 73
Haerinck, E./Overlaet, B. ...........................................................................................................................
.......................................................................................................................... 33, 73
Harmatta, J. .............................................................................................................. 17, 61, 65, 73
Harper, P.O. ...................................................................................... 23, 52, 53, 65, 71, 73, 75, 77
Harper, P.O./Meyers, P. ............................................................................................................................
...................................................................................... 23, 52, 53, 65, 71, 73, 75, 77
Henning, W.B. ...................................................................................................... 4, 5, 13, 28, 57, 65
Henrichs, A. ................................................................................................................................ 31
Henrichs, A./Koenen, L. .............................................................................................................................
................................................................................................................................ 31
Herrmann, A. .......................................................................................................................... 17, 65
Herrmann, G. ........................ 3, 6, 29, 32, 38, 40, 41, 42, 43, 44, 50, 51, 55, 65, 73, 74, 75, 76, 77
Herrmann, G./Curtis, V.S. ..........................................................................................................................
................................................................................................................................ 32
Herrmann, G./Howell, R. ...........................................................................................................................
................................................................................................................................ 74
Herrmann, G./MacKenzie, D.N. .................................................................................................................
................................................................................................................................ 75
Herzfeld, E. ........................................ 6, 12, 17, 33, 34, 39, 43, 44, 47, 48, 66, 70, 73, 74, 75, 76
Hinz, W. ....... 13, 14, 15, 21, 30, 34, 36, 37, 43, 44, 46, 48, 49, 51, 66, 67, 73, 74, 75, 76, 77
Hoffmann, G. .................................................................................................................... 11, 12, 58
Hohl, E. .......................................................................................................................... 57, 80
Honigmann, E. .......................................................................................................................... 11, 66
Howell, R. .............................................................................................................. 41, 65, 74, 75
Humbach, H. .......................................................................................... 6, 9, 10, 18, 19, 38, 71, 73
Humbach, H./Skjaervø, P.O. ......................................................................................................................
............................................................................................................ 6, 9, 10, 18, 19
Hutter, M. .......................................................................................................................... 28, 66
Huyse, Ph. .................................................................................. 7, 10, 17, 23, 25, 26, 29, 66, 94
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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J
Jamzadeh, P. .......................................................................................................................... 11, 66
K
Kaempfer, E. .............................................................................................................. 46, 66, 74, 75
Kämpfer, E. ................................................................................................................................ 46
Kawerau, P. .................................................................................................................... 17, 57, 83
Kettenhofen, E. ...................... 3, 6, 7, 9, 10, 12, 15, 16, 18, 19, 24, 26, 32, 34, 66, 67, 72, 73, 74, 75
Klíma, O. ........................................................................................................ 13, 14, 31, 67, 68
Klimkeit, H.-J. ................................................................................................................................ 68
Koenen, L. ................................................................................................................................ 31
Kolb, F. .......................................................................................................................... 18, 67
Krefter, F. .......................................................................................................................... 44, 45
Kreucher, G. .......................................................................................................................... 15, 67
L
Lane, E.N. .......................................................................................................................... 56, 79
Levit-Tawil, D. .................................................................................................................... 67, 75, 76
Lieu, S.N.C. .................................................................................................... 8, 23, 27, 67, 80, 81
Linke, R. .......................................................................................................................... 60, 61
Lukonin, V.G. ...................... 6, 13, 14, 15, 17, 18, 21, 39, 40, 49, 51, 52, 53, 67, 68, 74, 75, 76, 77
Lukonin, V.G./ Iwanow, A. .........................................................................................................................
................................................................................................................................ 52
Luther, A. .................................................................................................................... 15, 16, 68
M
Machabeli, K. .......................................................................................................................... 68, 77
MacKenzie, D.N. .................................................................................... 3, 6, 29, 41, 50, 55, 65, 75, 77
Macuch, M. ............................................................................................................................ 4, 68
Malek, H.M. ................................................................................................................................ 68
Mango, C. ................................................................................................................................ 55
Marquart, J. .......................................................................................................................... 17, 68
Menasce, J.-P. de ............................................................................................................................ 4, 68
Merkelbach, R. .......................................................................................................................... 31, 68
Meyers, P. ...................................................................................... 23, 52, 53, 65, 71, 73, 75, 77
Morier, J. .................................................................................................................... 39, 68, 74
Morony, M.G. .................................................................................................................... 11, 14, 68
Mosig-Walburg, K. .......................................................................................... 4, 5, 19, 29, 44, 68, 73, 76
Müller, W.W. ................................................................................................................................ 41
N
Nadjmabadi, S. ........................................................................................................ 33, 64, 73, 75, 76
Nau, F. .................................................................................................................... 23, 24, 68
Nöldeke, Th. ...................................................................... 3, 12, 20, 39, 41, 47, 58, 71, 74, 75, 88
O
Ouseley, W. Sir .................................................................................................................... 46, 47, 69
Overlaet, B. ............................................................................................ 33, 41, 48, 64, 69, 73, 74
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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P
Panaino, A. .............................................................................................................. 25, 26, 69, 71
Paruck, F.D.J. .......................................................................................................................... 60, 69
Peachin, M. .......................................................................................................................... 16, 69
Pedersen, N.A. ........................................................................................................ 19, 28, 31, 57, 85
Pink, K. .................................................................................................................... 16, 60, 69
Pope, A.U. .......................................................................................................................... 69, 74
Porter, R.K. .................................................................................................................... 69, 75, 76
Puech, H.-C. .......................................................................................................................... 13, 69
R
Rawlinson, G. .................................................................................................................... 39, 69, 74
Rist, J. .......................................................................................................................... 15, 69
Rösger, A. ................................................................................................................................ 57
Russell, J.R. .......................................................................................................................... 29, 69
S
Sarfaraz, A.A. .......................................................................................................... 6, 49, 51, 69, 75
Sarre, F. .......................................................................... 39, 44, 46, 47, 48, 69, 70, 74, 75, 76
Sarre, F./Herzfeld, E. .................................................................................................................................
............................................................................................ 39, 44, 47, 48, 74, 75, 76
Schaeder, H.H. ................................................................................................................................ 34
Scher, A. ........................................................................................................ 11, 23, 31, 59, 89
Schindel, N. .................................................................................................................................. 8
Schippmann, K. .......................................................................................................................... 15, 70
Schmidt, E.F. ............................................................................................ 35, 36, 44, 70, 73, 74, 76
Schmitt, R. .......................................................................................................................... 10, 70
Schreiner, M. .......................................................................................................................... 60, 61
Schwaigert, W. .......................................................................................................................... 30, 70
Sellwood, D. ................................................................................................................................ 70
Shahbazi, A.Sh. .............................................................................................................. 14, 49, 70, 76
Shaki, M. .......................................................................................................................... 29, 70
Sims-Williams, N. .......................................................................................................................... 66, 71
Skjaervø, P.O. ...................................................... 6, 9, 10, 18, 19, 25, 28, 29, 38, 59, 61, 70, 73, 74
Smirnov, J.I. .......................................................................................................................... 70, 77
Soudavar, A. .......................................................................................................................... 44, 70
Sprengling, M. ........................................................................................................................ 4, 5, 70
Stausberg, M. .......................................................................................................................... 29, 70
Stiehl, R. .......................................................................................................................... 13, 64
Stolze, F. .......................................................................................................................... 47, 71
Stolze, F./Andreas, F.C./Nöldeke, Th. .......................................................................................................
.................................................................................................................... 39, 41, 47
Streck, M. .......................................................................................................................... 11, 71
Sundermann, W. ........................................................................................ 8, 13, 14, 26, 31, 57, 71, 87
T
Tabibzadeh, O. ................................................................................................................................ 72
Tardieu, M. ................................................................................................................................ 27
Tavernier, J.-B. .................................................................................................................... 46, 71, 75
Terribili, G. ................................................................................................................................ 19
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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Trümpelmann, L. .................................................................... 22, 36, 37, 51, 65, 66, 71, 73, 74, 75, 76
Tubach, J. .......................................................................................................................... 31, 71
V
Vanden Berghe, L. .............................................. 6, 32, 33, 35, 36, 39, 44, 47, 51, 71, 72, 73, 74, 75, 76
W
Waele, E. de ........................................................................................................ 49, 51, 72, 75, 76
Weber, U. ............................................................................ 4, 6, 7, 8, 12, 13, 17, 23, 24, 26, 72
Weber, U./Wiesehöfer, J. ..........................................................................................................................
................................................................................................................................ 17
Whitting, Ph. ................................................................................................................................ 70
Widengren, G. .......................................................................................................................... 13, 72
Wiesehöfer, J. ................................................................................ 17, 24, 25, 28, 29, 31, 66, 68, 72
Wiessner, G. ................................................................................................................................ 68
Williams, R. ................................................................................................................................ 70
Winter, E. .................................................................................................... 3, 15, 16, 18, 19, 72
Wurst, G. .................................................................................................. 10, 28, 31, 57, 72, 87

7. Abkürzungsverzeichnis
A
AAntHung Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae. Budapest.
AcIr Acta Iranica. Encyclopédie Permanente des Études Iraniennes. Leiden, Téhéran.
ActOr Acta Orientalia. Copenhagen.
AJN American Journal of Numismatics. New York.
AltorF Altorientalische Forschungen. Berlin.
AMI Archäologische Mitteilungen aus Iran. Berlin.
AnalBolland Analecta Bollandiana. Bruxelles.
ap. Altpersisch.
ArOr Archiv Orientální. Praha.
B
BAI Bulletin of the Asia Institute. Bloomfield Hills.
BiOr Bibliotheca Orientalis. Leiden.
BSOAS Bulletin of the School of Oriental and African Studies. London.
C
CFHB Corpus Fontium Historiae Byzantinae. Series Berolinensis. Berlin.
CHI The Cambridge History of Iran. London.
CII Corpus Inscriptionum Iranicarum. London.
CSCO Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium. Leuven.
CSEL Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum. Wien.
D
DOP Dumbarton Oaks Papers. Washington (D.C.).
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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E
EHS Europäische Hochschulschriften. Reihe III: Geschichte und ihre
Hilfswissenschaften. Frankfurt a. M., Bern.
EI2 The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Leiden.
EncIr Encyclopaedia Iranica. New York.
F
FHG Fragmenta Historicorum Graecorum. Leiden.
G
gr. Griechisch.
grI Griechisch der sāsānidischen Inschriften.
H
Historia Historia. Zeitschrift für alte Geschichte. Wiesbaden, Stuttgart.
I
IF Indogermanische Forschungen. Berlin.
IIJ Indo-Iranian Journal. `s - Gravenhague.
Iran Iran. London.
IrAnt Iranica Antiqua. Leiden.
J
JA Journal Asiatique. Paris.
JCOI The Journal of the K. R. Cama Oriental Institute. Bombay.
JNES The Journal of Near-Eastern Studies. Chicago.
JRAS The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland. London.
K
KKZ Kerdīr-Inschrift an der Kaʻba-i Zardušt.
KNRb Kerdīr-Inschrift in Naqš-i Raǰab.
KNRm Kerdīr-Inschrift in Naqš-i Rustam.
kopt. Koptisch.
KSM Kerdīr-Inschrift in Sar Mašhad.
M
mp. Mittelpersisch.
mpI Mittelpersisch der Inschriften.
N
np. Neupersisch.
NPi Narseh Inschrift von Pāikūlī.
NumZ Numismatische Zeitschrift. Wien.
NVŠ Narseh-Inschrift in Vēh-Šābuhr (Bīšābuhr).
P
pa. Parthisch der Inschriften.
paI Parthisch der Inschriften.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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R
RAA Revue des Arts Asiatiques. Paris.
RE Paulys Real-Encyclopädie der Classischen Altertumswissenschaft. Stuttgart,
München.
RHR Revue de l'Histoire des Religions. Paris.
S
SHA Scriptores Historiae Augustae.
ŠKZ Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt.
SNS Sylloge Nummorum Sasanidarum Paris - Berlin - Wien. Wien.
Sprache Die Sprache. Wien.
SSI M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften. Leiden, Téhéran 1978. (AcIr.18.).
StIr Studia Iranica. Leiden.
ŠVŠ Inschrift Šābuhrs I. in Vēh-Šābuhr (Bīšābuhr).
Syria Syria. Paris.
T
TAVO Tübinger Atlas des Vorderen Orients. Wiesbaden.
V
VDI Vestnik Drevnej Istorii. Revue d'Histoire Ancienne. The Journal of Ancient History.
Moskva.
Z
ZA Zeitschrift für Assyriologie und vorderasiatische Archäologie. Berlin.
ZDMG Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Wiesbaden.
ZPE Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik. Bonn.

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām II., König der Könige


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8. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Münze Wahrāms II. ................................................................................................................... 1
Abb. 2: Karte: Karḫ Ğuddān in Bēṯ Garmāï ....................................................................................... 14
Abb. 3 a-e. Verschiedene Kopfhauben der Anonyma, der Königin der Königinnen, der Frau
Wahrāms II. ............................................................................................................................. 22
Abb. 4: Karte der Persis mit den Fundstätten der Felsreliefs ......................................................... 32
Abb. 5: Felsrelief von Gūyūm: Wahrām II. ........................................................................................ 33
Abb. 6: Felsrelief Wahrāms II. von Sar Mašhad: Wahrāms II. Kampf mit einem Löwen .............. 35
Abb. 7: Felsrelief Wahrāms II. von Sar Mašhad: Wahrāms II. Kampf mit einem Löwen Wahrām II.,
der mowbed Kerdīr, die Königin, Kronprinz oder Vizekönig ? ................................................. 36
Abb. 8: Felsrelief Wahrāms II. von Sar Mašhad................................................................................ 36
Abb. 9: Felsrelief Wahrāms II. von Bīšābuhr Wahrām II. empfängt eine Delegation von Nomaden 39
Abb. 10: Felsrelief Wahrāms II. von Bīšābuhr Ausschnitt ................................................................ 40
Abb. 11: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Bahrām ........................................................................ 42
Abb. 12: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Bahrām (Zeichnung) .................................................. 42
Abb. 13: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Bahrām (Ausschnitt) .................................................. 43
Abb. 14: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Rustam (II) ................................................................... 44
Abb. 15: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Rustam (II) Zeichnung von Erik Smekens,
Rijksuniversiteit Gent (Belgium). .............................................................................................. 45
Abb. 16: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Rustam (II): Ausschnitt links in Aufsicht. ................ 45
Abb. 17: Felsrelief Wahrāms II. von Naqš-i Rustam (II): Ausschnitt rechts in Aufsicht .............. 46
Abb. 18: Felsrelief von Barm-e Dilak I ............................................................................................... 47
Abb. 19: Felsrelief von Barm-e Dilak II. ............................................................................................. 47
Abb. 20: Relief von Tang-e Qandīl (zur Zeit Wahrāms II.?) ............................................................. 50
Abb. 21: Silbergefäß von Sargveši .................................................................................................... 53
Abb. 22: Silbergefäß von Sargveši: Ansicht von unten .................................................................. 53
Abb. 23: Silbergefäß von Sargveši (Details) ..................................................................................... 54
Abb. 24: Münzen Wahrāms II. (Britisches Museum) ........................................................................ 93

9. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Söhne Šābuhrs I. mit ihren Nachkommen, ....................................................................... 9
Tabelle 2: Genealogie Šābuhrs I. in der Šābuhr-Inschrift. .............................................................. 94
Tabelle 3: Personenlisten im Hofstaat König Pābags, Ardašīrs I. und Šābuhrs I. ....................... 94