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Ursula Weber: Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n. Chr.
Adur_Anahid Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen

© Dr. Ursula Weber - 06.11.2022 C Seite 1/5

Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister

Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches

NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion

ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.

ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen


Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen,
[bāmbišnān bāmbišn], Tochter Šābuhrs I.*
[ŠKZ I 1]



B:
ŠKZ: mpI 23: PWN 'twr'nh[yt MLKTAn MLKTA ZY LNE BRTE] = pad Ādur-Anāh[īd, bāmbišnān bām-
bišn ī amā duxt];
paI 18: pty 'trw'nhtyE MLKTEn MLKTE LN BRTY = pad Ādur-Anāhīd
bāmbišnān bāmbišn amā duxt;
grI 39/40: A !  A A  
A !A "   A

Übers.: mp. und pa. für Seele und Nachruhm von Ādur-Anāhīd, der Königin der Königinnen, Unserer
Tochter; gr. zur Erinnerung (an) und Bewahrung (des) Namens (von) Ādur-Anāhīd, der Königin der
Königinnen, Unserer Tochter.

ŠKZ: mpI 25: W - 'twr'nhyt MLKTAn MLKTA = ud Ādur-Anāhīd bāmbišnān bāmbišn;
paI 20: 'trw'nhtyE MLKTEn MLKTE = Ādur-Anāhīd bāmbišnān bāmbišn;
grI 47:   A  
Übers.: mp. Und Ādur-Anāhīd, der Königin der Königinnen; pa. Ādur-Anāhīd, der Königin der Köni-
ginnen; gr. und Ādur-Anāhīd, (die) Königin der Königinnen.


P:
Als eine der wichtigsten Frauengestalten des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert
n.Chr. darf Ādur-Anāhīd1 gelten. In seinem Rechenschaftsbericht an der Kaʻba-i
Zardušt stellt →Šābuhr I. Ādur-Anāhīd nicht nur als "Königin der Königinnen" (bām-
bišnān bāmbišn)2, sondern auch als seine Tochter vor. Mit dem Titel "Königin der
Königinnen" tritt Ādur-Anāhīd neben Šābuhr I. zwar als gleichrangig, doch in ihrer

* 2008. - Überarb. 2022.
1 Zur Person: Ph.Gignoux, Ādur-Anāhīd. In: EncIr I,5(1983) 472. - Last Updated: July 22, 2011. -
Zum Namen: Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes. London (1972) 17;
47.(Corpus Inscriptionum Iranicarum. Supplementary Series.I.) - M.Back, SSI (1978) 193, Nr. 56a
Anm.**. - R.Schmitt, Rez. zu Pad nām i yazdān par Ph.Gignoux, R.Curiel, R.Gyselen et
Cl.Herrenschmidt. Paris 1979. (Travaux de l'Institut d'Études Iraniennes de l'Université de la Sorbonne
Nouvelle.9.). In: StIr 10(1981) 158. - Ph. Gignoux, Noms propres sassanides en moyen-perse épigra-
phique (1986) 29, Nr. 25. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 107 Anm. 176. - R.Schmitt, Personennamen in
parthischen epigraphischen Quellen. Wien (2016) 61, Nr. 85).
2 E.Benveniste, Titres et noms propres en iranien ancien (1966) 27f. - W.Sundermann, Bānbišn. In:
EncIr III,7(1989) 678-679. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 107f.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen

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Funktion nicht als ebenbürtig auf. Ausgezeichnet durch diesen Titel, stieg sie damit
aber zur ersten Dame im Reich auf. Vor Ādur-Anāhīd war nur →Dēnag, Königin der
Königinnen, Tochter König Pābags [ŠKZ III 7] und Schwester Ardašīrs I. diese Ehre
zuteil geworden. Es darf wohl als sicher gelten, dass Šābuhr I. seiner Tochter den
Namen Ādur-Anāhīd in Anlehnung an den Feuertempel der Göttin Anāhīd in Iṣṭaḫr3
gegeben hat, um seine Verbundenheit mit diesem Heiligtum zum Ausdruck zu brin-
gen, an dem schon Sāsān, xwadāy [ŠKZ I 5], der Gründer der Sāsānidendynastie,
als Priester und Vorsteher des Feuertempels tätig war4.
Ādur-Anāhīd nimmt als Frau auch unter den Nachkommen Šābuhrs I. eine Son-
derstellung ein. Aufschlussreich ist die zweifache Aufzählung der Nachkommen in
der Inschrift. Am Anfang stehen Šābuhr I., König der Könige, und seine Tochter
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen, als die Repräsentanten des sāsānidischen
Reiches, gefolgt von drei Söhnen5 des Großkönigs in streng protokollarischer Rang-
folge: an erster Stelle Kronprinz Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armenier [ŠKZ I 2]
(der spätere Großkönig →Hormezd I.6), danach →Šābuhr, König von Mēšān [ŠKZ I
3] und zuletzt →Narseh7, König von Hind(estān), Sagestān und Tūrān bis ans Mee-
resufer [ŠKZ I 4]. Hervorzuheben ist, dass Šābuhr I. nur für sich, seine Tochter Ādur-
Anāhīd und drei seiner Söhne einen Feuertempel für ihre eigenen Seelen und ihren
Nachruhm stiftete. Alle anderen Familienmitglieder und Würdenträger im Hofstaat der
drei ersten Könige des Sāsānidenreiches bedachte Šābuhr I. nur mit einem täglichen
Opfer.
Unter den 16 Frauen, deren Namen die Šābuhr-Inschrift überliefert, gibt es neben
Ādur-Anāhīd noch eine zweite Frau, die einen vergleichsweise anspruchsvollen Titel
trägt: →Xwar(r)ānzēm [ŠKZ I 9], die Königin des Reiches (šahr bāmbišn). Wegen der
scheinbar gleichen Bedeutung beider Titel ist zu fragen, wer höher einzustufen ist,
Xwar(r)ānzēm, die šahr bāmbišn, oder Ādur-Anāhīd, die bāmbišnān bāmbišn, die
Tochter Šābuhrs I. Über diese Frage besteht in der Wissenschaft keine Einigkeit8.

3 M.-L.Chaumont, Le culte d'Anāhitā à Staxr et les premiers Sassanides (1958) 162. - ead., Le culte
de la déesse Anāhitā (Anahit) dans la religion des monarques d'Iran et d'Arménie au Ier siècle de notre
ère (1965) 172. - ead., Anāhīd. III. The Cult and its Diffusion. In: EncIr I,9(1989) 1006-1009; s. insbes.
1008. - A.D.H.Bivar/M.Boyce, Eṣṭaḵr I-II. In: EncIr VIII,6(1998) 643-646.
4 Ṭabarī, Annales, ed. J.Barth/Th.Nöldeke (1881) 814,10, Repr. (1964); Th.Nöldeke, Geschichte der
Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden (1879) 4,6. - Repr. (1973) 4,6.
5 Bei dieser Aufzählung fehlt Šābuhrs I. Sohn, Wahrām, König von Gēlān, der spätere →Wahrām I.
(273-76). - U.Weber, Wahrām I. In: Festschrift für E.Kettenhofen (2008) 171-221. - s. die überarb.
Internetversion von 2021: www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie
6 U.Weber, Hormezd I., König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 42(2007) 387-418. - s. die
überarb. Internetversion von 2022: www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie
7 U.Weber, Narseh, König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 47(2012) 153-302. - Stark über-
arb. Neuausgabe von 2022 im Druck: Acta Iranica 63.
8 M.Sprengling erkennt in der Person der Xwar(r)ānzēm eine der Frauen Šābuhrs I., ja sogar die Mut-
ter des Kronprinzen Ohrmezd-Ardašīr; Xwar(r)ānzēms Vorrangstellung vor Ādur-Anāhīd sei vermutlich
durch ihr Alter begründet: Shahpuhr I, the Great on the Kaabah of Zoroaster (KZ) (1940) 392. -
W.B.Henning hält Xwar(r)ānzēm ebenfalls für die Mutter des Kronprinzen, ja sogar für die verstorbene
Vorgängerin der Ādur-Anāhīd: Notes on the Great Inscription of Šāpūr I (1954) 44. - A.Maricq zählt
Xwar(r)ānzēm neben den Königinnen Dēnag (ŠKZ I 10) und →Staxryād (ŠKZ I 20) zu den Ehefrauen
Šābuhrs I.: Res Gestae Divi Saporis (1958) 333. - M.-L.Chaumont ist der Meinung, dass Šābuhr I.
den Titel einer 'Königin des Reiches' einzig und allein für Xwar(r)ānzēm geschaffen habe als der Mut-
ter des Kronprinzen und als "femme secondaire": A propos de quelques personnages féminins figurant
dans l'inscription trilingue de Šāhpuhr Ier (1963) 196f. - Ph.Huyse möchte in Xwar(r)ānzēm die Frau
Šābuhrs I. sehen, gibt aber zu Bedenken, dass sie nach den verstorbenen ersten Königen des
Sāsānidenreiches und noch vor den Kindern Šābuhrs I. ihren Platz hat. Er hält es aus diesem Grunde
auch nicht für ausgeschlossen, dass Xwar(r)ānzēm eine der Frauen Ardašīrs I. sein könnte: ŠKZ
2(1999) 116.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen

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Um die Stellung Ādur-Anāhīds besser beurteilen zu können, ist es daher unerläss-
lich, das Ordnungsprinzip der Genealogie zu überprüfen. Danach ergibt sich bei nä-
herer Betrachtung, dass sich dieser Teil der Inschrift in mehrere Abschnitte aufteilen
lässt. Der erste Abschnitt ist, wie oben schon beschrieben, Šābuhr I., Ādur-Anāhīd
und den drei Söhnen des Großkönigs vorbehalten.
Dann erfolgt gleichsam eine Zäsur und ein neuer Abschnitt beginnt mit den Namen
der Ahnen, mit dem Dynastiegründer →Sāsān [ŠKZ I 5], und den Königen →Pābag
[ŠKZ I 6], →Šābuhr [ŠKZ I 7] und →Ardašīr I. [ŠKZ I 8] und Xwar(r)ānzēm, der Köni-
gin des Reiches.
Mit Ādur-Anāhīd, die der Xwar(r)ānzēm überraschenderweise nachgeordnet ist,
setzt sich wohl die Reihe der lebenden Familienmitglieder in einem dritten Abschnitt
fort, gefolgt von der Königin →Dēnag [ŠKZ I 10] und den Nachkommen Šābuhrs I.
und endet mit den Ehefrauen König Narsehs. Hervorzuheben ist, dass bei der zwei-
ten Aufzählung die Nachkommen Šābuhrs I. nicht nach ihrem protokollarischen
Rang, sondern eher ihrem Alter9 entsprechend aufgeführt10 sind.
Šābuhr I. verlieh seiner Tochter den ranghöchsten Titel einer 'Königin der Königin-
nen', den eine Frau im Sāsānidenreich erlangen konnte; dass dieser Titel höher an-
zusehen ist als der einer Königin des Reiches, liegt sowohl in der Angleichung an
den Titel des Großkönigs als auch in Ādur-Anāhīds Stellung direkt hinter Šābuhr I.
Von daher ist sie als die ranghöchste Frau im Reich anzusehen, für die der Großkö-
nig sogar einen Feuertempel stiftete.
Xwar(r)ānzēm dagegen, die Königin des Reiches, steht in der Genealogie aber erst
auf Platz neun. Mit Recht macht Ph.Huyse auf Xwar(r)ānzēms Eingliederung in die
Reihe der verstorbenen Herrscher aufmerksam und folgert daraus, dass ihr protokol-
larischer Rang sie direkt hinter Ardašīr I. und vor Ādur-Anāhīd und den Nachkommen
Šābuhrs I.11 einordnet. Es darf auch nicht übersehen werden, dass Xwar(r)ānzēm
zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Inschrift bereits verstorben sein könnte12. Zu
diesem Zeitpunkt (262 n.Chr.) lag Ardašīrs I. Tod mehr als zwanzig Jahre zurück.
Über die Möglichkeit einer ehelichen Verbindung Šābuhrs I. mit seiner Tochter
Ādur-Anāhīd, der Königin der Königinnen, herrscht in der wissenschaftlichen Diskus-
sion keine Übereinstimmung13. Grundlage für diese Annahme war wohl Ādur-
Anāhīds Titel, ihre Stellung neben dem Großkönig und die im Zarathustrismus aus
religiösen Gründen befürwortete xwēdōdah-Ehe unter Blutsverwandten14. Für die
These, dass der Kronprinz Ohrmezd-Ardašīr aus einer solchen Ehe Šābuhrs I. mit
seiner Tochter stammen könnte, lassen sich wegen der unzureichenden Quellenlage
keine Hinweise finden15. Dagegen spricht auch, dass die drei ersten Könige von

9 W.B.Henning, Notes on the Great Inscription of Šāpūr I (1954) 40-54; hier 44 Anm. 6. - M.-
L.Chaumont, Les grands rois sassanides d'Arménie. In: IrAnt 8(1968) 81-93; hier 82.
10 Während Wahrām, König von Gēlān, in der ersten Aufzählung der Nachkommen Šābuhrs I. fehlt,
führt er jedoch als ältester Sohn des Großkönigs die zweite Reihe der Nachkommen des Großkönigs
nach dem Lebensalter an. - s. W.B.Henning, ibid. (1954) 44.
11 Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 116.
12 M.Sprengling, Third Century Iran (1953) 28.
13 Für eine xwēdōdah - Ehe sprachen sich folgende Gelehrte aus: A.Christensen, L'Iran (21944) 226.
- D.Harnack, Parthische Titel, vornehmlich in den Inschriften aus Hatra (1970) 506. - O.Szemerényi,
Studies in the Kinship Terminology of the Indo-European Languages (1977) 165 und Anm. 615. -
K.Mosig-Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen
Religion (1982) 57. - Ph.Gignoux, ibid. (1986) 29, Nr. 25.
14 M.Macuch, Rechtskasuistik und Gerichtspraxis zu Beginn des siebenten Jahrhunderts in Iran (1993)
320; 626. - s. MHD 44,9-16 und 104,9-11.
15 Gegen eine solch vorschnelle Annahme wandten sich: A.Maricq, Res Gestae Divi Saporis (1958)
334f. - E.Benveniste, Titres et noms propres en iranien ancien (1966) 27f. - J.Harmatta, Sino-Iranica
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen

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Frauen geboren wurden, die über keine herausragende Stellung verfügten. Sowohl
→Dēnag [ŠKZ III 5], die Mutter König Pābags, als auch →Rōdag [ŠKZ III 6], die Mut-
ter Ardašīrs I. besitzen keinen Titel, dagegen führt →*Murrōd [ŠKZ I 16], die Mutter
Šābuhrs I. nur den Titel einer bānūg (Herrin). Demzufolge war der ranghöchste Titel
einer Königin der Königinnen, den Ādur-Anāhīd und Dēnag [ŠKZ III 7], die Schwester
Ardašīrs I., innehatten, nicht unbedingt verbunden mit dem Status einer Ehefrau ers-
ten Ranges. Ausschlaggebend für ihre Stellung in der Genealogie und im Hofstaat
Ardašīrs I. war eher der soziale Rang und nicht der Familienstatus16.
Vergleicht man die Stellung der Frauen im Sāsānidenreich mit denen in anderen
antiken Kulturen, so fällt auf, dass diese eine außergewöhnliche Wertschätzung an
den Königshöfen erfuhren: Die Šābuhr-Inschrift zählt 16 Frauen, die mit den höchs-
ten Titeln des Reiches ausgezeichnet sind: bāmbišnān bāmbišn (Königin der Köni-
ginnen), šahr bāmbišn (Königin des Reiches), bāmbišn (Königin) und bānūg (Herrin),
duxš (Prinzessin). Keineswegs selbstverständlich sind ihre zahlreichen Darstellungen
auf Felsreliefs und Münzen (z. B. von Wahrām II.); es war den weiblichen Angehöri-
gen des Königshauses gestattet, sich auf eigenen Siegeln selbst darzustellen; des
Weiteren hat man ihr Andenken auf Gemmen für die Nachwelt bewahrt. Welch her-
ausragenden Rang Ādur-Anāhīd als Königin der Königinnen innehatte, lässt sich da-
ran ermessen, dass sie die einzige Frau unter 16 weiblichen Angehörigen des Kö-
nigshauses war, für die Šābuhr I. einen Feuertempel stiftete mit der Intention "für ihr
Seelenheil und ihren Nachruhm". Dagegen wirkt Šābuhrs I. Handlungsweise, einen
Feuertempel für sich und seine Söhne, den Kronprinzen Ohrmezd-Ardašīr und die
Könige Šābuhr von Mēšān und Narseh von Sagestān zu errichten, wie eine Selbst-
verständlichkeit.


Quellen:
ŠKZ: M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften [SSI]. Leiden, Téhéran 1978. (Acta Iranica.18.) -
Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Bd 1-2. London
1999.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.P.III, 1,1, 1-2.)
Aṭ-Ṭabarī, Annales. Cum aliis edidit M.J. de Goeje. Prima series. II, Recenserunt J.Barth und
Th.Nöldeke. Lugduni Batavorum 1881. - Editio photomechanice iterata, Lugduni Batavorum 1964. -
Al-Ṭabarī, The History of al-Ṭabarī. Vol. V: The Sāsānids, the Byzantines, the Lakhmids and Yemen.
Transl. and annotated by C.E.Bosworth, Albany, NY. 1999.(The History of al-Ṭabarī. V.) -
Th.Nöldeke, Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden. Aus der arabischen Chronik
des Tabari. Übers. und mit ausführlichen Erläuterungen versehn. Leyden 1879. - Repr. Graz 1973.

Name/Titel:
M.-L.Chaumont, Le culte d'Anāhitā à Staxr et les premiers Sassanides. In: Revue de l'Histoire des
Religions 153(1958) 154-175; hier 162. - ead., Le culte de la déesse Anāhitā (Anahit) dans la religion
des monarques d'Iran et d'Arménie au Ier siècle de notre ère. In: Journal Asiatique 253(1965) 167-181;
172. - E.Benveniste, Titres et noms propres en iranien ancien. Paris (1966) 27f. (Travaux de l'Institut
d'Études Iraniennes de l'Université de Paris.1.) - Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et
parthes. London (1972) 17; 47.(Corpus Inscriptionum Iranicarum. Supplementary Series. I.) - M.Back,
Die sassanidischen Staatsinschriften [SSI]. Leiden, Téhéran (1978) 193, Nr. 56a Anm.**(Acta Ira-
nica.18.). - R.Schmitt, Rez. zu Pad nām i yazdān par Ph.Gignoux, R.Curiel, R.Gyselen et
Cl.Herrenschmidt. Paris 1979. (Travaux de l'Institut d'Études Iraniennes de l'Université de la Sorbonne
Nouvelle.9.). In: Studia Iranica 10(1981) 154-159; hier 158. - Ph.Gignoux, Noms propres sassanides

(1971) 128 und Anm. 9. - Ph.Gignoux, Ādur-Anāhīd. In: EncIr I,5(1983) 472. - J.Wiesehöfer, Das
antike Persien (42005) 233. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 107.
16 A.Maricq, ibid. (1965) 75. - J.Harmatta, ibid. (1971) 128: "This explains the characteristic system of
ranks of the Sassanian royal family and the Persian aristocracy, in which the highest female rank, viz.
the title of the 'Queen of Queens', was not held by the wife of the 'King of Kings' but by his daughter or
eventually by his sister". s. anschließend Anm. 9.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen

© Dr. Ursula Weber - 06.11.2022 C Seite 5/5
en moyen-perse épigraphique. Wien (1986) 29, Nr. 25. (Iranisches Personennamenbuch.II,2.) -
W.Sundermann, Bānbišn. In: Encyclopaedia Iranica III,7(1989) 678-679. - A.D.H.Bivar/M.Boyce,
Eṣṭaḵr I-I. In: Encyclopaedia Iranica VIII,6(1998) 643-646. - Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift
Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Band 2. London 1999.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.P.III,
1,1, 1-2.) (1999) 107 Anm. 176. - R.Schmitt, Personennamen in parthischen epigraphischen Quellen.
Wien (2016) 61, Nr. 85.(Iranisches Personennamenbuch.II,5.) (Sitzungsberichte der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl.881.)(Iranische Onomastik.15.)

Person:
M.Sprengling, Shahpuhr I, the Great on the Kaabah of Zoroaster (KZ). In: American Journal of Semit-
ic Languages and Literatures 57(1940) 341-429; insbes. 392. - A.Christensen, L'Iran sous les Sas-
sanides. København 21944. - Repr. Osnabrück 1971. - M.Sprengling, Third Century Iran. Sapor and
Kartir. Chicago (1953) 28. - W.B.Henning, Notes on the Great Inscription of Šāpūr I. In: Prof. Jackson
Memorial Volume. Bombay (1954) 40-54; hier 44. - Ebenf. abgedr. in: Selected Papers. Band 2. Lei-
den (1977) 415-429; 419.(Acta Iranica.15.) - A.Maricq, Res Gestae Divi Saporis. In: Syria 35(1958)
295-360; hier 333; 334f. - Ebenf. abgedr. in: Classica et Orientalia. Paris (1965) 37-101; hier 75. (Ins-
titut Français d'Archéologie de Beyrouth. Publication hors série.11.) - M.-L.Chaumont, A propos de
quelques personnages féminins figurant dans l'inscription trilingue de Šāhpuhr Ier à la "Kaʻba de Zo-
roastre". In: Journal of Near Eastern Studies 22(1963) 194-199; 196f. - ead., Les grands rois sassa-
nides d'Arménie (IIIe siècle ap. J.-C.). In: Iranica Antiqua 8(1968) 81-93; hier 82. - D.Harnack, Parthi-
sche Titel, vornehmlich in den Inschriften aus Hatra. Ein Beitrag zur Kenntnis des parthischen Staates.
In: F.Altheim/R.Stiehl, Geschichte Mittelasiens. Berlin (1970) 506. - J.Harmatta, Sino-Iranica. In: Acta
Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae 19(1971) 113-147; hier 128. - O.Szemerényi, Studies in
the Kinship Terminology of the Indo-European Languages, with special References to Indian, Iranian,
Greek and Latin. In: Acta Iranica. Leiden, Téhéran 16(1977) 1-240; 165 und Anm. 615. - K.Mosig-
Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen Religion.
Eine Untersuchung der zeitgenössischen Quellen. Frankfurt a.M., Bern (1982) 57. (Europäische
Hochschulschriften, R. III, 166.) - Ph.Gignoux, Ādur-Anāhīd. In: Encyclopaedia Iranica I,5(1985) 472.
- id., Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique. Wien (1986) 29, Nr. 25.(Iranisches
Personennamenbuch.II,2.) - M.Macuch, Rechtskasuistik und Gerichtspraxis zu Beginn des siebenten
Jahrhunderts in Iran. Die Rechtssammlung des Farroḫmard i Wahrāmān. Wiesbaden (1994) 320; 626
(MHD 44,9-16 und 104,9-11). - J.Wiesehöfer, Das antike Persien. Von 550 v.Chr. bis 650 n.Chr.
München, Zürich 42005. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 116. (Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III,1,1,1-
2.). - U.Weber, Hormzed I., König der Könige von Ērān und Anērān. In: Iranica Antiqua 42(2007) 387-
418. - Überarb. Version von 2022 →U.Weber, Prosopographie (2002ff.) in: http://www.dr-ursula-
weber.de/Prosopographie - ead., Wahrām I., König der Könige von Ērān und Anērān (273-276
n.Chr.). In: Festschrift für Erich Kettenhofen. Hrsg. von O.Tabibzadeh und T.Daryaee. Teheran (2008)
171-221. (Iranistik. Deutschsprachige Zeitschrift für iranistische Studien.5,1-2 [2006-2007]). - Überarb.
Version von 2021 in: http://www.dr-ursula-weber.de/Prosopographie - ead., Narseh, König der Könige
von Ērān und Anērān. In: Iranica Antiqua 47(2012) 153-302. - Überarb. Version im Druck: →in: Acta
Iranica 63(2022).