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Ursula Weber: Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n. Chr.
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Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

© Dr. Ursula Weber - 15.04.2025  Seite 1/15

Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister

Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches

NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion

ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.

ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen



Pābag, Vizekönig [bidexš]
[NPi § 16: II a 5; § 32: II a 6]



Titelblatt der Prosopographie:
Felsrelief von Naqš-i Raǰab I: Šābuhr I. und sein Hofstaat.
Foto: Prof. J. Wiesehöfer, Kiel





Inhaltsverzeichnis:

I. Quellen (B) ...................................................................................................................................... 2
II. Prosopographie (P) „Pābag, Vizekönig“ .......................................................................................... 2
III. Bibliographie (L) .............................................................................................................................. 9
IV. Tabellenverzeichnis ....................................................................................................................... 15
V. Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................... 15

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

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I. Quellen (B)
Quellen:
Pāikūlī-Inschrift (NPi): H.Humbach/P.O.Skjærvø, The Sassanian Inscription of Paikuli [NPi].
Part 3.1: Restored Text and Translation. Wiesbaden (1983) 41, § 32 →Z. 15 – C 11,04.
mpI Zeile 15, C 11,04: pʼpk(y) ……..: Pābag …..
paI Zeile 14, c 2,02: pʼpk ZY bythš: Pābag, bidaxš
Übers.: mpI: Pābag …; paI: Pābag, Vizekönig

Inschrift auf der Silberschale von Armazi (Armazis-qʻevi):
W.B.Henning, A Sassanian Silver Bowl from Georgia. In: Bulletin of the School of Oriental and African
Studies 24(1961) 353-356.
Ph.Gignoux
1
, Éléments de prosopographie: II. Les possesseurs de coupes sasanides. In: Studia
Iranica 13(1984) 19-40; hier 28-30: Nr. 19.
Wieder abgedr. sind die Transliteration, Transkription und Übersetzung von Ph.Gignoux, 1984 in:
M.P.Canepa, Plate with Portrait Bust. In: Persia. Ancient Iran and the Classical World. Ed. by J.Spier,
T.Potts and S.E.Cole. J.Paul Getty Museum, Los Angeles. Los Angeles (2022) 312-313; Katalog Nr.
166.


II. Prosopographie (P) „Pābag, Vizekönig“
Die beiden Staatsinschriften der Großkönige Šābuhr und Narseh stellen eine
grundlegende und reichhaltige Quelle für die Prosopographie der Sāsāniden im 3.
Jahrhundert n.Chr. dar: Das zeigt sich u.a. auch am Beispiel von drei sāsānidischen
Vizekönigen der Šābuhr-Inschrift: Ardašīr, Vizekönig [ŠKZ III 8], Šābuhr, Vizekönig
[ŠKZ IV 10], Kerdsraw, Vizekönig [ŠKZ IV 32] und einem Vizekönig in der Pāikūlī-
Inschrift: Pābag, Vizekönig [NPi II a 6]. Ardašīr, Sohn des Vizekönigs [ŠKZ IV 53] hat
dieses Amt zwar nicht selbst ausgeübt, sollte aber als Sohn eines bidexš dennoch
zur Gruppe der Vizekönige gezählt werden. Die Pāikūlī-Inschrift erwähnt dagegen
nur einen Vizekönig, den bidexš Pābag, in den §§ 16 und 32.
Der Titel bidexš
2
ist iranischen Ursprungs und „vom ersten bis zum achten
Jahrhundert in verschiedenen Sprachen zu finden“
3
, aber erst ab dem 3. Jahrhundert
in sāsānidischen Quellen nachweisbar: In der Šābuhr-Inschrift: mp. btḥšy, pa. bytḥš,
griech. und  in der Pāikūlī-Inschrift: mp. bthšy; pa. bythš. Außerdem ist
der Titel in den unterschiedlichsten Nebenüberlieferungen belegt: Im Griechischen,
Aramäischen, Lateinischen, Armenischen, Georgischen und Syrischen
4
.
Was die Etymologie des Titels betrifft, so verweist Ph.Huyse auf die Ausführungen
von J.Gippert, die „ausführlichst und kompetent“ vorgestellt sind. Seine inzwischen
weitgehend akzeptierte Etymologie leitet sich ab „aus altiranisch *dvitīya-xšaya- und
bezeichnet einen sehr hohen Würdenträger in seiner Funktion als zweite Instanz
nach dem šāhān šāh innerhalb der hierarchischen Struktur des Königreiches
5
.

1
Ph.Gignoux’ Lesung, Transkription und Übersetzung dieser Inschrift liefert die einzig maßgebliche
Vorlage für weitere wissenschaftliche Diskussionen. →Ph.Gignoux, Éléments de Prosopographie: II.
Les Possesseurs de coupes sasanides (1984) 28, Nr. 19: „C’est tout ce qui est lisible et rien d’autre ».
2
Als einziger namentlich erwähnter bidexš unter Ardašīr I. dürfte er in dessen Regierungszeit als
„zweiter nach dem König“ sein Amt verwaltet haben.
3
W.Sundermann, Bidaxš. In: EncIr IV,3(1989) 242-244; hier 242. – Last Updated: December 15,
2013.
4
Zu weiteren Beispielen der Nebenüberlieferung →W.Sundermann, Bidaxš. In: ibid. IV,3(1989) 242-
244. – Last Updated: December 15, 2013. – Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 133.
5
J.Gippert, Iranica Armeno-Iberica. Studien zu den iranischen Lehnwörtern im Armenischen und
Georgischen 1(1993) 212-216. – →W.Sundermann, Bidaxš. In: EncIr IV,3(1989) 242-244. – Last

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Pābag, Vizekönig

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Es dürfte von Interesse sein, auf die Präzedenz der Vizekönige in der Šābuhr- und
Pāikūlī-Inschrift näher einzugehen. Vergleicht man ihre protokollarische Einstufung,
so ergeben sich unterschiedliche Platzierungen: In der Šābuhr-Inschrift (→Tabelle 2,
Seiten 11 und 12) gehen dem bidexš generell Könige von bedeutenden Provinzen
voraus, gefolgt von Mitgliedern der königlichen Familie, erst dann folgt der bidexš mit
weiteren höchsten Würdenträgern, z. B. dem hazāruft (Chiliarch) und dem aspbed
(Befehlshaber der Reiterei). Danach reihen sich die Vertreter des Hochadels ein, die
der Wārāz, der Sūrēn, der Andēgān und der Kārin. Bis zu Narsehs Regierungsantritt
(293) standen aber der bidexš und der hazārbed an der Spitze der Hierarchie der
Würdenträger.
Dreißig Jahre nach Fertigstellung der Šābuhr-Inschrift zeigt die protokollarische
Platzierung der Narseh-Inschrift (NPi) (→Tabelle 3, Seite 13) eine veränderte
Präzedenz, die vor allem für den bidexš Pābag auf den ersten Blick nachteilig
erscheint, aber nicht herabsetzend war
6
.
Im § 32 dieser Inschrift wird die Rangfolge der Titel bidaxš/hazāruft [NPi II a 6 und 7]
nach dem Vorbild der Šābuhr-Inschrift zwar beibehalten, aber ein neuer
Würdenträger, dessen Titel bisher in den sāsānidischen Quellen des 3. Jahrhunderts
n.Chr. nicht auftaucht, erhält auf Rang 1 bzw. 2 innerhalb der §§ 16 und 32 eine noch
höhere protokollarische Platzierung: Der hargbed Šābuhr als Leiter [NPi II a 3] (fett
gedruckt) der obersten Steuerbehörde
7
rangierte zwei bzw. drei Ränge vor den
bidaxš/hazāruft. Betrachtet man die Aufzählung der Würdenträger in den §§ 16 und
32, so führt der hargbed Šābuhr die Liste der Würdenträger auf Rang eins an
8
. Man
darf annehmen, dass bei der Vergrößerung des Reiches und den damit verbundenen
steigenden Kosten für Kriege, die Steuereinkünfte im ausgehenden 3. Jahrhundert
n.Chr. eine immer größere Rolle spielten und von daher die Einsetzung einer
Steuerbehörde unabdingbar war.
Gegen Ende des 3. Jh. n.Chr. war der hargbed Šābuhr als Leiter der obersten
Steuerbehörde der hochrangigste und einflussreichste Würdenträger am
sāsānidischen Königshof und folgte dem Großkönig auf Rang zwei im Königreich.
Auf wessen Initiative die Einsetzung dieser Steuerbehörde zurückgeht, auf Wahrām
II. oder auf König Narseh von Armenien, ist nicht überliefert. Es liegt jedoch nahe,
den späteren Großkönig Narseh als Initiator anzusehen, da der hargbed zum ersten
Mal in seiner Inschrift genannt wird.

Updated: December 2013. – Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 132-133 →umfangreiche Literaturangaben 132
Anm. 220.
6
Dass nach O.Szemerényis Annahme, die Stellung eines bidexš gegen Ende des 3. Jahrhunderts
n.Chr. durch die protokollarische Bevorzugung des hargbed Šābuhr herabgesetzt würde, ist im
Hinblick auf die Positionierung des zweiten bidexš im Hofstaat Šābuhrs I. auf Rang 32 nicht
nachvollziehbar →Vizekönigs Kerdsraw [ŠKZ IV 32]. – O.Szemerényi, Iranica V (nos. 59-70): In: Acta
Iranica 5. Téhéran, Liège (1975) 313-394; 362-363; hier 391: ”Well into the sixties or seventies of the
third century A.D. the bidaxš comes immediately after the members of the royal family, before the
hazārbed. But towards the end of the century the importance of state finances makes itself felt: the
hargubed, the ‘imperial secretary of revenue’, is promoted to the top of the civil list; at the same time,
the bidaxš is demoted to a peripheral dignity – perhaps even confined to Iberia-Armenia, but the
hazārbed improves his position as the military counterpart of the hargubed”.
7
E.Herzfeld, Paikuli. Monument and Inscription of the Early History of the Sasanian Empire 1(1924)
192-193; 192 [Glossary]: harkapati, arkapati or hargupat. – 193: “In the Paikuli inscription the hargupat
opens the series of high dignitaries of the Empire, and it is evident, that he holds the highest rank after
the king”.
8
Die Einstufung des hargbed Pābag auf Platz eins der Würdenträger ergibt sich aus der Tatsache,
dass er in den §§ 16 und 32 an erster Stelle rangiert. Seine Einstufung: NPi II a 3 in meiner Tabelle
bedeutet, dass dem hargbed Pābag, protokollarisch gesehen, König Wahrām III. und sein
Verbündeter und hoher Würdenträger Wahnām, Sohn des Tatrus, vorausgehen.

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

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Im folgenden Abschnitt soll zunächst die Persönlichkeit des Vizekönig Pābag [NPi
II a 6] der Pāikūlī-Inschrift vorgestellt werden: Er gehörte zu König Narsehs aktiven
Anhängern im Kampf um die Thronfolge im Jahre 293 nach dem Tod Wahrāms II. Es
ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Pābag schon unter Wahrām II. als Vizekönig
tätig gewesen war. Grund für seinen Seitenwechsel zu König Narseh wird die
widerrechtliche Krönung Wahrāms III. auf Betreiben Wahnāms, Sohn des Tatrus,
ohne Akklamation des Adels gewesen sein. Die Pāikūlī-Inschrift (§§ 16 und 32)
berichtet
9
, dass Pābag sich danach einer Gruppe von acht Mitgliedern des
Hochadels angeschlossen hatte, die Boten an König Narseh sandte, um ihn zu
bitten, von Armenien nach Ērānšahr zu kommen, damit er den Thron der Ahnen in
Besitz nehme, den Übeltäter usurpiert hätten. In Anerkennung seiner Verdienste wird
ihm König Narseh in seiner Pāikūlī-Inschrift im § 16 den dritten Rang und im § 32 den
vierten Rang unter 51 Anhängern zugewiesen haben. Weitere Hinweise zu seinen
politischen Aktivitäten im Sāsānidenreich des ausgehenden 3. Jahrhundert n.Chr.
sind weder der Pāikūlī-Inschrift noch anderen Schriftquellen zu entnehmen.
Desungeachtet führte der Fund einer Silberschale aus Armazi (Iberien), die sich im
Besitz des Vizekönigs Pābag, Sohn des Ardašīr, befand, zu der Frage, ob diese
Person vielleicht mit dem gleichnamigen, oben erwähnten bidexš der Pāikūlī-Inschrift
[NPi II a 6] (293) identisch sein könnte. Im Folgenden soll zunächst die Silberschale
mit der dazugehörigen Inschrift vorgestellt werden (→Abb. 1, Seite 14).
Die flach geformte Silberschale
10
mit rundem Fuß befand sich in einem
Frauengrab, umgeben von Grabstätten iberischer Vizekönige in der königlichen
Nekropole von Armazi
11
, unweit von Mc̣ḫeṭa, im Königreich Iberien/Kʻartʻli
12
, heute in
der Republik Georgien
13
. Sie gehört zu den wenigen sāsānidischen Silberschalen,
die in einem „archäologischen Kontext“ innerhalb des Sāsānidenreiches entdeckt
wurde. Zu besichtigen ist dieses Silbergefäß im Historischen Museum von Tbilisi,
Georgien, Inventar Nr. 18-55: 53.
Kennzeichnend für die Innenseite der Silberschale ist eine kreisrunde Fläche, in
die die Büste eines hohen Würdenträgers eingraviert wurde (→Abb. 2, Seite 14). Die
an der Außenseite der Schale angebrachte Inschrift weist ihn als bidexš Pābag,
Sohn des Ardašīr, und als Besitzer der Schale aus. Seine Büste erhebt sich aus
einem Arrangement von fein stilisierten Akanthusblättern. Pābags Profil ist nach
rechts ausgerichtet; sein Auge ist mandelförmig, aber en face dargestellt. Ein
bebändertes Diadem umgibt den hohen, nach vorn geneigten kulāf, dessen Konturen
mit deutlich markierten Punkten markiert ist. Ein heraldisches Emblem in Form eines

9
U.Weber, Narseh, König der Könige des Sāsānidenreiches (2024) 38. →Seite 13, in diesem Artikel:
Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift §§ 16-93.
10
Größenangaben der Silberschale auf rundem Fuß nach R.Gyselen: Höhe: 4,2 cm; Durchmesser:
23,9 x 24,1 cm; Gewicht: 850 g. →R.Gyselen, Inscriptions en moyen-perse sur la vaisselle d’argent
sassanide: Quelques nouvelles données. In: Documents, argenterie et monnaies de tradition
sassanide. Ed. curavit: R. Gyselen. Bures-sur-Yvette (2014) 73-178; hier 116.(Res Orientales.XXII.) –
R.N.Frye, Sasanian Numbers and Silver Weights. In: JRAS (1973) 2-22; hier 2-3.
11
Armazi (georgisch: Armasi) ist eine archäologische Stätte in Georgien, 4 km südwestlich von
Mc̣ḫeṭa und 22 km nordwestlich von Tiflis.
12
Im Georgischen: Sakʻartʻvelo. Iberien ist mit Ostgeorgien identisch →J.Assfalg, Georgien. In:
J.Assfalg, Kleines Lexikon des Christlichen Orients. 2. Aufl. hrsg. von H.Kaufhold. Wiesbaden (2007)
164-165.
13
Im Folgenden beziehe ich mich auf die Vorstellung der Silbervase von M.P.Canepa, „Plate with
Portrait Bust“ in: Persia. Ancient Iran and the Classical World. Ed. by J.Spier, T.Potts, and S.E.Cole.
J.Paul Getty Museum, Los Angeles (2022) 312-313, Katalog Nr. 166.

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Pābag, Vizekönig

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Halbmondes mit einem sechseckigen (?) Stern
14
an seinem kulāf kann als sein
persönliches Wappen angesehen werden. Charakteristisch für seinen königlichen
Schmuck sind seine tropfenförmigen Ohrringe und die aus dicken Kugeln
bestehende Halskette; mit wenigen Strichen hat der Graveur der Silberschale die
feine Struktur von Vizekönig Pābags sāsānidisch geprägtem Kleidungsstück
angedeutet. In der erhobenen rechten Hand hält er in Augenhöhe eine Blüte, die
einer Irisblüte
15
gleichen könnte
16
. Es handelt sich um eine Geste, die aus der
sāsānidischen Ikonographie wohl bekannt ist. Vizekönig Pābags Frisur, sein Bart und
Schnurrbart erinnern ebenfalls an ähnliche Darstellungen auf sāsānidischen
Felsreliefs.
Vier Reihen von konzentrisch angeordneten “getriebenen Perlen” umgeben das
Medaillon, indem “durch Abtragen des Hintergrunds ein Flachrelief entstand”
17
.
An der Außenseite der Schale, direkt unter ihrem Rand, ist eine unvollständig
erhaltene Inschrift in mittelpersischer Sprache eingraviert. Sie ist auf sehr großes
wissenschaftliches Interesse gestoßen, allerdings führten die Lesungen der
Gelehrten zu stark divergierenden Ergebnissen, die im Rahmen dieses Artikels nicht
alle vorgestellt werden können
18
. W.B. Hennings Lesung der Inschrift blieb zunächst
für viele Gelehrte die maßgebliche Transkription. Nur als Diskussionsgrundlage sei
diese Version hier vorgestellt.

« pʼpky btḥšy BRH ʼrtḥštr btḥšy BRH (?) šḥpwḥry] btḥšy
Pāpak the bitaxš, the son of ArtaxšΘr the bitaxš, the son of Šāhpuhr the bitaxš …… ».


W.B.Hennings umstrittene Transkription
19
entstand durch nicht verlässliche
Fotovorlagen: Er kam zu dem Ergebnis, dass diese Inschrift die Namen einer
Dynastie von drei Vizekönigen, von Pābag, Ardašīr und Šābuhr, überliefert habe.
Dagegen gelang es Ph.Gignoux auf Grund einer Einladung der Akademie der
Wissenschaften der U.R.S.S., die sāsānidischen Sammlungen des Museums von
Tbilisi im Jahre 1979 zu studieren. Im Gegensatz zu W.B.Henning hatte Ph.Gignoux
das Privileg, den Text vor Ort „de visu“ zu lesen
20
.

Transliteration: [p]ʼpky btḥšy B[R]H ʼrtḥšt[r…(t)..] btḥ[šy ?]…ʼsymy S 50 3 ZWZN 1
Transkription: Pābag bidaxš pus Ardašīr…bidaxš … asēm s<tēr> 53 drahm 1
Übers.: Pābag bidaxš, fils d’ Ardašīr…bidaxš… argent 53 stēr 1 drahm.


14
So gesehen von P.O.Harper, A Sasanian Medallion Bowls with Human Busts in: Near Eastern
Numismatics, Iconography, Epigraphy and History. Studies in Honor of G.C.Miles (1974) 62 „ …and
on the surface of the cap are groups of triple dots and a crescent, cradling a six-pointed (?) star”. –
Dagegen erkennt M.P.Canepa neben dem Halbmond in diesem Element eine Sonnenscheibe
→M.P.Canepa, Plate with Portrait Bust. In: Persia. Ancient Iran and the Classical World (2022) 312-
313; Nr. 166: „A crescent and sun“. – Während das Emblem des Halbmondes klar erkennbar ist,
handelt es sich an Stelle des Sterns m. E. eher um ein vierblättriges florales Ornament, vielleicht in
Form einer Knospe.
15
B.Overlaet, Flower and Fire Altar. Fact and Fiction on the Barm-i Dilak Reliefs. In: Iranica Antiqua
45(2010) 337-352; hier 338-340.
16
M.-L.Chaumont [États vassaux dans l’empire des premiers sassanides (1975) 105] glaubt zu
wissen, dass Pābag « respirant une fleur qu‘ il tient de la main droite «.
17
W.Lukonin/A.Iwanow, Die Kunst Persiens (1996) 95, Nr. 64.
18
→Quellen, Seite 9.
19
W.B.Henning, A Sassanian Silver Bowl from Georgia. In: BSOAS 24(1961) 353-356.
20
Ph.Gignoux, Éléments de prosopographie: II. Les possesseurs de coupes sasanides. In: Studia
Iranica 13(1984) 19-40; hier 28-30: Nr. 19. Musée d‘ État, Tbilisi.

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

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Anders als die vorangehenden Bearbeiter der Inschrift stellte Gignoux im Jahre
1984 fest, dass die Autopsie der Inschrift nur den oben zitierten Wortlaut enthält:
„C’est tout ce qui est lisible et rien d’autre“
21
. Während der Name des Vizekönigs,
sein Titel und der Name seines Vaters im ersten Zeilenabschnitt deutlich zu lesen
sind, enthält der zweite Abschnitt zwei Leerstellen, zwischen denen nochmals der
Titel bidaxš eingraviert ist. Im Gegensatz zu W.B.Henning erwähnt Ph.Gignoux’
Lesung der Inschrift nur zwei Vizekönige, während W.B.Henning an der Existenz von
drei Vizekönigen festhielt. Von daher ist Hennings These von einer Dynastie von drei
Vizekönigen abzulehnen
22
.
Im Jahre 2014 griff R.Gyselen dieses Thema auf und veröffentlichte einen Aufsatz
über mittelpersische Inschriften auf sāsānidischen Silberschalen
23
. Darin erläuterte
sie, wie es zu den unterschiedlichen Lesungen mit oder ohne fac-similés bei dieser
Schale von Armazi gekommen war
24
. Die Gelehrte kam zu dem Resultat, dass sich
Ph.Gignoux bei seiner schon im Jahre 1984 veröffentlichten Lesung streng an den
vorhandenen Textbestand gehalten hatte. Dagegen enthielten die Transkriptionen
von Š.Amiranašvili (1959), W.B.Henning (1961), R.N.Frye (1973), J.Harmatta (1973)
und (1974), wie auch die von C.J.Brunner (1975) Ergänzungen, die nicht
nachweisbar wären. Ph.Gignoux’s Transkription der Inschrift besitzt dagegen auch
heute noch ihre volle Gültigkeit
25
.

Problematisch bleibt aber auch Hennings Feststellung, dass Vizekönige im dritten
Jahrhundert gewöhnlich als Vizekönige von Iberien angesehen würden
26
. Diese
Aussage widerspricht aber der Liste mit drei sāsānidischen Vizekönige in der
Šābuhr-Inschrift
27
, die von den beiden ersten sāsānidischen Großkönigen eingesetzt
worden sind: Ardašīr, Vizekönig [ŠKZ III 8], Šābuhr, Vizekönig [ŠKZ IV 10],
Kerdsraw, Vizekönig [ŠKZ IV 32].
Noch bevor Iberien in den 250iger Jahren im Rahmen der Eroberung Armeniens
(252) und des Kaukasusraumes sāsānidischer Vasallenstaat geworden war, hatte
Ardašīr I. (224-239/40; † 241/42) zu Beginn der Sāsānidenherrschaft schon seinen
eigenen Vizekönig ernannt: Mit Vizekönig Ardašīr [ŠKZ III 8] beginnt die Reihe der
sāsāndischen bidexšes. Welche Bedeutung Ardašīr I. seinem ersten Vizekönig in der
Šābuhr-Inschrift zukommen ließ, beweist sein herausragender achter

21
Ph.Gignoux, Éléments de Prosopographie: II. Les possesseurs de coupes sasanides. In : Studia
Iranica 13(1984) 28.
22
E.Kettenhofen, Tirdād und die Inschrift von Paikuli. Kritik der Quellen zur Geschichte Armeniens im
späten 3. und frühen 4. Jh. n.Chr. (1995) 23 Anm. 150.
23
R.Gyselen, Inscriptions en moyen-perse sur la vaisselle d’argent sassanide: Quelques nouvelles
données. In: Documents, argenterie et monnaies de tradition sassanide. Ed. by R.Gyselen (2014) 73-
178; hier 116-117; Nr. 10.
24
Die Meinungen zur Datierung der Silberschale und der dazugehörigen Inschrift differieren stark:
Ch.Amiranashvili (1959) datierte sie in die erste Hälfte des 3. Jh.; W.B.Henning (1961) in das Jahr
+/- 290; W.G.Lukonin (1961) in die Mitte der zweiten Hälfte des 3. Jh.; W.Hinz (1969) in die Ära
König Narsehs (293-302); R.N.Frye (1973) in das Ende des 3. Jh.; P.O.Harper (1974) in die Jahre um
270; P.O.Harper/P.Meyers (1981) in die Jahre 250-260; C.J.Brunner (1975) entschied sich für das 3.
Jh.; M.-L.Chaumont (1975) für die fünfziger und sechziger Jahre des 3. Jh.; W.Lukonin/A.Iwanonw
(1996) für die Wende vom 3. zum 4. Jh.; F.Schleicher (2021) 287 Anm. 306 in die 2. Hälfte des 3. Jh.;
R.Gyselen (2014) in das 3.Jh., M.P.Canepa (2022) für das späte 3. Jh.
25
Ph.Gignoux, Noms d’ustensiles (argenterie et poterie) en moyen-iranien. In: Documents et archives
provenant de l’Asie centrale. Actes du colloque Franco-japonais, Kyoto International Conference Hall.
et Univ. Ryukoku, 4-8 octobre 1988, no.48. Edité par A.Haneda. Kyoto (1990) 71-86; hier 78.
26
W.B.Henning, A Sassanian Silver Bowl From Georgia. In: BSOAS 24(1961) 353-356; 355: … “in the
third century it was apparently understood that bitaxš ordinarily meant ‘bitaxš of Iberia”.
27
W.Sundermann, Bidaxš. In: EncIr IV(1989) 242-244.

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

© Dr. Ursula Weber - 15.04.2025  Seite 7/15
protokollarischer Rang direkt nach den Mitgliedern der Königsfamilie, nach Dēnag,
der Königin der Königinnen, der Tochter Pābags [ŠKZ III 7].
Sein Sohn Šābuhr I. folgte seinem Beispiel und setzte zwei weitere Vizekönige ein,
die vermutlich nacheinander ihre Tätigkeit ausgeübt haben. Es versteht sich von
selbst, dass jedem Herrscher, auch einem Vasallenkönig, es freistand, einen bidexš
seiner Wahl und seines Vertrauens einzusetzen.
Auch Hennings Aussage über die Funktionen eines Vizekönigs von Iberien ist
unrealistisch: ‚Als Vizekönig oder als residierender Amtsträger [‚Resident‘] hätte er
die Aufgabe gehabt, die Interessen des persischen Oberherrn (Suzerain) zu
vertreten, den Herrscher vor Ort [local ruler] zu überwachen, dem erlaubt war, neben
ihm zu agieren‘
28
. Nach M.-L.Chaumont
29
vermittelt die Inschrift keinesfalls den
Eindruck, dass ein hoher persischer Würdenträger in der Funktion eines Vizekönigs
beauftragt wäre, einen Vasallenkönig zu kontrollieren.
Diese negative Sicht auf das Verhältnis zwischen dem abhängigen Vasallenstaat
Iberien und der als übergeordneter Ordnungsmacht fungierenden Sāsānidenreich
entspricht keinesfalls den Tatsachen zur Zeit des iberischen Vasallenkönigs
(H)amāzāsp [ŠKZ IV 4] der Šābuhr-Inschrift in der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr.
An seinem Beispiel lässt sich ermessen, dass er sich auch als Vasallenkönig eine
gewisse Selbstständigkeit bewahren konnte und ein gutes Verhältnis zu Šābuhr I.
unterhalten haben muss. Bekannt geworden ist (H)amāzāsp [ŠKZ IV 4] durch seine
privilegierte Stellung am persischen Königshof, vor allem wegen seines vierten
Ranges im Hofstaat Šābuhrs I. (241/242? – 270/272). Vermutlich hatte er sich diese
Auszeichnung durch seinen Einsatz im Rahmen der Eroberung Armeniens (252) und
des Kaukasusraumes durch Šābuhr I. erworben und war als sāsānidischer
Vasallenherrscher in Iberien eingesetzt worden
30
. Seine Selbständigkeit dürfte er
sich durch seine Unterwerfung unter Šābuhr I. behalten haben. Von daher wird er mit
Sicherheit freie Hand gehabt haben, sich einen eigenen bidexš in Iberien
auszuwählen
31
. Pābag, Sohn des Ardašīr, so darf man annehmen, könnte als
iberischer bidaxš am Hofe (H)amāzāsps oder an einem seiner Nachfolger eingesetzt
gewesen sein.

Wie aber verhält es sich mit der fraglichen Identität zwischen den beiden
Vizekönigen, dem Pābag der Pāikūlī-Inschrift und dem Pābag, Sohn des Ardašīr der

28
W.B.Henning, ibid. (1961) 355: „The function of the bitaxš of Georgia was presumably that of a
Viceroy or ‘Resident’, who represented the Persian suzerain’s interests and supervised the local ruler
who allowed to exist beside him”.
29
M.-L.Chaumont, États vassaux dans l’empire des premiers Sassanides (1975) 106: « Mais la coupe
de Pāpak ne nous autorise nullement à penser que ce contrôle était confié à un haut fonctionnaire
perse, porteur de la dignité de vitaxe ».
30
U.Hartmann, Iberien in der Historia Augusta. In: Iberien zwischen Rom und Iran. Hrsg. von
F.Schleicher, T.Stickler und U.Hartmann (2019) 25-68; hier 46. – Dagegen: K.Hitchins, Georgia II.
History of Iranian-Georgian Relations. In: EncIr X,4(2001) 464-470; hier 465; Last Updated: February
7, 2012.
31
Unter den 25 Ländern, die der Großkönig in der Šābuhr-Inschrift (ŠKZ) zu seinem Machtbereich
aufzählt, rangiert Iberien/Wiruzān an 10. Stelle; ihm vorangestellt ist Armenien; nachgeordnet finden
sich in unmittelbarer Nachbarschaft Sīgān/Machelonien (11. Rang), Albanien (12. Rang) und
Balāsagān (13. Rang). Es fällt auf, dass im Hofstaat Šābuhrs I. die Vertreter der an Iberien
angrenzenden Länder, der von Sīgān/Machelonien, Albanien und Balāsagān, fehle n. Allein
Hamazasp.pdf [ŠKZ IV 4] von Wiruzān, Wiržān, ʼ weist Šābuhr I. in seinem Hofstaat eine
außerordentliche Bevorzugung unter 68 Würdenträgern zu. Außerdem gehörte der iberische König
(H)amāzāsp nicht nur zu den šahrdarān, sondern erhielt darüberhinaus sogar die Vergünstigung eines
täglichen Opfers.

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

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Silberschaleninschrift aus Armazi (Iberien), die von der opinio communis breite
Zustimmung gefunden hatte? Dass beide Vizekönige den gleichen Namen und Titel
tragen, dürfte kein Kriterium für ihre Identität sein, da die Namen wie Ardašīr, Šābuhr
und Pābag im ersten Jahrhundert in- und außerhalb des Sāsānidenreiches weit
verbreitet waren
32
. M.-L.Chaumont spricht sogar von eine Iranisierung der iberischen
Aristokratie und des königlichen Hofes im Laufe der Jahrzehnte, die auf die
Eroberung Iberiens folgte
33
.
Zunächst ist nach Ort und Zeit ihres Wirkens zu fragen: Als Anhänger Großkönig
Narsehs ist Vizekönig Pābag [NPi II a 6] durch seine aktive Beteiligung an den
Thronstreitigkeiten nach dem Tode Wahrāms II. eindeutig in dessen Ära (293-302) zu
datieren.
Dagegen fällt die Tätigkeit des iberischen Vizekönigs Pābag, Sohn des Ardašīr aus
Armazi, in die fünfzig bis sechziger Jahre des 3. Jahrhunderts. Als Beweis für diese
zeitliche Einordung dienen der Charakter der Grabbeigaben, die eindeutig
sāsānidisch geprägte Darstellung des Pābag und der in der Silberschale gefundene
aureus Kaiser Valerians (253-260).
Um ihre voneinander abweichenden Datierungen zu erfassen, bietet es sich an,
die erwähnten Vizekönige des 3. Jahrhunderts in einer Tabelle zu erfassen und sie
gleichzeitig den Herrschern zuzuordnen, unter denen sie ihr Amt ausgeübt haben.

Silberschalen-Inschrift aus
Armazi (nach Ph.Gignoux)
ŠKZ – NPi Sāsānidenkönige Zeitraum
Ardašīr bidexš [ŠKZ III 8] Ardašīr I. → 224-241/242
Šābuhr bidexš [ŠKZ IV 10] Šābuhr I. → 241/242? – 270/272
Kerdsraw bidexš [ŠKZ IV 32] Šābuhr I. → 241/242? – 270/272
(Ardašīr, Sohn des bidexš
[ŠKZ IV 53])

Šābuhr I. → 241/242? – 270/272
Pābag, bidexš, Sohn des
Ardašīr... bidexš...
Šābuhr I. → 241/242? – 270/272

Grab mit dem Fund
einer Silberschale/
Inschrift und eines
aureus des Kaisers
Valerian: 253-260
34


Pābag bidexš [NPi II a 6] Narseh → 293-302

Tabelle 1: Vizekönige des 3. Jahrhunderts n. Chr.

Aus dieser Tabelle geht hervor, dass eine Identität des sāsānidischen Vizekönigs
Pābag [NPi] mit dem iberischen bidexš Pābag, Sohn des Ardašīr, aus

32
M.-L.Chaumont, États vassaux dans l’empire des premiers Sassanides (1975) 106. – U.Weber,
Prosopographie (2002ff.) →Personenlisten der Šābuhr- und der Pāikūlī-Inschrift: hier finden sich 8
Personen mit dem Namen Ardašīr, 4 mit dem Namen Pābag und 9 mit dem Namen Šābuhr.
33
M.-L.Chaumont, ibid. (1975) 108: « La coupe et l’épitaphe de Pāpak présentent l’intérêt de mettre
en lumíère certains aspects de l’iranisation de l’aristocrate ibère et de la cour d’Ibérie dans les
décennies qui ont suivi la conquête sassanide ».
34
M.-L.Chaumont, États vassaux dans l’empire des premiers sassanides. In: AcIr 4(1975) 108 Anm.
84: « On a trouvé dans cette même tombe des monnaies de Septime Sévère (193-211) et de Philippe
le Jeune, fils de Philippe l’Arabe.

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Pābag, Vizekönig

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chronologischen Gründen auszuschließen ist
35
. Auch liegen keine weiteren Quellen
vor, die eine gemeinsame Identität beweisen könnten.

Nahezu 36 Jahre, nachdem Iberien sāsānidischer Vasallenstaat geworden war,
änderte sich die politische Situation wiederum. Die vierte Klausel des im
schmachvollen Friedensvertrag von Nisibis zwischen dem Imperium Romanum und
Großkönig Narseh im Jahre 298 betraf nur Iberien und entschied über das politische
Schicksal des iberischen Königs
36
: „dass der König Ibērias die Zeichen seiner
Königswürde [von nun an] den Römern schulde“
37
.


III. Bibliographie (L)
Quellen:
Pāikūlī-Inschrift (NPi):
H.Humbach/P.O.Skjærvø, The Sassanian Inscription of Paikuli [NPi]. Part 3.1: Restored Text and
Translation. Wiesbaden (1983) 41, § 32 →Z. 15 – C 11,04. – →Seite 13, in diesem Artikel:
Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift §§ 16-93.


Inschrift der Silberschale von Armazi →Silberschale von Armazi
Š.Amiranašvili (= Ch.Amiranashvili), Une coupe en argent du début de l’époque sasanid e
provenant des fouilles d’Armasiskhevi (Géorgie). In: Rivista degli Studi Orientali 34(1959) 149-162. –
W.B.Henning, A Sassanian Silver Bowl from Georgia. In: Bulletin of the School of Oriental and African
Studies 24(1961) 353-356. – Wiederabgedr. in: W.B.Henning, Selected Papers. Band 2. Leiden,
Téhéran (1977) 555-558.(Hommages et Opera Minora.VI.)(Acta Iranica.15.) – R.N.Frye, Sasanian
Numbers and Silver Weights. In: Journal of the Royal Asiatic Society (1973) 2-11; hier 2-3. –
J.Harmatta, Inscriptions de vaisselle de l’époque sassanide et post-sassanide. In: Acta Antiqua
Academiae Scientiarum Hungaricae 21(1973) 245-267; hier III: 252-256. – id., Remarques sur les
inscriptions des vaisselles sassanides. In: Mémorial Jean de Menasce. Édité par Ph.Gignoux et
A.Tafazzoli. Louvain (1974) 189-198.(Fondation culturelle iranienne.185.) – J.Brunner, Middle
Persian Inscriptions on Sasanian Silverware. In: Metropolitan Museum Journal 9[1974(1975)] 109-121;
110, no. 1. – P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the Sasanian Period. T. I: Royal Imagery. New
York (1981), 24-25; 28-29; 165, Pl. 1. – Ph.Gignoux, Éléments de prosopographie: II. Les
possesseurs de coupes sasanides. In: Studia Iranica 13(1984) 19-40; hier 28-30: Nr. 19. – M.Vickers,
Metrological Reflections: Attic, Hellenistic, Parthian and Sasanian Gold and Silver Plate. In: Studia
Iranica 24(1995) 163-185. – Ph.Gignoux, Noms d’ustensiles (argenterie et poterie) en moyen-iranien.
In: Documents et archives provenant de l’Asie centrale. Actes du Colloque Franco-japonais. Éd. par
A.Haneda. Kyoto International Conference Hall. et Univ. Ryukoku, 4-8 octobre 1988, no. 48. Kyoto
(1990) 71-86; 78.

Name:
Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes. London (1972) 24b; 54b. (Corpus
Inscriptionum Iranicarum. Supplementary Series.I.) – M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften
[SSI]. Leiden, Téhéran (1978) 239, Nr. 238a.(Acta Iranica.18.) – H.Humbach/P.O.Skjærvø, The
Sassanian Inscription of Paikuli [NPi]. Part 3.1. Wiesbaden (1983) 116. – Ph.Gignoux, Noms propres
sassanides en moyen-perse épigraphique. Wien (1986) Nr. 723: ‚premier ministre‘ (hazāruft) sous
Ardaxšīr I
er
et Šābuhr I
er
.(Iranisches Personennamenbuch. II,2.) – Ph.Huyse, Die dreisprachige
Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt [ŠKZ]. Bd 2. London (1999) 14-15.(Corpus Inscriptionum
Iranicarum. P. III, 1,1, 2.) – R.Schmitt, Personennamen in parthischen epigraphischen Quellen. Wien
(2016) 147-148, Nr. 320.(Iranisches Personennamenbuch.II,5.)(Sitzungsberichte der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 881.)(Iranische Onomastik.15.)

35
M.-L.Chaumont, ibid. (1975) 89-156; hier 108. – P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the
Sasanian Period. Vol. 1(1981) 24-25; 28-29; 165, Pl. 1.
36
U.Weber, Narseh, König der Könige des Sāsānidenreiches (2024) 81-83.
37
Petros Patrikios, Petri Patricii Fragmenta 14. In: Fragmenta Historicorum Graecorum. Ed.: C.Müller.
Vol. IV (1851) 189: 

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Pābag, Vizekönig

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Bidexš – (hargbed):
E.Herzfeld, Paikuli. Monument and Inscription of the Early History of the Sasanian Empire 1(1924)
192-193; 192 [Glossary]: harkapati, arkapati or hargupat. – Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions
pehlevies et parthes. London (1972) 23a: ḥlgwpt ‚chef des impôts‘.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.
Supplementary Series.I.) – H.S.Nyberg, A Manual of Pahlavi. Part II: Glossary. Wiesbaden (1974) 47-
48 (s.v. bītaxš). – O.Szemerényi, Iranica V (nos. 59-70): In: Acta Iranica 5. Leiden, Téhéran (1975)
313-394; hier 362-363; 391.(Hommages et Opera Minora, Monumentum H.S.Nyberg.II). – The Epic
Histories Attributed to Pʻawstos Buzand. Translation and Commentary by N.G.Garsoïan. Cambridge
(1989) 516-517 (s.v. bdeašx). – W.Sundermann, Bidaxš. In: EncIr IV,3(1989) 242-244. – J.Gippert,
Iranica Armeno-Iberica. Studien zu den iranischen Lehnwörtern im Armenischen und Georgischen.
Band 1. Wien (1993) 212-216. – Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i
Zardušt (ŠKZ). Band 2. London (1999) 132-133 →umfangreiche Literaturangaben 132f. Anm. 220.

Geschichte:
D.Braund, A History of Colchis and Transcaucasian Iberia 550 BC – AD 562. Oxford 1994. –
E.Kettenhofen, Tirdād und die Inschrift von Paikuli. Kritik der Quellen zur Geschichte Armeniens im
späten 3. und frühen 4. Jh. n.Chr. – U.Hartmann, Iberien in der Historia Augusta. In: Iberien zwischen
Rom und Iran. Beiträge zur Geschichte und Kultur Transkaukasiens. Hrsg. von F.Schleicher, T.Stickler
und U.Hartmann. Stuttgart (2019) 25-68.(Oriens et Occidens.29.) – F.Schleicher, Iberia Caucasica.
Ein Kleinkönigreich im Spannungsfeld großer Imperien. Stuttgart (2021) 81-94.

Silberschale von Armazi und Inschrift
Š.Amiranašvili (= Ch.Amiranashvili), Une coupe en argent du début de l’époque sasanide
provenant des fouilles d’Armasiskhevi (Géorgie). In: Rivista degli Studi Orientali 34(1959) 149-162. –
W.B.Henning, New Pahlavi Inscriptions on Silver Vessels. In: Bulletin of the Society of Oriental and
African Studies 22(1959) 132-134. – Wiederabgedr. In: W.B.Henning, Selected Papers. Band II.
Leiden, Téhéran (1977) 533-535.(Hommages et Opera Minora.VI.)(Acta Iranica.15.) – id., A
Sassanian Silver Bowl from Georgia. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies
24(1961) 353-356. – Wiederabgedr. in: W.B.Henning, Selected Papers. Band 2. Leiden, Téhéran
(1977) 555-558.(Hommages et Opera Minora.VI.)(Acta Iranica.15.) – V.G.Lukonin, Iran v epochu
pervych Sasanidov: Očerki po istorii kul'tury (Iran under the first Sasanians: Essays in the History of
Culture). Leningrad (1961) 60ff. – C.Toumanoff, Studies in Christian Caucasian History. Georgetown
(1963) 157 Anm. 30; 226-241. – W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen. Mit Beiträgen von
R.Borger und G.Gropp. Berlin (1969) 149-153; 206. – R.N.Frye, Sasanian Numbers and Silver
Weights. In: Journal of the Royal Asiatic Society (1973) 2-11; hier 2-3. – J.Harmatta, Inscriptions de
vaisselle de l’époque sassanide et post-sassanide. In: Acta Antiqua Academiae Scientiarum
Hungaricae 21(1973) 245-267; hier III: 252-256. – J.Harmatta, Remarques sur les inscriptions des
vaisselles sassanides. In: Mémorial Jean de Menasce. Éd. par Ph.Gignoux et A.Tafazzoli. Louvain
(1974) 189-198; hier 195 Nr. 1.(Fondation culturelle iranienne.185.) – P.O.Harper, Sasanian Medallion
Bowles with Human Busts. In: Near Eastern Numismatics, Iconography, Epigraphy and History.
Studies in Honor of George C. Miles. Ed. by D.K.Kouymijian. Beirut (1974) 61-81; 71. – Wieder
abgedr. In: P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the Sasanian Period. T. I: Royal Imagery →1981.
– C.J.Brunner, Middle Persian Inscriptions on Sasanian Silverware. In: Metropolitan Museum Journal
9[1974(1975)] 109-121; 110, no. 1. – M.-L.Chaumont, États vassaux dans l’empire des premiers
Sassanides. In: Acta Iranica 4. = Hommages et Opera Minora. Monumentum H.S.Nyberg I. Leiden,
Téhran, Liège (1975) 89-156; hier 105-106.(Addendum: III 356). – V.G.Lukonin, Iran v III veke. Novye
materialy i opyt istoričeskoj rekonstrukcii. Moskva 1979.(In Russian with an English Summary S. 103-
134). – P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the Sasanian Period. T. I: Royal Imagery. New York
(1981) 24-25; 28-29; 165, Pl. 1. – P.O.Skjærvø, The Sassanian Inscription of Paikuli. Part 3.2.
Wiesbaden (1983) 44: Pābag ī Bidaxš. – Ph.Gignoux, Éléments de prosopographie: II. Les
possesseurs de coupes sasanides. In: Studia Iranica 13(1984) 19-40; hier 28-30: Nr. 19. – id., Noms
d’ustensiles (argenterie et poterie) en moyen-iranien. In: Documents et archives provenant de l’Asie
centrale. Actes du Colloque Franco-japonais. Éd. par A.Haneda. Kyoto International Conference Hall.
et Univ. Ryukoku, 4-8 octobre 1988, no. 48. Kyoto (1990) 71-86; 78. – P.O.Skjærvø/P.O.Harper, The
Earliest Datable Inscription on a Sasanian Bowl: Two Silver Bowls in the J.Paul Getty Museum. In:
Iranian Studies in Honor of A.D.H.Bivar. Ed. by C.Altman Bromberg. Bloomfield Hills (1993) 181-
192.(Bulletin of the Asia Institute.7.) – E.Kettenhofen, Tirdād und die Inschrift von Paikuli. Kritik der
Quellen zur Geschichte Armeniens im späten 3. und frühen 4. Jh. n. Chr. Wiesbaden (1995) 23 Anm.
150. – M.Vickers, Metrological Reflections: Attic, Hellenistic, Parthian and Sasanian Gold and Silver

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

© Dr. Ursula Weber - 15.04.2025  Seite 11/15
Plate. In: Studia Iranica 24(1995) 163-185. – V.G.Lukonin/A.Iwanow, Die Kunst Persiens. Hrsg. von
P.André. Bournemouth (1996) 95, Nr. 64. – K.Hitchins, Georgia II. History of Iranian-Georgian
Relations. In: EncIr X,4(2001) 464-470; hier 465; Last Updated: February 7, 2012. – J.Amouzegar, A
Silver Cup from the Time of Ardaxšīr I: The Oldest Inscription on a Cup from the Sasanian Period? In:
Nāme-ye Irān-e Bāstān, The International Journal of Ancient Iranian Studies 4/2(2004/05) 7-18.
(Persian Section). – A.Aghdashloo, Artistic Notes on the Sasanian Silver cup. In: Nāme-ye Irān-e
Bāstān, The International Journal of Ancient Iranian Studies 4/2(2004/05) 19-27.(Persian Section). –
B.Overlaet, Flower and Fire Altar. Fact and Fiction on the Barm-i Dilak Reliefs. In: Iranica Antiqua
45(2010) 337-352; hier 338-340. – R.Gyselen, Inscriptions en moyen-perse sur la vaisselle d’argent
sassanide: Quelques nouvelles données. In: Documents, argenterie et monnaies de tradition
sassanide. Edendum curavit R.Gyselen. Bures-sur Yvette (2014) 73-178; hier 116-117, Nr. 10. –
St.H.Rapp, The Sasanian World through Georgian Eyes. Caucasia and the Iranian Commonwealth in
Late Antique Georgian Literature. Farnham, UK (2014) 62-67; 179-181. – F.Schleicher, Iberia
Caucasica. Ein Kleinkönigreich im Spannungsfeld großer Imperien. Stuttgart (2021) 90 und Anm. 195.
– M.P.Canepa, Plate with Portrait Bust. In: Persia. Ancient Iran and the Classical World. Ed. by
J.Spier, T.Potts and S.E.Cole. J.Paul Getty Museum, Los Angeles. Los Angeles (2022) 312-313;
Katalog Nr. 166. – U.Weber, Narseh, König der Könige des Sāsānidenreiches (2024) 38.


Personenlisten im Hofstaat König Pābags, Ardašīrs I. und Šābuhrs I.

Personen im Hofstaat König Pābags (8)
Sāsān, Sohn des *Orsig [ŠKZ II 1] Puhrag, Sohn des Mardēn [ŠKZ II 5]
Farrag, Sohn des Farrag [ŠKZ II 2] *Zīg, Zeremonienmeister [ŠKZ II 6]
*Wahrāmbād, Sohn des *Hōrag [ŠKZ II 3] Šābuhr, Sohn des Wēzān [ŠKZ II 7]
Aspōrag, Sohn des Aspōrag [ŠKZ II 4] Šābuhr, Sohn des Mihrōzān [ŠKZ II 8]

Personen im Hofstaat Ardašīrs I. (31)
*Sadāluf, König von Abrēnag [ŠKZ III 1] Gēlmān aus Dēmāwend [nur für paI und grI
belegt]
[ŠKZ III 16]
Ardašīr, König von Marw [ŠKZ III 2] Raxš, Heerführer [ŠKZ III 17]
Ardašīr, König von Kermān [ŠKZ III 3] *Mard, Hauptschreiber [ŠKZ III 18]
Ardašīr, König der Saken [ŠKZ III 4] Pābag, Zeremonienmeister [ŠKZ III 19]
Dēnag, Mutter des Königs Pābag [ŠKZ III 5] Pā(k)čihr, Sohn des Wisfarr [ŠKZ III 20]
Rōdag, Mutter des Königs der Könige
Ardašīr
[ŠKZ III 6] Wifr, Sohn des Farrag [ŠKZ III 21]
Dēnag, Königin der Königinnen, die Tochter
des Pābag
[ŠKZ III 7] Mihrxwāst, Sohn des Barēsag [ŠKZ III 22]
Ardašīr, Vizekönig [ŠKZ III 8] *Hōmfrād, Führer der Unsterblichen [sic?] [ŠKZ III 23]
Pābag, Hazāruft, Chiliarch [ŠKZ III 9] Dirām (mp.), Dirān (pa.) Waffenmeister [ŠKZ III 24]
Dēhēn (aus dem Hause) Wārāz [ŠKZ III 10] Čihrag, Richter [ŠKZ III 25]
Sāsān (aus dem Hause) Sūrēn [ŠKZ III 11] *Wardān, Stallmeister [ŠKZ III 26]
Sāsān, Herrscher von Andēgān [ŠKZ III 12] Mihrag, Sohn des Tōsar [ŠKZ III 27]
Pērōz (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ III 13] Zīg, Sohn des Zabr [ŠKZ III 28]
Gōg (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ III 14] Sagbus, Jagdmeister [ŠKZ III 29]
Abursām (mit dem Beinamen) ‚Ardašīr-Farr‘ [ŠKZ III 15] *Hudug, Hofmeister [ŠKZ III 30]
J̌ahēn, Mundschenk [ŠKZ III 31]

Personen im Hofstaat Šābuhrs I. (68)
Ardašīr, König von Adiabēnē (Nōdšīragān) [ŠKZ IV 1] Yazabed, Ratgeber der Königinnen [ŠKZ IV 35]
Ardašīr, König von Kermān [ŠKZ IV 2] Pābag, Schwerthalter [ŠKZ IV 36]
Dēnag, Königin von Mēšān, die ‚dastgerd‘ des
Šābuhr
[ŠKZ IV 3] Narseh, Satrap von Rind [ŠKZ IV 37]
(H)amāzāsp, König von Iberien/Wiruzān [ŠKZ IV 4] Tiyānag, Satrap von Hamadān [ŠKZ IV 38]
Wala(x)š, Prinz, Sohn des Pābag [ŠKZ IV 5] Wardbed, Chef der Dienerschaft [ŠKZ IV 39]
Sāsān, Prinz, der (im Hause) Farragān
Erzogene
[ŠKZ IV 6] J̌ōymard, Sohn des Rastag [ŠKZ IV 40]

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

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Sāsān, Prinz, der (im Hause) Kadugān
Erzogene
[ŠKZ IV 7] Ardašīr, Sohn des *Wifr [ŠKZ IV 41]
Narseh, Prinz, Sohn des Pērōz [ŠKZ IV 8] Abursām, Sohn des Šābuhr, des
Befehlshabers der Palastwache
[ŠKZ IV 42]
Narseh, Prinz, Sohn des Zādspraxm [ŠKZ IV 9] Narseh, Sohn des Barrag [ŠKZ IV 43]
Šābuhr, Vizekönig [ŠKZ IV 10] Šābuhr, Sohn des Narseh [ŠKZ IV 44]
Pābag, Hazāruft, Chiliarch [ŠKZ IV 11] Narseh, Hofmeister [ŠKZ IV 45]
Pērōz, Reiterführer [ŠKZ IV 12] Hormezd, Hauptschreiber, Sohn des
Hauptschreibers Hormezd
[ŠKZ IV 46]
Ardašīr (aus dem Hause) Wārāz [ŠKZ IV 13] Nādug, Kerkermeister [ŠKZ IV 47]
Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [ŠKZ IV 14] Pābag, Torwächter [ŠKZ IV 48]
Personen im Hofstaat Šābuhrs I. (68)
Narseh, Herr von Andēgān [ŠKZ IV 15] *Pāsfal, Sohn des *Pāsfal [ŠKZ IV 49]
Ardašīr (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ IV 16] *Ēwaxš (?), Sohn des dizbed (Burgherrn)
38
[ŠKZ IV 50]
Wohnām, Oberverwalter [ŠKZ IV 17] Kerdīr, hērbed (Priester) [ŠKZ IV 51]
Frīg, Satrap von Weh-Andiyōk-Šābuhr [ŠKZ IV 18] Rastag, Satrap von Weh-Ardašīr [ŠKZ IV 52]
*Sridōy (mit dem Beinamen) ‚Šāhmust’ [ŠKZ IV 19] Ardašīr, Sohn des Vizekönigs [ŠKZ IV 53]
Ardašīr (mit dem Beinamen) ‚Ardašīr-Šnōm‘
(‚Ardašīrs Zufriedenheit‘)
[ŠKZ IV 20] Mihrxwāst, Schatzmeister [ŠKZ IV 54]
Pā(k)čihr (mit dem Beinamen) ‚Tahm-Šābuhr’
(‚Tapfer ist Šābuhr‘)
[ŠKZ IV 21] Šābuhr, Oberverwalter [ŠKZ IV 55]
Ardašīr, Satrap von *Gō(y)mān [ŠKZ IV 22] Aštād, Schreiber von Verträgen aus Ray
39
[ŠKZ IV 56]
Čašmag (mit dem Beinamen) ‚Nēw-Šābuhr‘ (‚Gut
ist Šābuhr’)
[ŠKZ IV 23] Sāsān, Eunuch, Sohn des Sāsān [ŠKZ IV 57]
Wohnām (mit dem Beinamen) ‚Šābuhr-
Šnōm’ (‚Šābuhrs Zufriedenheit‘)
[ŠKZ IV 24] Wīrōy, Marktaufseher [ŠKZ IV 58]
Tirmihr, Burgherr von Šahrkerd [ŠKZ IV 25] Ardašīr, Satrap von Nīrīz [ŠKZ IV 59]
Zīg, Zeremonienmeister [ŠKZ IV 26] Baydād, Sohn des *Wardbed [ŠKZ IV 60]
Ardawān aus Dēmāwend [ŠKZ IV 27] Kerdīr, Sohn des Ardawān [ŠKZ IV 61]
Gundifarr, Sohn des *Ēwag (?) [ŠKZ IV 28] Zurwāndād, Sohn des Bandag [ŠKZ IV 62]
Pābīg (?) (mit dem Beinamen) ‚Pērōz-Šābuhr’
(‚Siegreich ist Šābuhr‘), Sohn des Šanbid
40

[ŠKZ IV 29] Winnār, Sohn des Sāsān [ŠKZ IV 63]
Razmyōd und *Pābič (?) mit dem Beinamen
‚Pērōz-Šābuhr‘, die Söhne des Šanbid
[ŠKZ IV 30] *Mānzag, Eunuch
41
[ŠKZ IV 64]
*Wārzan, Satrap von Gay [ŠKZ IV 31] Sāsān, Richter [ŠKZ IV 65]
Kerdsraw, Vizekönig [ŠKZ IV 32] *Wardān, Sohn des *Nāšbed (?) [ŠKZ IV 66]
Pābag, Sohn des Wisfarr [ŠKZ IV 33] *Gulag, Herr der Wildschweine [ŠKZ IV 67]
Wala(x)š, Sohn des Selūk [ŠKZ IV 34] Hormezd, Schreiber, Sohn des Schreibers Šilag
42
[ŠKZ IV 68]

Tabelle 2: Personenlisten der Šābuhr-Inschrift
43
.

38
Nicht gesicherte Lesungen der Namen sind durch einen Asteriskos vor dem Namen gekennzeichnet
→Ph.Huyse, ŠKZ I(1999) 61, § 49: *Ēwaxš (?), den Sohn des Dizbed (Burgherrn) = mpI; Abdaxš (?),
Sohn des Dizbed (Burgherrn) = paI.; *Abdaxš [sic?; corr. ed.], (den Sohn) des Dizbed (Burgherrn) =
grI.
39
Unterschiedliche Ansetzung des Namens →Ph.Huyse, ŠKZ I(1999) 62, § 50: Aštād, Schreiber von
Verträgen aus Ray = mpI; Arštād (aus dem Hause) Mihrān, Briefeschreiber = paI; Aštād (aus dem
Hause Mihrān, Schreiber = grI.
40
Nicht gesicherte Lesung →Ph.Huyse, ŠKZ I(1999) 59, § 47: Pābīg (?) (mit dem Beinamen) ‚Pērōz-
Šābuhr’ (‚Siegreich ist Šābuhr‘), Sohn des Šanbid = mpI. – Razmyōd [neue Person: nur in paI und
grI = ŠKZ IV 30] und *Pābič(?) (mit dem Beinamen) ‚Pērōz-Šābuhr’ (‚Siegreich ist Šābuhr‘), die Söhne
(?) des Šanbid = paI. – Razmyōd und *Pābič [sic?], (genannt) Pērōz-Šābuhr (‚Siegreich ist Šābuhr‘),
(die Söhne) des Šanbid = grI.
41
Diese Person kommt nur in der parthischen und griechischen Version vor.
42
Diese Person gehört nicht zum Hofstaat Šābuhrs I. Sie war verantwortlich für die parthische Version
der Inschrift und gibt dies zur Kenntnis. Die Schreiber der mittelpersischen und griechischen
Versionen bleiben unbekannt.
43
Insgesamt 126 Personen (ohne die doppelt erwähnten Personen).

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

© Dr. Ursula Weber - 15.04.2025  Seite 13/15
Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift
44



§ 16: 8 Personen § 32: 16 Personen

1. Šābuhr, Leiter der Steuerbehörde [NPi II a 3] 1. Šābuhr, Leiter der Steuerbehörde [NPi II a 3]
2. und Narseh, Prinz, Sohn des Sāsān [NPi II a 4] 2. und Pērōz, Prinz [NPi II a 4]
3. [und] Pābag, Vizekönig [NPi II a 5] 3. und Narseh, Prinz, Sohn des Sāsān [NPi II a 5]
4. und Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 6] 4. und Pābag, Vizekönig [NPi II a 6]
5. und Raxš Heerführer [NPi II a 7] 5. und Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 7]
6. und Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [NPi II a 8] 6. und Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [NPi II a 8]
7. und Ohrmazd (aus dem Hause) Wārāz
45
[NPi II a 9] 7. und Ohrmazd (aus dem Hause) Wārāz [NPi II a 9]
8. (und) *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II a 10] 8. und *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II a 10]
9. und Kerdīr, Priester [mowbed des
Ohrmazd]
[NPi II a 11]
10. und […]z-narseh (aus dem Hause) Kārin [NPI II a 12]
11. und Pērōz-Šābuhr [NPi II a 13]
12. und Raxš Heerführer [NPi II a 14]
13. und Ardašīr ‚Tahmšābuhr‘ [NPi II a 15]
14. und Ādurfarrbay, Anhänger König Narsehs [NPi II a 16]
15. […, und…] Anonymus, Schreiber der
Finanzverwaltung des Reiches
[NPi II a 17]
16. und J̌ōygird, Mundschenk [NPi II a 18]

§§ 33-62: 8 Personen §§ 63-91: keine Personen

1. Wahrām, König der Saken [Wahrām III.] [NPi II b 1]
2. Wahnām, Sohn des Tatrus [NPi II b 2]
3. Ādur-Farrōbay, König von Mēšān, Gegner
König Narsehs
[NPi II b 3]
4. Ardašīr, Chiliarch [NPi II a 7; II b 4] [NPi II b 4]
5. *Warhāndād, Herr von Andēgān [NPi II b 5]
6. Narseh (?) ī Abzūd-xwarrah (Titel
König Narsehs)
[NPi II b 6]
7. Narseh ī Bayšābuhr [NPi II b 7]
8. und Bayšābuhr, Landbesitzer
(Landholder)
[NPi II b 8]

§ 92: 22 Personen § 93: 16 Personen
1. und der König von Kušān [NPi III 1] 1. (und) Pakur Nāhbed von Dahestān [NPi III 22]
2. und […]rān […] Aspnay [NPi III 2] 2. und Razmyōd, Sohn des Šanbīd [NPi III 23]
3. und der König von Ḫwārizm [NPi III 3] 3. [und ...] Satārap, Herr von Dumbāwand [NPi III 24]
4. und D/Zāmadīgp[utr?]
der […]bed von Kwšd’n
[NPi III 4] 4. und Razmāgōy, Herr von Sāxwal [NPi III 25]
5. und Pgrgmbk […]bly [NPi III 5] 5. [und] Pūrāsmān, Herr von Mūgān [NPi III 26]
6. und Warāz-(…) von Rāmān [NPi III 5a] 6. und Bād, Herr von Zōrad (?) [NPi III 27]
7. und Sēd (?) der Šyk’n von Harēw [NPi III 6] 7. und Mihrxwāst, Herr von Borsip (?) [NPi III 28]
8. und Pāk Mehmān [NPi III 7] 8. und Zanāygān, Herr von […]’ldp [NPi III 29]
9. und Birwān Špandwardān [NPi III 8] 9. und Kwl’ […], …, [?] [NPi III 30]
10. und der König von Pāradān [NPi III 9] 10. und Warahrām, Herr von Mošk [NPi III 31]
11. und König Rāzgurd [NPi III 10] 11. und Narseh, Herr von Antiocheia [NPi III 32]
12. und König Pndplnk [NPi III 11] 12. und Anonymus, Herr von Lāšom [NPi III 33]
13. und der König von Makurān [NPi III 12] 13. und Wld.y, Herr von Čš [NPi III 34]
14. und der König von Tūrān [NPi III 13] 14. und Herr [von …] [NPi III 35]
15. [und} der König […, [NPi III 14] 15. und Xradǰōy, Herr von Lāk/Anzān [NPi III 36]
16. und} der König von[Gur]gān/[Balāsa]gān [NPi III 15] 16. und Mālux, König von Aštbwn’n [NPi III 37]
17. und der König von Mskyt’n [NPi III 16]
18. und der König von Iberia [NPi III 17]
19. und der König von Sigān [NPi III 18]
20. und Trdat, König (tyldt MLKʼ) [NPi III 19]
21. und Amru, König der Laḫmiden [NPi III 20]
22. und Amru König der Abgaren (?) [NPi III 21]

Tabelle 3: Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift §§ 16-93.
Insgesamt 70 Personen, ohne die Überschneidungen in den §§ 8 - 93 verbleiben 51.

44
Vor der geplanten Neuedition der Pāikūlī-Inschrift kann diese Personenliste nur unter Vorbehalt als
Orientierung angesehen werden.
Nach H.Humbach/P.O.Skjærvø, NPi 3.1(1983) §§ 16; 32; 33-62; 92-93. – C.G.Cereti/G.Terribili, The
Middle Persian and Parthian Inscriptions on the Paikuli Tower. New Blocks and Preliminary Studies.
In: Iranica Antiqua 49(2014) 347-412 – (Neue Inschriftenfunde hier in grüner Schrift ergänzt). – iidem,
Epigraphic Findings at Paikuli (2018-2019). A Preliminary Study. In: Vicino Oriente XXVI(2022) 59; 62;
69 (Neufunde hier in blauer Schrift kenntlich gemacht).
45
Die Ansetzung des Namens wird unterschiedlich gehandhabt: Wārāz steht neben Warāz.

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

© Dr. Ursula Weber - 15.04.2025  Seite 14/15




Abb. 1: Silberschale von Armazisqʻevi
mit einem Portrait des Vizekönigs Pābag, Sohn des Ardašīr.
W.Lukonin/A.Iwanow, Die Kunst Persiens. 1996.Kat. Nr. 64:



Abb. 2: Medaillon mit dem Abbild des Vizekönigs Pābag,
Sohn des Ardašīr.

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.

Pābag, Vizekönig

© Dr. Ursula Weber - 15.04.2025  Seite 15/15



IV. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Vizekönige des 3. Jahrhunderts n. Chr.................................................................................. 8
Tabelle 2: Personenlisten der Šābuhr-Inschrift. ................................................................................... 12
Tabelle 3: Personenlisten der Pāikūlī-Inschrift §§ 16-93. ..................................................................... 13

V. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Silberschale von Armazisqʻevi mit einem Portrait des Vizekönigs Pābag, Sohn des Ardašīr.
W.Lukonin/A.Iwanow, Die Kunst Persiens. 1996.Kat. Nr. 64: ............................................................... 14
Abb. 2: Medaillon mit dem Abbild des Vizekönigs Pābag, Sohn des Ardašīr. ..................................... 14