Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
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Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister
Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches
NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion
ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.
ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen
Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
[ŠKZ IV 18]
Titelblatt der Prosopographie:
Felsrelief von Naqš-i Raǰab I: Šābuhr I. und sein Hofstaat.
Foto: Prof. J. Wiesehöfer, Kiel
Inhaltsverzeichnis:
I. Quellen (B) ...................................................................................................................................... 2
II. Prosopographie (P) „Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr“ ............................................ 2
III. Bibliographie (L) .............................................................................................................................. 5
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I. Quellen (B)
ŠKZ: mpI 32: plywky ZY whyʼndywkšhpwhry štrp = Frīg ī Weh-Andiyōk-Šābuhr šasab;
paI 26: pryʼk whyʼntywk-šhypwhr hštrp = Frīg Weh-Andiyōk-Šābuhr šahrab;
grI 62:
Übers.: mp. und pa. Frīg, den Satrapen von Weh-Andiyōk-Šābuhr; gr. Frīg, (den) Satrapen (von)
Weh-Andiyōk-Šābuhr.
II. Prosopographie (P) „Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr“
Frīg
1
, Satrap von Weh-Andiyōk-Šābuhr, führt eine Gruppe von sieben Satrapen im
Hofstaat →Šābuhrs I. an, die auf den Rängen 18, 22, 31, 37-38, 52 und 59 zu finden
sind
2
. Im Hofstaat →Ardašīrs I. [ŠKZ I 8] dagegen wird noch kein Satrap erwähnt.
Nach dem Protokoll der Šābuhr-Inschrift zu urteilen, hat der Satrap Frīg unter 67
Würdenträgern einen herausragenden 18. Rang inne. Da er als erster Satrap ge-
nannt wird, muss ihm wohl ein erster Rang unter seinesgleichen zugekommen sein.
Ihm voran gehen auf den Rängen 13-17 die Vertreter der ersten Familien des
Sāsānidenreiches und dann →Wohnām, der framādār (Oberverwalter). In der
Pāikūlī-Inschrift wird diese Einordnung der Satrapen, die nach den ersten Familien
des Reiches platziert sind, bestätigt. Hier treten sie jedoch nicht einzeln unter ihrem
Namen auf, sondern werden wie die anderen gesellschaftlichen Gruppierungen des
Reiches als Einheit unter dem Begriff Satrapen
3
geführt.
Es gilt nach dem Ordnungsprinzip zu fragen, nach dem Šābuhr I. die Satrapen in
seinen Hofstaat eingliederte. Wie schon bei den Schreibern festgestellt werden konn-
te, treten auch die Satrapen nicht in einem eigenen Abschnitt auf, sondern sind auf
den oben schon erwähnten Rängen über die Inschrift verteilt. Während sich die
Schreiber durch ihren beruflichen Rang auszeichnen, könnte im Falle der Satrapen
die Wertigkeit ihrer Satrapien für ihren protokollarischen Rang maßgeblich gewesen
sein. Ein Vergleich der sieben Satrapien Weh-Andiyōk-Šābuhr [Bēṯ Lāpāṭ],
*Gō(y)mān [heute Qom], Gay, Rind [Rīvand], Hamadān [Ekbatana], Weh-Ardašīr
[Teilgebiet von Ktēsiphōn] und Nīrīz [östlich von Šīrāz])
4
bietet kein Kriterium, um die
Rangordnung besser verstehen zu können. Daraus ist zu folgern, dass allein wohl
die vornehme Abstammung für die Einstufung maßgeblich war.
R.Schmitt hat die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Titels ‚Satrap‘ in den
zahlreichen Sprachen des „eurasiatischen Raumes“
5
überzeugend dargelegt. In der
1
Zum Namen: M.Back, SSI (1978) 247, Nr. 262: Frīk (mit weiterführender Diskussion und Literatur). –
Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes (1972) 32a: mp.: plywky Friyōg; 61a: pa.:
Friyak. – id., Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique (1986) 87, Nr. 382: Friyōg. –
Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 156: Frīg (mit zahlreichen bibliographischen Angaben). – R.Schmitt, Perso-
nennamen in parthischen epigraphischen Quellen (2016) 171, Nr. 385: Friyag, Frīg.
2
Frīg ī Weh-Andiyōk-Šābuhr šasab [ŠKZ IV 18], →Ardašīr ī *Gō(y)mān šasab [ŠKZ IV 22], →*Wārzan
ī Gay šasab [ŠKZ IV 31], →Narseh ī Rind šasab [ŠKZ IV 37], →Tiyānag ī Hamadān šasab [ŠKZ IV
38], →Rastag ī Weh-Ardašīr šasab [ŠKZ IV 52] und →Ardašīr ī Nīrīz šasab [ŠKZ IV 59].
3
H.Humbach/P.O.Skjærvø, NPi 3.1(1983) 42: mp. C 14,05: W štrp; pa. c 2,03: W hštrp; 43 [Übers.:]
[and] likewise the Princes and Grandees and Nobles and householders and satraps...
4
E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224-284 n.Chr. Wiesbaden 1982.
(TAVO – Karte B V 11.)
5
R.Schmitt, Der Titel „Satrap“ (1976) 373; 382f.; 388-390. – N.Sims-Williams in: M.Boyce, Mithra
Khšathrapati and his Brother Ahura. In: BAI 4(1990) 7f. Anm. 7.
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dreisprachigen Šābuhr-Inschrift steht šasab für die mittelpersische
6
, šahrab für die
parthische und für die griechische
7
Version dieses Titels. Der Titel ‚Satrap‘,
der schon zur Zeit der Achaimeniden
8
im Gebrauch war, hat im Laufe der Jahrhun-
derte einen Bedeutungsverlust
9
erlitten. Während die Satrapen der Achaimenidenzeit
über große Verwaltungseinheiten herrschten
10
, sind ihre sāsānidischen Nachfahren
im 3. Jahrhundert n.Chr. eher als Stadtfürsten anzusehen, die im Auftrag des Königs
einem „šahr“, einer großen Stadt, mit dem sie umgebenden Umland vorstanden. Wie
die Rangordnung im Hofstaat Šābuhrs I. [ŠKZ] beweist, waren Satrapen hohe Wür-
denträger, für die der Großkönig tägliche Opfer gestiftet hat. Sie haben offenbar im 3.
Jahrhundert n.Chr. die Aufgabe gehabt, in neu eroberten Gebieten wie in Dura-
Europos oder in städtischen Neugründungen wie Weh-Andiyōk-Šābuhr, in denen
bislang noch keine Form der Verwaltungseinheiten geschaffen waren, die Regie-
rungsgewalt zu übernehmen
11
. Diese Städte unterstanden direkt dem König der Kö-
nige.
Neben den sieben
12
aus der Šābuhr-Inschrift bekannt gewordenen Satrapen sind
die Namen von zwei weiteren Persönlichkeiten überliefert: es sind dies →Rašn
13
,
Satrap von Dura-Europos [Ostrakon Nr. 4], und →Wēn
14
aus dem Hause Rēw-
Mihrān, Satrap von Zarangien [ŠPs-I]. Am Beispiel des Satrapen Rašn von Dura-
Europos lässt sich, wie J.Harmatta
15
deutlich gemacht hat, erkennen, welchen Auf-
gabenbereich ein Satrap in frühsāsānidischer Zeit zu bewältigen hatte. Danach han-
delt es sich hier um offizielle Dokumente, in denen Getreidelieferungen von nament-
lich bezeugten Gutsbesitzern
16
, denen Šābuhr I. Grundbesitz im Umland von Dura-
Europos überlassen hatte, an den Satrapen, den höchsten Beamten vor Ort
17
, do-
kumentiert sind
18
. F.Grenet
19
dagegen erkennt in diesen Ostraka eher Soldlisten, wie
6
Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes (1972) 34b: mp. štrp; 53a: pa. ḥštrp =
Satrap. – R.Schmitt, ibid. (1976) 382f.
7
R.Schmitt, ibid. (1976) 379f.
8
R.Gyselen, La géographie administrative de l’empire sassanide (1989) 29 Anm. 6. – U.Weber/
J.Wiesehöfer, Das Reich der Achaimeniden. Eine Bibliographie (1996) s.v. Satrapen: Nr. 1284; 1983;
9037; 9044a; 9062; 11044; 12388; 12472; s. ferner unter Satrapienlisten und Satrapienordnung. –
9
W.B.Henning, A New Parthian Inscription. In: JRAS (1953) 134. – J.Harmatta, Die parthischen Ost-
raka aus Dura-Europos (1958) 166. – E.Kettenhofen, ibid.1982. (TAVO – Karte B V 11.) – Ph.Huyse,
ŠKZ 2(1999) 157.
10
z.B. Tissaphernes: er war unter Dareios II. und Artaxerxes II. Satrap von Sardeis und Militärbefehls-
haber Kleinasiens im Kampf gegen die Griechen (Peloponnesischer Krieg).
11
V.G.Lukonin, Political, Social and Administrative Institutions, Taxes and Trade (1983) 708, 725. –
R.Gyselen, ibid. (1989) 28f.
12
Dass es nach dem Zeugnis der Šābuhr-Inschrift nur sieben solcher Verwaltungseinheiten gegeben
haben soll, ist eher unwahrscheinlich. Auch die Bedeutung der erwähnten Städte spricht nicht für ei-
nen repräsentativen Querschnitt: s. Anm. 2. – Vermutlich gehörten die hier erwähnten sieben Satra-
pen dem Hochadel an und waren Šābuhr I. besonders vertraut [J.Wiesehöfer, Das antike Persien
(
4
2005) 247].
13
J.Harmatta, ibid.(1958) 131-135: Ostrakon Nr. 4 (= No. 967 = I 827); 169: 2 ostraka (O. Yale Inv. 41)
und C 795 (Inv. Nr. ?): in allen 3 ostraka findet sich ršnw ḥštrp = Rašn Satrap. – M.Harmatta-Pékáry,
The Decipherment of the Pārsīk Ostracon from Dura-Europos and the Problem of the Sāsānian City-
Organization (1971) 467-475. – D.N.MacKenzie, Dura-Europos. II. The Inscriptions. In: EncIr
VII,6(1996) 593f.
14
M.Back, SSI (1978) 493 [ŠPs-I]; vgl. 273.
15
ibid. (1958) 86-175; hier: 131; 134; 166; 169.
16
Ebenso D.N.MacKenzie, ibid. (1996) 593f.
17
J.Harmatta, ibid. (1958) 150.
18
s. auch die Stellenangaben zu den Satrapen in den Dokumenten von Nisa bei Ph.Gignoux,
Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes (1972) 53 pa.: ḥštrp. – Die Dokumente von Nisa kön-
nen als Vorläufer der Ostraka von Dura-Europos gelten, da sie von steuerpflichtigen Abgaben an den
Satrapen handeln.
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dies schon W.B.Henning
20
vermutete. Dagegen spricht jedoch der Rang der erwähn-
ten „Steuerzahler“. Unter ihnen befinden sich Schatzmeister (ganzbar), Eunuchen
(šābistān), Leibwächter (pasānī) und Richter (dādwar). Nach den Ostraka zu urtei-
len, oblag dem Satrapen wohl nicht nur die militärische, sondern auch die wirtschaft-
liche Verwaltung der ihm zugewiesenen Stadt.
Der Herrschaftsbereich des Satrapen Frīg umfasste die im Jahre 260 n.Chr. von
Šābuhr I. gegründete Stadt und Umland von Weh-Andiyōk-Šābuhr
21
, die im syri-
schen Sprachgebrauch unter dem Namen Bēṯ Lāpāṭ
22
bekannt war
23
. Weh-Andiyōk-
Šābuhr wird mit der Ruinenstätte in der Nähe des modernen Ortes Šāhābād gleich-
gesetzt, die ca. 30 km östlich von Susa
24
in Ḫūzestān zu finden ist. Weh-Andiyōk-
Šābuhr war nicht nur eine der Hauptstädten Ḫūzestāns, sondern auch Sitz des groß-
königlichen Hofes von Šābuhr I. bis zu Hormezd II. in der Zeit von 239/40(241/42) –
309 n.Chr. Nach der Eroberung Antiocheias am Orontes siedelte Šābuhr I. hier die
aus Syrien deportierten römischen Gefangenen, unter ihnen viele Handwerker und
Spezialisten
25
, an. In Anlehnung an die im 3. Jh. weltberühmte Stadt Antiocheia gab
Šābuhr I. seiner Neugründung denselben Grundriss, wie er aus Antiocheia bekannt
war. Von daher erklärt sich die Deutung ihres Stadtnamens: „Besser als Antiocheia
(hat) Šābuhr (diese Stadt [Weh-Andiyōk-Šābuhr] gemacht)“
26
. Sie entwickelte sich zu
einem bedeutenden kulturellen Zentrum und errang durch ihre medizinische Akade-
mie, deren Grundstock Šābuhr I. gelegt hatte, eine ab dem 4. Jahrhundert n.Chr.
wachsende Bedeutung
27
im Sāsānidenreich und in Vorderasien.
19
Nicht überzeugend sind F.Grenets Einwände, dass es sich hier eher um Soldlisten handeln könnte.
Das Aramäogramm MN beweist, dass Abgaben in Form von Naturalien „von“ Steuerzahlern an den
Satrapen abgeliefert worden sind. Dagegen F.Grenet, Les Sassanides à Doura-Europos (253 ap. J.-
C.). Réexamen du matériel épigraphique iranien du site (1988) 137.
20
Das Mitteliranische in seiner Blütezeit: 14. Das Parthische. In: HdO I. Abt., Bd 4: Iranistik, 1. Ab-
schn.: Linguistik. Leiden, Köln (1958) 42: „(wahrscheinlich Soldlisten)“.
21
Zu den verschiedenen Namen der Stadt Weh-Andiyōk-Šābuhr s. Th.Nöldeke, Tabari (1879) 41
Anm. 2. – s. ferner R.N.Frye, in: N.Abbott, Jundī Shāhpūr: A Preliminary Historical Sketch. In: Ars
Orientalis 7(1968) 71 Anm. 1. – J.Wiesehöfer, Gundeschapur. In: Der Neue Pauly V(1998) 10. – s.
auch die Literaturangaben hier unter L: Weh-Andiyōk-Šābuhr.
22
M.Morony, Bēṯ Lapaṭ [!]. In: EncIr IV,2(1989) 187-188.
23
Vielleicht hat der Satrap Frīg unter →Wahrām I. sogar den Tod →Mānīs (276 n.Chr.) in dieser Stadt
miterlebt.
24
E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224 – 284 n.Chr. Wiesbaden
1982. (TAVO – Karte B V 11). – id., Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993. (TAVO – Karte B VI 3).
25
W.Schwaigert, Das Christentum in Ḫūzistān im Rahmen der frühen Kirchengeschichte Persiens bis
zur Synode von Seleukeia-Ktesiphon im Jahre 410. Theol. Diss. Marburg (1989) 19f.; 24ff. –
E.Kettenhofen, Deportations. II. In the Parthian and Sasanian periods. In: EncIr VII,3(1994) 297-308. –
Ch.Jullien, La minorité chrétienne „grecque“ en terre d’Iran à l’époque sassanide. In: Chrétiens en
terre d’Iran. Implantation et acculturation. Textes réunis par R.Gyselen. Paris (2006) 105-142. (Studia
Iranica.33.)(Chrétiens en terre d’Iran.1.) – K.Mosig-Walburg, Deportationen römischer Christen in das
Sasanidenreich durch Shapur I. und ihre Folgen – eine Neubewertung. In: Klio 92(2010) 117-156.
26
J.Wiesehöfer, Gundeschapur. In: Der Neue Pauly V(1998) 10. – Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 157. –
R.Gyselen hält es für möglich, dass die Münzstätte IV wegen ihres neuen Münztyps und Münzstils mit
Weh-Andiyōk-Šābuhr oder Bīšābuhr, den neuen Städtegründungen Šābuhrs I., in Verbindung ge-
bracht werden können. s. M.Alram/R.Gyselen, Ardashir I. – Shapur I. (2003) 286.
27
H.H.Schöffler, Die Akademie von Gondischapur (1979) 33 Anm. 64.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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III. Bibliographie (L)
Quellen:
ŠKZ: M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (SSI). Leiden, Téhéran 1978. (Acta Iranica.18.) –
Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Bd 1-2. London
1999.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.P. III, 1,1,1-2.)
Name:
M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (SSI). Leiden, Téhéran (1978) 247, Nr. 262: prywk-y:
Frīk.(Acta Iranica.18.) – Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes. London (1972)
32a: mp.: plywky Friyōg; 61a: pa.: Friyak. – id., Noms propres sassanides en moyen-perse épigra-
phique. Wien (1986) 87, Nr. 382: Friyōg.(Iranisches Personennamenbuch.II,2.) – Ph.Huyse, Die drei-
sprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Band 2. London (1999) 156f. (mit zahlrei-
chen bibliographischen Angaben).(Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III, 1,1,2.) – R.Schmitt, Per-
sonennamen in parthischen epigraphischen Quellen. Wien (2016) 171, Nr. 385.(Iranisches Personen-
namenbuch.II,5.) (Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl.
881.)(Iranische Onomastik.15.)
Titel:
W.B.Henning, A New Parthian Inscription. In: Journal of the Royal Asiatic Society (1953) 132-136;
hier 134. – Ebenf. abgedr. in: Selected Papers. Leiden, Téhéran 2(1977) 409-413. (Acta Iranica.15.) –
J.Harmatta, Die parthischen Ostraka aus Dura-Europos. In: Acta Antiqua Academiae Scientiarum
Hungaricae 6(1958) 87-175; hier 131; 134; 166; 169. – A.Maricq, Res Gestae Divi Saporis. In: Syria
35(1958) 295-360; hier 343f. – Ebenf. abgedr. in: Classica et Orientalia. Paris (1965) 37-101; 85f.
(Institut Français d’Archéologie de Beyrouth. Publication hors série.11.) – M.Harmatta-Pékáry, The
Decipherment of the Pārsīk Ostracon from Dura-Europos and the Problem of the Sāsānian City-
Organization. In: Atti del Convegno Internazionale sul tema: La Persia nel Medioevo. Roma 1970.
Roma (1971) 467-475. (Accademia Nazionale dei Lincei. Anno CCCLXVIII.1971. Quaderno.160.) –
Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes. London (1972) 34b: mp. štrp = šasab;
53a: pa. ḥštrp = šahrab.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.Supplementary Series.I.) – R.Schmitt, Der
Titel „Satrap“. In: Studies in Greek, Italic, and Indo-European Linguistics, Offered to L.R. Palmer on
the Occasion of his 70
th
Birthday, june 5,1976. Ed. by A.Morpurgo Davies and W.Meid. Innsbruck
(1976) 373-390; hier 382f, 388-390. (Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft.16.). –
V.G.Lukonin, Political, Social and Administrative Institutions, Taxes and Trade. In: Cambridge History
of Iran 3(2)(1983) 681-746; 700ff.; 708; 725. – R.Gyselen, La géographie administrative de l’empire
sassanide. Les témoignages sigillographiques. Paris (1989) 28f. (Res Orientales.I.) – F.Grenet, Les
Sassanides à Doura-Europos (253 ap. J.-C.). Réexamen du matériel épigraphique iranien du site. In:
Géographie historique au Proche-Orient. (Syrie, Phénicie, Arabie, grecques, romaines, byzantines).
Actes de la Table Ronde de Valbonne, 16-18 septembre 1985. Sous la direction de P.-L.Gatier,
B.Helly et J.-P.Rey-Coquais. Paris (1990) 133-158; hier 137. – N.Sims-Williams in: M.Boyce, Mithra
Khšathrapati and his Brother Ahura. In: Bulletin of the Asia Institute 4(1990) 7f. Anm. 7. – U.Weber/
J.Wiesehöfer, Das Reich der Achaimeniden. Eine Bibliographie. Berlin 1996. 756 S. (Archäologische
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650 n.Chr. München (
4
2005) 247. – D.N.MacKenzie, Dura-Europos. II. The Inscriptions. In: Encyc-
lopaedia Iranica VII,6(1996) 593f. – E.Khurshudian, Die parthischen und sasanidischen Verwaltungs-
institutionen. Nach den literarischen und epigraphischen Quellen, 3.Jh. v.Chr. – 7.Jh. n.Chr. Jerewan
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Weh-Andiyōk-Šābuhr/Bēṯ Lāpāṭ:
E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224 – 284 n.Chr. Wiesbaden 1982.
(Tübinger Atlas des Vorderen Orients – Karte B V 11). – id., Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993.
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Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
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Ḫūzistān im Rahmen der frühen Kirchengeschichte Persiens bis zur Synode von Seleukeia-Ktesiphon
im Jahre 410. Theol. Diss. Marburg (1989) 19f.; 24ff. – M.Morony, Bēṯ Lapaṭ [!]. In: Encyclopaedia
Iranica IV,2(1989) 187-188. – K.Schippmann, Grundzüge der Geschichte des sasanidischen Rei-
ches. Darmstadt (1990) 112f. – Cl.Huart/A.Sayili, Gondēshāpūr. In: Encyclopaedia of Islam, new
Edition, II(1991) 1119-1120. – E.Kettenhofen, Deportations. II. In the Parthian and Sasanian Periods.
In: Encyclopaedia Iranica VII,3(1994) 297-308 (Übersicht über die umfangreiche Literatur). –
J.Wiesehöfer, Gundeschapur. In: Der Neue Pauly V(1998) 10. – M.Alram/R.Gyselen, Ardashir I. –
Shapur I. Wien (2003) 286. (Sylloge Nummorum Sasanidarum Paris – Berlin – Wien.I.) (Denkschriften
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl.317.) (Veröffentlichungen der Nu-
mismatischen Kommission.41.) – Ch.Jullien, La minorité chrétienne „grecque“ en terre d’Iran à
l’époque sassanide. In: Chrétiens en terre d’Iran. Implantation et acculturation. Textes réunis par
R.Gyselen. Paris (2006) 105-142. (Studia Iranica.33.)(Chrétiens en Terre d’Iran.1.) – K.Mosig-
Walburg, Deportationen römischer Christen in das Sasanidenreich durch Shapur I. und ihre Folgen –
Eine Neubewertung. In: Klio 92(2010) 117-156.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
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Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister
Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches
NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion
ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.
ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen
Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
[ŠKZ IV 18]
Titelblatt der Prosopographie:
Felsrelief von Naqš-i Raǰab I: Šābuhr I. und sein Hofstaat.
Foto: Prof. J. Wiesehöfer, Kiel
Inhaltsverzeichnis:
I. Quellen (B) ...................................................................................................................................... 2
II. Prosopographie (P) „Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr“ ............................................ 2
III. Bibliographie (L) .............................................................................................................................. 5
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
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I. Quellen (B)
ŠKZ: mpI 32: plywky ZY whyʼndywkšhpwhry štrp = Frīg ī Weh-Andiyōk-Šābuhr šasab;
paI 26: pryʼk whyʼntywk-šhypwhr hštrp = Frīg Weh-Andiyōk-Šābuhr šahrab;
grI 62:
Übers.: mp. und pa. Frīg, den Satrapen von Weh-Andiyōk-Šābuhr; gr. Frīg, (den) Satrapen (von)
Weh-Andiyōk-Šābuhr.
II. Prosopographie (P) „Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr“
Frīg
1
, Satrap von Weh-Andiyōk-Šābuhr, führt eine Gruppe von sieben Satrapen im
Hofstaat →Šābuhrs I. an, die auf den Rängen 18, 22, 31, 37-38, 52 und 59 zu finden
sind
2
. Im Hofstaat →Ardašīrs I. [ŠKZ I 8] dagegen wird noch kein Satrap erwähnt.
Nach dem Protokoll der Šābuhr-Inschrift zu urteilen, hat der Satrap Frīg unter 67
Würdenträgern einen herausragenden 18. Rang inne. Da er als erster Satrap ge-
nannt wird, muss ihm wohl ein erster Rang unter seinesgleichen zugekommen sein.
Ihm voran gehen auf den Rängen 13-17 die Vertreter der ersten Familien des
Sāsānidenreiches und dann →Wohnām, der framādār (Oberverwalter). In der
Pāikūlī-Inschrift wird diese Einordnung der Satrapen, die nach den ersten Familien
des Reiches platziert sind, bestätigt. Hier treten sie jedoch nicht einzeln unter ihrem
Namen auf, sondern werden wie die anderen gesellschaftlichen Gruppierungen des
Reiches als Einheit unter dem Begriff Satrapen
3
geführt.
Es gilt nach dem Ordnungsprinzip zu fragen, nach dem Šābuhr I. die Satrapen in
seinen Hofstaat eingliederte. Wie schon bei den Schreibern festgestellt werden konn-
te, treten auch die Satrapen nicht in einem eigenen Abschnitt auf, sondern sind auf
den oben schon erwähnten Rängen über die Inschrift verteilt. Während sich die
Schreiber durch ihren beruflichen Rang auszeichnen, könnte im Falle der Satrapen
die Wertigkeit ihrer Satrapien für ihren protokollarischen Rang maßgeblich gewesen
sein. Ein Vergleich der sieben Satrapien Weh-Andiyōk-Šābuhr [Bēṯ Lāpāṭ],
*Gō(y)mān [heute Qom], Gay, Rind [Rīvand], Hamadān [Ekbatana], Weh-Ardašīr
[Teilgebiet von Ktēsiphōn] und Nīrīz [östlich von Šīrāz])
4
bietet kein Kriterium, um die
Rangordnung besser verstehen zu können. Daraus ist zu folgern, dass allein wohl
die vornehme Abstammung für die Einstufung maßgeblich war.
R.Schmitt hat die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Titels ‚Satrap‘ in den
zahlreichen Sprachen des „eurasiatischen Raumes“
5
überzeugend dargelegt. In der
1
Zum Namen: M.Back, SSI (1978) 247, Nr. 262: Frīk (mit weiterführender Diskussion und Literatur). –
Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes (1972) 32a: mp.: plywky Friyōg; 61a: pa.:
Friyak. – id., Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique (1986) 87, Nr. 382: Friyōg. –
Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 156: Frīg (mit zahlreichen bibliographischen Angaben). – R.Schmitt, Perso-
nennamen in parthischen epigraphischen Quellen (2016) 171, Nr. 385: Friyag, Frīg.
2
Frīg ī Weh-Andiyōk-Šābuhr šasab [ŠKZ IV 18], →Ardašīr ī *Gō(y)mān šasab [ŠKZ IV 22], →*Wārzan
ī Gay šasab [ŠKZ IV 31], →Narseh ī Rind šasab [ŠKZ IV 37], →Tiyānag ī Hamadān šasab [ŠKZ IV
38], →Rastag ī Weh-Ardašīr šasab [ŠKZ IV 52] und →Ardašīr ī Nīrīz šasab [ŠKZ IV 59].
3
H.Humbach/P.O.Skjærvø, NPi 3.1(1983) 42: mp. C 14,05: W štrp; pa. c 2,03: W hštrp; 43 [Übers.:]
[and] likewise the Princes and Grandees and Nobles and householders and satraps...
4
E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224-284 n.Chr. Wiesbaden 1982.
(TAVO – Karte B V 11.)
5
R.Schmitt, Der Titel „Satrap“ (1976) 373; 382f.; 388-390. – N.Sims-Williams in: M.Boyce, Mithra
Khšathrapati and his Brother Ahura. In: BAI 4(1990) 7f. Anm. 7.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
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dreisprachigen Šābuhr-Inschrift steht šasab für die mittelpersische
6
, šahrab für die
parthische und für die griechische
7
Version dieses Titels. Der Titel ‚Satrap‘,
der schon zur Zeit der Achaimeniden
8
im Gebrauch war, hat im Laufe der Jahrhun-
derte einen Bedeutungsverlust
9
erlitten. Während die Satrapen der Achaimenidenzeit
über große Verwaltungseinheiten herrschten
10
, sind ihre sāsānidischen Nachfahren
im 3. Jahrhundert n.Chr. eher als Stadtfürsten anzusehen, die im Auftrag des Königs
einem „šahr“, einer großen Stadt, mit dem sie umgebenden Umland vorstanden. Wie
die Rangordnung im Hofstaat Šābuhrs I. [ŠKZ] beweist, waren Satrapen hohe Wür-
denträger, für die der Großkönig tägliche Opfer gestiftet hat. Sie haben offenbar im 3.
Jahrhundert n.Chr. die Aufgabe gehabt, in neu eroberten Gebieten wie in Dura-
Europos oder in städtischen Neugründungen wie Weh-Andiyōk-Šābuhr, in denen
bislang noch keine Form der Verwaltungseinheiten geschaffen waren, die Regie-
rungsgewalt zu übernehmen
11
. Diese Städte unterstanden direkt dem König der Kö-
nige.
Neben den sieben
12
aus der Šābuhr-Inschrift bekannt gewordenen Satrapen sind
die Namen von zwei weiteren Persönlichkeiten überliefert: es sind dies →Rašn
13
,
Satrap von Dura-Europos [Ostrakon Nr. 4], und →Wēn
14
aus dem Hause Rēw-
Mihrān, Satrap von Zarangien [ŠPs-I]. Am Beispiel des Satrapen Rašn von Dura-
Europos lässt sich, wie J.Harmatta
15
deutlich gemacht hat, erkennen, welchen Auf-
gabenbereich ein Satrap in frühsāsānidischer Zeit zu bewältigen hatte. Danach han-
delt es sich hier um offizielle Dokumente, in denen Getreidelieferungen von nament-
lich bezeugten Gutsbesitzern
16
, denen Šābuhr I. Grundbesitz im Umland von Dura-
Europos überlassen hatte, an den Satrapen, den höchsten Beamten vor Ort
17
, do-
kumentiert sind
18
. F.Grenet
19
dagegen erkennt in diesen Ostraka eher Soldlisten, wie
6
Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes (1972) 34b: mp. štrp; 53a: pa. ḥštrp =
Satrap. – R.Schmitt, ibid. (1976) 382f.
7
R.Schmitt, ibid. (1976) 379f.
8
R.Gyselen, La géographie administrative de l’empire sassanide (1989) 29 Anm. 6. – U.Weber/
J.Wiesehöfer, Das Reich der Achaimeniden. Eine Bibliographie (1996) s.v. Satrapen: Nr. 1284; 1983;
9037; 9044a; 9062; 11044; 12388; 12472; s. ferner unter Satrapienlisten und Satrapienordnung. –
9
W.B.Henning, A New Parthian Inscription. In: JRAS (1953) 134. – J.Harmatta, Die parthischen Ost-
raka aus Dura-Europos (1958) 166. – E.Kettenhofen, ibid.1982. (TAVO – Karte B V 11.) – Ph.Huyse,
ŠKZ 2(1999) 157.
10
z.B. Tissaphernes: er war unter Dareios II. und Artaxerxes II. Satrap von Sardeis und Militärbefehls-
haber Kleinasiens im Kampf gegen die Griechen (Peloponnesischer Krieg).
11
V.G.Lukonin, Political, Social and Administrative Institutions, Taxes and Trade (1983) 708, 725. –
R.Gyselen, ibid. (1989) 28f.
12
Dass es nach dem Zeugnis der Šābuhr-Inschrift nur sieben solcher Verwaltungseinheiten gegeben
haben soll, ist eher unwahrscheinlich. Auch die Bedeutung der erwähnten Städte spricht nicht für ei-
nen repräsentativen Querschnitt: s. Anm. 2. – Vermutlich gehörten die hier erwähnten sieben Satra-
pen dem Hochadel an und waren Šābuhr I. besonders vertraut [J.Wiesehöfer, Das antike Persien
(
4
2005) 247].
13
J.Harmatta, ibid.(1958) 131-135: Ostrakon Nr. 4 (= No. 967 = I 827); 169: 2 ostraka (O. Yale Inv. 41)
und C 795 (Inv. Nr. ?): in allen 3 ostraka findet sich ršnw ḥštrp = Rašn Satrap. – M.Harmatta-Pékáry,
The Decipherment of the Pārsīk Ostracon from Dura-Europos and the Problem of the Sāsānian City-
Organization (1971) 467-475. – D.N.MacKenzie, Dura-Europos. II. The Inscriptions. In: EncIr
VII,6(1996) 593f.
14
M.Back, SSI (1978) 493 [ŠPs-I]; vgl. 273.
15
ibid. (1958) 86-175; hier: 131; 134; 166; 169.
16
Ebenso D.N.MacKenzie, ibid. (1996) 593f.
17
J.Harmatta, ibid. (1958) 150.
18
s. auch die Stellenangaben zu den Satrapen in den Dokumenten von Nisa bei Ph.Gignoux,
Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes (1972) 53 pa.: ḥštrp. – Die Dokumente von Nisa kön-
nen als Vorläufer der Ostraka von Dura-Europos gelten, da sie von steuerpflichtigen Abgaben an den
Satrapen handeln.
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dies schon W.B.Henning
20
vermutete. Dagegen spricht jedoch der Rang der erwähn-
ten „Steuerzahler“. Unter ihnen befinden sich Schatzmeister (ganzbar), Eunuchen
(šābistān), Leibwächter (pasānī) und Richter (dādwar). Nach den Ostraka zu urtei-
len, oblag dem Satrapen wohl nicht nur die militärische, sondern auch die wirtschaft-
liche Verwaltung der ihm zugewiesenen Stadt.
Der Herrschaftsbereich des Satrapen Frīg umfasste die im Jahre 260 n.Chr. von
Šābuhr I. gegründete Stadt und Umland von Weh-Andiyōk-Šābuhr
21
, die im syri-
schen Sprachgebrauch unter dem Namen Bēṯ Lāpāṭ
22
bekannt war
23
. Weh-Andiyōk-
Šābuhr wird mit der Ruinenstätte in der Nähe des modernen Ortes Šāhābād gleich-
gesetzt, die ca. 30 km östlich von Susa
24
in Ḫūzestān zu finden ist. Weh-Andiyōk-
Šābuhr war nicht nur eine der Hauptstädten Ḫūzestāns, sondern auch Sitz des groß-
königlichen Hofes von Šābuhr I. bis zu Hormezd II. in der Zeit von 239/40(241/42) –
309 n.Chr. Nach der Eroberung Antiocheias am Orontes siedelte Šābuhr I. hier die
aus Syrien deportierten römischen Gefangenen, unter ihnen viele Handwerker und
Spezialisten
25
, an. In Anlehnung an die im 3. Jh. weltberühmte Stadt Antiocheia gab
Šābuhr I. seiner Neugründung denselben Grundriss, wie er aus Antiocheia bekannt
war. Von daher erklärt sich die Deutung ihres Stadtnamens: „Besser als Antiocheia
(hat) Šābuhr (diese Stadt [Weh-Andiyōk-Šābuhr] gemacht)“
26
. Sie entwickelte sich zu
einem bedeutenden kulturellen Zentrum und errang durch ihre medizinische Akade-
mie, deren Grundstock Šābuhr I. gelegt hatte, eine ab dem 4. Jahrhundert n.Chr.
wachsende Bedeutung
27
im Sāsānidenreich und in Vorderasien.
19
Nicht überzeugend sind F.Grenets Einwände, dass es sich hier eher um Soldlisten handeln könnte.
Das Aramäogramm MN beweist, dass Abgaben in Form von Naturalien „von“ Steuerzahlern an den
Satrapen abgeliefert worden sind. Dagegen F.Grenet, Les Sassanides à Doura-Europos (253 ap. J.-
C.). Réexamen du matériel épigraphique iranien du site (1988) 137.
20
Das Mitteliranische in seiner Blütezeit: 14. Das Parthische. In: HdO I. Abt., Bd 4: Iranistik, 1. Ab-
schn.: Linguistik. Leiden, Köln (1958) 42: „(wahrscheinlich Soldlisten)“.
21
Zu den verschiedenen Namen der Stadt Weh-Andiyōk-Šābuhr s. Th.Nöldeke, Tabari (1879) 41
Anm. 2. – s. ferner R.N.Frye, in: N.Abbott, Jundī Shāhpūr: A Preliminary Historical Sketch. In: Ars
Orientalis 7(1968) 71 Anm. 1. – J.Wiesehöfer, Gundeschapur. In: Der Neue Pauly V(1998) 10. – s.
auch die Literaturangaben hier unter L: Weh-Andiyōk-Šābuhr.
22
M.Morony, Bēṯ Lapaṭ [!]. In: EncIr IV,2(1989) 187-188.
23
Vielleicht hat der Satrap Frīg unter →Wahrām I. sogar den Tod →Mānīs (276 n.Chr.) in dieser Stadt
miterlebt.
24
E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224 – 284 n.Chr. Wiesbaden
1982. (TAVO – Karte B V 11). – id., Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993. (TAVO – Karte B VI 3).
25
W.Schwaigert, Das Christentum in Ḫūzistān im Rahmen der frühen Kirchengeschichte Persiens bis
zur Synode von Seleukeia-Ktesiphon im Jahre 410. Theol. Diss. Marburg (1989) 19f.; 24ff. –
E.Kettenhofen, Deportations. II. In the Parthian and Sasanian periods. In: EncIr VII,3(1994) 297-308. –
Ch.Jullien, La minorité chrétienne „grecque“ en terre d’Iran à l’époque sassanide. In: Chrétiens en
terre d’Iran. Implantation et acculturation. Textes réunis par R.Gyselen. Paris (2006) 105-142. (Studia
Iranica.33.)(Chrétiens en terre d’Iran.1.) – K.Mosig-Walburg, Deportationen römischer Christen in das
Sasanidenreich durch Shapur I. und ihre Folgen – eine Neubewertung. In: Klio 92(2010) 117-156.
26
J.Wiesehöfer, Gundeschapur. In: Der Neue Pauly V(1998) 10. – Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 157. –
R.Gyselen hält es für möglich, dass die Münzstätte IV wegen ihres neuen Münztyps und Münzstils mit
Weh-Andiyōk-Šābuhr oder Bīšābuhr, den neuen Städtegründungen Šābuhrs I., in Verbindung ge-
bracht werden können. s. M.Alram/R.Gyselen, Ardashir I. – Shapur I. (2003) 286.
27
H.H.Schöffler, Die Akademie von Gondischapur (1979) 33 Anm. 64.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
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III. Bibliographie (L)
Quellen:
ŠKZ: M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (SSI). Leiden, Téhéran 1978. (Acta Iranica.18.) –
Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Bd 1-2. London
1999.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.P. III, 1,1,1-2.)
Name:
M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (SSI). Leiden, Téhéran (1978) 247, Nr. 262: prywk-y:
Frīk.(Acta Iranica.18.) – Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes. London (1972)
32a: mp.: plywky Friyōg; 61a: pa.: Friyak. – id., Noms propres sassanides en moyen-perse épigra-
phique. Wien (1986) 87, Nr. 382: Friyōg.(Iranisches Personennamenbuch.II,2.) – Ph.Huyse, Die drei-
sprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Band 2. London (1999) 156f. (mit zahlrei-
chen bibliographischen Angaben).(Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III, 1,1,2.) – R.Schmitt, Per-
sonennamen in parthischen epigraphischen Quellen. Wien (2016) 171, Nr. 385.(Iranisches Personen-
namenbuch.II,5.) (Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl.
881.)(Iranische Onomastik.15.)
Titel:
W.B.Henning, A New Parthian Inscription. In: Journal of the Royal Asiatic Society (1953) 132-136;
hier 134. – Ebenf. abgedr. in: Selected Papers. Leiden, Téhéran 2(1977) 409-413. (Acta Iranica.15.) –
J.Harmatta, Die parthischen Ostraka aus Dura-Europos. In: Acta Antiqua Academiae Scientiarum
Hungaricae 6(1958) 87-175; hier 131; 134; 166; 169. – A.Maricq, Res Gestae Divi Saporis. In: Syria
35(1958) 295-360; hier 343f. – Ebenf. abgedr. in: Classica et Orientalia. Paris (1965) 37-101; 85f.
(Institut Français d’Archéologie de Beyrouth. Publication hors série.11.) – M.Harmatta-Pékáry, The
Decipherment of the Pārsīk Ostracon from Dura-Europos and the Problem of the Sāsānian City-
Organization. In: Atti del Convegno Internazionale sul tema: La Persia nel Medioevo. Roma 1970.
Roma (1971) 467-475. (Accademia Nazionale dei Lincei. Anno CCCLXVIII.1971. Quaderno.160.) –
Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes. London (1972) 34b: mp. štrp = šasab;
53a: pa. ḥštrp = šahrab.(Corpus Inscriptionum Iranicarum.Supplementary Series.I.) – R.Schmitt, Der
Titel „Satrap“. In: Studies in Greek, Italic, and Indo-European Linguistics, Offered to L.R. Palmer on
the Occasion of his 70
th
Birthday, june 5,1976. Ed. by A.Morpurgo Davies and W.Meid. Innsbruck
(1976) 373-390; hier 382f, 388-390. (Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft.16.). –
V.G.Lukonin, Political, Social and Administrative Institutions, Taxes and Trade. In: Cambridge History
of Iran 3(2)(1983) 681-746; 700ff.; 708; 725. – R.Gyselen, La géographie administrative de l’empire
sassanide. Les témoignages sigillographiques. Paris (1989) 28f. (Res Orientales.I.) – F.Grenet, Les
Sassanides à Doura-Europos (253 ap. J.-C.). Réexamen du matériel épigraphique iranien du site. In:
Géographie historique au Proche-Orient. (Syrie, Phénicie, Arabie, grecques, romaines, byzantines).
Actes de la Table Ronde de Valbonne, 16-18 septembre 1985. Sous la direction de P.-L.Gatier,
B.Helly et J.-P.Rey-Coquais. Paris (1990) 133-158; hier 137. – N.Sims-Williams in: M.Boyce, Mithra
Khšathrapati and his Brother Ahura. In: Bulletin of the Asia Institute 4(1990) 7f. Anm. 7. – U.Weber/
J.Wiesehöfer, Das Reich der Achaimeniden. Eine Bibliographie. Berlin 1996. 756 S. (Archäologische
Mitteilungen aus Iran. Ergänzungsband.15.) – J.Wiesehöfer, Das antike Persien. Von 550 v.Chr. bis
650 n.Chr. München (
4
2005) 247. – D.N.MacKenzie, Dura-Europos. II. The Inscriptions. In: Encyc-
lopaedia Iranica VII,6(1996) 593f. – E.Khurshudian, Die parthischen und sasanidischen Verwaltungs-
institutionen. Nach den literarischen und epigraphischen Quellen, 3.Jh. v.Chr. – 7.Jh. n.Chr. Jerewan
(1998) 133-146. – J.Wiesehöfer, Satrap. In: Der Neue Pauly XI(2001) 108-110.
Weh-Andiyōk-Šābuhr/Bēṯ Lāpāṭ:
E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224 – 284 n.Chr. Wiesbaden 1982.
(Tübinger Atlas des Vorderen Orients – Karte B V 11). – id., Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993.
(Tübinger Atlas des Vorderen Orients – Karte B VI 3).
Th.Nöldeke, Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden. Aus der arabischen Chronik
des Tabari. Leyden (1879) 40-42; 41f. Anm. 2. – Repr. Graz 1973. – E.Honigmann/A.Maricq, Re-
cherches sur les Res Gestae Divi Saporis. Bruxelles (1953) 21f. und Anm. 1.(Mémoires de l’Académie
Royale de Belgique, Classe des Lettres et des Sciences Morales et Politiques.XLVII,4.) – K.Hummel,
Die Anfänge der iranischen Hochschule Gundischapur in der Spätantike. In: Tübinger Forschungen
9(1963) 1-4. – A.A.Siassi, L’Université de Gond-i Shâpûr et l’étendue de son rayonnement. In: Mé-
langes d’orientalisme à H.Massé à l’occasion de son 75
e
anniversaire. Téhéran (1963) 366-
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Frīg, Satrap [šasab] von Weh-Andiyōk-Šābuhr
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374.(Publications de l’Université de Téhéran.843.) – N.Abbott, Jundī Shāhpūr: A Preliminary Histori-
cal Sketch. In: Ars Orientalis 7(1968) 71-73. – R.McC.Adams/D.P.Hansen, Archaeological Recon-
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N.Abbott, Jundī Shāhpūr: A Preliminary Historical Sketch. In: Ars Orientalis 7(1968) 71 Anm. 1. –
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