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Ursula Weber: Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n. Chr.
Wahram_I Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


© Dr. Ursula Weber - 10.08.2021 C Seite 1/86

Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister

Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches

NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion

ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.

ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen




Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]*
(273 - 276 n.Chr.)
[NVŠ, KSM, KNRm, KKZ, KNRb, ŠKZ]




Abb. 1: Avers einer Drachme Wahrāms I.1
Kunsthistorisches Museum Wien: Abdruck der Münze
mit freundlicher Genehmigung M.Alrams.


* Überarbeitete Internetversion im Jahre 2021 → www.dr-ursula-weber.de/prosopographie
1 Zu den Münzen Wahrāms I. s. R.Gyselen, Wahram Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, Ohrmazd I. - Ohr-
mazd II. Wien (2012) 147-199; 442-461.(Sylloge Nummorum Sasanidarum Paris - Berlin -
Wien.II.)(Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl.
422.)(Veröffentlichung der Numismatischen Kommission.53.) [SNS].
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Inhaltsverzeichnis

I. Einführung ............................................................................................................. 3
II. Name und Genealogie Wahrāms I. ....................................................................... 3
III. Wahrām, Vizekönig von Gēlān [ŠKZ I 11] ............................................................. 9
IV. Wahrām I., šāhān šāh (273-276 n.Chr.) .............................................................. 14
V. Titulatur ............................................................................................................... 18
VI. Ornat ................................................................................................................... 20
VII. Investitur-Relief Wahrāms I in Bīšābuhr (V) ........................................................ 21
VIII. Religionspolitik Wahrāms I. ................................................................................. 26
IX. Bibliographie ........................................................................................................ 34
a. Quellen ............................................................................................................... 34
b. Sekundärliteratur ................................................................................................ 39
X. Quellentexte ........................................................................................................ 50
a. Epigraphische Quellen ....................................................................................... 50
b. Numismatische Quellen ..................................................................................... 52
c. Literarische Quellen ........................................................................................... 53
Anhang ....................................................................................................................... 65
1. Personenlisten der Šābuhr-Inschrift ................................................................... 65
2. Personenregister ................................................................................................ 68
3. Sachregister ....................................................................................................... 72
4. Ortsregister ........................................................................................................ 76
5. Register antiker Autoren .................................................................................... 78
6. Register moderner Autoren ................................................................................ 79
7. Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................... 83
8. Tabellenverzeichnis ........................................................................................... 86
9. Abbildungsverzeichnis ....................................................................................... 86

Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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I. Einführung

Auf →Hormezd I. [ŠKZ I 2]2, der nach einer sehr kurzen Regierungszeit von etwas
mehr als einem Jahr stirbt, folgt nicht sein ältester Sohn →Hormezdag [ŠKZ I 21] auf
den Thron des Sāsānidenreiches, sondern Wahrām I., ein Mitglied der königlichen
Großfamilie, der aber als Sohn →Šābuhrs I. gelten muss, als den ihn die Inschriften
NVŠ, ŠKZ, KSM, KNRm, KKZ und KNRb3 ausweisen. Wahrām I. war der vierte
Großkönig der Sāsāniden. Er regierte nur drei Jahre, in der Zeit von 273-276 n.Chr.4.

II. Name und Genealogie Wahrāms I.
Wahrām I. erhielt seinen Namen nach Wahrām, einem der höchsten Götter des
Zarathustrismus. Sein Kult war in Iran und den angrenzenden, iranisch beeinflussten
Ländern weit verbreitet. Verehrt war Wahrām als Schutzherr seines kriegführenden
Volkes und hoch geachtet von der kriegsbereiten Aristokratie des Reiches. Unter
dem Einfluss des Hellenismus wurde der Gott Wahrām, als Gott des Sieges, mit
Herakles, dem göttliche Ehren zukamen, in Verbindung gebracht und in dessen Ge-
stalt abgebildet5. Ob Wahrām I. ihm in Verehrung zugetan war, lässt sich nicht mit
Hilfe des Investitur-Reliefs Ardašīrs I. in Naqš-i Raǰab [III] beweisen. Zwischen den
beiden Hauptfiguren, Ahura Mazdā und Ardašīr, stehen zwei kleine, stark beschädig-
te Figuren (Abb. 2), die von einigen Wissenschaftlern als Prinz Wahrām [der spätere
Wahrām I.] zusammen mit seinem Schutzpatron Wahrām in Gestalt des Herakles
gedeutet werden6. Andere sahen in ihm Ohrmezd-Ardašīr7 [den späteren Hormezd I.

2 Genealogie der sasanidischen Königsfamilie nach Ph.Huyse, ŠKZ I(1999) § 33-38 →Tabelle 1. -
U.Weber, Hormezd I., der König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 42(2007) 387-418. - s. die
in 2021 überarb. Internetversion: www.dr-ursula-weber.de/prosopographie
3 →Kerdīr-Inschriften, S. 3.
4 Die Angaben zu seiner Regierungszeit stimmen im Allgemeinen überein und geben eine Dauer von
3 Jahren bzw. 3 Jahren, 3 Monaten und 3 Tagen an; allein ad-Dīnawarī zählt 17 Jahre. -
Agathias, Historiarum Libri Quinque (1967) IV 24,5 = 154,9-10 (3 Jahre). - Synkellos, Ecloga chrono-
graphica (1984) 678 = 441,7; 714 = 465,8 (3 Jahre). - Ibn Qutayba, Kitâb al-maʻârif (1960) 655,3 (3
Jahre, 3 Monate). - al-Jaʻqubī, Historiae 1(1883) 182,11 (3 Jahre). - at-Tabari, Annales I (1881)
834,17 (3 Jahre, 3 Monate 3 Tage); Th.Nöldeke, Tabari (1879) 48,1; C.E.Bosworth, al-Ṭabarī (1999)
45,17-18. - Belʻami, Chronique de ...Tabari 2(1958) 90,5 (3 Jahre, 3 Monate). - Masʻūdī, Les Prairies
d'or 1(1966) 291,16 = § 594; Übers. 1(1962) 222,1-2 (3 Jahre). - al-Masûdî, Kitâb at-tanbîh wa 'l-
ischrâf (1992) 100,15-16 (3 Jahre, 3 Monate). - Ibn al-Athīr, al-Kāmil fi 'l-Ta'rīkh 1(1965) 390,4 (3 Jah-
re, 3 Monate, 3 Tage). - Eutychius, Annales (1906) 111,6 (3 Jahre, 3 Monate). - al-Thaʻâlibî, Histoire
des Rois des Perses (1900) 503,3-4 (3 Jahre, 3 Monate, 3 Tage). - ad-Dînaweri, Kitâb al-aḫbâr aṭ-
ṭiwâl 1(1888) 49,9-10 (17 Jahre (!); sicher eine Verwechselung mit Wahrām II.; außerdem verlegt
Dīnawarī den Tod Mānīs in die Zeit Hormezds I.). - Chronique de Séert, I ère partie. Repr. (1981)
233,10-11 (3 Jahre, 3 Monate). - Abou'lkasim Firdousi, Le Livre des rois V(1866) 405 [3 Jahre, 3 Mo-
nate, 3 Tage].
5 G.Gnoli/P.Jamzadeh, Bahrām (Vәrәθraγna). I. In Old and Middle Iranian Texts. II. Representation in
Iranian Art. In: EncIr III,5(1988) 510-514.
6 W.Hinz, Die Felsreliefs Ardashirs I. In: W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1969) 123-125,
Abb. 57, 59. - V.G.Lukonin, Iran v III veke (1979) 13-23; fig. 1-4 [russ.]; 104ff. [engl.]. - K.Mosig-
Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen Religion
(1982) 6f. - L. Vanden Berghe, Reliefs rupestres de l'Irān ancien (1983) 64-66; 65, fig. 9; 106 Nr. 52;
126f., Nr. 35.
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und dritten Sohn Šābuhrs I.] mit gegenübergestelltem "satellite of Ahuramazda"8.
Obgleich es sehr verlockend ist, in der Gegenüberstellung dieser beiden Figuren den
späteren Großkönig Wahrām I. in Verehrung seines Schutzgottes zu sehen, sollte
diese Interpretation wegen der starken Zerstörung der beiden Figuren offenbleiben.



Abb. 2: Investitur - Relief Ardašīrs I. in Naqš-i Raǰab [III]
In: L.Vanden Berghe, Reliefs rupestres de l'Irān ancien. Bruxelles (1983) 65,
Fig. 9: Zeichnung E.Smekens.

Der Name Wahrām leitet sich ab von altiran. *vṛragna-, entwickelte sich weiter zu
mpI wlhl'n9 und später zu np. Bahrām. In den zahlreichen Quellen ist der Name des
Großkönigs auf unterschiedliche Weise überliefert10. Es fällt auf, dass gleich drei
aufeinander folgende Großkönige im 3. Jahrhundert n.Chr. diesen Namen trugen.
Hinter der Wahl dieses Thronnamens für Sohn und Enkel Wahrāms I. dürfte eine Ab-
sicht oder sogar ein politisches Programm stehen. Das Programm gründete sich
wohl auf dem Bestreben, nach außen erkennbar zu machen, dass mit der Familie
Wahrāms I., ein anderer Zweig der sāsānidischen Königsfamilie11 den Thron bestie-

7 E.Herzfeld, Iran in the Ancient East (1941) 311. - G.Herrmann, The Dārābgird Relief - Ardashīr or
Shāhpūr? In: Iran 7(1969) 68 fig. 3; 69 (vermutlich Hormezd, der Sohn Šābuhrs I.). - E.F.Schmidt,
Persepolis III (1970) 124, Pl. 96, 97 B. - M.Meyer sieht in der linken Gestalt einen der Söhne Šābuhrs
I. (Wahrām oder Ohrmezd-Ardašīr): Die Felsbilder Shapurs I. (1990) 271, Abb. 30; 289.
8 G.Herrmann, ibid. (1969) 69.
9 Zum Namen Wahrām s. Ph.Gignoux, Glossaire des inscriptions pehlevies et parthes (1972) 66. -
M.Back, SSI (1978) 270, Nr. 359a. - G.Gnoli, Bahrām. I. In Old and Middle Iranian Texts. In: EncIr
III,5(1988) 512f. - Ph.Huyse, ŠKZ II(1999) 103 mit ausführlicher Diskussion und zahlreichen Literatur-
angaben. - R.Schmitt, Byzantinoiranica: Zum Beispiel Prokop (2004) 673. - R.Schmitt, Personenna-
men in parthischen epigraphischen Quellen (2016) 237f., Nr. 574. - I.Colditz, Iranische Personenna-
men in manichäischer Überlieferung (2018) 523, Nr. 603.
10 s. NVŠ: mpI (w)l(ḥl')[n]. - ŠKZ: mpI 25 wlhl'n; paI 20 wryhr'm; grI 47   KSM § 7,
KNRm § 7, KKZ 5-7, KNRb 27-31. - gr. A: Agathias, Historiarum Libri Quinque (1967) IV
24,5 = 127,5 und Ioannes Zonaras, Annales XII 31, S. 616,4-10; A: Synkellos, Ecloga
chronographica (1984) 441,7; 465,8. - syr. WRHRN: Eliae Metropolitae Nisibeni Opus chronologi-
cum. Pars prior (1910) 95,13-15. - kopt. Ouarharan: G.Wurst, Die Bema-Psalmen (1996) 106f. = p.
43,5-9. - Barharan: S.Giversen, The Manichaean Coptic Papyri in the Chester Beatty Library. Vol.1:
Kephalaia (1986) 312,3; 309,24 = W.-P.Funk 2 Ke 444,3; 2 Ke 445,24. - arab. Bahrām: arabisch-
sprachige Autoren s. unter B: Quellen; - daneben auch Warhārān: Chronique de Séert (Histoire Nes-
torienne inédite). Première partie (I) (1981) 233,8.
11 P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the Sasanian Period 1(1981) 17.
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gen und sich eine neue dynastische Linie etabliert hatte12. Bekräftigt wird dieser Ein-
druck durch Münzen →Wahrāms II., die auf der Vorderseite den Großkönig zusam-
men mit der Königin und dem Kronprinzen zeigen. Mit diesem Münzbild wird der
Herrschaftsanspruch der neuen Wahrām-Familie dokumentiert13.

Während Wahrām in den Kerdīr-Inschriften ausdrücklich als Sohn Šābuhrs I. be-
zeugt ist, findet sich in der Šābuhr-Inschrift wider Erwarten kein entsprechender Hin-
weis. Der auf Rang 11 der Genealogie der Šābuhr-Inschrift (→Tabelle 1) stehende
Wahrām [ŠKZ I 11], damals noch König von Gēlān, wird in der wissenschaftlichen
Diskussion in stiller Übereinkunft stets mit dem späteren Wahrām I. in Verbindung
gebracht14. Man muss fragen, ob beide Personen identisch seien. Um diesem Prob-
lem näher zu kommen, sei auf die zweimalige Erwähnung der Nachkommen Šābuhrs
I. innerhalb der Genealogie der sāsānidischen Königsfamilie verwiesen. Es dürfte
nicht mehr umstritten sein, dass die zweite Liste der Nachkommen wirklich nach dem
Lebensalter aufgestellt ist.
In diesem Zusammenhang wäre es hilfreich, zuerst nach der Gliederung der
Šābuhr-Inschrift (→Tabelle 1) zu fragen: Bei der ersten Erwähnung der Nachkom-
men Šābuhrs I. findet sich folgende Rangordnung: im Anschluss an Šābuhr I. folgt
seine Tochter →Ādur-Anāhīd [ŠKZ I 1], die Königin der Königinnen; dann werden
überraschenderweise nur drei der vier bekannten Söhne des Großkönigs - Wahrām,
König von Gēlān, ist ausgeschlossen - erwähnt: Ohrmezd-Ardašīr, der Großkönig der
Armenier [ŠKZ I 2] (der spätere Hormezd I.), →Šābuhr, König von Mēšān [ŠKZ I 3],
und →Narseh, König von Hind(estān), Sagestān und Tūrān bis ans Meeresufer [ŠKZ
I 4] (der spätere König der Könige [293-302 n.Chr.]). Dabei ist aufschlussreich, dass
Šābuhr I. in aller Deutlichkeit von "Unserer Tochter" bzw. jeweils von "Unserem
Sohn" spricht, um alle Zweifel an ihrer Herkunft auszuschließen. Wie herausragend
ihre Stellung innerhalb der gewiss zahlreichen Nachkommenschaft gewesen sein

12 Der nächste Herrscher, der denselben Thronnamen führte, ist erst Wahrām IV. (388-399 n.Chr.) am
Ende des 4. Jahrhunderts n.Chr. - vgl. auch die Namensgebung bei Narsehs Thronfolger Hormezd II.
(302-309 n.Chr.): Dass Narseh bewusst diesen Namen für seinen Nachfolger ausgesucht hatte, darf
als sicher gelten. Er sollte an den letzten rechtmäßigen Herrscher des Sāsānidenreiches Hormezd I.
vor der Regierungszeit Wahrāms I. und seiner beiden gleichnamigen Nachfolger erinnern. Bestätigt
wird diese Annahme durch Narsehs "damnatio memoriae" am Relief Wahrāms I., den er als Usurpator
ansah. Dabei ersetzte Narseh den Namen Wahrāms I. durch seinen eigenen, beanspruchte dadurch
das Investitur-Relief für sich und brachte damit zum Ausdruck, rechtmäßiger Thronfolger zu sein:
→(Tabelle 1).
13 R.Göbl, Sasanidische Münzstudien. II. Römische und sasanidische Büstengruppen. In: Mitteilungen
der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft VII (XXIII a. F.)(1952) Nr. 10, 133ff. - id., Sasani-
dische Numismatik (1968) Taf. 4, 58-59; 64; 66-70; Taf. 5: 71; 44: "Es ist der dynastische Gedanke,
der hier in breiter Form vorgetragen wird". - s. auch M.G.Morony, The Sāsānids. In: EI2 IX(1997) 72f.:
"The legitimacy of this branch of the royal family was emphasised by showing Bahrām II with his wife
and son, Bahrām, on the coins, some of which showed the king and queen attending the fire altar on
the reverse". -
Zur schwierigen Deutung der dritten Büste auf den Münzen Wahrāms II. s. R.Gyselen, Vahrām III
(293) and the Rock Relief of Naqsh-i Rustam II: A Contribution to the Iconography of Sasanian Crown
Princes in the Third Century. In: BAI n.s. 19(2005[2009]) 29-36. - ead., Les Wahramides (273-293
A.D.): Quelques aspects de leur langage monétaire. In: StIr 39(2010) 198-200. - zuletzt M.Alram/
R.Gyselen, SNS II(2012) 204f.; 236-275 [R.Gyselen].
14 R.Gyselen, Shapur Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS I(2003) 285 Anm. 187: "Mais les auteurs mo-
dernes l'identifient en général au roi Wahram Ier qui succéda à son frère Ohrmazd Ier". - s. dagegen
ead., R.Gyselen, Vahrām III (293) and the Rock Relief of Naqsh-i Rustam II: a Contribution to the Ico-
nography of Sasanian Crown Princes in the Third Century. In: BAI n.s. 19(2005[2009]) 29-36; hier 29.
- ead., Les Wahramides (273-293): Quelques aspects de leur langage monétaire. In: StIr 39(2010)
185-223; hier 191f. - ead., SNS II(2012) 149f.
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muss, beweisen Šābuhrs I. Feuerstiftungen zu ihren Gunsten. Danach stiftete er
nicht nur für seine Seele15 und seinen Nachruhm (mp. pad amā ruwān ud
pannām/pa. pad amā arwān ud pāšnām) Namenfeuer16 mit den dazugehörigen Feu-
ertempeln, sondern in gleicher Intention auch solche für die hier erwähnten vier
Nachkommen. Außerdem hatte Šābuhr I. angeordnet, ihm und seinen Nachkommen
täglich ein Opfer darzubringen.
Noch entscheidender für deren Bevorzugung aber war wohl die zweite Intention,
nach der ein heiliges Feuer zu deren Nachruhm entzündet werden sollte, wodurch
die Geehrten "als ruhmeswürdig und ewig ruhmreich gekennzeichnet"17 werden.
Festzuhalten ist, dass Šābuhr I. wohl Wert darauf legte, sich im Kreis seiner bevor-
zugten Nachkommen zu präsentieren und sie vor allem als die zur Thronfolge be-
stimmten Vizekönige vorzustellen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass "jeder
männliche Nachfahre des Dynastiegründers als prinzipiell herrschaftsfähig galt"18. -

In einem neuen kurzen Abschnitt folgen die Ahnen des Sāsānidengeschlechtes:
→Sāsān, Herr, König →Pābag, König von Fārs →Šābuhr, König, →Ardašīr I. mit
→Xwar(r)ānzēm, Königin des Reiches, des vermutlich seiner Gattin.
Daran anschließend erwähnt die Inschrift nochmals die Nachkommen Šābuhrs I.,
hier aber in abweichender Rangfolge auf der Grundlage des Lebensalters, wie schon
M.Sprengling, W.B.Henning und M.-L.Chaumont19 festgestellt haben. Überra-
schenderweise treten zu den aus der ersten Liste bekannten Nachkommen Šābuhrs
I. in dieser Aufzählung zwei bisher nicht erwähnte Persönlichkeiten: Königin →Dēnag
[ŠKZ I 10] und König →Wahrām, König von Gēlān [ŠKZ I 11]. Ihre Eingliederung in
die Gruppe der Geschwister lässt den Schluss zu, dass auch sie zu den Söhnen und
Töchtern des Großkönigs zu zählen sind. Daraus ergibt sich, dass Wahrām von
Gēlān mit dem späteren Wahrām I. (273-276 n.Chr.) identisch sein dürfte und als
ältester Sohn Šābuhrs I. zu gelten hat.
Unter den Geschwistern war Ādur-Anāhīd vermutlich die älteste Tochter Šābuhrs
I., gefolgt von ihrer Schwester, der Königin Dēnag. Wahrām, König von Gēlān [ŠKZ I
11], der in der ersten Aufstellung fehlt, führt hier die Reihe der Söhne Šābuhrs I. an
und verdrängt Ohrmezd-Ardašīr vom ersten auf den dritten Platz; an zweiter Stelle
steht Šābuhr, König von Mēšān, auf dem vierten Rang folgt Narseh, der König von
Sagestān. Nach dieser Aufstellung nach dem Lebensalter dürfte Wahrām von Gēlān
der älteste Sohn Šābuhrs I. gewesen sein.

15 J.-P. de Menasce, Feux et fondations pieuses dans le droit sassanide (1964) 14ff.; 46; 59ff.:
Mātakdān i hazār datistān: Kap. 18. Übers. J.-P. de Menasce. - [M.Macuch], Das sasanidische
Rechtsbuch "Mātakdān i hazār dātistān" (Teil II). Vorgelegt von M.Macuch (1981) 163ff. - M.Macuch,
Charitable Foundations. I. In the Sasanian period. In: EncIr V,4(1991) 380-382. - ead., Die sasanidi-
sche Stiftung "für die Seele" - Vorbild für den islamischen waqf? In: Iranian and Indo-European Stu-
dies. Memorial Volume of O.Klíma (1994) 174f.
16 Der Name eines solchen Feuers setzte sich zusammen aus dem Namen des Geehrten und dem
Wort Husraw: ādur 1 Husraw-Ādur-Anāhīd = 1 Feuerheiligtum Husraw-Ādur-Anāhīd (Ruhmreich ist
Ādur-Anāhīd).
17 K.Mosig-Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen
Religion (1982) 57f.
18 H.Börm, Kontinuität im Wandel. In: Monarchische Herrschaft im Altertum (2017) 545-564; hier 547.
19 W.B.Henning, Notes on the Great Inscription of Šāpūr I (1954) 44 Anm. 6: "I am now convinced that
the second list of the sons (line 24) represents the order of the sons according to age". - id., The
Great Inscription of Šāpūr I. In: BSOS 9(1939) 847f.; 848 Anm. 1. - s. auch M.Sprengling, Shahpuhr I,
the Great on the Kaabah of Zoroaster (KZ). In: AJSLL 57(1940) 392. - M.-L.Chaumont, Les grands
rois sassanides d'Arménie (III ème siècle ap. J.-C.). In: IrAnt 8(1968) 81 Anm. 3.
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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W.Hinz20 dagegen hält Wahrām von Gēlān für den jüngsten der Šābuhrsöhne, der
262 n.Chr., als die Šābuhr-Inschrift gesetzt war, wohl noch keine Nachkommen hätte
haben können. Das sei der Grund gewesen, warum sie unter den Enkeln und Enke-
linnen des Großkönigs nicht aufgeführt sind. Ob Wahrām nun der älteste oder der
jüngste Sohn war, entscheidend ist doch vor allem, dass er von seinem Vater offen-
sichtlich zurückgesetzt worden ist und dadurch wohl nicht nach seinem Willen für die
Thronfolge ausersehen war, obwohl er prinzipiell Anspruch auf die Thronfolge hatte.
N.Frye21 nahm an, dass Wahrām I. aus einer Ehe Šābuhrs I. mit einer Frau niedriger
Herkunft stammte.
Fest steht, dass Wahrām als Sohn Šābuhrs I. vorrangig durch seine Münzen22 und
durch die Inschrift (NVŠ) seines Investitur-Reliefs von Bīšābuhr (V), das König Nar-
seh später für sich beanspruchte, bezeugt ist23. Die vier Kerdīr-Inschriften bestätigen
Wahrām ebenfalls als Sohn des Großkönigs. Es fällt auf, dass →Kerdīr [ŠKZ IV 51]
im Falle Ardašīr I. und Šābuhrs I. nur vom "König der Könige" spricht, im Zusam-
menhang mit Wahrām I. aber dessen enge Verbindung zum Herrscherhaus aus-
drücklich betont: "Wahrām, der König der Könige, der Sohn Šābuhrs I., des Königs
der Könige, und Bruder Hormizds I., des Königs der Könige"... Mit diesem Zusatz
wollte Kerdīr den wohl nach seiner Ansicht legitimen Anspruch Wahrāms I. auf den
Sāsānidenthron hervorheben. Die Notwendigkeit eines solchen Zusatzes lässt ver-
muten, dass die Thronfolge vermutlich nicht ohne Auseinandersetzungen erfolgt ist.
Hormezds I. kurze einjährige Regierungszeit förderte sogar den Verdacht, dass
Gewalt im Spiel gewesen sein könnte. Diesen Verdacht äußerte auch W. Sunder-
mann auf Grund eines parthischen, schwer verständlichen Fragments24. Der überra-
schende Tod Hormezds I., der sich im zweiten römisch-persischen Krieg an der Seite
des Vaters erfolgreich bewährt hatte, bedeutete einen herben Verlust für die Dynas-
tie der Sāsāniden. Von Hormezd einjährigen Herrschaft als šāhān šāh ist wenig be-
kannt.
Vergleicht man die beiden oben genannten Listen der Söhne Šābuhrs I. miteinan-
der, so wird klar, dass Šābuhr I. zunächst sich selbst und seine Nachkommen nach
der protokollarischen Rangfolge aufgezählt hat. In dieser ersten Liste sollte die groß-
königliche Herrscherfamilie vorgestellt werden. Sie alle waren durch die Feuerstiftun-
gen Šābuhrs I. aus der großen Zahl der weiteren königlichen Familienmitglieder her-
ausgehoben und besaßen unsterblichen Rang. Wahrām [I.] aber, im Jahre 262
n.Chr. noch König von Gēlān, war jedoch von dieser Rangliste ausgeschlossen, er
musste auf das Privileg einer Feuerstiftung verzichten und hatte sich mit dem 11.
Rang in der Genealogie zu begnügen. Offensichtlich gehörte Wahrām von Gēlān zur
erweiterten Königsfamilie, deren Mitglieder nur durch ein tägliches Opfer geehrt wur-
den. Daher kann man davon ausgehen, dass die Söhne Šābuhr, König von Mēšān,
und Narseh, König von Sagestān, im Todesfalle Ohrmezd-Ardašīrs für eine Thronfol-
ge durchaus prädestiniert waren25.

20 W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1989) 189.
21 R.N.Frye, The Political History of Iran under the Sasanians. In: CHI III.1(1983) 116-180; hier 127f.
22 R.Gyselen, Wahram Ier (273-276). In: M.Alram/R.Gyselen, SNS II(2012) 147-199; 442-461.
23 Zu Narsehs Vorgehen, den Namenszug seines Bruders Wahrām zu tilgen und durch den eigenen
zu ersetzen und damit eine "damnatio memoriae" seines Bruders zu begehen, →Tabelle 1.
24 W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts. Berlin (1981)
126-129; 127 Anm. 1: "Wahrscheinlich der Bericht von seinem Tod und der Thronfolge Wahrāms [I.]".
25 M.Sprengling, ibid. (1940) 384: "Of those who seem to form here a line of succession, as the aging
Shahpuhr sees it, we know little or nothing of the fate of the Meshanshah Shahpuhr. Narseh, however,
is signally distinguished by special epithets, and it is worthy of note that it was he who put an end to
the succession of Varahrans favored and probably managed by Kartīr. That throws a very different
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Aus welchen Gründen Šābuhr I. seinen ältesten Sohn Wahrām nicht neben den
bevorzugten Nachkommen bei der ersten Erwähnung auftreten ließ und für ihn auch
keine Feuerstiftung vorgesehen hatte, lässt sich nicht mehr klären26. Ebenso geht
aus den Quellen nicht hervor, wie Wahrām I. angesichts seiner benachteiligten Stel-
lung innerhalb der großköniglichen Familie zum šāhān šāh des Sāsānidenreiches
aufsteigen konnte.
Im Gegensatz zu diesen Primärquellen enthalten die Texte der sekundären Tradi-
tion, die griechischen und manichäischen Zeugnisse, keine Hinweise auf Wahrāms
Abstammung. Abzulehnen sind jedoch die Nachrichten der tertiären Tradition, der
perso-arabischen Geschichtsschreibung, die Wahrām I. als Sohn seines Vorgängers
Hormezds I.27, aber nicht als Sohn Šābuhrs I. bezeichnen. Eine Ausnahme innerhalb
dieser tertiären Tradition bilden die Chronik von Séert und Ibn an-Nadīm, die
Wahrām zu Recht als Sohn Šābuhrs I. nennen28.


light on Narseh's seizure of the throne and on his attempt to cancel the name Varahran from the dyn-
asty and to substitute for it his own name, ...".
Mit Recht weist M.Sprengling ferner daraufhin, dass die Thronfolge wohl nicht nach dem Willen
Šābuhrs I. erfolgte. Es fällt auf, dass Wahrām, König von Gēlān, der spätere Wahrām I., in der
Šābuhr-Inschrift weder ausdrücklich als Sohn des Großkönigs bezeichnet wird, noch zu den Privile-
gierten eines Namenfeuers gehörte. Von daher steht fest, dass Šābuhr I. seinen Sohn bewusst zu-
rückgesetzt haben muss. Aus diesem Grunde stand auch Wahrāms Sohn, dem späteren Wahrām II.,
bei der Erwähnung der Enkel und Enkelinnen innerhalb der Genealogie kein Platz zu.
26 Die bisher geäußerten Gründe helfen nicht weiter. W.B.Henning [The Great Inscription of Šāpūr I
(1939) 847] vermutete, dass Wahrām, der wohl zum Schutz der nord-östlichen Grenze eingesetzt war,
sich nicht durch einen Einsatz in den römisch-persischen Kriegen hervorgetan habe. Es habe daher
kein Grund bestanden, ihn durch eine Feuerstiftung zu ehren. - K.Mosig-Walburg [Die frühen sasani-
dischen Könige als Vertreter und Förderer der zarathustrischen Religion (1982) 58 Anm. 2.] dagegen
gibt zu Bedenken, dass bei einer derartigen Begründung auch Ādur-Anāhīd nicht für eine Feuerstif-
tung in Frage gekommen wäre. - R.N.Frye [The Political History of Iran under the Sasanians. In: CHI
3.1(1983) 127f.; - id., The History of Ancient Iran (1984) 303.] dagegen sah in der vermutlich niedrigen
Herkunft seiner Mutter, über die keine Quellen vorliegen, einen Grund, Wahrām zu übergehen. - Es
ist auch nicht ausgeschlossen, dass Wahrām durch persönliches Fehlverhalten oder durch mangeln-
des politisches oder militärisches Geschick in der ihm übertragenen Provinz Gēlān bei Šābuhr I. in
Ungnade gefallen war.
27 Zu ihnen gehören ad-Dīnawarī, Ibn Qutaiba, al-Yaʻqūbī, Eutychius, aṭ-Ṭabarī, Balʻamī, Ḥamza al-
Iṣfahānī, Masʻūdī, Taʻālibī, Ibn al-Atīr, aš-Šahrastānī, al-Bīrūnī, Abū 'l Fidā', al-Maqdisī und Firdausī.
28 Chronique de Séert (Histoire Nestorienne inédite). Première partie (I). Publ. par A.Scher. Repr.
Turnhout (1981) 233,8.(Patrologia Orientalis IV.): VI. Histoire de Saint-Grégoire le Thaumaturge:
"Lorsque Bahrâm (= Warhârân), fils de Sapor, monta sur le trône..." - Ibn an-Nadīm, Kitâb al-Fihrist.
Hrsg. von G.Flügel. Halle 1(1871) 335,2. - The Fihrist of al-Nadīm. A Tenth - Century Survey of Mus-
lim Culture. B.Dodge, Editor and Translator. New York, London 2(1970) 794.(Records of Civilization:
Sources and Studies.LXXXIII.): "Mānī was killed during the reign of Bahrām ibn Shāpūr..."
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III. Wahrām, Vizekönig von Gēlān [ŠKZ I 11]
Nur zwei Quellen erwähnen Wahrāms Stellung als Vizekönig von Gēlān, bevor er
273 n.Chr. den Sāsānidenthron bestieg. Nach dem Zeugnis der Šābuhr-Inschrift29
(262) hatte sein Vater ihm das Vizekönigtum von Gēlān zur selbständigen Verwal-
tung anvertraut. Es ist anzunehmen, dass Wahrām über einen Zeitraum von mindes-
tens elf Jahren, von 262 bis zu seiner Krönung im Jahre 273 in Gēlān herrschte. Seit
Ardašīr I. war es übliche Praxis30, sāsānidische Prinzen mit der Verwaltung eines
šahr zu beauftragen.
Eine zweite Quelle, die die Königsherrschaft Wahrāms in Gēlān bestätigt, ist in der
wissenschaftlichen Diskussion bisher unerwähnt geblieben. Es handelt sich um eine
Textstelle im zweiten Band der bislang noch nicht edierten Dubliner Kephalaia, von
denen bisher nur eine Facsimile Edition31 vorliegt. Diese Quelle erwähnt nach Aus-
sage des Koptologen W.-P.Funk an zwei Stellen Wahrām als König von Gēlān32. Das
Umfeld dieser beiden kurzen Textstellen ist sehr lückenhaft und vermittelt keine de-
taillierten Angaben. Trotz des knappen Wortlauts handelt es sich offensichtlich um
eine Audienz am königlichen Hofe, zu der auch der Religionsstifter →Mānī geladen
war: "Barharan aber, der König von Gilean, er [Mānī] erhielt keine Begrüßung". - "Er
[Mānī] sah Barharan, den König von Gilean"33. Da Wahrām an dieser Stelle nicht als
šāhān šāh, sondern als Vizekönig von Gēlān auftritt, muss diese Begegnung vor sei-
nem Regierungsantritt im Jahre 273 n.Chr. stattgefunden haben. Überraschend ist
jedoch die Tatsache, dass Wahrām alle anderen herzlich begrüßt, ja sogar küsst,
Mānī dagegen förmlich übersieht34. Daraus ist zu folgern, dass zwischen Mānī und
Wahrām schon vor seiner Krönung zum šāhān šāh kein Einvernehmen geherrscht
haben kann.
Die Chronik von Arbela35, die als einzige Quelle vom Kriegszug Šābuhrs I. gegen
die Kaurazmājē (Chorasmier), Mādājē (Meder) und Gēlājē (u.a.) berichtet, muss je-

29 ŠKZ I: mpI 25: gyl'n; paI 20: gyln; grI 47:  (der Gēlāner).
30 Unter Ardašīr I. stand →Ardašīr, König von Kermān [ŠKZ III 3 und später unter Šābuhr I. ŠKZ IV 2]
an der Spitze dieses šahr; - s. auch die oben erwähnten Söhne Šābuhrs I.: Ohrmezd-Ardašīr, Groß-
könig der Armenier [→Hormezd I.], →Šābuhr, König von Mēšān, →Narseh, König von Hind(estān),
Sagestān und Tūrān bis ans Meeresufer.
31 S.Giversen, The Manichaean Coptic Payri in the Chester Beatty Library. Vol. I: Kephalaia. Facsimile
Edition. Geneva 1986. (Cahiers d'orientalisme.14.)
32 Nach brieflicher Mitteilung vom 20.11.2001; Zitat nach der Zählung von W.-P.Funk: 2Ke Seite 443,3
und 2Ke Seite 445:24: Gilean. - Nach der Seitenzählung von S.Giversen s. Taf. 312,3 bzw. 309,24.
33 2Ke 444:3-445,2 W.-P.Funk.
34 In der Zeile vorher heißt es nach S.G.Richters Übersetzung: "er begrüßte/küßte ihn durch/mit"...,
ein Satz, der deutlich lesbar sei.
35 Mšiḥa - Zkha, Histoire de l'église d'Adiabène sous les Parthes et les Sassanides. Texte et traduc-
tion (1908) 33,16-21: b-hānā zabnā mīt 'RDŠYR malkā d-Pārsāyē; w-qām bātreh ŠBWR. hānā saggī
qšē (h)wā ba-kyāneh. wa-b-šattā qadmāytā hwā leh qrābā ʻam Kawrazmāyē w-Mādāyē d-ṭūrā w-ba-
qrābā taqqīpā zkā 'ennōn. W-men tammān 'ezal w-šaʻbed l-Gēlāyē wa-l-Daylōmāyē wa-l-Gūrgānāyē
da-b-ṭūrē raḥḥīqē b-qurbā d-yammā (')ḥrāyā ʻāmrīn [Wegen eines Tintenflecks in der Handschrift
habe ich auf die Ausgabe von Mingana zurückgegriffen]. -
Die Chronik von Arbela. Hrsg. von P.Kawerau. Lovanii (1985) 34,20-35,2. (CSCO. 467. Scriptores
Syri.199. [Text]) - Die Chronik von Arbela. Übers. von P.Kawerau. Lovanii (1985) 55,25-
56,5.(CSCO.468. Scriptores Syri.200. [Übers.]): In dieser Zeit starb Ardašīr, der König der Parsājē.
Und es folgte ihm Šābōr. Dieser war sehr hart in seiner Natur. Und im ersten Jahr hatte er einen Krieg
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doch als unglaubwürdig angesehen werden36. Die Nachricht, dass dieser Kriegszug
im ersten Jahre der Regierung Šābuhrs I. stattgefunden haben soll, stimmt mit den
Angaben der Primärquelle, der Šābuhr-Inschrift, nicht überein, da der Großkönig zu
diesem Zeitpunkt im Westen, in Asūrestān, Krieg gegen den römischen Kaiser
Gordian III. führte. Fest steht aber, dass die oben erwähnten Regionen um das
Kaspische Meer vor Fertigstellung der Šābuhr-Inschrift im Jahre 262 n.Chr. erobert
wurden: die Vizekönigtümer des (H)amāzāsp [ŠKZ IV 4] von Wiruzān (Iberien) und
des Wahrām von Gēlān. Weiterhin hatte Šābuhr I. auch Besitzansprüche in dieser
Region auf Sīgān, Albanien, Balāsagān, bis hin zum Kaukasus und (zum) Alanen-
Tor, und die ganze Elburzkette erhoben37.
Die Lokalisierung von Wahrāms Vizekönigreich Gēlān bleibt jedoch umstritten. In der
wissenschaftlichen Diskussion stehen sich zwei Meinungen gegenüber: Einerseits
wird behauptet, das Königreich Gēlān38 läge im Südwesten des Kaspischen Meeres
und grenze im Norden an Balāsagān, im Süden an Medien und im Osten an Pa-
rišḫwār, von der die Šābuhr-Inschrift als Elburzkette spricht, andererseits sei
Wahrāms I. Vizekönigtum - R.Gyselen zufolge - eher in Ostiran, an der Westgrenze
des Kūšānreiches gelegen39.
Es dürfte feststehen, dass sich die Gelehrte auf eine Textstelle des Ammianus
Marcellinus stützt (XVII 5,1): Wenn die erste Meinung zuträfe, dann hätte Šābuhr I.
seinen Sohn Wahrām mit der Verwaltung eines unbedeutenden Königtums in der
nordöstlichen Grenzregion beauftragt. Demzufolge hätte Šābuhr I. dieses šahr auch
nicht in die Länderliste seiner Inschrift aufgenommen. Ganz anders dagegen behan-
delte Šābuhr I. das Vizekönigtum des →(H)amāzāsp [ŠKZ IV 4] von Wiruzān40, das
er zu den eroberten Provinzen dieser Region zählte: [Ich, ... bin Herr von] ...Wiruzān

mit den Kaurazmājē und Madājē des Gebirges, und in einer heftigen Schlacht besiegte er sie. Und
von dort zog er weiter und unterwarf die Gēlājē und die Dailōmājē und die Gūrgānājē, welche in den
fernen Bergen in der Nähe des hintersten Meeres wohnen. - R.Gyselen, Shapur I. In: M.Alram/
R.Gyselen, SNS I(2003) 36.
36 Zur Diskussion um die Zuverlässigkeit der Chronik von Arbela s. E.Kettenhofen, Die Chronik von
Arbela in der Sicht der Althistorie (1995) 305f. - Anders jedoch C.Jullien/F.Jullien, La chronique
d'Arbèles. Propositions pour la fin d'une controverse. In: Oriens Christianus 85(2001) 41-63.
37 Der Vollständigkeit halber soll eine weitere Quelle, der sog. Tansar-Brief, angeführt werden [The
Letter of Tansar. Transl. by M.Boyce. Roma (1968) 30f. (Istituto Italiano per il Medio ed Estremo
Oriente. Serie Orientale Roma.XXXVIII.) (Literary and Historical Texts from Iran.1.]. Im Tansar-Brief
wird die Existenz eines Königs Gušnasp von Gēlān zur Zeit Ardašīrs I. erwähnt. In dieser Zeit soll
Gēlān Teil eines großen Königreiches gewesen sein, das Ṭabaristān, Parišḫwār, Dēlamān, Rōyān und
Dumbāvand umfasste. Der hier geschilderte Tatbestand kann jedoch nicht der historischen Situation
des 3. Jahrhunderts n.Chr. entsprechen, sondern überliefert Verhältnisse aus spätsāsānidischer Zeit,
in der der Tansar-Brief abgefasst worden ist.
38 E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224-284 n.Chr. Wiesbaden 1982.
(TAVO - Karte B V 11). - id., Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993. (TAVO - Karte B VI 3). -
J.Marquart, Ērānšahr nach der Geographie des Ps. Moses Xorenacʻi (1901) 124f. - G. Le Strange,
The Lands of the Eastern Caliphate (1905) 172-175. - P.Schwarz, Iran im Mittelalter nach den arabi-
schen Geographen. Repr. (1969) (IV) 446; (VI) 727; 733. - M.Back, SSI (1978) 218, Nr. 151. -
W.Barthold, An Historical Geography of Iran. Transl. by S.Soucek. Ed. by C.E.Bosworth (1984) 230-
233. - R.Gyselen, La géographie administrative de l'empire sassanide (1989) 49f.; 81; 82 Fig. 8.-
B.Spuler, Gīlān. In: EI2 II(1991) 1111f. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 118 Anm. 199. - M.Bazin, Gīlān. I.
Geography and ethnography. In: EncIr X,6(2001) 617-625. - E.O.Negahban, Gīlān. III. Archaeology.
In: EncIr X,6(2001) 626-634. - I.Ramelli, Il Chronicon di Arbela: Presentacione, traducione e note
essenziali. Madrid (2002) 46 Anm. 113. (Anejos. Serie de sucesivas monografias.8.)
39 R.Gyselen, Les Wahramides (273-293 A.D.): quelques aspects de leur langage monétaire. In: StIr
39(2010) 185-223; hier 192ff. - ead., Wahrām Ier (273-276). In: M.Alram/R.Gyselen, Ohrmazd I. -
Ohrmazd II. Wien (2012) 147-199; hier 149. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 118 Anm. 199.
40 Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 22f. = mpI 2; paI 2; grI 3. - U.Weber, s.v. →(H)amāzāsp in dieser Prosopo-
graphie, 2002ff.
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(= Iberien), Sīgān, Albanien, Balāsagān, bis hin zum Kaukasus und (zum) Alanen-Tor
und die ganze Elburzkette. Gēlān wird an dieser Stelle nicht ausdrücklich erwähnt, ist
jedoch, wie E.Kettenhofen nachgewiesen hat, als Region von "hmk pryšhwr TWR'
das ganze Elburz-Gebirge) (pa. Z. 2; griech. Z. 3)" einzustufen41. Es liegt nahe, der
zweiten Meinung den Vorzug zu geben und die Geli42 im Osten Irans an der Westsei-
te des Königreichs Kūšān zu lokalisieren.

Die Existenz der Münzstätte von Balḫ43, deren Prägestempel zur Zeit Wahrāms I.
zum ersten Mal auf seinen Münzen eingraviert ist, deutet daraufhin, dass dieser
schon als Vizekönig von Gēlān, wichtige politische und militärische Voraussetzungen
für eine Anbindung von westlichen Teilen des Kūšān-Reiches an das Sāsānidenreich

41 E.Kettenhofen, Die Chronik von Arbela in der Sicht der Althistorie (1995) 306.
42 Die Identifizierung und Lokalisierung dieser Volksstämme, der Rufii und Geli - ausgenommen der
Saci (Saken) - blieb lange Zeit ungeklärt, obwohl J.Marquart [Ērānšahr nach der Geographie des Ps.
Moses Xorenacʻi (1901) 36] eine neue Lesung versucht hatte: danach sei der Name Rufi in Cussi
(Kūšān) zu verbessern. - Diese Lesung vertrat auch A.Herrmann [Sakastane. In: RE I A 2(1920) 1807-
1812; hier 1812], E.Herzfeld [Paikuli 1(1924) 42.] und M.-L.Chaumont [Recherches sur l'histoire
d'Arménie (1969) 100 Anm. 5: "Il n'est guère contestable que dans ce texte Rufiis soit à corriger en
Cusiis (Kushans)".]. -
Weiterhin ist zu fragen, ob es sich bei den Geli [Gaeli] tatsächlich um die Bevölkerung des König-
reiches Gēlān im Süden des Kaspischen Meeres handelt, in dem Wahrām I. vor seiner Thronbestei-
gung als König herrschte. Dieses Gebiet dürfte zu weit von der eigentlichen Region des Ormies
(Hormezd) - Aufstandes entfernt gelegen haben, als dass man in den Bewohnern von Gēlān die hier
genannten Geli sehen könnte. -
Eher könnte es sich bei diesen Gelani um westliche Grenzstämme von Kūšānšahr handeln, wie
J.Harmatta vermutete [Chionitae, Euseni, Gelani. In: AAntHung 31(1985-1988) 43-51; hier 46: "In fact,
we have reliable evidence for the existence of a land Gēlān lying southeast of Marv-i rōd and Ṭālaqān.
... They [Gelani] might have been one of the western frontier-guard tribes of Kušānšahr and the later
Chionite kingdom"]. - Ebenso Ph.Huyse, ŠKZ II(1999) 118 Anm. 199: "Die Gelani in Amm. Marc. XVII,
5,1 haben nichts mit der Bevölkerung an der Südwestküste des Kaspischen Meeres zu tun, sondern
sind wahrscheinlich an der Westgrenze des Kušānreiches zu lokalisieren (vgl. J.Harmatta, ibid. (1985-
1988), 46) und vielleicht mit baktr.   identisch (Davary 1982, 197)". - G.J.Davary, Bak-
trisch. Ein Wörterbuch auf Grund der Inschriften, Handschriften, Münzen und Siegelsteine. Heidelberg
(1982) 197: "...während der Ausdruck Gilani bei Ammianus zum Titel des Königs von Gīlān in Marw
ar-Rūd gehört, wie aus den Angaben von Ibn Xurdādbih (Al-masālik wa al-mamālik, ed. de Goeje 39)
hervorgeht. Danach führte der König von Marw ar-Rūd den Titel kīlān (lies: gīlān), der als gīlān šāh
bzw. als Appellativum zu deuten wäre". - Hinsichtlich der Lokalisierung der Gelani schließt sich
R.Gyselen der Meinung Ph.Huyses an [R.Gyselen, Les Wahramides (273-293 A.D.). Quelques as-
pects de leur langage monétaire. In: StIr 39(2010) 185-223; hier 192f.]. - ead., Wahram Ier (273-276).
In: M.Alram/R.Gyselen, SNS II(2012) 147-199; hier 149.
43 Auf den Fund von einigen wenigen Münzen Wahrāms I. mit dem Prägestempel von Balḫ und
Sagestān hatte A.B.Nikitin schon im Jahre 1999 aufmerksam gemacht [A.B.Nikitin, Notes on the
Chronology of the Kushano-Sasanian Kingdom (1999) 259-263; Abb. 1; 1a; 2; 2a; s. S. 260: "The very
fact of the conquest of Kushanshahr in the 3rd century is now confirmed by drachmae of one of
Shapur's immediate successors, his son Varahran I, which bear the mintmark of Balkh. Varahran I
also produced drachmae with the mintmark of Sakastan (figs. 1,1a) - one more proof that the kings of
Sakastan had no right to strike coins in their own name. ...
The presence of coins struck in Balkh in the name of Varahran I speaks in favour of direct Sasanian
rule in Bactria, and against the existence of any Sasanian Kushanshah there at that time". - Auf
Grund der Münzen aus Balḫ, so folgert A.B.Nikitin, wäre die Eroberung von Kūšānšahr schon für das
3. Jahrhundert bezeugt und ein Beweis für eine sāsānidische Herrschaft. - s. auch M.Alram, Ardašīr I.
In: M.Alram/R.Gyselen, SNS I(2003) 177-179. - M.Alram/R.Gyselen/R.Linke/M.Schreiner, Sylloge
Nummorum Sasanidorum (1997-1999) 21. - R.Gyselen, Shapur Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS
I(2003) 285. - M.Alram, Early Sasanian Coinage. In: The Sasanian Era. Ed. by V.Sarkhosh Curtis and
S.Stewart (2008) 17-30; hier 25. - R.Gyselen, ibid. (2010) 192. - R.Gyselen, Wahram I. In:
M.Alram/R.Gyselen, SNS II(2012) 149f.; 188-189; 197.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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geschaffen haben muss. R.Gyselen44 führt die ausdrückliche Erwähnung der Münz-
stätten von Sagestān, Marw und Balḫ auf eine Wende in der sasanidischen Ostpolitik
zurück. Bei diesem "tournant politique et militaire"45, der sich weder in epigraphi-
schen noch literarischen Quellen widerspiegelt, könnte wohl die Sorge um die Be-
friedung und Sicherung dieser Gebiete, deren Grenzen nicht fest umrissen waren,
schon zum politischen Programm des Vizekönigs Wahrām gehört haben. Daneben
dürften machtpolitische, aber auch dynastische Erwägungen hinzugekommen sein,
um seine eigene Stellung innerhalb der königlichen Familie zu verbessern und sich
eine Machtbasis zu schaffen.
Nach R.Gyselen46 könnte Wahrāms erfolgreiche Tätigkeit im Bündnis mit den Geli
seinen Aufstieg zum König des Sāsānidenreiches ungeachtet mehrerer Thronanwär-
ter geebnet haben47. Es dürfte Wahrām gelungen sein, einen Teil der Adelspartei für
sich gewonnen zu haben. Andererseits kann man m. E. auch nicht ausschließen,
dass Wahrām durch Druck auf die Nobilität zu seinem Ziele kam. R.Gyselen glaubt
darüber hinaus, weitere Schlussfolgerungen ziehen zu können: Wegen seiner er-
starkten Stellung nach seiner Thronbesteigung wäre Wahrām I. in der Lage gewe-
sen, seinen Sohn als Nachfolger zu bestimmen und seine dynastischen Pläne zu
verwirklichen. Danach habe Wahrām II. seine Nachfolge "orchestrated as a victory,
to which his choice of a crown adorned with wings alludes"48.
Nicht unerwähnt bleiben soll E.Herzfelds These49 über eine eventuelle Statthalter-
schaft Wahrāms I. in Ḫurāsān vor seiner Krönung zum šāhān šāh. Herzfeld vertrat
die Ansicht, dass Wahrām in der Funktion eines Vizekönigs in Ḫurāsān den Titel ei-
nes Kūšān šāh geführt habe. Dieser These schlossen sich A.Christensen und
W.Ensslin50 an. Herzfeld stützte sich dabei vornehmlich auf "skytho-sasanidische

44 R.Gyselen, Les Wahramides (273-293 A.D.): Quelques aspects de leur langage monétaire. In: StIr
39(2010) 185-223; hier 193.
45 R.Gyselen, New Evidence for Sasanian Numismatics: the Collection of Ahmad Saeedi (2004) 49-
140; hier 55f.: "In any case, some important event must have occurred in Sakastan for Wahram I,
brother of Narseh, to feel the need to engrave the name of the mint on the silver emissions of coinage
presenting a new kind of reverse on which the crown of Wahram I is easily recognisable on every per-
sonage". - R.Gyselen, ibid. (2010) 193. - ead., Numismatics and History: Wahrām I. In: M.Alram/
R.Gyselen, SNS II(2012) 46-49. - N.Schindel, The Beginning of the Kushano-Sasanian Coinage. In:
M.Alram/R.Gyselen, SNS II(2012) 65-73.
46 R.Gyselen, The Coins of 3rd Century Sasanian Iran and the Formation of Historical Criteria. In: e-
Sasanika 10(2011) 1-18; Figures 1-20: "Wahrām I who only reigned for three years, must have en-
joyed the support of a substantial part of the Iranian nobility to take the throne, and one of his
strengths must have been the special relationship he built in his role as the Gēlān-šāh, with the Gelae,
a population that lived on the edge of the Kushan kingdom. In any case, Wahrām I gained enough
support to designate his son Wahrām II as a victory, to which his choice of a crown adorned with
wings alludes.
47 z. B. Hormezdag, Sohn Hormezds I., Šābuhr, König von Mēšān und Narseh, König von Hind(estān),
Sagestān, Tūrān bis an die Meeresküste, Söhne Šābuhrs I.
48 s. R.Gyselen, ibid. (2011) 15.
49 E.Herzfeld, Paikuli. Monument and Inscription of the Early History of the Sasanian Empire. Berlin
1(1924) 41-47. - id., New Light on Persian History from Pahlavi Inscriptions. In: JCOI (1926) 103-114;
hier 110-114. - id., Kushano-Sasanian Coins. Calcutta 1930. (Memoirs of the Archaeological Survey
of India.38.)
50 A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides. Copenhague (21944) 102: "Parmi les rois sassanides,
Shāhpuhr I, Hormizd I, Vahrām I et Vahrām II, avant leur avènement au trône, ont été gouverneurs du
Khorassan et rois des Kūshāns". - W.Ensslin, Wahram I. In: RE VII A 2 (1948) 2078-2079 : "Vor sei-
ner Thronbesteigung war er wie seine beiden Vorgänger Statthalter von Chorassan und Herr der
Kuschan, Kushanschah".
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Münzen"51. Ihre Zuordnung zu Königen des 3. Jahrhunderts n.Chr. muss wegen der
heute aufgegebenen Datierung der sāsānidisch-kūšānischen Münzprägung ins 3.
Jahrhundert n.Chr. fallengelassen werden52.
Auch eine Statthalterschaft Wahrāms I. in Kermān53, die P.O.Harper54 unter Beru-
fung auf V.G.Lukonins Datierung und auch auf Grund des Devonshire Siegels55 mit-
beigefügter Inschrift, "Varhrán Kirmánsháh, son of the Mazdá-worshipping god
Sháhpuhr, king of kings of Iran and non-Iran, who is a scion of the Gods"56 erwähnt,

51 E.Herzfeld, New Light on Persian History from Pahlavi Inscriptions ibid. (1926) 110: "There is a
class of coins .... called Scytho-Sasanian coins. ...they are nothing else but the coinage issued by the
Sasanian viceroys of Khurâsân during the third century". - Als Beispiel führt Herzfeld u.a. den aus
dem Fihrist des Ibn an-Nadīm bekannten →Pērōz, Prinz [ŠKZ I 15], einen Bruder Šābuhrs I. an. Die
Identifizierung dieses Prinzen Pērōz mit dem gleichnamigen Großkönig der Kūšān ist nach heutigem
Forschungsstand nicht aufrecht zu halten. -
Auch die Beweisführung an Hand von literarischen Quellen ist nicht überzeugend. Was Hormezd I.
betrifft, so stützte sich Herzfeld dabei allein auf eine Nachricht bei Ṭabarī (I 833,4-5; Th.Nöldeke, Ta-
bari 45; Bosworth, al-Ṭabarī 42, 15-17) eine Quelle der dritten Tradition. Für Wahrām I. zieht Herzfeld
Masʻūdī (Prairies d'or I 291,16f; § 594; S.222 § 594) als Beweis heran, der sehr ungenau von Kriegen
gegen Könige des Ostens berichtet. Wahrāms II. militärische Aktivitäten im Osten beschäftigen sich
vornehmlich mit der Niederschlagung einer Rebellion seines Verwandten Hormezd/Ormies. Über die-
se Ereignisse informieren Agathias (IV 24,8; S. 127,8) und der Panegyricus III (11) 17,2).
52 Zuletzt s. N.Schindel, The Beginning of Kushano-Sasanian Coinage. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS
II(2012) 65-73; hier 73: "From structural analysis of Sasanian imperial coinage, a beginning date for
the main group of Kushano-Sasanian coinage of shortly after AD 300 seems to me to be the most
plausible solution. It will be a major task for future research to reconcile these findings with the ques-
tion of Year One of the Kushan king Kanishka I.". - s. die zahlreichen vorangehenden Veröffen-
tlichungen R.Göbls zu diesem Thema; hier u.a.: Die Münzprägung der Kušān von Vima Kadphises bis
Bahrām IV. In: F.Altheim/R.Stiehl, Finanzgeschichte der Spätantike. Frankfurt a.M. (1957) 173-256. -
id., Dokumente zur Geschichte der iranischen Hunnen in Baktrien und Indien. Wiesbaden I(1967) 15-
21; II(1967) 291-301. - id., System und Chronologie der Münzprägung des Kušānreiches. Wien 1984.
(Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl.)(Veröffentlichungen der Numismati-
schen Kommission. Sonderband.) - id., Donum Burns. Die Kušānmünzen im Münzkabinett Bern und
die Chronologie. Wien 1993.
53 P.O.Harper beruft sich bei dieser Datierung auf V.G.Lukonin, Kul'tura Sasanidskogo Irana (1969)
197. - V.G.Lukonin, Nadpis' Narse v Pajkuli i Bišapurskij rel'ef. Zuerst abgedr. in: Iran v III veke. Novye
materialy i opyt istoričeskoj rekonstrukcii (1979) 59-73; 125-133: Iran of the 70s-90s of the 3rd centu-
ry, the reconstruction of the events [engl. summary]. - Wiederabgedr. in: V.G.Lukonin, Drevnij i ranne-
srednevekovyj Iran. Očerki istorii kul'tury (1987) 155f. - s. auch id., Kul'tura Sasanidskogo Irana
(1969) 70-123. - J.K.Choksy, Sacral Kingship in Sasanian Iran. In: BAI 2(1988) 35-52; s. insbes. S.
45: "...a third-century A.D. amethyst seal bears a stylized bust and the inscription: Wahram, king of
Kerman, son of the Mazdean lord Shapur, king of kings... The prince is probably the young Wahram I,
son of Shapur I". - R.Gyselen, SNS II(2012) 149f.: " Certains historiens pensent que Wahrām Ier a
peut-être aussi été le 'roi du Kerman' en considérant que 'l'améthyste de Devonshire' (voir SNS III/2,
Taf. 149, Sg2) peut lui être attribuée. Ce sceau porte la légende " Wahram Kermanshah, fils de Sha-
pur ..." ce qui peut évidemment faire référence aussi bien à Wahram Ier qu' à Wahram IV (388-399),
le premier étant le fils de Shapur Ier, le deuxième celui de Shapur III. D'un point de vue stylistique ce
sceau appartient aux IIIe-IVe siècles. Il n'existe pas assez de points de répères pour pouvoir le dater
avec plus de précision ».
54 P.O.Harper, Sasanian Medallion Bowls with Human Busts. In: Near Eastern Numismatics, Icono-
graphy, Epigraphy and History (1974) 69. - ead., The Royal Hunter. Art of the Sasanian Empire
(1978) 142, Nr. 65. - P.O.Harper/P.Meyers, Silver Vessels of the Sasanian Period. Vol. 1: Royal Im-
agery (1981) 29.
55 N.Schindel, Shapur II. - Kawad I./2. Regierung. In: SNS III,2(2004) Taf. 149, Sg2. - R.Gyselen,
Notes numismatiques sassanide et arabo-sassanide. In: StIr 37(2008) 119-128: R.Gyselen datiert
dieses Siegel aus stylistischen Gründen ins 3.-4. Jahrhundert. -
56 E.Herzfeld, Paikuli I(1924) 78, Nr. 4: Amethyst of Varhrán (IV) Kirmánsháh in the collection of the
Duke of Devonshire, fig. 35. - A Survey of Persian Art IV. Ed. by A.U.Pope. London, New York
IV(1938) Pl. 255. - A.D.H.Bivar, Kushan and Kushano-Sasanian Seals and Kushano-Sasanian Coins:
Sasanian Seals in the British Museum. London (1968) Pl. XXX. (CII Pt. III, Vol. VI, 21).
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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ist anzuzweifeln. Aus der Šābuhr-Inschrift geht eindeutig hervor, dass Wahrām I. im
Jahre 262 - vor seiner Thronbesteigung - nicht König von Kermān, sondern König
von Gēlān gewesen ist. Auch aus den Quellen der drei Traditionen ergeben sich kei-
ne Hinweise auf eine Herrschaft Wahrāms I. in Kermān. E.Herzfeld57 jedoch hielt den
Kermān šāh dieses Siegels eher für Wahrām IV., der nach aṭ-Ṭabarī58 vor seiner
Thronbesteigung zum šāhān šāh im Jahre 388 n.Chr. als König in Kermān herrschte.
A.D.H.Bivar59 dagegen glaubte, im Kermān šāh dieses Siegels eher Wahrām I. zu
sehen, der demnach von 262-274 n.Chr. dort regiert habe. P.O.Harper schloss sich
der Meinung A.D.H.Bivars an und begründete ihre Datierung allein mit einem Stilver-
gleich60, indem sie dieses Siegel der frühesten Periode der sāsānidischen Glyptik
zuschrieb.

IV. Wahrām I., šāhān šāh (273-276 n.Chr.)61
Im Jahre 273 n.Chr. bestieg Wahrām, Vizekönig von Gēlān und ältester Sohn
Šābuhrs I., nachdem sein jüngerer Bruder Hormezd I. nach einer kurzen Regie-
rungszeit von etwas mehr als einem Jahr unerwartet verstorben war, den Thron des
Sāsānidenreiches. Es ist nicht bekannt, wie es zu dieser von Šābuhr I. gewiss nicht
gewünschten Thronfolge kommen konnte62. Aus der Genealogie der Šābuhr-Inschrift
geht klar hervor, dass Wahrām im Vergleich zu seinen drei Brüdern zurückgesetzt
worden war: die Inschrift bezeichnet ihn weder als Sohn Šābuhrs I., noch bedachte
ihn der Vater mit einer Feuerstiftung. Ferner fehlt Wahrām im Kreise der großkönigli-
chen Familie [ŠKZ I 1-4], mit der die Genealogie beginnt. Ebenfalls nicht berücksich-
tigt sind die Nachkommen Wahrāms I. unter den neun Enkeln und Enkelinnen [ŠKZ I
21-29] Šābuhrs I., die streng nach den Vorschriften der protokollarischen Rangord-
nung ihrer Väter genannt werden63. Des ungeachtet blieb Wahrām als Sohn Šābuhr
I. einer der Anwärter auf den Thron des Sāsānidenreiches. Von daher ist es schwer
vorstellbar, dass die Thronfolge ohne Auseinandersetzungen innerhalb der großkö-
niglichen Familie und darüber hinaus zwischen Adel und Klerus gemeistert wurde.
Man darf annehmen, dass es vor Wahrāms Thronbesteigung zu Nachfolgekämpfen
in der sāsānidischen Königsfamilie gekommen ist.
V.G.Lukonin, der sich eingehend um eine Rekonstruktion der Ereignisse in den
letzten Jahrzehnten des 3. Jahrhunderts n.Chr. bemüht hat, ist der Meinung, dass es

57 s. E.Herzfeld, Paikuli I(1924) 78. - A.B.Nikitin, Notes on the Chronology of the Kushano-Sasanian
Kingdom (1999) 259-263; hier 260.
58 at-Tabari, Annales. Ed. M.J. de Goeje (1881) I 847,3. - Th.Nöldeke, Tabari (1879) 71 Anm. 2. -
C.E.Bosworth, The History of al-Ṭabarī (1999) 69 Anm. 185.
59 Catalogue of the Western Asiatic Seals in the British Museum: Stamp Seals II, the Sassanian Dyn-
asty. London (1969) 2, 15.
60 Sasanian Medallion Bowls with Human Busts (1974) 69. - ead., The Royal Hunter (1978) 142.
61 Im Gegensatz zu der hier vertretenen Chronologie s. W.Ensslin, Wahram I. In: RE VII A 2(1948)
2078-2079 (Datierung: 272-276). - A.Sh.Shahbazi, Bahrām. I. Bahrām I. In: EncIr III,5(1989) 514-516
(Datierung 271-274 n.Chr.). - Vgl. hingegen M.G.Morony, The Sāsānids. In: EI2 IX(1997) 70-83; hier
72 (Datierung: 273-276 n.Chr.). - U.Weber, Wahrām I., König der Könige von Ērān und Anērān. In:
Festschrift für Erich Kettenhofen (2008) 171-221.
62 s. dazu W.Sundermann, Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer I
(1986) 59: 22.1: Ende der Rede von Ohrmezd I. Wahrscheinlich Bericht von seinem Tode und der
Thronfolge Wahrāms [I.]". - id., Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts
(1981) 127f.
63 Dazu s. R.Gyselen, Les Wahramides (273-293 A.D.): Quelques aspects de leur langage monétaire.
In: StIr 39(2010) 185-223; hier 192.
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zu diesem Zeitpunkt noch keine feste Ordnung für die Ernennung eines Thronfolgers
im Sāsānidenreich gegeben habe64. Man könne aber davon ausgehen, dass zu-
nächst das älteste Mitglied des gesamten sāsānidischen Geschlechts für die Thron-
folge bestimmt war. Aber schon unter Ardašīr I. hätte sich, so Lukonin, eine andere
Nachfolgeordnung durchgesetzt: der Übergang der Königswürde an den eigenen
Sohn, an Šābuhr I. Wahrām, dem ältesten Sohn Šābuhrs I., hätte jedoch an erster
Stelle die Königswürde zugestanden; Wahrām war aber aus unbekannten Gründen
zurückgesetzt und in die zweite Reihe verdrängt worden. Es dürfte feststehen, dass
Šābuhr I. Ohrmezd-Ardašīr [ŠKZ I 2], seinen drittältesten Sohn, zielgerichtet als
Großkönig der Armenier eingesetzt und damit zu seinem Nachfolger bestimmt hatte.
Ferner ist V.G.Lukonin der Meinung, dass Wahrām und Narseh, die beiden noch
lebenden Söhne65 Šābuhrs I. das gleiche Recht auf den Thron Irans gehabt hätten.
Dabei übersieht V.G.Lukonin jedoch, dass auch Hormezdag [ŠKZ I 21], Sohn
Hormezds I., ebenfalls Anspruch auf den Thron hätte erheben können. In dieser
ausweglosen Situation - so V.G.Lukonin - hätte aber nur der Kampf der verschiede-
nen Parteien am Königshofe die Entscheidung herbeiführen können.
Wie es zur Wahl Wahrāms I. gekommen sein könnte, glaubt der russische For-
scher in der Königswahl, die im Tansar-Brief66 überliefert ist, zu sehen. In diesem aus
spätsāsānidischer Zeit stammenden Brief kommt dem mōbadān mōbad bei der Kö-
nigswahl67 letztendlich die entscheidende Rolle zu; V.G.Lukonin folgert daraus, dass
Kerdīr als Vertreter der zarathustrischen Priesterschaft im Jahre 273 n.Chr. in glei-
cher Funktion tätig gewesen sei und Wahrām durch sein Votum zur Königswürde
verholfen habe. Dass aber der Tansar-Brief als Quelle für die Schilderung einer Kö-
nigswahl im 3. Jahrhundert n. Chr. nicht heranzuziehen ist, hat schon G.Widengren
überzeugend dargelegt68. Der Einfluss der zarathustrischen Priesterschaft gegen
Ende des 3. Jahrhunderts n.Chr. sollte darüber hinaus wegen einer einzelnen star-
ken Persönlichkeit, des mowbed Kerdīr, der als hērbed im Hofstaat Šābuhrs I. den
zurückliegenden 51. Rang innehatte, nicht überschätzt werden.
Weiter ist zu fragen, welche Rolle Wahrāms Bruder Šābuhr, König von Mēšān, im
Streit um die Nachfolge Hormezd I. gespielt hat. König Šābuhr von Mēšān, der
zweitälteste Sohn des Großkönigs, tritt nach seiner Erwähnung in der Šābuhr-
Inschrift (262 n.Chr.) in den Quellen nicht mehr auf. V.G.Lukonin vermutet, dass
→Dēnag, Königin von Mēšān [ŠKZ IV 3], die 'dastgerd' des Šābuhr, oder einer ihrer

64 V.G.Lukonin, Varachran II i Narse (Iran, 70-90 - e gody III v.). In: VDI [1964(3)] 48-63; hier 50.
65 V.G.Lukonin (Nadpis' Narse v Pajkuli i Bišapurskij rel'ef. In: V.G.Lukonin, Drevnij i ranne-
srednevekovyj Iran. Očerki istorii kul'tury. Moskva (1987) 155f.) setzt voraus, dass Šābuhr, König von
Mēšān, bereits am Ende der Regierungszeit Hormezds I. verstorben und von Dēnag, der 'dastgerd'
des Šābuhr [ŠKZ IV 3] in der Herrschaft über Mēšān abgelöst worden sei. Diese Annahme lässt sich
durch Quellen jedoch nicht belegen. Vermutlich versuchte V.G.Lukonin die Existenz von zwei Herr-
schern von Mēšān innerhalb der Šābuhr-Inschrift auf diese Weise zu deuten.
66 The Letter of Tansar. Transl. by M.Boyce (1968) 61f.
67 G.Widengren, Der Feudalismus im alten Iran (1969) 136. - Zur Königswahl s. auch H.Börm, Prokop
und die Perser (2007) 111-119.
68 G.Widengren, ibid. 122-142; hier 137: "Daß diese Mōbadüberlieferung im Tansarbrief, wenn es auf
faktische Verhältnisse ankommt, völlig wertlos ist und dass man sie daher nicht als einen literarischen
Niederschlag einer wirklich bestehenden Sukzessionsordnung akzeptieren kann, steht also fest. Der
Bericht, den diese Quelle über die sassanidische Königswahl gibt, ist als geschichtlicher Tatsachenbe-
richt wertlos, als eine Enthüllung der Hoffnungen und Bestrebungen des Mōbadstandes aber äußerst
wertvoll".
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Söhne nach dem Tode ihres Mannes in Mēšān geherrscht habe69. Für diese Annah-
me gibt es in den Quellen aber keine Bestätigung.
Überraschend ist jedoch die Überlieferung der Pāikūlī-Inschrift, die dreißig Jahre
später (293 n.Chr.) nicht Šābuhr, einen seiner Söhne, oder die Königin Dēnag von
Mēšān, die 'dastgerd' des Šābuhr, sondern →Ādur-Farrōbay [NPi II b 3] als König
von Mēšān und Anhänger Wahrāms III. nennt. Nach dieser veränderten Situation im
Königreich Mēšān ist ein Dynastiewechsel zu Beginn oder während der Regierungs-
zeit Wahrāms I. nicht mehr auszuschließen. Wie es zu dieser veränderten politischen
Lage in Mēšān kommen konnte, geht aus den Quellen der drei Traditionen nicht her-
vor. Man darf aber davon ausgehen, dass dieser Dynastiewechsel in Mēšān nicht
ohne größere Auseinandersetzungen im Gesamtreich stattgefunden hat und wohl
auch nicht von den Kämpfen, um den sāsānidischen Königsthron zu trennen ist.
In diesem Zusammenhang aufschlussreich ist eine Beobachtung Mānīs auf seiner
letzten Reise, kurz vor seinem Tod um 276 n.Chr. Diese Reise führte Mānī nach
Mēšān70, dann den Tigris hinauf bis nach Ktesiphon und später nach Bēlāpāṭ zu
Wahrām I., in die Stadt, in der Mānī im Gefängnis starb. In der Mesēnē - so berichtet
das parthische Fragment M4579 - habe Mānī, mit sichtlicher Bewegung den
zerstörten Palast des Königs von Mēšān gesehen. Wie es zu diesem Ereignis
kommen konnte, darüber schweigt das Fragment71. Festzuhalten ist, dass die
Ereignisse, die zur Zerstörung des Palastes geführt haben könnten, in die Jahre
nach dem Tode Hormezds I. zwischen 273 und 276 n.Chr. zu datieren sind. Von
daher ist es nicht ausgeschlossen, dass die Thronstreitigkeiten um die Nachfolge
Hormezds I. hier ihren sichtbaren Ausdruck gefunden haben. Danach wäre König
Šābuhr von Mēšān [ŠKZ I 3], der nach dem Protokoll der Šābuhr-Inschrift unter den
Brüdern an zweiter Stelle rangierte, oder einer seiner Söhne, dem neuen Großkönig
Wahrām im Kampf um den Thron des Sāsānidenreiches unterlegen72.

69 s. V.G.Lukonin, Iran v III veke. Novye materialy i opyt istoričeskoj rekonstrukcii (1979) 125f. [engl.
summary]. - id., Nadpis' Narse v Pajkuli i Bišapurskij rel'ef. In: id., Drevnij i ranne-srednevekovyj Iran.
Očerki istorii kul'tury (1987) 155-176; hier 155-156.
Für Unklarheit sorgte die gleichzeitige Erwähnung von zwei Herrschern von Mēšān in der Šābuhr-
Inschrift: König Šābuhr und Königin Dēnag von Mēšān. Unübersehbar bleibt König Šābuhrs bevorzug-
ter Rang drei in der Genealogie der Šābuhr-Inschrift und auch die Erwähnung seiner sieben Nach-
kommen, während die häufig als die Ehefrau Šābuhrs gedeutete Königin Dēnag von Mēšān, die 'da-
stgerd' des Šābuhr [ŠKZ IV 3], hier keinen Platz gefunden hat und erst im Hofstaat Šābuhrs I. auf
Rang drei geführt wird. Nur unter Vorbehalt darf man annehmen, dass Dēnag trotz ihres Titels 'dast-
gerd' des Šābuhr als Herrscherin von Mēšān regiert habe.
70 Manichaean Homilies. Ed. by N.A.Pedersen (2006) 44,13-16.
71 S.N.C.Lieu, Manichaeism in the Later Roman Empire and Medieval China (1985) 79f.: "However,
according to a Parthian Manichaean fragment which has recently come to light, Mani was shocked to
discover that the palace of the Mesun-Šāh [Parth.: myšwn š'h = myšwn xwd'y(?)] had been de-
stroyed". - W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts (1981)
69f.: "Und er grub die Erde jenes Palastes aus und erschütterte wahrlich, w[as] früher des Mēšūn-šāh
Eigentum gewesen war [................] ..."].
72 W. Sundermann, dagegen führt die Zerstörung des Palastes auf erste anti-manichäische Maßnah-
men durch Wahrām I. zurück. Dazu s. id., Iranische Lebensbeschreibungen Manis. In: ActOr 36(1974)
125-49; hier 140f.: "Interessanterweise scheint der Anfang des hier behandelten parth. Fragments zu
berichten, daß jemand den Palast des Mēšūn-Šāh bis auf den Grund zerstörte. Bekanntlich wird in
einem parth. Blattbruchstück von der Bekehrung eines Mēšūn-Xvadāy namens Mihršāh durch Mani
berichtet. Darf man also annehmen, dass damals eine erste antimanichäische Aktion das Andenken
oder den Nachfolger eines vornehmen Anhängers Manis traf?"
M.E. überliefert das Turfanfragment M47 I, die Hauptquelle für →Mihršāh*, Herr von Mēšūn eine
hagiographisch gefärbte Bekehrungsgeschichte, deren historischer Wahrheitsgehalt im Hinblick auf
die Existenz Mihršāhs jedoch angezweifelt werden muss. Nach einer späteren Stellungnahme
W.Sundermanns entstammt die Bekehrungsgeschichte einer späten Sammelhandschrift, die eine
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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Dagegen führt V.G.Lukonin den Dynastiewechsel in Mēšān jedoch auf eine
Rebellion des Königs von Mēšān gegen Wahrām II. zu Beginn der achtziger Jahre
des 3. Jahrhunderts n.Chr. zurück. Er glaubt an eine Koalition des Königs von Mēšān
mit den Römern während des römischen Perserfeldzuges unter Kaiser Carus73.
Weiter stellt sich die Frage, wie sich Šābuhrs I. jüngster Sohn Narseh nach dem
Tode Hormezds I. im Jahre 273 n.Chr. verhielt. Wann Narseh zum Herrscher von
Armenien, dem wichtigsten Vasallenkönigtum im Sāsānidenreich aufgestiegen ist,
bleibt wegen fehlender Quellen unklar. P.O.Skjaervø und M.-L.Chaumont nehmen mit
Recht an, dass bereits Hormezd I. Narseh zu seinem Nachfolger in Armenien beru-
fen habe74. Andererseits könnte aber auch Wahrām I. seinen Bruder Narseh zum
Vizekönig von Armenien ernannt haben, um ihn für die Nichterfüllung seines An-
spruchs auf den sāsānidischen Königsthron zu entschädigen.
Nach der Šābuhr-Inschrift steht fest, dass Narseh im Jahre 262 noch den Titel
eines Königs von Sagestān führte. Weiterhin ist durch die Pāikūlī-Inschrift gesichert,
dass Narseh dreißig Jahre später, im Jahre 293 n.Chr., nicht als Großkönig, sondern
überraschenderweise nur mit dem herabgestuften Titel eines Königs von Armenien
figuriert. Es sei daran erinnert, dass Narsehs Vorgänger in Armenien, sein Bruder
Ohrmezd-Ardašīr (= Hormezd I.), noch den Titel eines Großkönigs der Armenier
trug75 [ŠKZ I 2]. Die Änderung dieser Titulatur wird wohl nicht auf einem Versehen
des Schreibers der Pāikūlī-Inschrift beruhen, sondern muss auf königliche Anwei-
sung erfolgt sein. Wahrām I. verfolgte vermutlich den Plan, durch Herabstufung des
armenischen Königstitels Narsehs Anspruch auf die Stellung des Thronfolgers abzu-
erkennen und ihm dadurch den ersten Rang unter den Vasallenkönigen zu nehmen.
Gleichzeitig war er daran interessiert, Narseh und alle anderen eventuellen Thron-
anwärter auszuschalten, um seinen eigenen Sohn zum Nachfolger bestimmen zu
können. Dass Hormezd I. aber die Herabstufung des armenischen Königstitels vor-
nahm, ist undenkbar.
Wer nach 273, nach der Thronbesteigung Wahrāms I., in den vakanten Vizekönig-
tümern von Gēlān und Sagestān, (Hind(estān) und Tūrān bis ans Meeresufer,
herrschte76, lässt sich durch Quellen nicht belegen. Es dürfte aber naheliegen, dass
Wahrām I. einen anderen seiner Söhne, namens Ormies (= Hormezd), in sein vakan-
tes Vizekönigtum nach Gēlān geschickt hatte. Narseh erlebte einen Aufstieg, indem
er vom Vizekönig zum Großkönig von Armenien, dem bedeutendsten Vizekönigtum
avancierte.
Aus der Sicht seines Bruders Narseh musste Wahrāms Erfolg im Kampf um den
sāsānidischen Königsthron als Usurpation gelten. Narsehs spätere "damnatio memo-

Reihe von sprachlichen Besonderheiten aufweist. Auch der schlechte Gebrauch des Parthischen
spricht nicht für die Qualität der Quelle [W.Sundermann, Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur
III(1987) 62].
73 V.G.Lukonin, Iran v III veke (1979) 126.
74 H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi 3.2(1983) 11: "On his accession [Hormezd I.] the title was obviously
passed on and in 293 Narseh held the title. Possibly he received it from Ohrmazd I". - s. auch M.-L.
Chaumont, Recherches sur l'histoire d'Arménie de l'avènement des Sassanides à la conversion du
royaume (1969) 91.
75 E.Kettenhofen erinnert mit vollem Recht [Tirdād und die Inschrift von Paikuli (1995) 44f. mit ausführ-
licher Diskussion] an die unterschiedliche Titulatur des Herrschers von Armenien, auf die schon
P.O.Skjaervø [H.Humbach/P.O.Skjaervø, NPi 3.1(1983) 28 = A 3,02; 3.2(1983) 10f.] aufmerksam ge-
macht hatte.
76 Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang König Šābuhr, Sohn Hormezds I., aus der
Persepolis-Inschrift [ŠPs-I] s. M.Back, SSI (1978) 492-494: "Šābuhr, der Sakenkönig, König von Hin-
dustān, Sakien und Tūrān bis zur Küste des Meeres". Die Inschrift ist datiert in das Jahr 311. Seine
genaue Regierungszeit ist nicht überliefert.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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riae"77 an der Inschrift Wahrāms I. in Bīšābuhr (V) bestätigt diesen Sachverhalt. Vor-
rangiges Ziel Wahrāms I. war es fortan, seine aus einer Nebenlinie des Herrscher-
hauses hervorgegangene Familie als neuen Zweig der Sāsāndynastie zu legitimie-
ren. R.Gyselen zufolge kann diese These mit Hilfe der Münzen Wahrāms I. eindeutig
bestätigt werden78.
Über außenpolitische Maßnahmen, etwa Auseinandersetzungen mit dem römi-
schen Reich oder militärische Unternehmungen an der persischen Ostgrenze, ist
während der kurzen, dreijährigen Regierungszeit Wahrāms I. in den Quellen der ver-
schiedenen Traditionen nichts bekannt. Die Angabe der Historia Augusta, Kaiser Au-
relian habe im Jahre 275 n.Chr. einen Feldzug gegen die Sāsāniden vorbereitet,
muss "als Erfindung gelten"79.
Der Name Wahrāms I. ist innenpolitisch gesehen untrennbar verbunden mit dem
Tode Mānīs, dem Gründer des Manichäismus. Während Wahrām anfangs Mānīs
Missionstätigkeit im Sāsānidenreich noch duldete, verschlechterte sich ihr Verhältnis
immer mehr und endete schließlich in einem schweren Zerwürfnis. Wahrām I. ließ
Mānī ins Gefängnis werfen, wo er nach 26 Tagen verstarb80.

V. Titulatur
Die Titulatur81 Wahrāms I. ist durch Primärquellen, durch eine Inschrift [NVŠ] an
seinem Investiturrelief, durch die Kerdīr-Inschriften und durch seine Münzen
zuverlässig belegt. Wahrāms vollständige offizielle Titulatur überliefert die einzige
bekannte Inschrift, die auf der rechten Seite seines Investitur-Reliefs angebracht ist:
Pahikar ēn mazdēsn bay Wahrām šāhān šāh Ērān ud Anērān, kē čihr az yazadān,
pus mazdēsn bay Šābuhr, šāhān šāh Ērān ud Anērān, kē čihr az yazadān, nab bay
Ardaxšīr, šāhān šāh = 'This (is) the image of the Mazda-worshipping god Bahram,
king of kings of Eran and Non-Eran, whose seed [or, origin] (is) from the gods, son of
the Mazda-worshipping god Shapur, king of kings of Eran and Non-Eran, whose
seed (is) from the gods, grandson of the god Ardashir, king of kings'82. Damit über-
nimmt Wahrām entscheidende Elemente der Titulatur seines Vaters aus der Šābuhr-
Inschrift.
Kennzeichnend für diese Titulatur sind drei Epitheta: Mit dem Hinweis "der Mazda-
verehrende Gott Wahrām" bekennt sich Wahrām I. wie sein Vater Šābuhr I. eindeutig
zum Zarathustrismus. Sein Epitheton bay, mp. Gott, mit dem sich Wahrām selbst

77 →Tabelle 1.
78 R.Gyselen, Les Wahramides (273-293 A.D.). In: StIr 39(2010) 185-223; hier 195: "Les multiples
allusions à Šābuhr Ier lui-même (styles H et I, fig. 7-8) et à son monnayage est symptomatique d'un
très fort besoin de légitimation de la part de Wahrām Ier".
79 G.Kreucher, Beiträge zur Geschichte Kaiser Aurelians (1998) 111f. - W.Felix, Antike literarische
Quellen zur Außenpolitik des Sāsānidenstaates I(1985) 94f.
80 Im Abschnitt Religionspolitik Wahrāms I. sollen die Ereignisse, die zu Mānīs Tode führten, ausführ-
lich erörtert werden.
81 M.Alram, Nomina Propria Iranica in Nummis. Materialgrundlagen zu den iranischen Personenna-
men auf antiken Münzen (1986) 190f. (Textband); Taf. 22:707; 712-713 (Tafelband). - Ph.Huyse, Die
sasanidische Königstitulatur: eine Gegenüberstellung der Quellen. In: Ērān ud Anērān. Studien zu den
Beziehungen zwischen dem Sasanidenreich und der Mittelmeerwelt (2006) 181-201. hier 184. -
R.Gyselen, Wahrām Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS II(2012) 152f.
82 D.N.MacKenzie, 2. The Inscription. In: G.Herrmann, The Sasanian Rock reliefs at Bishapur: Part 2.
Berlin (1981) 14-17. - Nach seinem Regierungsantritt im Jahre 293 n.Chr. tilgte Narseh den Namen
seines Bruders Wahrām I. in dieser Inschrift und beanspruchte mit dieser "damnatio memoriae" Relief
und Inschrift für sich: s. hier S. 35f.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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kennzeichnet, besagt, dass er sich als König mit göttlichen Eigenschaften, als Gott-
mensch sieht. Der Zusatz "kē čihr az yazadān"/dessen Abstammung von den Göttern
ist, weist auf die göttlichen Ahnen hin, als deren Abkömmling und Werkzeug er sich
empfindet. Der Titel šāhān šāh/ !A / König der Könige, schon von
früheren iranischen Dynastien bekannt, erhält durch den Zusatz Ērān/ eine
tiefere Bedeutung. Hinter diesem Begriff verbirgt sich von nun an "das politisch-
religiöse und kulturelle Konzept von Ērānšahr"83, das auf die beiden ersten Sāsāni-
denkönige zurückgeht und ein hoch offizielles Medium des Herrschaftsanspruchs auf
Ērān und Anērān darstellte. Der zweite Zusatz Anērān/ ist seit Šābuhr I. in-
schriftlich nachgewiesen, aber - wie man bis jüngst annahm - erst seit Hormezd I.
auch numismatisch belegt. Der Neufund einer Münze Šābuhrs I., der von
M.Alram/M.Blet-Lemarquand/P.O.Skjaervø84 veröffentlicht wurde, liefert nun den Be-
weis, dass bereits Šābuhr I. auf seinen Münzen in seinem Titel den Zusatz 'Anērān'
führte. Hinter diesem Zusatz verbirgt sich jedoch nicht ein Besitzanspruch auf weit-
reichende Territorien außerhalb Ērāns, sondern soll wohl eher die von seinem Groß-
vater Ardašīr und Vater Šābuhr eroberten Gebiete, die über das von den Arsakiden
ererbte Reich hinausgehen, bezeichnen85.
In den Kerdīr-Inschriften86 findet sich naturgemäß eine verkürzte Titulatur, die
jedoch sehr wohl Wert auf Wahrāms Genealogie legt: "And after Hormizd, king of
kings, went to the place of the gods and Bahram, king of kings, son of Shapur, king
of kings, and brother of Hormizd, king of kings, established himself in the kingdom,
he, Bahram, king of kings, ...".
Wegen der beschränkten Platzverhältnisse kann nur eine verkürzte Titulatur auf den
Münzen verwandt werden. Auf dem Avers Wahrāms I. finden sich zwei Legendenty-
pen87:
1) mazdēsn bay Wahrām šāhānšāh Ērān ud Anērān, kē čihr az yazdān/"le Mazdéen,
le Seigneur Wahram, roi des rois des Aryens et des non-Aryens dont l'apparence
lumineuse (est) des dieux";
2) mazdēsn bay Wahrām šāhānšāh Ērān ud Anērān, kē čihr az yazdān / ī ardašahr =
le Mazdéen, le Seigneur Wahram, roi des rois des Aryens et des non-Aryens dont
l'apparence lumineuse (est) des dieux / qui a rendu l'empire 'juste'88.
Der Wortlaut der beiden Legenden stimmt bis auf einen Zusatz in der zweiten Le-
gende überein: y 'rthštry - ī ardašahr - qui a rendu l'empire 'juste'. R. Gyselen zufol-
ge kann dieser Zusatz y 'rthštry als eine Ergänzung zum Namen oder als ein Epithe-
ton, aber nicht als ein Patronymikon verstanden werden. Diesen Zusatz hat Wahrām
I. von den Münzen seines Bruders, Hormezds I., übernommen.

83 J.Wiesehöfer, Das antike Persien (42005) 220f. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 2-5; 9-12.
84 Shapur, King of Kings of Iranians and non-Iranians. In: Des Indo-Grecs aux Sassanides: données
pour l'histoire et la géographie historique (2007) 11-40; hier 12; 23.
85 Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 9-11. - R.Gyselen, Shapur Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS I(2003) 186-
190. - Zum Begriff Anērān s. E.Kettenhofen, Rez. zu Ērān ud Anērān. Beiträge des Intern. Colloqui-
ums in Eutin, 8.-9.Juni 2000. Hrsg. von J.Wiesehöfer und Ph.Huyse. Stuttgart 2006.(Oriens et Occi-
dens.13.)
In: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-9293 = Historische Literatur 4,2006(4),97-102.
86 s. Anm. 3-5. - M.Back, SSI (1978) 384-489.
87 R.Gyselen, Wahram Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS II(2012) 152f.
88 R.Gyselen, ibid. (2012) 152f. : " Ici on ne peut comprendre le terme que comme une épithète com-
posée avec arta " juste » et štry, i. e. šahr " pays, empire » à l'instar d'un titre comme ramšahr dont le
pays est en paix ». P.O.Skjaervø schlägt eine andere Deutung dieses Zusatzes vor: jāyēdān šahr "de
règne éternel" [Review of R.Gyselen (ed.), Contributions à l'histoire et la géographie historique de
l'empire sassanide. Bures-sur-Yvette 2004.(Res Orientales.XVI.). In: JAOS 129,1(2009) 146-150; hier
147.
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Ein philologisches Problem stellt aber die Deutung des Wortes čihr89 in dem
Epitheton "kē čihr az yazdān" dar, das häufig mit "seed/origin/lineage", mit "Herkunft",
mit "brilliance/image" und mit "apparence lumineuse" übersetzt wird.

VI. Ornat
Der Ornat Wahrāms I., seine Krone und seine Kleidung, sind durch die Primärquel-
len, sein Investitur-Relief und seine Münzen, wohlbekannt. Auf dem Avers seiner
Münzen wie auch auf dem bekannten Felsrelief zeigt sich Wahrām I. stets mit der-
selben90 Krone (→Abb. 1, Abb. 3, Abb. 4, Abb. 5). Sie besteht nach Aussage der
Münzen aus einer flachen Scheitelkappe mit Backenklappen, umgeben von einem
Diademreif mit Strahlenkranz, von dem im Nacken Diadembänder herabhängen91.
Charakteristisches Element der Krone Wahrāms I. ist der Strahlenkranz, der an die
Krone des Gottes Mithra erinnert. Ein recht großer Korymbos überragt die Krone.
Die Gestaltungsweise der Reverse Wahrāms I. zeigt deutlich, dass er in der Tradi-
tion seines Vaters stand. Wahrām I. war bestrebt, seine Thronerhebung als Sohn
Šābuhrs I. zu legitimieren92. Auf dem Revers ist der bekannte Feueraltar zu sehen,
flankiert von zwei Personen, die wie auf den Münzen Šābuhrs I. dem dynastischen
Feuer den Rücken zuwenden. R.Gyselen sieht in ihnen wegen ihrer Darstellungs-
weise und ihrer Attribute wie Mauerkrone und Schwert eher die Beschützer der Dy-
nastie, die den Fortbestand des dynastischen Feuers garantieren sollen. Anders als
bei den Münzen Šābuhrs I. beruht die Identifizierung dieser Personen nicht auf ei-
nem systematischen Konzept. R.Gyselen nimmt an, dass die linke Person auf der
Mehrzahl der Reversen Wahrām I. selbst mit Krone und Korymbos und langen Haar-
locken dargestellt ist, sogar dann, wenn die Strahlen der Krone nicht eindeutig zu
erkennen sind. Auf anderen Reversen tragen beide Personen eine Krone mit Korym-
bos, auf weiteren trägt die rechte Person entweder eine Mauerkrone, eine Strahlen-
krone und eine Krone mit Korymbos. Ferner übernimmt Wahrām I. auf Avers und
Revers die zusätzlichen Symbole wie das frawahr, das Thronfolgersymbol und die
drei Perlen, wie sie von den Münzen der Vorgänger bekannt sind.

Das Felsrelief aus Bīšābuhr (V) (→Abb. 3) zeigt Wahrām I. zu Pferd in seinem kö-
niglichen Ornat. Seine für ihn charakteristische Strahlenkrone mit langen breiten Dia-
dembändern überragt ein sehr großer Korymbos, der durch Bänder abgebunden ist.
Wahrām I. trägt einen Schnurrbart, das Haar fällt auf die Schultern herab, der Bart ist
unter dem Kinn durch einen Ring zusammengehalten. Ohrringe und eine Halskette

89 W.Sundermann, Kē čihr az yazdān. Zur Titulatur der Sasanidenkönige. In: ArOr 56(1988) 338-340. -
Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999) 11f. - M.Alram/R.Gyselen, Numismatics and History - An Outline. In: eidem,
SNS II(2012) 15 und Anm. 13. - A.Soudavar, The Significance of Av. čira, OP. čica, MP. čihr, and
NP. čehr for the Iranian Cosmogony of Light. In: IrAnt 41(2006) 151-185. - M.Alram/M.Blet-
Lemarquand/P.O.Skjaervø, Shapur, king of kings of Iranians and non-Iranians. In: Des Indo-Grecs aux
Sassanides: données pour l'histoire et la géographie historique (2007) 11-40 [hier Beitrag von
P.O.Skjaervø] [→insbes. Appendix 3, S. 30-37: MAZDĒSN BAY ... KĒ ČIHR AZ YAZDĀN]. -
A.Panaino, The King and the Gods in the Sasanian Royal Ideology. In: Sources pour l'histoire et la
géographie du monde iranien (224-710) [2009] 209-256.(Res Orientales.XVIII.).
90 Ich folge hier den Ausführungen von R.Gyselen, Wahram Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, SNS II(2012)
151-158; 194-199. - ead., Romans and Sasanians in the Third Century. Propaganda warfare and am-
biguous Imagery. In: Commutatio et contentio. Studies in the Late Roman, Sasanian, and Early Islam-
ic Near East. In Memory of Z.Rubin (2010) 71-80; hier 78f.
91 R.Göbl, Sasanidische Numismatik (1968) 43f., Tabelle II, Taf. 3: 40-47.
92 R.Gyselen, ibid. (2012) 194.
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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gehören ferner zum königlichen Schmuck. Bekleidet ist er mit einem langärmeligen
Hemd und mit langen reich gefalteten Hosen aus dünnem Material; ein mantelartiger
Überwurf, der über der Brust zusammengehalten wird, endet in flatternden stilisierten
Falten im Rücken des Königs. Bewaffnet ist er mit einem Schwert, das an einer Hal-
terung befestigt ist.
Ḥamza al-Iṣfahānīs93 (*ca. 893, † zwischen 961 und 970) Darstellung der Krone
Wahrāms I. im 'Bilderbuch der Sāsānidenkönige '94, unterscheidet sich dagegen in
wesentlichen Elementen von dem numismatischen Befund auf seinen Münzen und
seinem Felsrelief von Bīšābuhr. Nach Ḥamza al-Iṣfahānī trug Wahrām I. ein rotes
Hemd mit roten Hosen; die als himmelblau beschriebene Krone muss wohl aus ei-
nem hellblauen Korymbos mit goldenem Diadem bestanden haben, mit zwei "māzi-
ruğ95 und einem kleinen Halbmond aus Gold. Wahrām war aufrecht stehend abgebil-
det, mit einer Lanze in der rechten Hand, während seine Linke ein Schwert hält, auf
das er sich stützt.

VII. Investitur-Relief Wahrāms I in Bīšābuhr (V)
Wahrām I. hat nur ein Felsrelief hinterlassen (→Abb. 3 und Abb. 4), das ihm mit
Sicherheit zugeordnet werden kann. Es findet sich in Bīšābuhr, der Stadtgründung
seines Vaters Šābuhr und ist in Wahrāms Regierungszeit in den Jahren 273-276
n.Chr. entstanden. Bīšābuhr (= Vēh Šābuhr) liegt in der Nähe von Kāzerūn in Fars,
etwa 125 km östlich von Šīrāz und entwickelte sich während Šābuhrs I. Regierungs-
zeit zur Hauptresidenz des Sāsānidenreiches96. Wahrām I. wird die Königsstadt sei-
nes Vaters nicht ohne Vorbedacht für sein Investitur-Relief ausgesucht haben. Die
Anbringung dieses Reliefs in der Nähe der väterlichen Residenz sollte die Verbin-
dung zu seinem Vater, seinen Anspruch auf Anerkennung seiner königlichen Her-
kunft und weiter seinen Anspruch auf die Fortführung der Dynastie durch ihn zum
Ausdruck bringen.
Das Relief stellt die Investitur Wahrāms I. durch Ahura-Mazda dar und entspricht
dem bekannten Bildtypus. Die beiden Hauptfiguren, Ahura-Mazdā und Wahrām I.,
reiten aufeinander zu und sind an ihren charakteristischen Kronen zu erkennen:
Ahura Mazdā an seiner Mauerkrone und Wahrām I. an seiner Strahlenkrone.

93 Hamzae Ispahanensis Annalium Libri X. [Kitāb ta'rīḫ sinī mulūk al-arḍ wa-l-anbiyā']. Edidit I.M.E.
Gottwaldt. Tom. I. Textus Arabicus. Petropoli, Lipsiae (1844) 50,7-11. - The Annals of Ḥamzah al-
Iṣfahānī. Transl. from Arabic by U.M.Daudpota. In: JCOI 22(1932) 96f.: "According to the Book of
Portraits, Bahrām's vest is red, trousers also red, and tiara of sky-blue, with two crests and a lunula of
gold. He is seen standing, with a lance in his right hand and a sword in his left, on which he is resting.
Such is his portrait, and God knows best!"
94 Zum "Bilderbuch der Sāsānidenkönige ", auf das sich Masʻūdī (Kitâb at-tanbîh wa 'l-ischrâf 106,5-
107,5) und Ḥamza al-Iṣfahānī beziehen, →H.H.Schaeder, Über das 'Bilderbuch der Sasaniden-
Könige' (1936) 231-232. - Kontrovers verlief die Diskussion über die Zuverlässigkeit dieser Quelle:
E.Herzfeld, Khusraus II Krone: Al-Tādj al-kabīr: Die Kronen der sasanidischen Könige. In: AMI IX
(1938) 101-104; hier 103: "Was er [al-Masʻūdī] und Hamza aus dem tāğnāmah als proben mitteilen,
widerspricht in jeder einzelheit den münzen: Varhrān I-III und Shahpuhr II und III..." - K.Erdmann, Die
Entwicklung der sāsānidischen Krone (1951) 89f. Anm. 10; 96f. - R.Göbl, Der Triumph des Sāsāniden
Šahpuhr über die Kaiser Gordianus, Philippus und Valerianus (1974) 35 Anm. 109.
95 Ein schwer zu deutendes Wort, das als "Erhebung, Zinne oder Flügel" bezeichnet wurde. Dazu s.
K.Erdmann, Die Entwicklung der sāsānidischen Krone (1951) 96 Anm. 35.
96 Zum Denkmal mit dazugehöriger Inschrift, das der Schreiber Afsā zu Ehren Šābuhrs I. in Bīšābuhr
stiftete, →Afsā [ŠVŠ]. Die Inschrift gehört zu den bedeutendsten Primärquellen des 3. Jahrhunderts
und liefert wichtige Angaben zur Chronologie der frühen Sāsānidenkönige. - U.Weber, The Inscription
of Abnūn and its Dating to the Early Days of Šābuhr I. In: Res Orientales XXIV(2016) 107-118.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Dargestellt ist der Moment, in dem der höchste Gott des Zarathustrismus dem
Großkönig des Sāsānidenreiches den mit langen plissierten Bändern aufwendig
geschmückten Diademreif, das Symbol der Herrschaft, überreicht. Unter den Hufen
des rechten Pferdes liegt der Erzfeind des Königs, der vermutlich zu einem späteren
Zeitpunkt hinzugefügt wurde, nachdem Großkönig Narseh das Relief durch eine
damnatio memoriae für sich beansprucht hatte. Bei dem Erzfeind handelt es sich
wohl um Wahnām, Sohn des Tatrus, einen Erzfeind König Narsehs.




Abb. 3: Investitur-Relief Wahrāms I. in Bīšābuhr (Bīšābuhr V),
links: Ahura Mazdā, rechts Wahrām I.,
unter den Hufen des rechten Pferdes liegt ein Erzfeind König Narsehs.
Foto: U.Weber



Abb. 4: Investitur-Relief Wahrāms I. in Bīšābuhr (Bīšābuhr V):
Nachzeichnung In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at Bishapur: Part 2. Berlin (1981) Pl. 8
und Zeichnung von R.Howell: Fig. 2.(Iranische Denkmäler, Lfg. 10, Reihe II: Iranische Felsreliefs F.



Die im Rücken Wahrāms I. eingemeißelte mittelpersische Inschrift (→Abb. 6) zeigt
eine Besonderheit, deren Auswirkung von großer Tragweite ist. Die Inschrift nennt
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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überraschenderweise nicht Wahrām als Urheber des Investitur-Reliefs, sondern Kö-
nig Narseh, Wahrāms jüngsten Bruder, der in der Zeit von 293-302 n.Chr. das
Sāsānidenreich regierte. E. Herzfeld97 hat als erster erkannt, dass Narseh durch Än-
derung des Namens (→Tabelle 1) die Inschrift zu seinen Gunsten verändert hatte.
Damit steht fest, dass Narseh nach seinem Regierungsantritt eine damnatio
memoriae seines ältesten Bruders98 vorgenommen hat, die damit auch gegen
dessen Nachkommen gleichen Namens gerichtet war. Für Narseh war es ein leichtes
Unterfangen, eine damnatio memoriae an der Inschrift Wahrāms I. in Bīšābuhr vor-
zunehmen, da beide Brüder waren. Den Namenszug Wahrām wlḥl'n ersetzte der
Steinmetz durch Narseh nlsḥy, wobei er das l in Wahrām stehen ließ und damit nur
vier neue Buchstaben für Narseh einzusetzen hatte.

Die "damnatio memoriae" ist offenkundig ein Beweis dafür, dass Narseh99 sich in der
Thronfolge nach dem Tode Hormezds I. (273 n.Chr.) übergangen gefühlt haben
muss und Wahrām I. als Usurpator ansah. Bestätigt wird diese Annahme durch die
Entdeckung einer liegenden Figur unter den Hufen des königlichen Pferdes, die
A.A.Sarfaraz im Jahre 1974/75 entdeckte100. Aus stilistischen Gründen muss diese
Figur zu einem späteren Zeitpunkt, nachdem Narseh das Relief für sich beansprucht
hatte, eingemeißelt worden sein. Die Deutung der liegenden Figur, die wohl einen
Erzfeind des Großkönigs Narseh darstellt, blieb in der wissenschaftlichen Diskussion
umstritten. R.Ghirshman hielt sie für den Religionsstifter Mānī, R.N.Frye,
G.Herrmann, V.G.Lukonin und L. Vanden Berghe glaubten in ihr den besiegten
Wahrām III. zu sehen101. Mit Recht weist G.Herrmann102 auf die fehlenden königli-
chen Attribute dieser liegenden bartlosen Figur hin. Auffällig ist aber der geschwun-
gene Schnurrbart. Nacken- mit Ohrenschutz und Ohrring sind deutlich sichtbar. Ihr
einziges Attribut von Rang ist ein Diademband, das um die hohe, wohl an der Spitze
nach vorn gebogener Kopfbedeckung gebunden ist. Es entspricht nach der Deutung
G.Herrmanns eher dem Diadem eines Würdenträgers als dem eines Königs bzw.
eines Mitglieds der königlichen Familie. Die Darstellung eines toten Sāsānidenkönigs

97 E.Herzfeld, La sculpture rupestre de la Perse sassanide. In: RAA 5(1928) 136.
98 s. in diesem Zusammenhang auch K.Erdmanns Hinweis auf die Bedeutung des kwarnah, dessen
bildliche Darstellung in den Investiturdarstellungen zum Ausdruck kommt: Zur Deutung der iranischen
Felsreliefs. In: FuF 18(1942) 209-211; hier 210: ..."man ahnt, warum der in der Thronfolge übergan-
gene Narse, als er König geworden ist, auf dem Relief seines Vorgängers und Bruders Bahram I. des-
sen Namen tilgen und durch den seinen ersetzen lässt. Gewiss nicht, um auf bequeme Weise zu ei-
nem eigenen Investitur-Relief zu gelangen, das er außerdem an anderem Ort hat anbringen lassen,
sondern vermutlich, um den gehassten Rivalen noch nach dem Tode aus der Reihe der Träger des
Kvarnah auszulöschen".
99 R.N.Frye, The History of Ancient Iran (1984) 305: "Narseh must have blamed Bahram I for the usur-
pation of the throne which was his right, for Narseh put his name in the place of the name of Bahram I
on an inscription and relief of Bahram I at Bishapur, although he acquiesced in the rule of Bahram I
and II".
100 A.A.Sarfaraz, A New Discovery at Bishapur. In: Iran 13(1975) 171, Taf. III-IV. - id., Kašf-i naqš-i
bar-ǰastahāyi muhimm-i sāsānī dar Tang-i Čūgān [The Discovery of Important Sasanian Rock Reliefs
in the Tang-i Chogan]. In: Proceedings of the IVth Annual Symposium on Archaeological Research in
Iran, 3-8 November 1975. Tehran (1976) 28-33.
101 R.Ghirshman, Rez. zu R.Göbl, Der Triumph des Sāsāniden Šahpuhr. Wien 1974. (Denkschriften
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl.116.). In: ArtAs 37(1975) 318. -
R.N.Frye, The Tang-i Qandil and Barm-i Dilak Reliefs. In: Bulletin of the Institute of Pahlavi University
1-4(1976) 43. - G.Herrmann, The Iranian Revival (1977) 87-95; Abb. S. 90. - V.G.Lukonin, Iran v III
veke. Novye materialy i opyt istoričeskoj rekonstrukcii (1979) 59-73; fig. 12-19 [russ.]; 125-133 engl.
Rés.: hier 132. - L.Vanden Berghe, Lumière nouvelle sur l'interprétation des reliefs sassanides. In :
IrAnt 15(1980) 269-282; Pl. II-III.
102 G.Herrmann, ibid. P. 2(1981) 19.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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unter den Hufen seines Feindes Narseh scheint mir höchst unwahrscheinlich zu sein.
M. E. ist es wohl eher angebracht, in der liegenden Figur Wahnām, den Sohn des
Tatrus, zu sehen103, der den späteren Wahrām III. ohne Akklamation des Adels krön-
te (293) und als Urheber des Thronstreits zwischen Vizekönig Narseh von Armenien
und Wahrām III. anzusehen ist.
Weiterhin ist zu fragen, ob Narseh nicht auch Wahrāms Krone durch seine eigene
Krone ersetzt haben könnte, um keine Zweifel an seiner Urheberschaft aufkommen
zu lassen. Nach Meinung G.Herrmanns104 kann diese Frage nicht mit Sicherheit
beantwortet werden.




Abb. 5: Kopf Wahrāms I. (Ausschnitt)
aus seinem Investitur-Relief in Bīšābuhr
Foto: U.Weber
Abb. 6: Inschrift Wahrāms I. an seinem Investitur-
Relief von Bīšābuhr (V); Ausschnitt
Foto: U.Weber

Die Zuweisung eines zweiten Reliefs an Wahrām I. durch V.G.Lukonin muss jedoch
mit Skepsis betrachtet werden. Es handelt sich um das Investitur-Relief Šābuhrs I. in
Naqš-i Raǰab (NRa IV) (→Abb. 7, Abb. 8)105, in der Nähe von Iṣṭāḫr, nördlich von
Persepolis. Es entspricht in seinem Bildaufbau ganz dem bekannten Bildtypus eines

103 O.Klíma, Bahrām III. In: EncIr III,5(1988) 517: "In a swift campaign, Wahnām was captured and
executed, but the fate of Bahrām is not recorded. Narseh then tampered with the investiture relief of
Bahrām I at Bīšāpūr, substituted his own name for that of the former, and added the prostrate figure of
a fallen enemy under the king's horse (symbolizing Wahnām or, less likely, Bahrām III)".
104 G.Herrmann, Bishapur V. The Investiture of Bahram I. In: The Sasanian Rockreliefs at Bishapur:
Part 2 (1981) 18f.: ""While this could not have been as easily changed as the inscription by simply
cutting away more stone, the crown could have been given a new form by adding a plaster coat. Inter-
estingly, the tips of the rays are all broken, thus effectively lowering the height of the crown to a level
more typical of Narseh's crown: the spaces between the lowered rays could then have been filled with
plaster, and the whole formed into a fluted crown similar to that worn by Narseh at Naqsh-i Rustam.
Unfortunately, much of the surface of the crown has flaked off, and there is no trace today of this plas-
ter remodelling. If Narseh indeed usurped this relief by altering the crown as well as the inscription
then there can be little doubt that he too ordered the addition of the corpse below the king's horse.
This remodelled relief would then have illustrated both Narseh's investiture by Ahuramazda and his
defeat of an enemy".
105 G.Herrmann, The Dārābgird Relief - Ardashīr or Shāpūr? In: Iran 7(1969) 75, Fig. 8, Pl. V. -
W.Hinz, Altiranische Funde und Forschungen (1969) 140, Taf. 72. - M.Meyer, Die Felsbilder Shapurs
I. In: JdI 105(1990) 284; Abb. 41-42.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Investitur-Reliefs. Ahura Mazda und der König reiten einander entgegen; festgehal-
ten ist auch hier der Moment der Übergabe des Diademreifs an den Herrscher des
Sāsānidenreiches. Nach Meinung von V.G.Lukonin - K.Mosig-Walburg schließt sich
seiner Meinung106 an - weist dieses Relief jedoch eine Reihe von ikonographischen
Elementen auf, die sich auch auf dem Relief von Bīšābuhr (V) wiederfinden. Von da-
her sei eine Zuweisung dieses Reliefs an Wahrām I. gerechtfertigt. Da jedoch die
rechte Hälfte des Reliefs mit der Darstellung des Königs stark zerstört ist und weder
die charakteristische Königskrone sichtbar ist noch eine Inschrift auf den König ver-
weist, bleibt eine Zuweisung an Wahrām I. m. E. fraglich. Hinzu kommt "der Zusam-
menhang des Reliefkomplexes von Naqš-i Raǰab"107. In der U-förmig verlaufenen
Felswand von Naqš-i Raǰab sind drei Felsbilder zu sehen: das am weitesten zurück-
liegende Relief stellt die Investitur Ardašīrs I. (NRa III) dar, die beiden seitlich ange-
brachten Felsreliefs sind bisher Šābuhr I. zugeschrieben worden. Das rechte Relief
stellt die Investitur Šābuhrs I. dar, das linke zeigt ihn im Kreis seiner Söhne und der
Würdenträger seines Hofstaates. Würde man das wichtigere, die Investiturszene
Šābuhrs I. durch Zuschreibung an Wahrām I. aus dem Kontext dieser Konzeption
herausnehmen, bliebe ein Relief zurück, das in keinem inneren Zusammenhang zu
dem anderen Relief stünde.




Abb. 7: Investitur - Relief Šābuhrs I. in Naqš-i Raǰab (IV)
By Philippe Chavin (Simorg) - Own work, CC BY-SA 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1186118


106 V.G.Lukonin, Iran v III veke. Novye materialy i opyt istoričeskoj rekonstrukcii (1979) 106; 108 [engl.
summary]. - K.Mosig-Walburg, Die frühen sasanidischen Könige als Vertreter und Förderer der za-
rathustrischen Religion (1982) 16f.; 19f.
107 M.Meyer, ibid. (1990) 295.
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Abb. 8: Investitur - Relief Šābuhrs I. in Naqš-i Raǰab (IV): Zeichnung
In: G.Herrmann, The Dārābgird Relief - Ardashīr or Shāhpūr?
In: Iran 7(1969) 75, Fig. 8.

VIII. Religionspolitik Wahrāms I.
Wahrāms I. Haltung zum Zarathustrismus und zur synkretistischen Religion des
Manichäismus läßt sich durch die Primärquellen gut darstellen. Während seiner drei-
jährigen Regierungszeit zeigte sich Wahrām I. als überzeugter Anhänger und Förde-
rer des Zarathustrismus. Sein eindeutiges Bekenntnis zur zarathustrischen Religion
beweist nicht nur die Investitur durch Ahura Mazda auf dem Felsrelief in Bīšābuhr (V)
(→Abb. 4), sondern auch die Titulatur in der dazugehörigen Inschrift, indem er sich
als Mazda-verehrender Gott Wahrām, König der Könige von Ērān und An-Ērān, des-
sen Geschlecht von den Göttern ist, bezeichnet108. Auch in den Münzlegenden wie-
derholt Wahrām I. sein eindeutiges Bekenntnis zum Zarathustrismus109.
Aus dieser Einstellung heraus ist auch Wahrāms Verhältnis zum mowbed Kerdīr
zu verstehen110. Während Kerdīr unter Šābuhr I. noch als ēhrbed auf dem 51. Rang
der Würdenträger im Hofstaat des Großkönigs [ŠKZ IV 51] geführt wird, zeichnet
Hormezd I. ihn mit Hut und Gürtel und darüberhinaus mit einem neuen Titel aus:
"mowbed des Ohrmezd" (mowbed des Gottes Ohrmezd)111. Dadurch errang Kerdīr
nach eigener Aussage am Hofe, in den Provinzen und im ganzen Reich eine hohe
Autorität und große Selbständigkeit bei der Ausübung seiner religiösen Pflichten.
Wahrām I. seinerseits verlieh Kerdīr zwar keine neuen Ehrungen, aber er bestätigte

108 D.N.MacKenzie, 2. The Inscription. In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at Bishapur: Part
2. Berlin (1981) 14-17. (Iranische Denkmäler, Lfg. 10, Reihe II: Iranische Felsreliefs F.)
109 →M.Alram, Nomina Propria Iranica in Nummis (1986) 190: Wahrām I.: mzdysn bgy wrḥr'n MRK'n
MRK' 'yr'n W 'nyr'n MNW ctry MN yzd'n.
110 A.Panaino, Kirdēr and the Re-organisation of Persian Mazdeism. In: The Parthian and Early Sasa-
nian Empires: Adaptation and Expansion (2012[2016]) 53-58.
111 Ph.Gignoux, Les quatre inscriptions du mage Kirdīr (1991) 67f. : § 5. - M.-L.Chaumont, Les Titres
de Kartīr d'après l'inscription pehlvie de la "Kaʻbah de Zoroastre». Contribution à l'étude de la titula-
ture religieuse sous les Sassanides. In: AEHE - Ve sect. (1956-1957)[1956] 81-86.
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ihn in seinem Amt unter Anerkennung seiner Stellung und seiner Titulatur112. Desun-
geachtet war Kerdīrs Stellung113 dennoch nicht so hoch, daß er den "Dienstweg"
hätte außer acht lassen können114, als er seine Anklage gegen Mānī dem König
Wahrām I. vortrug. Das bestätigt eine Stelle in den manichäischen Homilien115, die
den Weg der Anklage genau beschreiben. Nach der Ankunft Mānīs in Bēlāpāṭ
erheben die Magier Anklage beim mowbed Kerdīr; dieser leitet sie an den
Synkathedros weiter; in dessen Begleitung geht Kerdīr zum Großwesir, der letzten
Instanz unter Wahrām I.
Auch die manichäischen Dokumente116 bestätigen Wahrām I. als entschiedenen
Anhänger des Zarathustrismus. Im Gegensatz zu Šābuhr I., der Mānī zunächst
wohlwollend gegenüberstand, ihn mit Schutzbriefen versah und seine
Missionstätigkeit ungehindert zuließ117, kommt es unter Wahrām I. zu einer radikalen
Änderung der Religionspolitik gegenüber dem Manichäismus118. Wahrāms I.
ablehnende, ja feindliche Haltung gegenüber dem Religionsstifter tritt in den
manichäischen Quellen deutlich hervor. Diese Einstellung zeigte sich schon, bevor
Wahrām den Thron des Sāsānidenreiches im Jahre 273 n.Chr. bestiegen hatte.
In den koptischen Bēma-Psalmen ist die Rede von einer sechsjährigen
Zeitspanne119, die sich vom Beginn der großen Verfolgung120 (A) bis zum Tage
des Kreuzes (A) erstreckt haben dürfte (270-276). Diese Zeitangabe darf als
glaubwürdig angesehen werden und betrifft die letzten Jahre der Herrschaft Šābuhrs
I., die einjährige Königszeit Hormezds I. und die Zeit bis zum Ende der dreijährigen
Regierung Wahrāms I. Die Formulierung "Tage des Kreuzes" steht für das Martyrium
bzw. die Kreuzigung Mānīs. Man darf davon ausgehen, dass der Schreiber des
Psalms hier Mānīs eigene Empfindung über die Schrecken dieser Jahre wiedergibt:
"Ich verbrachte diese Zeit gleichsam als Gefangener inmitten dieser Welt unter
Fremden".
Eine weitere Stelle in den noch nicht edierten Dubliner Kephalaia weist auf ein
ernsthaftes Zerwürfnis zwischen Šābuhr I. und Mānī hin, obwohl in den anderen
Quellen von keinem A die Rede ist121: "Dann [sprach] König Schapur zu [ihm:
"Von] heute [an] und [immerdar(?)] (10) ... ...dich (?) nicht (?) ... ... in [den ...] mei-

112 Ph.Gignoux, ibid. (1991) 68: § 7.
113 S.N.C.Lieu, Manichaeism in the later Roman empire and medieval China (21992) 79.
114 s. dazu →Kerdīr, Sohn des Ardawān [ŠKZ IV 61] S. 4f. - The Manichaean Coptic Papyri in the
Chester Beatty Library. Manichaean Homilies. Ed. by N.A.Pedersen. Turnhout (2006) 45,14-19.
115 Manichaean Homilies. Ed. by N.A.Pedersen (2006) 45,9-23.
116 →manichäische Quellen S. 3.
117 A Manichaean Psalm-book. Part II. Ed. by C.R.C.Allberry (1938) 43,5-10. - G.Wurst, Die Bema-
Psalmen (1996) 107. - Manichaean Homilies. Ed. by N.A.Pedersen (2006) 48,1-22.
118 →al-Bīrūnī: Albêrûnî, Chronologie orientalischer Völker. Hrsg. von C.E.Sachau (1878) 208,15f.
[arab.]. - The Chronology of Ancient Nations. An English Version of the Arabic Text of the Athâr-ul-
bâkiya of Albîrûnî or "Vestiges of the Past". Transl. and ed. by C.E.Sachau (1879) 191,10f.: "Mani-
chaeism increased by degrees under Ardashîr, his son Shâpûr and Hurmuz b. Shâpûr, until the time
of Bahrâm b. Hurmuz ascended the throne".
119 Zur Religionspolitik der Sāsāniden im 3. Jahrhundert s. insbes. I.Gardner/J.BeDuhn/P.Dilley, Mani
at the Court of the Persian Kings. Studies on the Chester Beatty Kephalaia Codex. Leiden, Boston
2015.(Nag Hammadi and Manichaean Studies.87.) - G.Wurst, ibid. (1996) 19,12-15: "[Vom] Tage der
großen Verfolgung bis zum Tage des Kreu[zes] sind sechs Jahre vergangen. Ich verbrachte sie, indem ich
inmit[ten] der Welt wandelte wie ein Kriegsgefangener inmit[ten] [von] Fremden". - I.Gardner in:
I.Gardner/J.BeDuhn/P.Dilley, Mani at the Court of the Persian Kings (2015) 179 Anm. 59. →insbes. id., ibid.
(2015) 159-208: Kapitel 7: Mani's Last Days.
120 s. H.-C.Puech, Le manichéisme (1949) 47 und Anm. 186-187.
121 Dubliner Kephalaia: 2Ke 408: - Die Übersetzung verdanke ich W.-P.Funk nach brieflicher Mitteilung vom
20.XI.2001.
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nes Königreichs... ... dir". Das Gegenteil ist der Fall: In den Bēma-Psalmen122, in den
Homilien123 und bei Ibn an-Nadīm124 rühmt sich Mānī seines guten Verhältnisses zu
den Großkönigen Šābuhr und Hormezd. Desungeachtet soll versucht werden,
Quellen zu finden, die Aufschluss über ein sich verschlechterndes Verhältnis zu Mānī
geben könnten.
Die arabischen Autoren125 überliefern recht widersprüchliche Angaben zu Mānīs
Verhältnis zu Šābuhr I.126. Nach al-Yaʻqūbī127 soll Šābuhr I. zehn Jahre lang ein
Anhänger Mānīs gewesen sein. Auf Drängen der Magier sei er dann aber zum
Zarathustrismus zurückgekehrt. Danach habe Šābuhr den Plan gehabt, Mānī zu
töten. - Allein al-Bīrūnī128 überliefert, dass Šābuhr I. Mānī aus dem Reich verbannt
habe. Der genaue Zeitpunkt ist nicht überliefert. Das Ereignis dürfte spätestens zu
Beginn der siebziger Jahre, kurz vor Šābuhrs Tod, anzusetzen sein129. Wenn die
Nachricht al-Bīrūnīs zutrifft, so hätte Šābuhr I. Mānī gegenüber die härteste Strafe
verhängt, um den Vertreter der manichäischen Gemeinde auszuschalten. Mit dieser
Maßnahme wäre auch die königliche Erlaubnis zur freien Religionsausübung wertlos
und die ca. 30jährige Missionsarbeit Mānīs und seiner Anhänger zunichte gemacht
worden. Von daher ist es nicht ausgeschlossen, dass hinter Šābuhrs Maßnahme der
Beginn der genannten großen Verfolgung stehen könnte130. Die Stimmung des
Psalms spiegelt die Hoffnungslosigkeit Mānīs wider: "Ich verbrachte [die Jahre],
indem ich inmitten der Welt wandelte wie ein Kriegsgefangener". Nach Aussage al-
Bīrūnīs ging Mānī außer Landes und setzte in Indien, China und Tibet seine
Missionsarbeit fort. Mānīs Rückkehr und sein Widerstand gegen den königlichen Be-
fehl könnten Wahrām I. den Vorwand geliefert haben, Mānī mit dem Tode zu
bestrafen.

122 G.Wurst, ibid. 43,5-11; 17: " [Du bist] erschienen vor den Gekrönten, die Großen haben [dein] Wort ver-
nommen. [Šâ]buhr hat dir Ehre erwiesen, auch Ohrmezd hat deine [Wa]hrheit angenommen. [(Doch) seht
die Schlange (?)], Wahrâm ist's, denn er hat deiner [Ver]kündigung keinen Glauben geschenkt. - 43,17:
"Von den Magiern spreche ich, die nach deinem Blut trachteten"....
123 Man. Hom. (2006) 42,14-30 [Mānīs erstes Treffen mit Hormezd I.]; 48,2-13: "King Sapōres took care of
me [well], and he wrote letters on my behalf to [all] the high-born [sa]ying: 'Watch over him and hel[p] [him
w]ell that no one may stumble and sin [against him'.Stil]l, the testimonies are before you that king [Sapōr]es
took care of me well, ... At the time also [when] king Hōrmesad bro[ught] me, I was with him [---] [---] after
king Sapōres. You yourself have seen that Hōr[mesad] was greatly honoured"....
124 Übers.: B.Dogde, The Fihrist of al-Nadīm 2(1970) 776 [Mānīs erstes Treffen mit Šābuhr I.]
125 J.C.Reeves, Prolegomena to a History of Islamicate Manichaeism (2011) 21-48.
126 H.-C.Puech, Le manichéisme (1949) 132-133 und den Anm. 186-187.
127 Ibn Wadih qui dicitur al-Jaʻqubi Historiae. Ed.: M.Th.Houtsma. Leiden 1(1883) 180-182.
128 Al- Bīrūnī, Ātāru l-bāqiya 'ani l-qurūni l-ḫāliya. Ed.: E.Sachau. Leipzig (1923) 209,7-10 [arab.],
191,44-192,5 [engl.]; - Übers. s. J.C.Reeves, ibid. (2011) 43: I heard the isbahbadh (i. e., ruler) Mar-
zubān b. Rustam say that Sābūr banished him from his kingdom, adhering to the way prescribed to
them by Zarādusht; (namely, that) one should expel those posing as prophets from the land. He im-
posed upon him the condition that he was to never return. Hence he journeyed to India, China, and
Tibet, and announced his message there. Then he returned, and at that time Bahrām arrested him
and put him to death for having violated the condition, for it was now permissible to take his life.
129 H.-C.Puech, Le Manichéisme (1949) 132 Anm. 186: Mit Recht fragt Puech: "Quelle est cette
"grande persécution", qui, antérieure à la Passion de six ans, se placerait donc en 270, si l'on préfère,
à la suite de M.S.Taqizadeh, fixer à 277 la mort de l'Envoyé de la Lumière? - J.C.Reeves, Prole-
gomena to a History of Islamicate Manichaeism (2011) 43 Anm. 159.
130 I.Gardner, Mani at the Court of the Persian Kings (2015) 201: "In principle, it seems more likely that
the process took rather longer, and indeed there are strong indications that Mani's troubles had been
on-going for several years, since the time of Shapur I". [2Ps 19,12-15].
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Eine weitere Nachricht aus den Dubliner Kephalaia, die I.Gardner erstmals 2015
veröffentlichte131, lässt ebenfalls aufhorchen. Es handelt sich um die einzige Quelle,
die im Rahmen der vermeintlich großen Verfolgung sogar einen Gefängnisauf-
enthalt Mānīs erwähnt. Narseh, jüngster Sohn Šābuhrs I., lässt Mānī ergreifen, ihn in
Ketten legen und ins Gefängnis werfen. Wider Erwarten überlebt Mānī diese
Gefängnishaft. Dass Narseh hier noch nicht als šāhān šāh (293-302), sondern als
Vizekönig von Sagestān132 auftritt, ergibt sich nicht nur aus dem Titel 'Caesar',
sondern auch aus dem Zeitpunkt des Geschehens wohl mehr als drei Jahre vor
Mānīs Tod (276). Der Zeitpunkt von Narsehs Wechsel von Sagestān nach Armenien
ist nicht bekannt, dürfte aber mit der vakanten Stelle des Vizekönigs von Armenien
nach der Thronerhebung Hormezds I. (270/272-273) oder mit der Krönung Wahrāms
I. (273) zusammenhängen133. Die Gefangennahme Mānīs durch Narseh könnte
ebenfalls Anfang der siebziger Jahre stattgefunden haben.
I.Gardner erwog, ob der nicht namentlich genannte König im Fragment M3,
entgegen W.B.Hennings134 Interpretation, die bislang als gültig angesehen wurde,
statt Wahrām I., nicht eher der Vizekönig Narseh sein könnte. Das mittelpersische
Fragment M3 überliefert eine ungewöhnlich detailliert beschriebene Audienz im
königlichen Palast in Bēlāpāṭ135. Beim Anblick Mānīs bricht der König in Zorn aus,
sagt ihm, dass er nicht willkommen sei und gibt ihm zu verstehen, dass er einen Eid
geschworen habe, ihn nicht wieder in dieses Land kommen zu lassen. Als sich die
Auseinandersetzung zuspitzt, verteidigt sich Mānī, indem er von seinen Wohltaten
gegenüber der Königsfamilie und den Mitgliedern des Hofes, von den Heilungen und
den Erweckungen zu neuem Leben, berichtet. Dass Narseh während des
vermeintlichen A vermutlich noch eine aktivere Rolle gespielt haben könnte als

131 I.Gardner, ibid. (2015), 179 und Anm. 60: 2Ke 445,2-7/G309: "Once [again...] Narseos the Caesar,
the son of Shapur the king ... this persecution of the apostle. He (bound him in) fetters and chains. He
joined his ... (He forced him to drink?) some wine. He bound him. He did not die. He ... affliction ...".
132 Vgl. die Šābuhr-Inschrift (262): Ph.Huyse, ŠKZ 1(1999) 47 = § 34.
133 U.Weber, Narseh, König der Könige von Ērān und Anērān. In: IrAnt 47(2012) 153-302; hier 168-
171. →auch die im Druck befindliche neue Bearbeitung von 2021.
134 W.B.Henning, Mani's Last Journey. In: BSOAS 10(1940-42) 941-953; hier 949-953.
135 An ihr nehmen 7 Personen teil: ein nicht näher bezeichneter König, eine nicht mit Namen genannte
Königin der Saken, Kerdīr, Sohn des Ardawān (hoher Funktionär am königlichen Hof), Mānī und seine
Begleitung: Nūḥzādag (Dolmetscher und Berichterstatter der Audienz), ferner der Schreiber Kuštai,
der Perser Abzakhyā, an anderer Stelle als Gabriab [s. O.Klíma, Mani (1962) 376 in Anlehnung an Ibn
an-Nadīm] und als A gedeutet).
Mānī wartet mit seinen Anhängern, bis der König in Begleitung von zwei Personen nach dem Bankett
zu ihm herauskommt. Auffallend ist die Intimität zwischen dem König, der Königin der Saken und
Kerdīr, Sohn des Ardawān, die dadurch zum Ausdruck kommt, dass der König seine Hand auf die
Königin und auf Kerdīr legt. Nach Hennings bisher gültiger Interpretation handelt es sich um Wahrām
I., I.Gardner dagegen sieht im nicht mit Namen genannten König den Vizekönig Narseh von Sagestān.
Bei dieser Deutung kann hinter der Königin der Saken nur Narsehs Frau Šābuhrduxtag stehen (s. in
ŠKZ auf Rang 12). Unabhängig von König Narseh dürfte Šābuhrduxtag in jedem Falle die gesuchte
Königin der Saken sein.
Der Kerdīr dieser Szene ist nicht der hērbed Kerdīr (Priester im Hofstaat Šābuhrs I.: ŠKZ IV auf Rang
51), das Oberhaupt der zarathustrischen Gemeinde, sondern Kerdīr, Sohn des Ardawān (ŠKZ IV auf
Rang 61), ein hoher Würdenträger am großköniglichen Hof in unmittelbarer Nähe zu Šābuhr I.
Gleichzeitig ist er identisch mit dem Kardel in den Dubliner Kephalaia: 2Ke 401:13; 17; 21; 25. - 2Ke
402:2. - Ke 403:20. - 2Ke 406:16; 25. - 2Ke 415:21: 2Ke 450:9. 2Ke 371:3. Diese Stellenangaben
verdanke ich W.-P.Funk. - Kerdīr, Sohn des Ardawān, war nicht nur für Mānīs Einführung am Hofe
Šābuhrs I. verantwortlich (2Ke 401; 403; 406,15), sondern mußte auch zusehen, wie Mānī unter
Wahrām I. in Ungnade fiel. Ob er ein Anhänger Mānīs war, oder ob er sich unter Wahrām I. der
Gegenpartei anschloss, ist nicht überliefert.
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bisher angenommen, gibt I.Gardner im Hinblick auf das mittelpersische Fragment M3
zu bedenken136.
Entscheidend für das Verständnis dieses Fragments ist die Frage, welcher
Herrscher sich hinter dem nicht mit Namen genannten König verbirgt - Šābuhr I.,
Wahrām I. oder Narseh. Zwei Gelehrte deuteten ihn als Šābuhr I.: F.W.K.Müller
(1902) und U.Pestalozza (1934)137, während O.Klíma (1962) Hennings Deutung als
Wahrām I. "jedenfalls für richtiger und wahrscheinlicher" hielt. K.Rudoph, O.Klíma
und W.Sundermann machten auf eine "inhaltlich und formale Parallele in der 3.
koptischen Homelie" zu dem Fragment M3 aufmerksam138. Aufschlussreich ist der
Vergleich der beiden voneinander abweichenden Eidesformeln des Königs im
Fragment M3 [nach der Übers. W.B.Hennings]: "I have sworn not to let you come to
this country" und in den Bēma-Psalmen 45,26-28 [nach der Übers. G.Wursts]: "I
swear to y[ou by my hap]piness a[nd] [my so]ul and the soul of my fat[her that I] will
[not] leave [you in the] [land of the] living h[enceforth (?) ---]".
Im Fragment M3 spricht der König in der 1. Person Perfekt [ich habe geschworen],
indem er sich wohl auf einen früheren Schwur bezieht, Mani unter Todesstrafe nicht
wieder in sein Land zurückkehren zu lassen. In den Bema-Psalmen hat man
dagegen den Eindruck, dass der König erst in diesem Augenblick der Begegnung mit
Mānī seinen Schwur zum Ausdruck bringt [ich schwöre]. Sundermann fand in den
Bēma-Psalmen (18,26-29) ein zweites Beispiel für eine ähnlich lautende Eidesformel:
Auch schwor er mir beim Heile seines Vaters: "Von nun an werde ich dich nicht mehr
in die Welt lassen".
Endgültige Sicherheit erhält man aber erst durch eine noch nicht edierte Parallel-
stelle in den Dubliner Kephalaia (2Ke 408)139, dass Šābuhr I. als Urheber des ersten
Schwures anzusehen ist: "Dann [sprach] König Schapur zu [ihm: "Von] heute [an]
und [immerdar(?)] (10) ... ...dich (?) nicht (?) ... ... in [den ...] meines Königreichs...
... dir". Daraus dürfte sich ergeben, dass sich Wahrām I./Narseh (?) auf Šābuhrs I.
Schwur im Fragment M3 beruft.
Nach W.Sundermann bestätigt al-Bīrūnī die Aussage des Fragments M3, da Mānī,
nachdem Šābuhr ihn aus dem Reich verbannt hatte, sich seinem Rückkehrverbot
widersetzt habe140. Träfe I.Gardners141 Annahme zu, dass nicht Wahrām I., sondern
Narseh in dieser Szene agiert, dann bezöge sich dieser Eid nicht auf das gesamte
Sāsānidenreich, sondern nur auf Narsehs Provinz Sagestān, Hind(estān) und Turān
bis ans Meeresufer'. Außerdem könnte es sich bei der in der Quelle erwähnten Köni-
gin der Saken nur um →Šābuhrduxtag, Königin der Saken [ŠKZ I 12], die aus der
Šābuhr-Inschrift bekannte Frau des Vizekönigs Narseh, handeln.

136 I.Gardner, ibid. (2015) 177-179: Excursus on the Middle Persian Text M 3.
137 F.W.K.Müller, Handschriften-Reste in Estrangelo-Schrift aus Turfan, Chinesisch-Turkistan. II. Teil.
In: Anhang zu den APAW, phil.-hist. Kl. (1904,2) 80-82. - U.Pestalozza, Il Manicheismo presso i Tur-
chi occidentali ed Orientali (Rilievi e Chiarimenti). In: Rendiconti del Reale Istituto Lombardo di Scien-
ze e Lettere, Milano, serie II, LXVII(1934) 427. - O.Klíma, Manis Zeit und Leben (1962) 375-376.
138 K.Rudolph, Mani. In: Die Grossen der Weltgeschichte. Band 2. Zürich (1972), 545-565; hier 561
Anm. 16. - O.Klíma, Manis Zeit und Leben (1962) 375. - W.Sundermann, Studien zur kirchen-
geschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer II. In: AltorF 13(1986) 258.
139 Dubliner Kephalaia: 2Ke 408: s. Anm. 96. - Die Übersetzung verdanke ich W.-P.Funk nach brieflicher
Mitteilung vom 20.XI.2001.
140 O.Klíma, ibid. (1962) 375. - W.Sundermann, ibid. (1986) 258: "M. A. n. kann eine Antwort nur unter Ein-
beziehung der von al-Bīrūnī überlieferten Nachricht Marzubān b. Rustams gegeben werden (21), daß
Wahrām I. Mani wegen Mißachtung des Verbannungsgebotes Šābuhrs I. getötet habe"D.
141 I.Gardner, ibid. (2015) 179 Anm. 63.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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Die Dubliner Kephalaia erwähnen eine Audienz Wahrāms, als er noch Vizekönig
von Gēlān war. Zu dieser Audienz war auch Mānī erschienen142. Während der König
einen anderen Gast herzlich begrüßt, übersieht er jedoch den Religionsstifter Mānī,
dessen weit verzweigte Missionstätigkeit sich zu diesem Zeitpunkt von Ostiran bis ins
römische Reich erstreckte. Man darf annehmen, dass diese Audienz in der Zeit
zwischen 262 n.Chr. (dem Zeitpunkt der Fertigstellung der Šābuhr-Inschrift) und der
Thronbesteigung Wahrāms im Jahre 273 n.Chr. zu datieren ist. Möglich ist aber auch
ein Zeitpunkt vor 262, da nicht bekannt ist, wann Šābuhr I. seinen Sohn zum König
von Gēlān ernannte.
Während der dreijährigen Herrschaft Wahrāms I. kam es im Jahre 276 n.Chr. zu
einer folgenschweren Auseinandersetzung zwischen Mānī und dem König der
Könige, die letztlich zu Mānīs Ergreifung, Verurteilung und Tod führte. Die
überwiegende Mehrzahl der Quellen datieren den Tod Mānīs in die Regierungszeit
Wahrāms I.143, ausgenommen Dīnawarī144, al-Maqdisī und Eutychius145. Während
Dīnawarī dieses Ereignis in der Regierungszeit Hormezds I. (270/72-273) ansetzt
und auch dessen Regierungsjahre und die seines Nachfolgers fehlerhaft überliefert,
macht Eutychius Wahrām II. (276-293) für den Tod Mānīs verantwortlich. Al-Maqdisī
legt sich zeitlich nicht fest, ob Mānīs Tod in die Regierungszeit Hormezds I., oder ob
Mānī von Wahrām I. zum Tode verurteilt worden ist. Obgleich präzise Angaben über
einzelne Lebensdaten Mānīs vorliegen, vor allem über die Ereignisse seiner
"Passion" in Bēt Lāpāṭ, ist es schwierig, diese Angaben zu einem schlüssigen
Gesamtbild zusammenzufassen. Darüberhinaus ist die Datierung von Mānīs
Lebensdaten eng mit der noch immer kontrovers diskutierten Chronologie der frühen
Sāsānidenkönige verbunden. Daher gehört auch das Todesjahr Mānīs zu den
umstrittensten Daten der sāsānidischen Geschichte des 3. Jahrhunderts n.Chr. Die
Datierung schwankt zwischen den Jahren 276 und 277 n.Chr.146. Dass Wahrām I.

142 S.Giversen, The Manichaean Coptic Papyri in the Chester Beatty Library. Vol. 1: Kephalaia (1986)
Taf. 312,3: "Barharan aber, der König von Gilean, er [Mānī] erhielt keine Begrüßung". - Taf. 309,24:
"Er sah Barharan, den König von Gilean"; nach der Zählung von W.-P.Funk: 2 Ke 444:3; 2 Ke 445:24.
- Wie mir Herr PD Dr. S.Richter brieflich (vom 7.6.2005) mitteilte, ist in der Zeile darüber deutlich zu
lesen: "Er [Wahrām) begrüßte/küsste ihn durch/mit" [einen anderen Gast der Audienz].
143 →manichäische Quellen S. 3. So die Bēma-Psalmen, die Manichäischen Homilien, der Turfantext
M3 (wenn auch der Name Wahrāms hier nicht ausdrücklich zitiert wird, beweist der Zusammenhang
des Textes und die Folge der vorangehenden Könige, dass es sich nicht unbedingt um Wahrām I.
handeln kann, sondern eher um Vizekönig Narseh von Sagestān), Yaʻqūbī, aṭ-Ṭabarī, Balʻamī, Ibn an-
Nadīm, Ḥamza al-Iṣfahānī, al-Masʻūdī (Murūğ ad-dahab; Kitāb at-tanbīh), Taʻālibī, Ibn al-Atīr, aš-
Šahrastānī und al-Bīrūnī.
144 →arabische Quellen, Seite 3.
145 →Anm. 144.
146 s. A.Böhlig zum Todesdatum Mānīs und zum Stand der Forschung in: Der Manichäismus (1980)
309 Anm. 103.(Die Gnosis.III.) - Mitteliranische Manichaica aus Chinesisch-Turkestan I-III. Hrsg. von
F.C.Andreas und W.B.Henning. Berlin 1932-1934. (SPAW, phil.-hist. Kl. 1932,X; 1933,VII;
1934,XXVII.) - Repr. in: W.B.Henning, Selected Papers. Leiden, Téhéran 1(1977) 1-48; 191-260; 275-
339.(AcIr.14.)(Hommages et Opera Minora.V.) - H.H.Schaeders Rezension zu C.Schmidt/
H.J.Polotsky, Ein Mani-Fund in Ägypten. Original-Schriften des Mani und seiner Schüler. Mit e. Beitrag
von H.Ibscher. Berlin (1933) 4-90.(Sonderausgabe aus den SPAW, phil.-hist. Kl.1933,1.). In: Gnomon
9(1933) 337-362 (→insbes. S. 351 Anm. 4). - Ebenf. abgedr. in: Der Manichäismus. Hrsg. von
G.Widengren. Darmstadt (1977) 70-97. (WdF.168.) - W.B.Henning, Neue Materialien zur Geschichte
des Manichäismus. In: ZDMG 90(1936) 1ff. - Ebenf. abgedr. in: Der Manichäismus, ibid. (1977) 400-
417. - O.Klíma, Zur Chronologie von Mânîs Leben. In: ArOr 19(1951) 393-403. - G.Haloun/
W.B.Henning, The Compendium of the Doctrines and Styles of the Teaching of Mani, the Buddha of
Light. In: AM n.s. 3(1952) 184-212 (→insbes. S. 201). - S.H.Taqizadeh, The Dates of Mani's Life.
Transl. from the Persian, Introduced, and Concluded by W.B.Henning. In: AM n.s. 6(1957) 106-121
(→insbes. S. 121). - Ebenf. abgedr. In: W.B.Henning, Selected Papers. Leiden, Téhéran 2(1977) 505-
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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auch nach dem Tode Mānīs seine Anhänger verfolgte und den Manichäismus
bekämpfte, beweist Ibn an-Nadīm147.
Welche Gründe veranlaßten Wahrām I. nun, Mānī zu verurteilen? Al-Bīrūnīs
Bericht liefert verläßliche Hinweise, warum es unter Wahrām I. zu einem Bruch mit
der bisherigen ambulanten sāsānidischen Religionspolitik gegenüber dem
Manichäismus kommen konnte. Al-Bīrūnī148 überliefert, daß Šābuhr I. den
Religionsstifter Mānī aus dem Sāsānidenreich verbannt habe. Als Mānī zu einem
späteren Zeitpunkt zurückgekehrt sei, habe ihn Wahrām I. ergreifen lassen und zum
Tode verurteilt. Bestätigt wird diese arabische Quelle durch eine Anspielung auf
Mānīs Verbannung im Turfantext M3149, der eine erregte Unterhaltung zwischen
Wahrām I. und Mānī wiedergibt und die Gründe für seine Verbannung enthält. Der
König gab Mānī zu verstehen, daß er nicht willkommen sei mit den Worten: "Ich habe
einen Eid geschworen, dich nicht in dieses Land kommen zu lassen". Wahrām I. warf
ihm vor, er sei von keinem Nutzen, er ziehe weder in den Krieg, noch gehe er auf die
Jagd, auch sei er nicht imstande, Kranke zu heilen. Mānīs Beteuerungen, Kranke
geheilt und Dämonen ausgetrieben zu haben, blieben jedoch erfolglos150.
Wahrscheinlich war ein mißglückter Heilungsversuch, den Mānī in der
Gefangenschaft an einem Mitglied der Königsfamilie unternahm, ausschlaggebend
für Wahrām I., den Religionsstifter endgültig auszuschalten151.
Nach dem Zeugnis al-Bīrūnīs stellte Mānī eine Gefahr für den inneren Frieden des
Reiches dar152. Mānīs Missionstätigkeit im Iran war ein Hindernis für den Konsolidie-
rungsprozeß des Zarathustrismus153; auch stand Mānī auf Grund seiner Lehre dem
sinnenfreudigen Lebensstil der Adelsgesellschaft mit ihrer Jagdleidenschaft und ih-
ren fortlaufenden Kriegszügen ablehnend gegenüber. Vor allem aber missachtete
Mānī, der das Gottkönigtum der Sāsānidenkönige leugnete, ihren vermessenen An-

520. (AcIr.15.)(Hommages et Opera Minora.VI.) - O.Klíma, Manis Zeit und Leben (1962) 381. - id.,
Ein Beitrag zur Chronologie von Manis Leben. In: ArOr 34(1966) 212ff. - W.Sundermann, Studien zur
kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer II. In: AltorF 13(1986) 253-268; III. In: AltorF
14(1987) 51-54; 76-78. - D.Durkin-Meisterernst, Die Manichäer. In: Die Zeit der Soldatenkaiser
II(2008) 1009-1924.
147 Ibn an-Nadīm, Kitāb al-Fihrist 337,14-16; engl. Übers. von B.Dodge, The Fihrist of al-Nadīm
2(1970) 802: After Chosroes [Bahram I.] had executed and gibbeted Mani and forbidden the people of
his kingdom to dispute about the religion, he began to slay the followers of Mani wherever he found
them. So they did not stop fleeing from him until they had crossed the River of Balkh [=Amu Darya]
and entered the realm of the Khan, with whom they remained.
148 Albêrûnî, Chronologie orientalischer Völker. Hrsg. von C.E.Sachau (1878) 209,7-10 [arab.]. - The
Chronology of Ancient Nations. An English Version of the Arabic Text of the Athâr-ul-bâkiya of Albîrûnî
or "Vestiges of the Past". Transl. and ed. by C.E.Sachau (1879) 192. - s. auch W.Sundermann, Stu-
dien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer II (1986) 258.
149 →Turfantext M3, Seite 3.
150 M.Boyce, A Reader in Manichaean Middle Persian and Parthian (1975) 44f. - J.P.Asmussen, Man-
ichaean Literature (1975) 54f.
151 The Manichaean Homilies sprechen von der Trauer Wahrāms I. um seine Schwester ---- die gro-
ße,...die gestorben war. (Ed. by N.A.Pedersen (2006) 46,26). - Auch al-Bīrūnī erwähnt einen miß-
glückten Heilungsversuch: Danach sei Mānī nicht imstande gewesen, einen Verwandten des Königs,
der vom Teufel besessen war, zu heilen (208,20-22 [arab.]; 191 [engl.].
152 al-Bīrūnī, ibid. 208,16f. [arab.]. - ibid., 191,12 [engl.]: "This man has come forward calling people to
destroy the world. It will be necessary to begin by destroying him, before anything of his plans should
be realized".
153 The Manichaean Homilies. Ed. by N.A.Pedersen (2006) 46,12-15. - Dt. Übers. in: Die Gnosis III:
Der Manichäismus. Unter Mitw. von J.P.Asmussen eingel., übers. und erl. von A.Böhlig (1980) 96:
"[Ganze] drei Jahre ziehst [du] mit Badia (?) herum. Was für ein Gesetz hast du ihn gelehrt, daß er
das unsere verlassen und sich dem deinigen zugewandt hat?" -
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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spruch als Gott aufzutreten154. Die Gründe, die zur Verurteilung Mānīs führten, sind
zu vielschichtig, als dass allein die zoroastrische Priesterschaft mit ihrer Anklage bei
Hofe für Mānīs Tod verantwortlich sein kann, wie die manichäischen Quellen es vor-
geben wollen155. Dagegen behält Wahrām I. im Bericht al-Bīrūnīs und in der
Passionsüberlieferung allein die Entscheidungsgewalt in Händen, Mānī zu töten156.

154 G.Wurst, Die Bema-Psalmen (1996) 49 (= p. 15,27,3): "Wer ist's, der Dir [befahl, diese Dinge zu
tun, und wer bist Du, daß Du Werke [vollbringst, die] alle Menschen [erzürnen?]" ... "Erkenne, König,
daß Gott es ist, der Dir [geholfen hat]. Da Du (nur) ein Mensch bist....". -
In den Manichaean Homilies (Ed. by N.A.Pedersen) ([2006] 47,1-2; 6-11; 22-25. - Dt. Übers. in: Die
Gnosis III: Der Manichäismus ibid. 97): fragt Wahrām I. den Religionsstifter: "Von wem hast du es
gelernt, (daß du zu sagen wagst): Unsere Dinge sind [ehrenvoller] als die weltlichen. ..... "Frage alle
Leute über [mich] (und vernimm), daß ich keinen Meister und Lehrer unter der Menschheit habe, von
dem ich diese Weisheit gelernt und diese Dinge empfangen habe. Sondern als ich sie erhielt, erhielt
ich sie von [Gott] durch seinen Engel. Sie wurden [mir] von Gott gesandt, damit ich dies in [deinem]
Reich predigen sollte. ..... [Da] sagte der König zu ihm: "Warum gibt Gott gerade dir diese Offenba-
rung [und hat] es nicht uns [offenbart], obgleich wir doch die Herren des ganzen Landes sind". Mein
Herr sprach: "Gott, der mächtig ist, hat ......
155 G.Wurst, Die Bema-Psalmen (1996) 51(= p. 16,19).
156 J.Wiesehöfer, 'Geteilte Loyalitäten'. Religiöse Minderheiten des 3. und 4. Jahrhunderts n.Chr. im
Spannungsfeld zwischen Rom und dem sāsānidischen Iran (1993) 372 Anm. 46.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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IX. Bibliographie
a. Quellen

Epigraphische Quellen:

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MacKenzie, D.N. 1981 2.The Inscription. In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at
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Šābuhr-Inschrift (ŠKZ)
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Huyse, Ph. 1999 Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ).
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Kerdīr-Inschriften: KSM, KNRm
MacKenzie, D.N. 1989 Kerdir's Inscription (Synoptic Text in Transliteration, Transcription,
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(1989) 35-72.(Iranische Denkmäler, Lfg.13, Reihe II: Iranische Felsre-
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Back, M. 1978 Die sassanidischen Staatsinschriften (SSI). Leiden, Téhéran (1978)
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Eutropius 1979 Eutropii Breviarium ab urbe condita. Recognovit C.Santini. Leipzig
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Übers.: The Breviarium ab urbe condita of Eutropius. Transl. with an
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Scriptores Historiae
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Übers. : Historia Augusta. Römische Herrschergestalten. Band 2:
Von Maximinus Thrax bis Carinus. Übers. von E.Hohl, bearb. und
erläutert von E.Merten, A.Rösger und N.Ziegler. Zürich, München
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Übers.: Eliae Metropolitae Nisibeni Opus Chronologicum. Pars prior.
Interpretatus est E.W.Brooks. Romae, Parisiis, Lipsiae 1910.(Corpus
Scriptorum Christianorum Orientalium. Scriptores Syri, Versio. Series
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Chronik von Arbela 1908 Mšiḥa - Zkha, Histoire de l'église d'Adiabène sous les Parthes et les
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Übers.: Die Chronik von Arbela. Übers. von P.Kawerau. Lovanii
1985.(Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium.468. Scriptores
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1938 Part II. Ed. by C.R.C.Allberry. With a Contribution by H.Ibscher.
Stuttgart 1938.(Manichaean Manuscripts in the Chester Beatty Col-
lection.II.)
Bēma-Psalmen 1996 G.Wurst, Die Bema-Psalmen. Turnhout 1996.(The Manichaean Cop-
tic Papyri in the Chester Beatty Library. Psalm Book Part II, Fasc.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


© Dr. Ursula Weber - 10.08.2021 C Seite 36/86
1.)(Corpus Fontium Manichaeorum. Series Coptica.I. Liber
Psalmorum, Pars II, Fasc.1.)
Manichaean Homi-
lies
2006 The Manichaean Coptic Papyri in the Chester Beatty Library.
Manichaean Homilies [Text and Translation S. 1-98]. With a Number
of hitherto Unpublished Fragments. Ed. by N.A.Pedersen. Turnhout
2006.(Corpus Fontium Manichaeorum. Series Coptica. II.)
Dubliner Kephalaia 1986 S.Giversen, The Manichaean Coptic Papyri in the Chester Beatty
Library. Vol. 1: Kephalaia. Facsimile Edition. Genève (1986) Pl.
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Leiden, Téhéran 1975.(Acta Iranica.9.)(Textes et Mémoires.II.) -
J.P.Asmussen, Manichaean Literature. Delmar, New York
1975.(Persian Heritage Series.22.)
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chengeschichtlichen Inhalts. Berlin (1981) 130f.(Schriften zur Ge-
schichte und Kultur des Alten Orients. Berliner Turfantexte.XI.) [M3
hier als Text 23].
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Unter Mitwirkung von J.P.Asmussen eingel., übers. und erläutert von
A.Böhlig. Zürich, München 1980.
Turfantext M4579
(pa.)
1981 W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kirchenge-
schichtlichen Inhalts. Berlin (1981) 69f.(Schriften zur Geschichte und
Kultur des Alten Orients. Berliner Turfantexte.XI.)[hier 4a. 12].
Turfantext M6031
(pa.)
1942 W.B.Henning, Mani's Last Journey. In: Bulletin of the School of Ori-
ental and African Studies 10(1942) 941-953; hier 948f.. - Ebenf.
abgedr. in: Selected Papers. Leiden, Téhéran 2(1977) 81-93; hier 88f.
(Acta Iranica.15.)(Hommages et Opera Minora.VI.)
M.Boyce, A Reader in Manichaean Middle Persian and Parthian.
Leiden, Téhéran 1975.(Acta Iranica. 9.)
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(Persian Heritage Series.22.)

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ad-Dīnawarī, Abū
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1883 Ibn-Wādhih qui dicitur al-Jaʻqubī, Historiae. Pars prior. Historiam
ante-Islamicam continens. Editio indicesque adjecit M.Th.Houtsma.
Lugduni Batavorum 1883.
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1906 Eutychii Patriarchae Alexandrini Annales. Pars prior. Ed.
L.Cheikho. Beryti, Parisiis, Lipsiae 1906.(Corpus Scriptorum Christia-
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Dt. Übers.: Th.Nöldeke, Geschichte der Perser und Araber zur Zeit
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The Sāsānids, the Byzantines, the Lakhmids, and Yemen. Transl. and
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Übers.: Abu-'l-Fathʻ M. asch-Schahrastâni's Religionspartheien und
Philosophen-Schulen. Zum ersten Male vollständig aus dem Arabi-
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Chronique de Séert
(Histoire Nestorienne
inédite)
1971 Chronique de Séert (Histoire Nestorienne inédite). Première partie
(I). Texte arabe avec traduction française, publ. par A.Scher. Paris
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Ḥamza al-Iṣfahānī 1844 Hamzae Ispahanensis Annalium Libri X. Edidit I.M.E. Gottwaldt.
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X. Quellentexte
a. Epigraphische Quellen

Inschrift Wahrāms I. /Narsehs in Veh-Šābuhr (NVŠ)
Die ursprüngliche Version dieser Inschrift geht nicht auf König Narseh, sondern auf Wahrām I. zurück.
Fest steht, dass König Narseh wohl später, nach seiner eigenen Krönung, das Investitur-Relief mit der
dazugehörigen Inschrift seines älteren Bruders für sich beanspruchte, indem er wegen nicht erfüllter
Thronansprüche eine damnatio memoriae seines Bruders vornahm. Für Narseh war es ein leichtes
Unterfangen, den Namenszug Wahrām wlḥl'n durch Narseh nlsḥy zu ersetzen, da beide als Brüder
die gleiche Genealogie besaßen.

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NVŠ: mp: ptkly ZNH mzdy(s)[n] bgy (w)l(ḥl')[n] MLK'n MLK' 'yr'n W 'nyr'n MNW ctry MN yzd'n
BRH mzdysn bgy šḥpwḥry MLK'n MLK' 'y(r'n) W 'nyr'n MNW ctry (M)N yzd'n npy bgy 'rtḥštr
M[L]K(')[n] MLK'= Pahikar ēn mazdēsn bay Wahrām, šāhān šāh Ērān ud Anērān, kē čihr az
yazadān, pus mazdēsn bay Šābuhr, šāhān šāh Ērān ud Anērān, kē čihr az yazadān, nab bay
Ardaxšīr, šāhān šāh. -
Übers.: 'This (is) the image of the Mazda-worshipping god Bahram, king of kings of Eran and Non-
Eran, whose seed [or, origin] (is) from the gods, son of the Mazda-worshipping god Shapur, king of
kings of Eran and Non-Eran, whose seed (is) from the gods, grandson of the god Ardashir, king of
kings'.

Pahikar ēn mazdēsn Pahikar ēn mazdēsn This (is) the image of the Mazda-worshipping
bay Wahrām [= wlḥl'n], bay nlsḥy, [an Stelle von nrsḥy] god Wahrām [nlsḥy = Narseh],
šāhān šāh šāhān šāh king of kings
Ērān ud Anērān, Ērān ud Anērān, of Ērān and Non-Ērān,
kē čihr az yazadān, pus kē čihr az yazadān, pus whose seed (is) from the gods, son
mazdēsn bay Šābuhr, mazdēsn bay Šābuhr, of the Mazda-worshipping god Šābuhr,
šāhān šāh Ērān šāhān šāh Ērān king of kings of Ērān
ud Anērān, kē čihr az ud Anērān, kē čihr az and Non-Ērān, whose seed (is) from the
yazadān, nab bay yazadān, nab bay the gods, grandson of the god
Ardaxšīr, šāhān Ardaxšīr, šāhān Ardaxšīr, king of
šāh šāh kings

Tabelle 1: Transkription der Inschrift des Investitur-Reliefs Wahrāms I./Narsehs in Bīšābuhr (V)
nach D.N.MacKenzie, The Inscription. In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at Bishapur: Part
2. Berlin (1981) 14-17. (Iranische Denkmäler, Lfg. 10, Reihe II: Iranische Felsreliefs F.)


Inschrift Šābuhrs I. [ŠKZ]
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ŠKZ: mpI 24-25: PWN LNE lwb'n YWMA OL YWMA 'kblyt I LHMA g I h IIIII HS p IIII PWN
......... W - wlhl'n <ZY> gyl'n MLKA = [pad amā ruwān rōz ō rōz akbrīd 1, nān g(rīw) 1 h(ōfan) 5, may
p(ās) 4; pad] .... ud Warhrān <ī> Gēlān šāh;
paI 19-20: pty LN 'rw' n YWMA OL YWMA QYN HD LHMA HD gryw W IIIII hwpn HMR IIII
p's pty ....... wryhr'm gyln MLKA = [pad amā arwān rōž ō rōž akbrīd ēw, nān ēw grīw ud 5
hōfan, ma 4 pās; pad] ........ Warhrām Gēlān šāh;
grI 45-47:
[A !  "  "    A JA yA  A
A A !]    A  -
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Übers.: mp. für Unsere Seele Tag für Tag 1 Lamm, 1 grīw (und) 5 hōfan Brot, 4 pās Wein; für die
Seelen (von) ............. und Wahrām, dem König von Gēlān;
pa. für Unsere Seele Tag für Tag ein Lamm, ein grīw und 5 hōfan Brot, 4 pās Wein; für die Seelen
von .........Wahrām, dem König von Gēlān;
gr. [zur Erinnerung (an) Uns täglich ein Lamm und anderthalb Scheffel Brot, vier pās Wein; zur Erin-
nerung (an)] ...........und Wahrām, (den) König (der) Gēlāner.


Kerdīr-Inschriften: KSM, KNRm
D.N.MacKenzie, Kerdir's Inscription (Synoptic Text in Transliteration, Transcription, Translation and
Commentary). In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at Naqsh-i Rustam. Description and
Commentary. Berlin (1989) 35-72. (Iranische Denkmäler, Lfg. 13, Reihe II: Iranische Felsreliefs I.).

KSM § 7- 8 [S. 40f.]: W)['HR .......*8 ........M]RK'n (M)[RK' ʻ](L bgd)'n g('sy) [ʻZ](L)WN Ww(lh)[l'n
..................] (BRH) W'whrmzdy (M)[RK]'n MRK' (')[HY] P(W)[N št](ry YKʻY)MWNt ('Pm) w(lhl)'n(c
M)[RK'n ............................................] (W)pt(hšly) [......................] W(št)ry [ *9 .............] (gyw'k)
PWN [kl] (tk)['](n ZY y)[z](d'n h)[mg](wnky k'[mg'ly .......................................................... Z]K ʻDN'
(štr)[y ʻL š](try) g[yw]('k) [.........K](B)[Y](R kltk'n ZY) [y]zd'n ('p)[z]'d[y](hy) WKBYR 'twry (ZY)
[ 'wlw'h]my ...............Wpty(hwy)[.................................p't](hš)tr(y)[.............*10
............ W]p'th(štry) [Wm]'tg(d')n [M](H) ʻLH) ʻDN' [.............................. k](rt)[y................] 'wgwn
(Q)[DM] n[p](šty YK)[ʻYMWNt.........] (')[w]hrmzdy mgwp(t. = [S. 54]: ud pas kū Ohrmezd šāhān
šāh ō bayān gāh šud ud Wahrām šāhān šāh ī Šābuhr šāhān šāh pus ud Ohrmezd šāhān šāh brād
pad šahr ēstēd u-m Wahrām-iz šāhān šāh ān hamgōnag pad agrāyīh ud padixšar dārēd u-m pad dar
ud šahr ō šahr, gyāg ō gyāg, pad kerdagān ī yazadān hamgōnag kāmgār ud pādixšā kunēd ud ēg-iz
pad ān zamān šahr ō šahr, gyāg ō gyāg, was kerdagān ī yazadān abzāyī ud was ādur ī Wahrām
nišāst ud was mowmard urwāhm ud padēx bawēd ud was ādurān ud mowūn pādixšīr āwāšī.'
ud gitt ud pādixšīr ud mādayān čē ōy zamān abar Wahrām šāhān šāh kerd ōy-iz ēd owōn abar nibišt
ēstēd kū, 'Kerdīr ī Ohrmezd mowbed '.

KNRm § 7- 8 [S. 40f.]: W' [HR 'YK] ('w)hrmzdy MLK'n [MLK' ʻL bgd'n] g'sy (ʻZL)WNt (W)w[lhl]'n
MLK'n 15 [MLK]' (ZY šh)pwh[ry MLK'n MLK' BRH W'whr](mz)dy (MLK)'n (M)[LK' 'HY] (PWN
št)ly YKʻYMWN(t) ['P]m (wl)[hl'n](c MLK)'n (M)[LK]' ZK (h)[m]-gwnky PWN 16 ('g)[l]('dyh)y
Wp[thšly YHS](NN 'P)m [PWN] BB' W(štly) [ʻL štly] (gyw)'k (ʻL gyw)['k PWN] kltk('n) ZY
(y)zd'n [h]mgwnk[y] (k)' mk'ly 17 [Wp'thš]y [ʻBYDWN W'DYNc] (PWN Z)K [z]m'(n) š(tly ʻL št)[ly]
(gyw'k) ʻL [gyw]('k) K](BYR) k(lt)k'n ZY y[zd]('n) 'pz'dy(h)y WKBYR 'twry 18 [ZY wlhl'n
YTYBWNt] (WKB)[YR mgwG](B)[R](') ['w](l)[w]('h)[my] Wp(tyh)wy Y(HW)W[N](t WKBYR 't)w(r')[n
W](mg)[w](n)y p['t](h)št(l)[y] HTYMWNd Wgty 19 [Wp'thštly Wm'tgd'n MH ʻLH ʻDN' Q]DM wlh(l'n)
[MLK](')n (MLK)' k(l)[t](y ʻLHc) H(N') ['wgwn] QDM (npšty) 20 [YKʻYMWNt 'YK kltyl ZY]
'(w)hr[mzdy mgwpt.
Übers.: [S.58]: And after Hormizd, king of kings, went to the place of the gods and Bahram, king of
kings, son of Shapur, king of kings, and brother of Hormizd, king of kings, established himself in the
kingdom, he, Bahram, king of kings, in the same way held me in dignity and honour, and at court and
from province to province, place to place, made me likewise in (the matter of) the rites of the gods
absolute and authoritative. Then also at that time from province to province, place to place, the rites of
the gods were much increased, and many Wahram fires were established, and many magians were
(made) content and prosperous, and many charters (relating to) fires and mages were sealed.
And documents, charters and records which were made at that time, under Bahram, king of kings, - on
them has been written thus, 'Kerdir the Mobed of Ohrmezd'.


Kerdīr-Inschriften: KSM, KNRm, KKZ, KNRb
M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (ŠKZ). Leiden, Téhéran (1978) 384-489.(AcIr.18.)
Ph.Gignoux, Les quatre inscriptions du mage Kirdīr. Textes et concordances. Paris 1991. (Studia Ira-
nica. Cahier. 9.)

KKZ 5-7 [S. 57f.]: W 'ḤR 'YK 'wḥrmzdy ..............................ʻL ʻRḤY'n g'sy ʻZLWN /6/ W wlḥl'n
MLK'n MLK' ZY šḥpwḥry MLK'n MLK' BRH W 'wḥrmzdy MLK'n MLK' 'ḤY PWN štly YKʻYMWNt
'Pm wlḥl'nc MLK'n MLK' ................. PWN 'gl'dyḥy W ptḥšly YḤSNN 'Pm PWN ........... ʻL štly gyw'k
ʻL gyw'k PWN kltk'n ZY yzd'n ḥmy gwnky k'mk'ly W p'tḥš'y ʻBYDWN W 'DYNc PWN ZK ʻDN'
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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štly ʻL štly gyw'k ʻL gyw'k KBYR kltk'n ZY yzd'n 'pz'dyḥy W KBYR 'twly ZY wlḥ'n YTYBWNt W
KBYR mgwGBR' 'wlw'ḥmy /7 / W ptyḥwy YḤWWNt W KBYR 'twl'n W
mgwny p'tḥštly ḤTYMWNd W gty W p'tḥštly W m'tgd'n MH ʻLH ʻDN' QDM wlḥl'n MLK'n MLK klty
ʻLHc ḤN' 'wgwn QDM YKTYBWN YKʻYMWNt 'YK kltyl ZY 'wḥrmzdy mgwpt.
Übers. [S.68f.]: Et après qu' Ohrmazd roi des rois s'en fut allé au séjour des seigneurs, et que
Vahrām roi des rois, fils de Šābuhr roi des rois et frère d'Ohrmazd roi des rois fut établi sur le pays,
alors aussi Vahrām roi des rois, de la même manière, me maintint dans ma dignité et mon rang, et à
la Cour, en chaque pays, en chaque lieu, il m'a rendu de la même manière indépendant et souverain
sur les services divins; et alors aussi en ce temps-là, en chaque pays, en chaque lieu, beaucoup de
services divins furent en augmentation, beaucoup de feux Vahrām fondés, beaucoup de mages
devinrent heureux et prospères, et beaucoup de conventions pour les feux et les mages scellées.
Et les testaments, les conventions et les rapports qui ont été faits en ce temps-là sous Vahrām roi des
rois, sur ceux-là il a été ainsi écrit: "Kirdīr, mowbed d'Ohrmazd".

KNRb [S. 36]: 26-31: ZK YDʻYTNt 'YK 'NH ZK krtyr ḤWHm ZY šḥpwḥry MLK'n MLK' krtyr ZY
mgwpt W 'yḥrpt ŠM klty ḤWHm W 'wḥrmzdy MLK'n MLK' W wlḥl'n MLK'n MLK' ZY šḥpwḥrkn
krtyr ZY 'wḥrmzdy mgwpt ŠM klty ḤWHm W wlḥl'n MLK'n < MLK'> ZY wlḥl'nkn krtyr ZY
bwḥtlwb'n wlḥl'n ZY 'wḥrmzdy mgwpt ŠM klty ḤWHm npšty bwḥtky dpywr <ZY> krtyr ZY
MRʻḤY. -
Übers. [S.39]: 26-31: celui-là saura que je suis Kirdīr que Šābuhr roi des rois a nommé "Kirdīr
mowbed et hērbed", et qu'Ohrmazd roi des rois et Vahrām roi des rois, fils de Šābuhr, ont nommé
"Kirdīr mowbed d'Ohrmazd", et que Vahrām roi des rois, fils de Vahrām, a nommé "Kirdīr, mowbed du
bienheureux Vahrām, et d'Ohrmazd"; écrit par Bōxtag, scribe (de) Kirdīr le seigneur.

b. Numismatische Quellen




Abb. 9: Avers und Revers einer Drachme Wahrāms I.157
Kunsthistorisches Museum Wien: Abdruck der Münze mit freundlicher Genehmigung M. Alrams.


157 Zu den Münzen Wahrāms I. s. R.Gyselen, Wahram Ier. In: M.Alram/R.Gyselen, Ohrmazd I. - Ohr-
mazd II. Wien (2012) 147-199; 442-461.(Sylloge Nummorum Sasanidarum Paris - Berlin -
Wien.II.)(Denkschriften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl.
422.)(Veröffentlichung der Numismatischen Kommission.53.) [SNS].
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Abb. 10: Drachme Wahrāms I. aus der Münzstätte in Sagestān
In: A.B.Nikitin, Notes on the Chronology of the Kushano-Sasanian Kingdom (1999) 263, Fig. 1a 158.




Abb. 11: Drachme Wahrāms I. aus der Münzstätte in Balḫ
In: A.B.Nikitin, ibid. (1999) Fig. 2a.

c. Literarische Quellen

a) griechische Quellen:
Agathias. Agathiae Myrinaei Historiarum Libri Quinque. Recens. R.Keydell. Berlin (1967) 127,5;
154,5 = IV 24,5.(Corpus Fontium Historiae Byzantinae.II.):
IV 24,5:
A !   A "  A !    
    A y   ! ! y   "A A A 
! " A "  A       " '
 A   A -

158 In: Coins, Art, and Chronology I. Essays on the Pre-Islamic History of the Indo-Iranian Borderlands.
Ed. by M.Alram and D.E.Klimburg-Salter (1999) 259-263.(Denkschriften der Österreichischen Akade-
mie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 280.)(Beiträge zur Kultur- und Geistesgeschichte Asi-
ens.31.)(Veröffentlichung der Numismatischen Kommission.33.)
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Übers.: Agathias, The Histories. Transl. with an Introduction and Short Explanatory Notes by
J.D.Frendo. Berlin, New York (1975) 127.(Corpus Fontium Historiae Byzantinae II A. Series Beroli-
nensis.): On the death of Shapur, his son Hormizd succeeded to the throne. His reign was a very short
one, lasting one year and ten days, in the course of which he achieved nothing worth recording, nor
did Vahram I who succeeded him and reigned for three years.

Synkellos: Georgii Syncelli Ecloga chronographica. Edidit A.A.Mosshammer. Leipzig (1984) 441,7;
465,8.
441,7: A [!]  ';
465,8:  '  A [!]  ' 
Übers.: The Chronography of George Synkellos. A Byzantine Chronicle of Universal History from the
Creation. Transl. with Introduction and Notes by W.Adler and P.Tuffin. Oxford (2002) 441; 465.
441,7: Ouraranēs [!] 3 Jahre.
465,8: Über die Perser herrschte Ouararanēs [!] drei Jahre.

Johannes Zonaras. Ioannis Zonarae Annales ex recensione M.Pinderi. T. II. Bonnae (1844) XII 31,
pp. 616,4-10.(Corpus Scriptorum Historiae Byzantinae):
 !  A A yA    ! 
   " A DA !  "A A A 
!  (! ! !       A 
    A  A  !  A 
A A A   A A), .. 
Übers.: The History of Zonaras. From Alexander Severus to the Death of Theodosius the Great.
Transl. by Th.M.Banchich and E.N.Lane. Introduction and Commentary by Th.M.Banchich. London,
New York (2009) 65,35.
65,35: When Narses was sovereign of Persia, he who is listed as the seventh to reign in Persia after
Artaxerxes, whom the writer of this history previously mentioned as having again renewed the realm
for the Persians (for after this Artaxerxes or Artaxares - he had two names - Sapor ruled Persia, and
after him Hormisdas, then Vararanes, and after him Vararakes, and then another Vararanes, and final-
ly, Narses), ...


b) lateinische Quellen:
Panegyrici Latini: In Praise of Later Roman Emperors. The Panegyrici Latini. Introduction, Transl.
and Historical Commentary with the Latin Text of R.A.B.Mynors, C.E.V.Nixon and B.S.Rodgers.
Berkely, Los Angeles, Oxford (1994) 541 = XI (III) 17,2 [Text]; 101 = 17,2 [Übers.]
Pan. Lat. 541 = XI (III) 17,2: Ipsos Persas ipsumque regem adscitis Sacis et Rufiis et Gelis petit frater
Ormies nec respicit uel pro maiestate quasi regem uel pro pietate quasi fratrem.
Übers.: 101 = 17,2: Ormies [Hormizd] with the Saci and Rufii and Geli as allies assaults the Persians
themselves and the king himself [Bahram II], and respects neither his king's majesty nor his brother's
claims on his loyalty.

Ammianus Marcellinus: Römische Geschichte. Lateinisch und Deutsch und mit einem Kommentar
versehen von W.Seyfarth. Erster Teil: Buch 14-17. 5., durchges. Aufl. Berlin (1983) XVII 5,1 = S. 220,
222.
XVII 5,1: Rex Persarum in confiniis agens adhuc gentium extimarum iamque cum Chionitis et Gelanis,
omnium acerrimis bellatoribus, pignore icto societatis rediturus ...
Übers.: S. 221, 223: Der Perserkönig war damals immer noch in den Grenzgebieten der ent-
ferntesten Völker beschäftigt, hatte aber bereits mit den schlimmsten von allen Kriegern, den Chioni-
ten und Gelanen ein Bündnis geschlossen und schickte sich an, in sein Land zurückzukehren...

Eutropius: Eutropii Breviarium ab urbe condita. Recognovit C.Santini. Leipzig (1979) 61 = IX 18,1.
61 = IX 18,1: Sed dum bellum adversus Sarmatas gerit, nuntiato Persarum tumultu ad Orientem pro-
fectus res contra Persas nobiles gessit. Ipsos proelio fudit, Cochen et Ctesiphontem, urbes nobilissi-
mas, cepit. Et cum castra super Tigridem haberet, vi divini fulminis periit.
Übers.: The Breviarium ab urbe condita of Eutropius. Transl. with an Introduction and Commentary by
H.W.Bird. Liverpool (1993) 60. (Translated Texts for Historians.14.):
60 = IX 18,1: But while he was waging a war against the Sarmatians news came that the Persians
were causing a disturbance, so he set out for the east and achieved some notable exploits against the
Persians. He routed them in battle and captured Coche and Ctesiphon, very famous cities. But while
he was encamped on the Tigris he was killed by a divinely inspired bolt of lightning.
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Scriptores Historiae Augustae. Edidit E.Hohl. Editio Stereotypa Correctior Addenda et Corrigenda
Adiecerunt Ch.Samberger et W.Seyfarth. Vol. II. Leipzig (31971) 238 = SHA Car. 8,1.
238 = SHA Car. 8,1: Ingenti apparatu et toti[u]s viribus Probi profligato magna ex parte bello Sarmati-
co, quod gerebat, contra Persas profectus nullo sibi occurrente Mesopotamia<m> Carus cepit et
<C>tesifontem usque pervenit occupatisque Persis domestica seditione imperatoris Persi<ci> nomen
emeruit.
Übers.: Historia Augusta. Römische Herrschergestalten. Band 2: Von Maximinus Thrax bis Carinus.
Übers. von E.Hohl, bearb. und erläutert von E.Merten, A.Rösger und N.Ziegler. Band II. Zürich, Mün-
chen (1985) 280 = Car. 8,1:
280 = SHA Car. 8,1: Nachdem Carus den von ihm geführten Sarmatenkrieg großenteils beendet hat-
te, zog er mit einer gewaltigen Kriegsmaschinerie und der gesamten Streitmacht des Probus gegen
die Perser; er nahm, ohne daß ihm ein Feind entgegentrat, Mesopotamien und gelangte bis nach Kte-
siphon; indes die Perser in innere Wirren verwickelt waren, verdiente sich Carus den Titel eines Per-
sersiegers.


c) syrische Quellen:
Elias von Nisibis: Eliae Metropolitae Nisibeni Opus chronologicum. Pars prior. Edidit
E.W.Brooks. Lipsiae (1910) 95,13-15.(CSCO. Scriptores Syri. Textus. Series tertia, Tomus. VII.) -
Réimpression anastatique. Louvain 1962. (CSCO.62: Scriptores Syri.21.) --
95,13-15: šnat ḥammešmā wa-tmānīn w-ḥamme[š.] yubbā[l] zabnē [d-malkē] d-Pārsāyē. bāh
'amlek WRHRN malkā d-Pārsāyē. -
Übers.: Eliae Metropolitae Nisibeni Opus chronologicum. Pars prior. Interpretatus est E.W.Brooks.
Lipsiae (1910) 46,27-28. (CSCO. Scriptores Syri, versio. Series tertia, Tomus VII.)
Übers. 46,27-28: Annus 585. - Series temporum [regum] Persarum. Eo regnavit Warahran rex Persa-
rum.

Die Chronik von Arbela: Hrsg. von P.Kawerau. Lovanii (1985) 34,20-35,2. (CSCO. 467. Scriptores
Syri.199. [Text]).
Übers.: Die Chronik von Arbela. Übers. von P.Kawerau. Lovanii (1985) 55,25-56,5.(CSCO.468.
Scriptores Syri.200.)
55,25-56,5: In dieser Zeit starb Ardašīr, der König der Parsājē. Und es folgte ihm Šābōr. Dieser war
sehr hart in seiner Natur. Und im ersten Jahr hatte er einen Krieg mit den Kaurazmājē und Mādājē des
Gebirges, und in einer heftigen Schlacht besiegte er sie. Und von dort zog er weiter und unterwarf die
Gēlājē und die Dailōmājē und die Gūrgānājē, welche in den fernen Bergen in der Nähe des hintersten
Meeres wohnen.

Bar Hebraeus: Gregorii Barhebraei Chronicon Syriacum. Ed. P.Bedjan. Paris (1890) 57,27-58,2.
Übers.: E.A.W.Budge, The Chronography of Gregory Abû 'l-Faraj 1225-1286. Vol. I: Engl. transl.; Vol.
2: Syriac texts. London (1932) 57. - Repr. Amsterdam 1976:
57: After Florianus Caesar, Probus Caesar [reigned] seven years. And in that year WARHÂRÂN
[reigned] in Persia three years, and after him his son reigned seventeen years.


d) manichäische Quellen
Dubliner Kephalaia (kopt.): S.Giversen, The Manichaean Coptic Papyri in the Chester Beatty Li-
brary. Vol. I: Kephalaia. Facsimile Edition. Genf (1986) Pl. 312,3; 309,24 (hier Zählung nach
S.Giversen).(Cahiers d'Orientalisme.14.) -
Ich folge hier der Seitenzählung nach S.G.Richter und zitiere seine Übersetzung159:
2Ke 444,3: "Barharan aber, der König von Gilean, er [Mānī] erhielt keine Begrüßung".
2Ke 445,2: "Er [Mānī] sah Barharan, den König von Gilean".

Die Bēma-Psalmen [kopt.]: G.Wurst, Die Bema-Psalmen. Turnhout 1996. (The Manichaean Coptic
Papyri in the Chester Beatty Library. Psalm Book, Part II, Fasc. 1.) (Corpus Fontium Manichaeorum.
Series Coptica I. Liber Psalmorum. Pars II, Fasc. 1.)
S. 49 (p. 15,9): [Ich habe] von euch gehört, ihr Magier, Priester des [Feu]ers,

159 Zitat und Übersetzung dieser beiden Textstellen verdanke ich Herrn PD Dr. S.G.Richter (Laut Brief
vom 7.6.2005).
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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daß ihr meinen Gott ergriffen habt mit euren [besu]delten Händen,
ihr Frevler, wahnsinnig und gottlos, ....

S. 49 (p. 15,21-15,33):
15,21: Mit einer Stimme riefen sie alle zu dem gottlosen Richter,
und sprachen zu ihm Worte, in denen keine Wahrheit:
"Siehe, ein Mensch trat auf in diesen Tagen,
der gegen uns kämpft und unsere Werke zunichte macht.
Wir bitten dich, König, wir alle zusammen:
Hinfort mit ihm, denn er ist ein menschenverführender Lehrer".
15,27: Als er diese Worte hörte, der Herzlose, der König dieser Unbarmherzigen,
war er verstört, dieser Unselige und zur Bosheit gehörige;
er schickte und (ließ) rufen nach meinen Hirten
und sprach zu ihm zornig mit lauter Stimme:
"Wer ist's, der Dir [be]fahl, diese Dinge zu tun,
und wer bist Du, daß Du Werke [vollbringst, die] alle Menschen
[erzürnen?]"

S. 49 (p. 16,1-3)
Der geehrte Nous antwortete und sprach zu [ihm]
geradeheraus: "Erkenne, König, daß Gott es ist, der Dir
[geholfen hat], da Du (nur) ein Mensch bist. ..." -

S. 51 (p. 16,7): Er öffnete seine Lippen und schrie in....
S. 51 (p. 16,9-10): "Du bist ein Fremder, nichtswürdig und [....] [.... ein] Armer, dem es an allem man-
gelt. .....

S. 51 (p. 16,19-27): Er [sch]naubte vor brennendem Zorn, der unruhige Kampfeslustige,
er gab [ihnen] den Befehl, den Gerechten zu binden,
damit er die Ma[gi]er zufriedenstelle,
die Lehrer Persiens und Diener des Feuers.
Wahrlich, auf diese Weise richteten sie den Sieger, den Engel und Parakleten.
Wieviele Tage der Furcht hast du ertragen, mein Vater,
bis du abschnittest und abschlugst das Geschlecht der Schreckgesichter?
Ganze sechsundzwanzig Tage und ihre Nächte hast du verbracht, gebunden in Bêlâbâd,
du Stolz der Äonen des Lichts,
du großes Abbild der Mysterien Gottes.

S. 107 (p. 43,5-9): [Du bist] erschienen vor den Gekrönten,
die Großen haben [dein] Wort vernom[men].
[Šâ]buhr hat dir Ehre erwiesen,
auch Ohrmezd hat deine [Wa]hrheit angenommen.
[(Doch) seht die Schlange (?)], Wahrâm ist's,
denn er hat deiner [Ver]kündigung keinen Glauben geschenkt.
[Er] hörte auf deine Feinde, die Leugner deiner [Ho]ffnung.


Manichaean Homilies [kopt.]: Ed. by N.A.Pedersen. Turnhout (2006) 45,9-23; 46,8-26; 47,1-12;
48,1-23.(The Manichaean Coptic Papyri in the Chester Beatty Library. Corpus Fontium Manichaeo-
rum. Series Coptica.II.)
[Ankunft Manis in Bēlāpāṭ und Anklage beim König].
45,9-23
9 to enter Bēlapat, the place of the crucif[ixion]
10 and the place where the apo[stle]s' cup (of tribulation) had been prepared (lit. mixed).
11 When the Magi noti[ce]d h[ow]
12 (people) asked: "Who, indeed, is this person who has entered (the city)?", [(and how others)
answered]
13 them: "It is Manichaios", - when they hear[d these (words), they sho]ok (?)
14 and were filled with wrath. They went and accused [him]
15 before Kardel. Kardel himself told it to the ass[essor.]
16 Then Kardel and the assessor went [and pro]claim[ed]
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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17 the accusations to the counsellor. The counsel[lor]
18 himself told it to the king. When he heard these (words), [---]
19 T[h]en he sent and called for my lord. On the lord's [d]ay

20 he entered Bēlapat. On [the]
21 second day he was accused [--- On the lor]d's day
22 the king gave orders about him and <c>on<d>emned him [---]
23 [---] Then my lord [---]

46,8-26
8 [--- w]hen he had entered
9 be[fore] the king, he presented himself (?) on the da[y],
10 [which] is [the sa]bbath.The instant when the king saw him,
11 h[is fa]ce was distorted with furious laughter. He spoke
12 [a ma]ss of his words to him: "During three [whole] years
13 [you used to] walk with Badia. [Wh]at is the law that you have
14 [taug]ht him, since he has put aside our (law) and has taken to him[sel]f your (law).
15 [---] to the explanation (of your own wisdom). Why
16 did you not walk with [him] where I commanded
17 [you], that you might walk [and] come again with him?" My
18 [lord] knew on the in[s]tant th[at] the matter was being str[e]tched to a char[ge]
19 [---] my lord [---] his heart [---]
20 [---]
21 [---] him. [---]
22 [---] the ki[ng]s [and the high-]born, they that are from [---]
23 every [---], fo[r (?) ---] The glory [---]
24 [--- hi]gh-born [--- in h]is presence, for on that d[a]y
25 [---] grief for his sister [---]
26 [the q]ueen, the noblest of [the la]dies who had died at [tha]t ti[me].

47,1-12
1 (")[---] from whom have you been taught the (claims) that 'our mat[ters are]
2 [honou]red more than those of the world'? For, since the beginning, w[hen]
3 the Parthians had the crown, to the time when the kingdom is [ours,]
4 those matters of y[ours] did never [come about!" Th]en
5 my lord said to him in the presence [of] all [the high-]
6 born: "Ask all men ab[out me, for]
7 I have neither master nor teacher amongst mankin[d,] from whom
8 [I have been ta]ught this wisdom o[r from whom] I have received these matter[s];
9 but, when I received them, I received them fro[m Go]d
10 through his angel. They were indeed sent to [me]
11 by God, that I might preach this (message) in [your] king[do]m,
12 for the who[le] world has gone as[tray and err]ed;

48,1-23
1 (")[---] do [whatever you wi]sh to me, for I will proclaim the truth [---]
2 [--- be]fore you. King Sapōres took care of me
3 [well], and he wrote letters on my behalf to [all] the high-born
4 [sa]ying: 'Watch over him and hel[p]
5 [him w]ell that no one may stumble and sin
6 [against him.' Stil]l, the testimonies are before you that
7 king [Sapōr]es took care of me well, and (so are) the
8 [let]ters which he wrote for me in every la[nd]
9 [to the] high-born that [they] might watch over me. At the time also
10 [when] king Hōrmesad bro[ught] me, I was with him [---]
11 [---] after king Sapōres. It is you who
12 [---] this wor[d] (?). You yourself have seen that Hōr[mesad]
13 was greatly honoured." When the king saw that he had pers[uaded]
14 [hi]m by means of (?) every counsel and every apology,
15 [since the]re was no case against him at all, [---] the slaughters [---] the sco[u]r[ging]s
16 [---] he took that which overshadows [---]
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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17 [---] he said: "Gaze, o sun! You bear
18 [wi]tness to this [--- the k]ing [---] me in his
19 shameless[nes]s." After these (events) the king gave o[r]ders and
20 [bo]und my lord, and he put his ha[nd]s in three chains
21 [---] shackles on his feet, and they threw a cha[in]
22 on his neck. Some young men took him and brou[ght him]
23 forward fearfully. Then, after the[se] (events),.....


Turfantext M3160 (mp.): Text in Transliteration nach M.Boyce, A Reader in Manichaean Middle Per-
sian and Parthian. Texts with Notes. Leiden, Téhéran (1975) 44f.(Acta Iranica.9.)(Textes et Mé-
moires.II.)
1 *m'ny ... 'md, kš 'n nwhz'dg ʻyg trkwm'n, 'wd kwštyh ..., 'wd 'bzxy' ʻy p'rsyg, *'mwšt bwd hym.
'wd š'h n'n xwrdn bzm bwd, 'wš dst 'hnwnc ny šwst. 'wd 'dyd hynd ps'nyg'n, 'wš'n gwpt kw
m'ny 'md 'wd pd dr ʻystyd. 'wd š'h 'w xwd'wn pyg'm pryst'd kw ʻyw zm'n p'y, d' 'n xwd 'w tw
''y'n. 'wd xwd'wn 'b'c 'w ʻyw kwstg ʻyg wyng nšst, d' š'h dst šwst, cy xwdyc 'w nhcyhr prnptn
bwd.
2 'wd 'c xwrn 'wl 'xyst 'wš dst ʻyw 'br sg''n b'nbyšn 'bgnd, 'wd yk 'br *kyrdyr ʻy 'rdw'ng'n,
'wd pr'c 'w xwd'wn 'md. 'wš pd sr sxwn 'w xwd'wn 'wh gwpt kw m' dryst 'wr. *'wš xwd'wn*
'b'c gwft kw cym r'y tyswm wynst. 'wd š'h gwft kwm swgnd xwrd kwt pd ʻyn zmyg ny hyl''n
*rsyd. 'wš pd xyšm 'w xwd'wn 'wh gwpt kw 'yy, pd cy 'b'yšn hyd. k' ny 'w k'ryc'r šwyd, 'wd
ny nhcyhr kwnyd. b' 'wh'y ʻyn bšyhkyh r'y 'wd *ʻyn drm'n bwrdn r'y 'b'yšn hyd. 'wd ʻync ny
kwnyd.
3 'wš xwd'wn pswx 'wh d'd kw mn pd 'šm'h tyswc ny wynst; cym myšg kyrbgyy kyrd pd
'šm'h 'wt'n pd twhmg'n. 'wd ws 'wd prhyd bng ʻy 'šm'h, kym dyw 'wd drwxš 'cyš b' *bwrd.
'wd ws bwd hynd, *kym 'c wym'ryh 'xyzyn'd hynd. 'wd ws bwd hynd, kym tb 'wd rrz ʻy cnd-
s'rg 'cyš 'n'pt. 'wd *ws bwd* hynd, ky 'w mrg md, 'wmyš' n ...

Dt. Übers.: Die Gnosis. Dritter Band: Der Manichäismus. Unter Mitwirkung von J.P.Asmussen, eingel.,
übers. und erläutert von A.Böhlig. Zürich, München (1980) 95-96.
95: Die Schicksalsstunde Manis vor dem König der Könige Bahram I., nach dem mittelpersischen Text
M3: ---- [Mani] --- kam, als wir, ich Nūḥzādag der Dolmetscher, der Schreiber (?) Kuschtai und der
Perser Abzaḥyā, von ihm [zusammengerufen] worden waren. Und der König war beim Mahl und hatte
noch nicht die Hände gewaschen. Und die Gefolgsmänner kamen herbei und sagten: "Mani ist ge-
kommen, und er steht an der Tür". Und der König sandte dem Herrn eine Botschaft: "Warte eine Wei-
le, bis ich selbst zu dir kommen kann". Und der Herr setzte sich wieder auf der einen Seite der Wache
(?) (des Fensters ?), bis der König die Hände gewaschen hatte, weil er 96 gerade im Begriff war, auf
die Jagd zu gehen. Und er stand von dem Bankette auf und legte eine Hand auf die Königin der Sak-
en und die andere auf Kardēr, den Sohn Ardawans, und kam zum Herrn heran. Und als Anfang seiner
Worte an den Herrn sprach er so: "Du bist nicht willkommen!" [Und der Her]r antwortete: "Aus wel-
chem Grund? Habe ich etwas Böses getan?" Und der König sagte: "Ich habe einen Eid geschworen,
dich nicht in dieses Land kommen zu lassen". Und im Zorn sprach er so zum Herrn: "Ah, wozu hat
man euch nötig, da ihr weder in den Krieg zieht noch die Jagd treibt? Aber vielleicht seid ihr für dieses
Doktern und dieses Arzneibringen nötig? Und nicht einmal dieses tut ihr!" Und der Herr antwortete in
dieser Weise: "Ich habe Euch gar nichts Böses getan. Im Gegenteil habe ich immer Euch und Eurer
Familie Wohltaten erwiesen. Und viele und zahlreich sind Eure Diener, aus denen ich Dämonen und
Teufelinnen heraus[getrieben] habe. Und viele sind es gewesen, die ich von ihrer Krankheit habe auf-
stehen lassen. Und viele sind es gewesen, von denen ich allerlei Arten von Fieber und Frösteln abge-
wandt habe. Und viele sind es gewesen, die zum Tode gekommen sind, und die ich [zum Leben zu-
rückgerufen] habe" ----


Turfantext M4579: W.Sundermann, Mitteliranische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts. Berlin
(1981) 69f.[4a.12](Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients. Berliner Turfantexte.XI.).

160 W.B.Henning, Mani's Last Journey. In: BSOAS 10(1942) 949-950. - Wiederabgedr. In: Selected
Papers. Band II. Leiden, Téhéran (1977) 81-93. (Acta Iranica.15.)(Hommages et Opera Minora.VI.) -
Engl. Übers. in J.P.Asmussen, Manichaean Literature. Delmar, New York (1975) 54.(Persian Heritage
Series.22.)

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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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(975) /R/i/ 1-4
(1) 'wš hw 'pdn zmyg knd
(2) 'wd ywšt qyrd'byd (c)[y]
(3) hs myšwn š'(h)
(4) wxybyh bw(t)
Übers.: Und er grub die Erde jenes Palastes aus und erschütterte *wahrlich, w[as] früher des Mēšūn-
šāh Eigentum gewesen war [ ]...


Turfantext M6031 (pa.): W.B.Henning, Mani's Last Journey. In: BSOAS 10(1942) 948f. - Wiederab-
gedr. In: Selected Papers. Band II. Leiden, Téhéran (1977) 81-93. (Acta Iranica.15.)(Hommages et
Opera Minora.VI.)
(11) 'dy'n qyr(d)[y](r) mgbyd (')[d]
(12) 'dy'wr'n ky [pr](x)'št prw'n
(13) š'h 'nd[yš'd]161 u rsk
(14) [']wd n(b)[yn ?162 -
Übers. s. W.B.Henning, ibid. (1942) 949: Thereupon Kerdēr the Magbed (Mōbed) planned with his
friends who served before the king [Wahrām I.], and ... jealousy and cunning....


Parthische Turfanfragmente: Fragmente 22; 22.1: 2120; 22.1: 2137-2140. In: W.Sundermann,
Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts. Berlin (1981) 126-129; 127 Anm. 1.
(Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients. Berliner Turfantexte.XI.) -

22.; 22.1 (2120): Die Rede von Ohrmezd. Ende der Rede von Ohrmezd dem Kühnen [Beiname König
Ohrmezds I.]. Wahrscheinlich der Bericht von seinem Tod und der Thronfolge Wahrāms [I.].
W.Sundermann, Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer. In: AltorF
13(1986) 40-92; hier 59, Nr. 22. 22.1. - Wiederabgedr. in: id., Manichaica Iranica. Band 1(2001) [217]-
[274]; hier [236]: Frgm. 22.


Parthische Turfanfragmente

22.1: (2120) (S. 127)
/R/Ü/ 'whrmyzd sxwn

/V/Ü/ hnjft 'whrmyzd nyw sxwn

Die Rede von Ohrmezd

Vollendet ist die Rede von Ohrmezd dem Kühnen

/R/1/ [ ](')n 'b[r] (g)y'n kryd oo š'n w'xt [ ]über die Seele(?) machet!" Und sie
sprachen
/R/2/ [ ](.)m'h hs dst 'w [ ]zuerst die Hand zu
/R/3/ ](.)wš xd'h dydym [ ]verletzte(?) Diadem

22.1: (2125)
/R/4/ [ ] bwyd oo 'wd pš cwnd [ ] wird. Und nach einigen
/R/5/ [ ](w)rh'ne prw'n hw [ ]Warhān vor ihn
/R/6/ [ ](k)d prw'n hw šwd [kam. ]als er vor ihn trat
/R/7/ [ 'whrm](yz)d 'w hwʻyn [ Ohrm]ezd diesen
/R/8/ [ ](g)'n 'bdyn ] in der Weise (?)

22.1: (2130)
/R/9/ [ ] 'ndr dst [ ] in der Hand
/R/10/ [ 'wh]rmyzd [ Oh]rmezd
/R/11/ [ ](f)t 'w(š) [ ]


161 An Stelle von š'h 'nd[yš'd] schlägt W.Sundermann vor: š'h 'nd(r)[zbyd] zu ergänzen: in id., Mittelira-
nische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts (1981) 71,7-8 unter 4a.13.
162 s. auch M.Boyces Lesung in: A Reader in Manichaean Middle Persian and Parthian (1975) 44,1ff.:
'dy'n *qyrdyr mgbyd, 'd 'dy' wr'n ky *prx'št prw'n š'h, *'ndyš'd, 'wd rsk 'wd *nbyn...
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Parthische Turfanfragmente

/V/1/ sr wyš'd 'wš pd z(m)yg 'b(g)[nd(?) ] Haupt entblößt(?), und er war[f](?) ihn zu Boden [ ]
/V/2/ 'wš w'xt qwm p(d)[ ] Und er sprach: "Ich mit[ ]

22.1: (2135)
/V/3/ 'ngwšt w(šf)yn[ ] Finger ? [ ]

22.1: (2135) 22.1: 2136-2140 (S. 128)
/V/4/ jydg 'bn's'd oo[ ] das *Leben zerstörte [ ]
/V/5/ 'h'd hyb ʻs(t)['yhyd(?) 'whrmyzd] war. Möge gelo[bt werden (?) Ohrmezd]
/V/6/ ʻy nyw o '(w)d (w)rh(')[n ] der Kühne. Und Warh[ān wurde König (?) ]
/V/7 oo oo hnj(f)[t ] Vollen[det ist die Rede]
/V/8/ 'c 'wh[rmyzd ] von Ohr[mezd dem Kühnen.]


e) arabische Quellen:
ad-Dīnawarī, Abū Ḥanīfa: ad-Dînaweri, Abû Ḥanîfa, Kitâb al-aḫbâr aṭ-ṭiwâl. Vol. I. Text. Publ. par
V.Guirgass. Leide 1(1888) 49,5-9.
Übers.: Und nach ihm gelangte die Herrschaft an seinen Sohn Hurmuz b. Sābūr; und er ergriff (ließ
Mānī ergreifen) Mānī und gab den Befehl, ihm die Haut abzuziehen und mit Stroh auszustopfen und
sie am Stadttor von Ğundīsābūr aufzuhängen; es wird bis zum heutigen Tag Bāb Mānī genannt; und
er verfolgte seine Anhänger und jeden, der ihm Folge leistete; und er tötete sie alle; und herrschte
dreißig Jahre. Und er übertrug die Herrschaft an seinen Sohn Wahrām b. Hurmuz; und er herrschte 17
Jahre.

ad-Dīnawarī, Abū Ḥanīfa: al-aḫbâr aṭ-ṭiwâl Abî Ḥanîf Aḥmad b. Dînawarî. Baġdâd (1980) 47,5-9.

Ibn Qutaiba, Abū Muḥammad ʻAbdallāh: Ibn Qutayba, Kitâb al-maʻārif. Edition critique avec
introduction sur l'auteur par S.Okacha. Le Caire (1960) 655,1-3:
Übers.: Bahrām b. Hurmuz. Dann herrschte nach ihm sein Sohn Bahrām; während seiner Herrschaft
übte er eine äußerst zweckmäßige Politik aus. Und er folgte den Spuren seiner Väter. Und seine
Herrschaft währte drei Jahre und drei Monate.


al-Yaʻqūbī, Aḥmad ibn Wāḍiḥ: Ibn-Wādhih qui dicitur Al-Jaʻqubī, Historiae. Pars prior. Historiam
ante-Islamicam continens. Ed. indicesque adjecit M.Th.Houtsma. Lugduni Batavorum (1883) 182,1-
11:
Übers.: Dann regierte Bahrām b. Hurmuz, und er liebte leidenschaftlich die Sklaven und Vergnügun-
gen. Und Manis Schüler schrieben ihm, dass ein König herrsche, jung an Jahren, sehr beschäftigt.
Und er kam ins Land Fārs, (seine Sache) wurde berühmt und erlangte seinen Rang (sein Rang er-
schien). Da ließ Bahrām ihn holen und fragte ihn nach seiner Angelegenheit, und er sprach zu ihm
über seine Einstellung. Er brachte ihn und den Maubad zusammen und führte ein Streitgespräch mit
ihm. Dann sagte der Maubad zu ihm: für mich und dich wird Blei geschmolzen, das auf meinen Magen
und deinen Magen gegossen wird, und wem von uns das nicht schadet, der hat Recht; da sagte er:
dies ist ein Akt des Unrechts. Da wurde er auf Bahrāms Befehl inhaftiert, und er sagte zu ihm: wenn
es Morgen wird, rufe ich dich und töte dich auf eine Art, auf die noch niemand vor dir getötet wurde;
und Mani wurde die ganze Nacht lang gehäutet, bis seine Seele ihn verließ; und am Morgen ließ
Bahrām ihn rufen, und man fand, daß er gestorben war. Da befahl er, ihm den Kopf abzuschneiden
und seinen Körper mit Stroh auszustopfen. Und er verfolgte seine Anhänger und tötete viele von
ihnen. Und die Herrschaft von Bahrām b. Hurmuz währte drei Jahre.


Eutychius von Alexandria: Eutychii Patriarchae Alexandrini Annales. Pars prior. Ed. L.Cheikho.
Beryti, Parisiis, Lipsiae (1906) 111,5-11.(CSCO. Scriptores Arabici. Textus. Series tertia, tomus VI.).
111,5-11:
Übers.: Und im dritten Jahr der Herrschaft des Kaisers Maximianus herrschte Bahrām b. Hurmuz
über Fars; und er herrschte drei Jahre und drei Monate. Und im dritten Jahre der Herrschaft des
Wahrām, des Königs von Fars, starb der Kaiser Maximianus, der König von Rom, und nach ihm
herrschte der Kaiser Yūbinūs, und er wurde Kaiser Yūlīyānūs genannt, drei Monate, und er wurde
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


© Dr. Ursula Weber - 10.08.2021 C Seite 61/86
getötet. Und es herrschte nach ihm der Kaiser Gordīyānūs vier Jahre über Rom im römischen Reich,
und im ersten Jahr seiner Herrschaft wurde Filābīyānūs zum Patriachen über Antakīyā gemacht, er
war 11 Jahre im Amt, dann starb er. Und im zweiten Jahr seiner Amtsführung wurde Ğarmānūs zum
Bischof von Jerusalem gemacht, er war vier Jahre im Amt, dann starb er. Und im dritten Jahr seiner
Herrschaft starb Wahrām b. Hurmuz, der König von Fars.


al-Maqdisī, Muṭahhar ibn Ṭāhir: Motahhar ben Ṭâhir el-Maqdisî, Le Livre de la création et de
l'histoire. Publ. et traduit par M.Cl.Huart. T. III. Paris (1903) 158,8-14. (Publications de l'École des
Langues Orientales vivantes, IVe sér., XVIII.). - Übers. ibid. (1903) 162.
162: Règne d'Hormuz le héros. Hormuz le héros est aussi appelé l'audacieux. Manès vint le trouver et
l'invita à embrasser le manichéisme. "A quoi m'invites-tu?" dit le roi. - "A détruire le monde, répondit
Manès, et à en renvoyer la prospérité à la vie future". - "C'est ton corps que je détruirai", dit le roi. Il le
fit mettre à mort, puis il fit écorcher son corps, bourrer la peau de paille hachée et suspendre à la
porte de Djoundéï-Châpour que l'on appelle encore aujourd'hui la porte de Manès; mais d'autres
prétendent qu'on le crucifia à la porte de Nisapour dans le Khorasân. Ce roi régna un an et dix mois.
On prétend aussi que c'est son fils Behrâm qui fit tuer Manès, et qu'il régna trois ans trois mois et trois
jours.


aṭ-Ṭabarī: at-Tabari, Annales. Cum aliis edidit M.J. de Goeje. Prima series. II. Recens. J.Barth et
Th.Nöldeke. Lugduni Batavorum I(1881) 833,20; 834,8; 834,11-17.
Dt. Übers.: Th.Nöldeke, Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden. Aus der arabi-
schen Chronik des Tabari übers. und mit ausführlichen Erläuterungen und Ergänzungen versehn.
Leyden (1879) 46; 47f.
Engl. Übers.: The History of al-Ṭabarī (Ta'rīkh al-rusul wa'l-mulūk): The Sāsānids, the Byzantines, the
Lakhmids and Yemen. Transl. and annotated by C.E.Bosworth. Albany, N.Y. (1999) 43; 45,1-3;
45,5-18. (The History of al-Ṭabarī.V.).
43: After him, there succeeded to the royal power his son Bahrām [I]. He was Bahrām, son of Hurmuz
[I], son of Sābūr [I], son of Ardashīr [I], son of Bābak. -
45,1-3: ... and three years, three months, and three days under Bahrām, son of Hurmuz, son of
Sābūr...
45,5-18: According to what has been mentioned, Bahrām b. Hurmuz was a forebearing and mild
person, so that the people rejoiced when he came to power. He behaved in a praiseworthy manner
toward them, and in his policy of rule over the people followed the practices of his forefathers.
According to what has been mentioned, Mānī the Zindīq summoned him to his religion. So Bahrām
enquired exhaustively into Mānī's beliefs, and found that he was a propagandist for Satan. So he
ordered him to be executed and his body to be skinned and stuffed with straw, and then for it to be
hung from one of the city gates of Junday Sābūr, which is [because of this] called Mānī's Gate. He
also killed his followers and those who had joined his faith. Bahrām's reign lasted, acoording to what is
said, for three years, three months, and three days.


Ibn an-Nadīm: Kitâb al-Fihrist. Mit Anmerkungen hrsg. von G.Flügel. Leipzig 1(1871) 335,1-4;
337,14-16.
Übers.: The Fihrist of al-Nadīm. A tenth - Century Survey of Muslim culture. B.Dodge, editor and
translator. New York, London 2(1970) 794; 802.(Records of Civilization: Sources and Stud-
ies.LXXXIII.):
794: Mānī was killed during the reign of Bahrām ibn Shāpūr who, after executing him, gibbeted two
halves of his body, one at a certain gateway and the other at a different gate of the city of Jundī-
Shāpūr. The two places are called the Upper Saint and the Lower Saint. It is said that he was in
Shāpūr's prison, but when Shāpūr died Bahrām released him. It is also said that he died in prison, but
there is no doubt about the gibbeting.
802: After Chosroes [actually, Bahram I] had executed and gibbeted Mani and forbidden the people of
his kingdom to dispute about the religion, he began to slay the followers of Mani wherever he found
them. So they did not stop fleeing from him until they had crossed the River of Balkh [= Amu Darya]
and entered the realm of the Khan, with whom they remained.
Übers.: G.Flügel, Mani, seine Lehre und seine Schriften. Aus dem Fihrist des Ibn an-Nadīm. Dresden
(1862) 105 und Anm. 261; 387-389. - Repr. Osnabrück 1969.


Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


© Dr. Ursula Weber - 10.08.2021 C Seite 62/86
aš-Šahrastānī: Muh. al-Shahrastáni, Book of Religious and Philosophical Sects. Now first ed. by
W.Cureton. London 1846. - Repr. Leipzig (1923) 188,11-12. (Collectio Editionum Rariorum Orientali-
um, noviter impressarum.I.)
Dt. Übers.: Abu-'l-Fathʻ M. asch-Schahrastâni's Religionspartheien und Philosophen-Schulen [Kitāb
al-milal wa 'n-nihal]. Übers. von Th.Haarbrücker. T. 1. Halle (1850) 285.
285: [Die Manichäer] Sie sind die Anhänger des Mâni Ibn Fâtik, des Weisen, welcher in den Tagen
des Schâbûr Ibn Ardaschîr auftrat, und welchen Bahrâm Ibn Hurmuz Ibn Schâbûr tödtete.

Chronique de Séert (Histoire Nestorienne inédite). Première partie (I). Publ. par A.Scher. Repr.
Turnhout (1981) 233, 8-11. (Patrologia Orientalis IV 211-313.).
Übers.: Lorsque Bahrâm (Warhârân), fils de Sapor, monta sur le trône, il se montra bienveillant en-
vers les Chrétiens et administra son royaume avec justice. Au commencement de chaque mois, il
tenait un conseil pour examiner les intérêts de ses sujets. Il commença à régner l'année où fut assas-
siné Florien (Flourinous), empereur des Romains, et il regna pendant trois ans et trois mois. Lorsqu' il
mourut, .....


Ḥamza al-Iṣfahānī, Abū ʻAlī b. al-Ḥasan: Hamzae Ispahanensis Annalium Libri X. [Kitāb ta'rīḫ sinī
mulūk al-arḍ wa-l-anbiyā']. Edidit I.M.E. Gottwaldt. Tom. I. Textus Arabicus. Petropoli, Lipsiae (1844)
50,2-11.
Translatio Latina. Tom. II. Lipsiae (1848) 36,12-23. - The Annals of Ḥamzah al-Iṣfahānī. Transl.
from Arabic by U.M.Daudpota. In: JCOI 22(1932) 96f.
96f.: BAHRĀM b. HURMUZ. In his days, Mānī (Manes), the heresiarch, who had run away and was in
hiding for two years, was discovered. Shāpūr confronted him with the learned, who disputed with him
and defeated his arguments publicly. He was ordered to be executed. His [skin] was flayed and his
skin stuffed with hay and hung up on one of the gates of the town of Jund-i Shāpūr.
According to the Book of Portraits, Bahrām's vest is red, trousers also red, and tiara of sky-blue, with
two crests and a lunula of gold. He is seen standing, with a lance in his right hand and a sword in his
left, on which he is resting. Such is his portrait, and God knows best!


al-Masʻūdī, Abū 'l-Ḥasan ʻAlī b. al-Ḥusayn: al-Masʻūdī, Les Prairies d'or [Murūğ ad-dahab wa-
maʻādin al-ğawhar]. Ed. Barbier de Meynard et Pavet de Courteille, revue et corrigée par Ch.Pellat.
Beyrouth 1(1966) 291,16-292,1; § 594.(Publications de l'Université Libanaise. Section des Etudes
Historiques.XI.).
Übers.: Masʻūdī, Les Prairies d'or. Traduction française de Barbier de Meynard et Pavet de Cour-
teille, revue et corrigée par Ch.Pellat. Paris 1(1962) 222, § 594.
222: Le règne de son successeur, Vahrâm (Bahrâm) [Ier] fils d'Hormizd [Ier], dura 3 ans et fut signalé
par des guerres contre les rois de l'Orient. On rapporte que Manès (Mânî), fils de Fâtak (ou Fâttak) et
disciple de Cerdon (Qârdûn), exposa à Vahrâm les doctrines du dualisme. Le roi feignit par ruse de
les adopter, jusqu'à ce qu'il eût réuni les missionnaires, ses disciples répandus de par le monde qui
invitaient le peuple à [adopter] ces doctrines; il fit alors périr Manès avec les principaux de ses
partisans. C'est du vivant de Manès qu'apparut le nom des zanâdiqa auxquels est rattachée la
zandaqa...


al-Masʻūdī, Abū 'l-Ḥasan ʻAlī b. al-Ḥusayn: al-Masûdî, Kitâb at-tanbîh wa 'l-ischrâf, auctore al-
Masûdi. Edidit M.J.de Goeje. Repr. of the edition Leiden 1894. Frankfurt a.M. (1992) 100,15-16. (Pub-
lications of the Institute for the History of Arabic-Islamic Science: Islamic Geography.41.).
Übers.: Carra de Vaux, Le livre de l'avertissement et de la revision. Übersetzung des Kitāb al-Tanbīh
wa'l-išrāf von al-Masʻūdī (gest. ca. 956 n.Chr.). Nachdruck der Ausgabe Paris 1896. Hrsg. von
F.Sezgin. Frankfurt a.M. (1986) 144,7-9. (Veröffentlichungen des Institutes für Geschichte der Ara-
bisch-Islamischen Wissenschaften. Reihe B - Nachdrucke. Abteilung Geschichte.2.).
144,7-9: Le quatrième est Bahrâm fils de Hormuz, qui régna trois ans et trois mois, qui fit périr Manès
avec un grand nombre de ses partisans dans la ville de Sabour dans le Fars.


aṯ-Ṯaʻālibī, Abū Mansūr: al-Thaʻâlibî, Histoire des Rois des Perses [Kitāb ġurar aḫbār mulūk al-furs
wa-siyarihim). Texte arabe, publié et traduit par H.Zotenberg. Paris (1900) 500-503. [Auszug]. 500:
Bahrâm, fils de Hormoz, prit ensuite le gouvernement. Malgré sa jeunesse, il était renommé pour son
intelligence et son jugement, sa douceur et sa modération. Les hommes se réjouissaient de son avè-
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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nement, espérant que son règne serait heureux et prospère; ils l'acclamèrent de leurs voeux et le
félicitèrent...
501: Histoire de Mânî l'Athée, le faux prophète (Que Dieu le maudisse!). Ce maudit parut du temps
de Sâboûr; mais il ne promulgua sa doctrine que sous le règne de Bahrâm, croyant que celui-ci, dans
son inexpérience, se laisserait tromper par ses fallacieuses paroles et sa religion mensongère qui, au
rapport d'al-Maqdasî, en son ouvrage Les Origines et l'Histoire, fut la première doctrine athéiste sur
terre; seules ses dénominations ont changé successivement et on l'appelle aujourd'hui la doctrine des
Baténiens.
Lorsque Mânî présenta son imposture à Bahrâm, celui-ci assembla les Mobedhs qui, en sa présence,
devaient discuter avec lui...
502f.: Et il donna l'ordre de lui arracher la peau. Mânî fut écorché et sa peau empaillée suspendue à
l'une des portes de Djondaï-Sâboûr qui, encore aujourd'hui, est appelée la Porte de Mânî. Sâboûr fit
aussi mettre à mort douze mille des sectateurs de Mânî et sévit contre tous ceux qui avaient subi
l'influence de son athéisme. Cette action gagna à Sâboûr l'amour et l'approbation des hommes. Après
avoir régné trois ans, trois mois et trois jours, la vie lui fit faux bond et il mourut.


Ibn al-Atīr, Izz ad-Dīn: Ibn al-Athīr, al-Kāmil fi 'l-Ta'rīkh. Vol. 1. Beyrouth (1965) 390,1-11. - Repr. der
Ausgabe C.J.Tornbergs. Leiden 1867.
Übers.: Bericht über die Herrschaft seines Sohnes, des Bahrām b. Hurmuz b. Sābūr. Und er war
milde und bedächtig und von gutem Lebenswandel. Und er ließ Mānī, den Ketzer, töten, ließ ihm die
Haut abziehen und seine Haut mit Stroh ausstopfen und an einem der Tore Ğundaisābūrs, das Mānī-
Tor genannt wurde, aufhängen. Und seine Herrschaft währte 3 Jahre und 3 Monate und 3 Tage.
Und es war Statthalter Sābūrs b. [Ardašīr] und seines Sohnes Hurmuz und Bahrāms b. Hurmuz, nach
dem Tod des ʻAmr b. ʻAdī, über Rabīʻa und Muḍar und den Rest derer in der Steppe des Iraq und des
Ḥiğāz und der Ğazīra damals, ein Sohn des ʻAmr b. ʻAdī. Dieser wurde Imru' al-Qais al-Bad' genannt.
Und er war der Erste, der sich von der Familie des Naṣr b. Rabīʻa und von den Statthaltern von Fars
zum Christentum bekannte. Und er lebte als Vasall in seiner Provinz 114 Jahre, davon zur Zeit
Sābūrs b. Ardašīr 23 Jahre und 1 Monat; und zur Zeit des Hurmuz b. Sābūr 1 Jahr und 10 Tage; und
zur Zeit Bahrāms 3 Jahre und drei Monate und 3 Tage; und zur Zeit Bahrāms b. Bahrāms b. Hurmuz
18 Jahre.


al-Bīrūnī, Abū al-Raiḥān Muḥammad b. Aḥmad: Albêrûnî, Chronologie orientalischer Völker [al-
Āthār al-bāqiyah ʻan al-qurūn al-khāliyah]. Hrsg. von C.E.Sachau. Leipzig 1878. - Repr. Leipzig (1923)
121,6; 208,16-209,10:
Engl. Übers.: The Chronology of ancient nations. Transl. and ed. by C.E.Sachau. London (1879)
191,10 -192,5.(Oriental Translation Fund.70.).
191,10-192,5: Manichaeism increased by degrees under Ardashîr, his son Shâpûr and Hurmuz b.
Shâpûr, until the time of Bahrâm b. Hurmuz ascended the throne. He gave orders to search for Mânî,
and when he had founded him, he said: "This man has come forward calling people to destroy the
world. It will be necessary to begin by destroying him, before anything of his plans should be realized".
It is well known that he killed Mânî, stripped of his skin, filled it with grass, and hung it up at the gate of
Gundîsâpûr, which is even still known as the 'Mânî-gate'. Hurmuz also killed a number of the Mani-
chaeans.
Jibrâ'îl b. Nûḥ, the Christian, says in his reply to Yazdânbakht's refutation of the Christians, that one of
Mânî's pupils composed a book, in which he relates the fate of Mânî, that he was put in prison on ac-
count of a relative of the king who believed that he was possessed by the devil; Mânî had promised to
cure him, but when he could not effect it, he was chained hand and foot, and died in prison. His head
was exposed before the entrance of the royal tent, and his body was thrown into the street, that he
should be a warning example to others.
Of his adherents, some remnants that are considered as Manichaeans are still extant: they are scat-
tered throughout the world and do not live together in any particular place of Muhammadan countries,
except the community of Samarkand, known by the name of âbians ...
Regarding their prophet Mânî they hold two different opinions, one party maintaining that he never
worked a miracle, and relating that he only informed people of the signs and wonders indicative of the
coming of the Messiah and his companions, whilst the other party maintains that he in fact worked
signs and miracles, and that the king Shâpûr came to believe in him when he had ascended with him
to heaven, and they had been standing in the air between heaven and earth. Mânî, hereby, made him
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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witness a miracle. Besides, they relate that he sometimes used to rise to heaven from among his
companions, to stay here for some days, and then rescended to them.
I have heard the Ispahbadh Marzubân ben Rustam say that Shâpûr banished him out of his empire,
faithful to the law of Zarâdasht which demands the expulsion of pseudo-prophets from the country. He
imposed upon him the obligation never to return. So Mânî went off to India, China, and Thibet, and
preached there his gospel. Afterwards he returned, was seized by Bahrâm and killed for having bro-
ken the stipulation, as he had thereby forfaited his life.


f) neupersische Quellen:
Balʻamī, Abū ʻAlī M.: Abou - ʻAli M. Belʻamī, Chronique de ... Tabari, traduite sur la version persane
d'...Belʻami par M.H.Zotenberg. Repr. Paris 2(1958) 89f.
89f.: Quand Bahrâm, fils d'Hormuzd, monta sur le trône, il confirma tous les officiers de son père dans
leurs charges, et accorda le gouvernement des Arabes à Noʻmân, fils d'Al-Moundsir. Noʻmân était
devenu chrétien, et avait abandonné l'idolâtrie et la religion des Arabes. Noʻmân tint le gouvernement
des Arabes, du temps de Schâpour, pendant quatorze ans, jusqu'à la mort du roi. Il y eut pendant sa
carrière quatre rois perses qui occupèrent [successivement] le trône: le premier fut Schâpour, qui lui
donna le gouvernement; puis Hormuzd, fils de Schâpour; ensuite Bahrâm, fils d'Hormuzd [et enfin
Bahrâm, fils de Bahrâm]. Chaque roi qui monta sur le trône laissa le gouvernement des Arabes aux
mains de Noʻmân.
Bahrâm, fils d'Hormuzd, fut un homme intelligent et bienveillant; il exerça la justice et l'équité; à sa
mort, ses sujets furent fort affligés.
Mânî, l'hérésiarque, qui avait paru du temps de Schâpour, avait converti un grand nombre d'hommes;
de même du temps d'Hormuzd. Pendant le règne de Bahrâm, on reconnut que sa doctrine était
fausse, et Bahrâm le fit saisir et mettre à mort; il le fit écorcher, fit remplir sa peau de paille et la fit
suspendre à la porte de la ville de Tchendî-Schâpour. Il fit tuer également tous ses sectateurs, afin
d'en délivrer la terre. Bahrâm régna trois ans et trois mois; puis il mourut. Il eut pour successeur son
fils, nommé Bahrâm fils de Bahrâm, qui exerça la justice et l'équité, confirma les officiers de son père
dans leurs charges et marcha dans les traces de son père.


Firdausī: Abou'lkasim Firdousi, Le Livre des rois. Publ., traduit et commenté par J.Mohl. Paris
V(1876) 405-409. - Repr. Paris 1976.
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Anhang
1. Personenlisten der Šābuhr-Inschrift163
Šābuhr I., König der Könige
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen, Unsere Tochter [ŠKZ I 1]
1. Aufzählung der
Nachkommen
Šābuhrs I. nach dem
Protokoll.
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armenier, Unser Sohn [ŠKZ I 2]
Šābuhr, König von Mēšān, Unser Sohn [ŠKZ I 3]
Narseh, König von Hind(estān), Sagestān und Turān bis
ans Meeresufer, unser Sohn [ŠKZ I 4]
Sāsān, Herr [ŠKZ I 5]
Pābag, König von Fārs [ŠKZ I 6]
Šābuhr, König, Sohn des Pābag [ŠKZ I 7]
Ardašīr I., König der Könige [ŠKZ I 8]
Xwar(r)ānzēm, Königin des Reiches [ŠKZ I 9]
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen (s.o. ŠKZ I 1)
2. Aufzählung der
Nachkommen
Šābuhrs I. nach dem
Lebensalter.
Dēnag, Königin, (Tochter Šābuhrs I. ?) [ŠKZ I 10]
Wahrām, König von Gēlān (der spätere Wahrām I.) [ŠKZ I 11]
Šābuhr, König von Mēšān (s.o. ŠKZ I 3]
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armenier (s.o. ŠKZ I 2]
Narseh, König der Saken (s.o. ŠKZ I 4]
Šābuhrduxtag, Königin der Saken [ŠKZ I 12]
Narsehduxt, Herrin der Saken [ŠKZ I 13]
Čašmag, Herrin [ŠKZ I 14]
Pērōz, Prinz [ŠKZ I 15]
*Murrōd, Herrin, Mutter Šābuhrs I. [ŠKZ I 16]
Narseh, Prinz [ŠKZ I 17]
Rōdduxt, Prinzessin, Tochter der Anōšag [ŠKZ I 18]
Warāzduxt, Tochter der Xwar(r)ānzēm [ŠKZ I 19]
Staxryād, Königin [ŠKZ I 20]
Hormezdag, Sohn des Königs der Armenier [ŠKZ I 21] s. ŠKZ I 2
Neun Enkel und
Enkelinnen
Šābuhrs I.
Hormezd, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 22] s. ŠKZ I 3
Hormezdag, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 23] s. ŠKZ I 3
Ōdābaxt, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 24] s. ŠKZ I 3
Wahrām, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 25] s. ŠKZ I 3
Šābuhr, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 26] s. ŠKZ I 3
Pērōz, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 27] s. ŠKZ I 3
Šābuhrduxtag, Tochter des Königs von Mēšān [ŠKZ I 28] s. ŠKZ I 3
Ohrmezd(d)uxtag, Tochter des Königs der Saken [ŠKZ I 29] s. ŠKZ I 4

(Die Namen der Mitglieder der engeren Königsfamilie sind fett gedruckt)


163 Nach Ph.Huyse, ŠKZ 1(1999) § 33-51.(CII P. III,1,1,1)
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Personenlisten im Hofstaat König Pābags, Ardašīrs I. und Šābuhrs I.

Personen im Hofstaat König Pābags (8)
Sāsān, Sohn des *Orsig [ŠKZ II 1] Puhrag, Sohn des Mardēn [ŠKZ II 5]
Farrag, Sohn des Farrag [ŠKZ II 2] *Zīg, Zeremonienmeister [ŠKZ II 6]
*Wahrāmbād, Sohn des *Hōrag [ŠKZ II 3] Šābuhr, Sohn des Wēzān [ŠKZ II 7]
Aspōrag, Sohn des Aspōrag [ŠKZ II 4] Šābuhr, Sohn des Mihrōzān [ŠKZ II 8]



Personen im Hofstaat Ardašīrs I. (31)
*Sadāluf, König von Abrēnag [ŠKZ III 1] Gēlmān aus Dēmāwend [nur für paI und grI
belegt]
[ŠKZ III 16]
Ardašīr, König von Marw [ŠKZ III 2] Raxš, Heerführer [ŠKZ III 17]
Ardašīr, König von Kermān [ŠKZ III 3] *Mard, Hauptschreiber [ŠKZ III 18]
Ardašīr, König der Saken [ŠKZ III 4] Pābag, Zeremonienmeister [ŠKZ III 19]
Dēnag, Mutter des Königs Pābag [ŠKZ III 5] Pā(k)čihr, Sohn des Wisfarr [ŠKZ III 20]
Rōdag, Mutter des Königs der Könige
Ardašīr
[ŠKZ III 6] Wifr, Sohn des Farrag [ŠKZ III 21]
Dēnag, Königin der Königinnen, die Tochter
des Pābag
[ŠKZ III 7] Mihrxwāst, Sohn des Barēsag [ŠKZ III 22]
Ardašīr, Vizekönig [ŠKZ III 8] *Hōmfrād, Führer der Unsterblichen [sic?] [ŠKZ III 23]
Pābag, Chiliarch [ŠKZ III 9] Dirām, Waffenmeister [ŠKZ III 24]
Dēhēn (aus dem Hause) Wārāz [ŠKZ III 10] Čihrag, Richter [ŠKZ III 25]
Sāsān (aus dem Hause) Sūrēn [ŠKZ III 11] *Wardān, Stallmeister [ŠKZ III 26]
Sāsān, Herrscher von Andēgān [ŠKZ III 12] Mihrag, Sohn des Tōsar [ŠKZ III 27]
Pērōz (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ III 13] Zīg, Sohn des Zabr [ŠKZ III 28]
Gōg (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ III 14] Sagbus, Jagdmeister [ŠKZ III 29]
Abursām (mit dem Beinamen) 'Ardašīr-Farr ' [ŠKZ III 15] *Hudug, Hofmeister [ŠKZ III 30]
Jahēn, Mundschenk [ŠKZ III 31]

Personen im Hofstaat Šābuhrs I. (68)
Ardašīr, König von Adiabēnē (Nōdšīragān) [ŠKZ IV 1] Yaza[d]bed, Ratgeber der Königinnen [ŠKZ IV 35]
Ardašīr, König von Kermān [ŠKZ IV 2] Pābag, Schwerthalter [ŠKZ IV 36]
Dēnag, Königin von Mēšān, die 'dastgerd '
des Šābuhr
[ŠKZ IV 3] Narseh, Satrap von Rind [ŠKZ IV 37]
(H)amāzāsp, König von Iberien/Wiruzān [ŠKZ IV 4] Tiyānag, Satrap von Hamadān [ŠKZ IV 38]
Wala(x)š, Prinz, Sohn Pābags [ŠKZ IV 5] Wardbed, Chef der Dienerschaft [ŠKZ IV 39]
Sāsān, Prinz, der (im Hause) Farragān
Erzogene
[ŠKZ IV 6] Jōymard, Sohn des Rastag [ŠKZ IV 40]
Sāsān, Prinz, der (im Hause) Kadugān
Erzogene
[ŠKZ IV 7] Ardašīr, Sohn des *Wifr [ŠKZ IV 41]
Narseh, Prinz, Sohn des Pērōz [ŠKZ IV 8] Abursām, Sohn des Šābuhr, des
Befehlshabers der Palastwache
[ŠKZ IV 42]
Narseh, Prinz, Sohn des Zādspraxm [ŠKZ IV 9] Narseh, Sohn des Barrag [ŠKZ IV 43]
Šābuhr, Vizekönig [ŠKZ IV 10] Šābuhr, Sohn des Narseh [ŠKZ IV 44]
Pābag, Chiliarch [ŠKZ IV 11] Narseh, Hofmeister [ŠKZ IV 45]
Pērōz, Reiterführer [ŠKZ IV 12] Hormezd, Hauptschreiber, Sohn des
Hauptschreibers Hormezd
[ŠKZ IV 46]
Ardašīr (aus dem Hause) Wārāz [ŠKZ IV 13] Nādug, Kerkermeister [ŠKZ IV 47]
Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [ŠKZ IV 14] Pābag, Torwächter [ŠKZ IV 48]
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Narseh, Herr von Andēgān [ŠKZ IV 15] *Pāsfal ī *Pāsfalgān [ŠKZ IV 49]
Ardašīr (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ IV 16] *Ēwaxš (?), Sohn des dizbed (Burgherrn)164 [ŠKZ IV 50]
Wohnām, Oberverwalter [ŠKZ IV 17] Kerdīr, hērbed (Priester) [ŠKZ IV 51]
Frīg, Satrap von Weh-Andiyōk-Šābuhr [ŠKZ IV 18] Rastag, Satrap von Weh-Ardašīr [ŠKZ IV 52]
*Sridōy (mit dem Beinamen) 'Šāhmust' [ŠKZ IV 19] Ardašīr, Sohn des Vizekönigs [ŠKZ IV 53]
Ardašīr (mit dem Beinamen) 'Ardašīr-Šnōm
' ('Ardašīrs Zufriedenheit')
[ŠKZ IV 20] Mihrxwāst, Schatzmeister [ŠKZ IV 54]
Pā(k)čihr 'Tahm-Šābuhr' [ŠKZ IV 21] Šābuhr, Oberverwalter [ŠKZ IV 55]
Ardašīr, Satrap von *Gō(y)mān [ŠKZ IV 22] Aštād, Schreiber von Verträgen aus Ray165 [ŠKZ IV 56]
Čašmag (mit dem Beinamen) 'Nēw-Šābuhr '
('Gut ist Šābuhr')
[ŠKZ IV 23] Sāsān, Eunuch, Sohn des Sāsān [ŠKZ IV 57]
Wohnām (mit dem Beinamen) 'Šābuhr-
Šnōm' ('Šābuhrs Zufriedenheit')
[ŠKZ IV 24] Wīrōy, Marktaufseher [ŠKZ IV 58]
Tirmihr, Burgherr von Šahrkerd [ŠKZ IV 25] Ardašīr, Satrap von Nīrīz [ŠKZ IV 59]
Zīg, Zeremonienmeister [ŠKZ IV 26] Baydād, Sohn des *Wardbed [ŠKZ IV 60]
Ardawān aus Dēmāwend [ŠKZ IV 27] Kerdīr, Sohn des Ardawān [ŠKZ IV 61]
Gundifarr, Sohn des *Ēwag (?) [ŠKZ IV 28] Zurwāndād, Sohn des Bandag [ŠKZ IV 62]
Pābīg (?) (mit dem Beinamen) 'Pērōz-
Šābuhr' ('Siegreich ist Šābuhr'), Sohn des
Šanbid166
[ŠKZ IV 29] Winnār, Sohn des Sāsān [ŠKZ IV 63]
Razmjōy und *Pābič (?) mit dem Beinamen
'Pērōz-Šābuhr'
[ŠKZ IV 30] *Mānzag, Eunuch167 [ŠKZ IV 64]
*Wārzan, Satrap von Gay [ŠKZ IV 31] Sāsān, Richter [ŠKZ IV 65]
Kerdsraw, Vizekönig [ŠKZ IV 32] *Wardān, Sohn des *Nāšbed (?) [ŠKZ IV 66]
Pābag, Sohn des Wisfarr [ŠKZ IV 33] *Gulag, Herr der Wildschweine [ŠKZ IV 67]
Wala(x)š, Sohn des Selūk [ŠKZ IV 34] Hormezd, Schreiber, Sohn des Schreibers
Šilag168
[ŠKZ IV 68]

Tabelle 2: Personenlisten der Šābuhr-Inschrift.

164 Nicht gesicherte Lesungen der Namen sind durch einen Asteriskos vor dem Namen gekennzeich-
net →Ph.Huyse, ŠKZ I(1999) 61, § 49: *Ēwaxš (?), den Sohn des dizbed (Burgherrn) = mpI; Abdaxš
(?), Sohn des dizbed (Burgherrn) = paI.; *Abdaxš [sic?; corr. ed.], (den Sohn) des dizbed (Burgherrn)
= grI.
165 Unterschiedliche Ansetzung des Namens →Ph.Huyse, ŠKZ I(1999) 62, § 50: Aštād, Schreiber von
Verträgen aus Ray = mpI; Arštād (aus dem Hause) Mihrān, Briefeschreiber = paI; Aštād (aus dem
Hause Mihrān, Schreiber = grI.
166 Nicht gesicherte Lesung →Ph.Huyse, ŠKZ I(1999) 59, § 47: Pābīg (?) (mit dem Beinamen) 'Pērōz-
Šābuhr' ('Siegreich ist Šābuhr'), Sohn des Šanbid = mpI. - Razmjōy [neue Person: nur in paI und grI
= ŠKZ IV 30] und *Pābič(?) (mit dem Beinamen) 'Pērōz-Šābuhr' ('Siegreich ist Šābuhr'), die Söhne (?)
des Šanbid = paI. - Razmjōy und *Pābič [sic?], (genannt) Pērōz-Šābuhr ('Siegreich ist Šābuhr'), (die
Söhne) des Šanbid = grI.
167 Diese Person kommt nur in der parthischen und griechischen Version vor.
168 Diese Person gehört nicht zum Hofstaat Šābuhrs I. Sie war verantwortlich für die parthische Versi-
on der Inschrift und gibt dies zur Kenntnis. Die Schreiber der mittelpersischen und griechischen Versi-
onen bleiben unbekannt.
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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2. Personenregister
(
(H)amāzāsp, König von Iberien [ŠKZ IV 4] ..................................................................................... 10, 65
*
*Ēwaxš, Sohn des Burgherrn [ŠKZ IV 50] ............................................................................................. 66
*Gulag, Herr der Wildschweine [ŠKZ IV 67] .......................................................................................... 66
*Hōmfrād, Führer der Unsterblichen [sic?] [ŠKZ III 23] ......................................................................... 65
*Hōrag, Vater des *Wahrāmbād [ŠKZ II 3] ............................................................................................ 65
*Hudug, Hofmeister [ŠKZ III 30] ............................................................................................................ 65
*Mānzag, Eunuch, [ŠKZ IV 64] .............................................................................................................. 66
*Mard, Hauptschreiber [ŠKZ III 18] ....................................................................................................... 65
*Murrōd, Herrin, Mutter Šābuhrs I. [ŠKZ I 16] ....................................................................................... 64
*Orsig, Vater des Sāsān [ŠKZ II 1] ........................................................................................................ 65
*Pāsfal ī *Pāsfalgān [ŠKZ IV 49] ........................................................................................................... 66
*Sadāluf, König von Abrēnag [ŠKZ III 1] ............................................................................................... 65
*Sridōy (mit dem Beinamen) 'Šāhmust' [ŠKZ IV 19] ............................................................................. 66
*Wahrāmbād, Sohn des *Hōrag [ŠKZ II 3] ............................................................................................ 65
*Wardān
*Wardān, Sohn des *Nāšbed (?) [ŠKZ IV 66] ................................................................................... 66
*Wardān, Stallmeister [ŠKZ III 26] .................................................................................................... 65
*Wārzan, Satrap von Gay [ŠKZ IV 31] .................................................................................................. 66
A
Abursām
Abursām (mit dem Beinamen) 'Ardašīr-Farr' [ŠKZ III 15] ................................................................. 65
Abursām, Sohn des Šābuhr, des Befehlshabers der Palastwache [ŠKZ IV 42] ............................... 65
Ādur-Anāhīd, Königin der Königinnen, Tochter Šābuhrs I. [ŠKZ I 1] ........................................ 5, 6, 8, 64
Ādur-Farrōbay, König von Mēšān, Gegner König Narsehs [NPi II b 3] ................................................. 16
Afsā, Schreiber [ŠVŠ] ............................................................................................................................ 21
Ardašīr
Ardašīr (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ IV 16] ..................................................................................... 66
Ardašīr (aus dem Hause) Sūrēn [ŠKZ IV 14] .................................................................................... 65
Ardašīr (aus dem Hause) Wārāz [ŠKZ IV 13] ................................................................................... 65
Ardašīr (mit dem Beinamen) 'Ardašīr-Šnōm' [ŠKZ IV 20] ................................................................. 66
Ardašīr I., König der Könige [ŠKZ I 8] ................................... 1, 3, 4, 6, 7, 9, 10, 11, 15, 25, 39, 64, 65
Ardašīr, König der Saken [ŠKZ III 4] ................................................................................................. 65
Ardašīr, König von Adiabēnē [ŠKZ IV 1] ........................................................................................... 65
Ardašīr, König von Kermān [ŠKZ III 3 und IV 2] ........................................................................... 9, 65
Ardašīr, König von Marw [ŠKZ III 2] .................................................................................................. 65
Ardašīr, Satrap von *Gō(y)mān [ŠKZ IV 22] ..................................................................................... 66
Ardašīr, Satrap von Nīrīz [ŠKZ IV 59] ............................................................................................... 66
Ardašīr, Sohn des *Wifr [ŠKZ IV 41] ................................................................................................. 65
Ardašīr, Sohn des Vizekönigs [ŠKZ IV 53] ....................................................................................... 66
Ardašīr, Vizekönig [ŠKZ III 8] ............................................................................................................ 65
Ardawān aus Dēmāwend [ŠKZ IV 27] ................................................................................................... 66
Aspōrag, Sohn des Aspōrag [ŠKZ II 4] ................................................................................................. 65
Aštād, Schreiber (aus dem Hause Mihrān) [ŠKZ IV 56] ........................................................................ 66
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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B
Baydād, Sohn des *Wardbed [ŠKZ IV 60] ............................................................................................. 66
C
Čašmag
Čašmag (mit dem Beinamen) 'Nēw-Šābuhr' [ŠKZ IV 23] ................................................................. 66
Čašmag, Herrin [ŠKZ I 14] ................................................................................................................ 64
Čihrag, Richter [ŠKZ III 25].................................................................................................................... 65
D
Dēhēn (aus dem Hause) Wārāz [ŠKZ III 10] ......................................................................................... 65
Dēnag
Dēnag, Königin [ŠKZ I 10] ........................................................................................... 6, 15, 16, 64, 65
Dēnag, Königin der Königinnen, Tochter König Pābags [ŠKZ III 7] ................................................. 65
Dēnag, Königin von Mēšān, 'dastgerd' des Šābuhr [ŠKZ IV 3] .................................................. 15, 65
Dēnag, Mutter des Königs Pābag [ŠKZ III 5] .................................................................................... 65
Dirām, Waffenmeister [ŠKZ III 24] ......................................................................................................... 65
F
Farrag, Sohn des Farrag [ŠKZ II 2] ....................................................................................................... 65
Frīg, Satrap von Weh-Andiyōk-Šābuhr [ŠKZ IV 18] .............................................................................. 66
G
Gēlmān aus Dēmāwend [ŠKZ III 16] ..................................................................................................... 65
Gōg (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ III 14] ............................................................................................... 65
Gundifarr, Sohn des *Ēwag (?) [ŠKZ IV 28] .......................................................................................... 66
H
Hormezd
Hormezd I., König der Könige [ŠKZ I 2] ...................................... 3, 5, 9, 13, 14, 15, 17, 19, 26, 28, 48
Hormezd II., König der Könige [ŠṬBn-I, ŠṬBn-II] ............................................................................... 5
Hormezd, Hauptschreiber, Sohn des Hauptschreibers Hormezd [ŠKZ IV 46] ................................. 65
Hormezd, Schreiber, Sohn des Schreibers Šilag [ŠKZ paI 30], [ŠKZ IV 68] .................................... 66
Hormezd, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 22]........................................................................... 64
Hormezdag
Hormezdag, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 23]....................................................................... 64
Hormezdag, Sohn Ohrmezd-Ardašīrs, des Königs der Armenier, [ŠKZ I 21] ................... 3, 12, 15, 64
J
Jahēn, Mundschenk [ŠKZ III 31] ........................................................................................................... 65
Jōymard, Sohn des Rastag [ŠKZ IV 40] ................................................................................................ 65
K
Kardel [kopt.], Sohn des Artabān →Kerdīr, Sohn des Ardawān ..................................................... 29, 55
Kerdīr
Kerdīr, Priester [ŠKZ IV 51] ............................................. 3, 5, 7, 15, 18, 19, 26, 27, 29, 34, 44, 50, 66
Kerdīr, Sohn des Ardawān [ŠKZ IV 61] ................................................................................ 27, 29, 66
Kerdsraw, Vizekönig [ŠKZ IV 32] .......................................................................................................... 66
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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M
Mānī, Gründer des Manichäismus ............ 8, 9, 16, 18, 23, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 54, 59, 60, 61, 62
Mihrag, Sohn des Tōsar [ŠKZ III 27] ..................................................................................................... 65
Mihršāh*, Herr von Mēšūn [Turfanfragm. M 47 I] .................................................................................. 16
Mihrxwāst
Mihrxwāst, Schatzmeister [ŠKZ IV 54] .............................................................................................. 66
Mihrxwāst, Sohn des Barēsag [ŠKZ III 22] ....................................................................................... 65
N
Nādug, Kerkermeister [ŠKZ IV 47] ........................................................................................................ 65
Narseh
Narseh, Herr von Andēgān [ŠKZ IV 15] ............................................................................................ 66
Narseh, Hofmeister [ŠKZ IV 45] ........................................................................................................ 65
Narseh, König der Könige [ŠKZ I 4, NPi] .......................................................................................... 29
Narseh, König der Saken →Narseh, König der Könige [ŠKZ I 4, NPi] ............................................. 64
Narseh, König von Hind(estān), Sagestān und Turān bis ans Meeresufer, unser Sohn [ŠKZ I 4] 5, 9,
12, 64
Narseh, Prinz [ŠKZ I 17] ............................................................................................................. 64, 65
Narseh, Prinz, Sohn des Pērōz [ŠKZ IV 8] ....................................................................................... 65
Narseh, Prinz, Sohn des Zādspraxm [ŠKZ IV 9] ............................................................................... 65
Narseh, Satrap von Rind [ŠKZ IV 37] ............................................................................................... 65
Narseh, Sohn des Barrag [ŠKZ IV 43] .............................................................................................. 65
Narsehduxt, Herrin der Saken, Frau König Narsehs [ŠKZ I 13]............................................................ 64
O
Ōdābaxt, Sohn Šābuhrs, des Königs von Mēšān [ŠKZ I 24] ................................................................ 64
Ohrmezd
Ohrmezd I. →Hormezd I. .................................................................................................................. 14
Ohrmezd(d)uxtag, Tochter des Narseh, des Königs der Saken [ŠKZ I 29] ...................................... 64
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armenier →[ŠKZ I 2] ............................................................... 9, 64
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig der Armenier, Unser Sohn [ŠKZ I 2] .................................................. 64
Ohrmezd-Ardašīr, Großkönig von Armenien →Hormezd I. .......................... 3, 4, 5, 6, 7, 9, 15, 17, 64
Ormies = Hormezd, Bruder (oder Vetter ?) Wahrāms II. [Panegyricus III 17,2] ........... 11, 13, 17, 48, 53
P
Pā(k)čihr
Pā(k)čihr 'Tahm-Šābuhr' ('Tapfer ist Šābuhr') [ŠKZ IV 21] ............................................................... 66
Pā(k)čihr, Sohn des Wisfarr [ŠKZ III 20] ........................................................................................... 65
Pābag
Pābag, Chiliarch [ŠKZ III 9] ............................................................................................................... 65
Pābag, Chiliarch [ŠKZ IV 11] ............................................................................................................ 65
Pābag, König von Fārs, Vater Ardašīrs I. [ŠKZ I 6] ...................................................................... 6, 64
Pābag, Schwerthalter [ŠKZ IV 36] .................................................................................................... 65
Pābag, Sohn des Wisfarr [ŠKZ IV 33] ............................................................................................... 66
Pābag, Torwächter [ŠKZ IV 48] ........................................................................................................ 65
Pābag, Zeremonienmeister [ŠKZ III 19] ............................................................................................ 65
Pābīg (?) (mit dem Beinamen) 'Pērōz-Šābuhr' ('Siegreich ist Šābuhr') [ŠKZ IV 29] ............................ 66
Pērōz
Pērōz (aus dem Hause) Kārin [ŠKZ III 13] ........................................................................................ 65
Pērōz, Prinz [NPi II a 4] ............................................................................................................... 13, 64
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Pērōz, Prinz [ŠKZ I 15] ................................................................................................................ 13, 64
Pērōz, Reiterführer [ŠKZ IV 12] ........................................................................................................ 65
Pērōz, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 27] ................................................................................ 64
Pērōz-Šābuhr [NPi II a 13: § 32] ....................................................................................................... 66
Puhrag, Sohn des Mardēn [ŠKZ II 5] .................................................................................................... 65
R
Rastag, Satrap von Weh-Ardašīr [ŠKZ IV 52] ................................................................................. 65, 66
Raxš, Heerführer [ŠKZ III 1, NPi II a: § 16 und § 32] ............................................................................ 65
Razmjōy (Razmayōd) und *Pābič (?) mit dem Beinamen 'Pērōz-Šābuhr' [ŠKZ IV 30] ........................ 66
Rōdag, Mutter des Königs der Könige Ardašīr [ŠKZ III 6] ..................................................................... 65
Rōdduxt, Prinzessin, Tochter der Anōšag [ŠKZ I 18] ............................................................................ 64
S
Šābuhr
Šābuhr I., König der Könige [ŠKZ I 0] .. 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21,
24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 34, 44, 48, 49, 64, 65, 66
Šābuhr, der Sakenkönig, Sohn Hormezds I. [ŠPs-I] ......................................................................... 17
Šābuhr, König von Mēšān, Sohn Šābuhrs I. [ŠKZ I 3] .......................................... 5, 6, 7, 9, 12, 15, 64
Šābuhr, König von Mēšān, Unser Sohn →[ŠKZ I 3] ......................................................................... 64
Šābuhr, König, Sohn König Pābags [ŠKZ I 7] ...................................................... 5, 6, 7, 9, 12, 15, 64
Šābuhr, Oberverwalter [ŠKZ IV 55]................................................................................................... 66
Šābuhr, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 26] .............................................................................. 64
Šābuhr, Sohn des Mihrōzān [ŠKZ II 8] ............................................................................................. 65
Šābuhr, Sohn des Narseh [ŠKZ IV 44] ............................................................................................. 65
Šābuhr, Sohn des Wēzān [ŠKZ II 7] ................................................................................................. 65
Šābuhr, Vizekönig [ŠKZ IV 10] .......................................................................................................... 65
Šābuhrduxtag
Šābuhrduxtag, Königin der Saken, Frau des Sakenkönigs Narseh [ŠKZ I 12] .......................... 30, 64
Šābuhrduxtag, Tochter des Königs von Mēšān [ŠKZ I 28] .............................................................. 64
Sagbus, Jagdmeister [ŠKZ III 29] .......................................................................................................... 65
Sāsān
Sāsān (aus dem Hause) Sūrēn [ŠKZ III 11] ...................................................................................... 65
Sāsān, Eunuch, Sohn des Sāsān [ŠKZ IV 57] .................................................................................. 66
Sāsān, Herr [ŠKZ I 5] .............................................................................................................. 6, 64, 65
Sāsān, Herrscher von Andēgān [ŠKZ III 12] ..................................................................................... 65
Sāsān, Prinz, der (im Hause) Farragān Erzogene [ŠKZ IV 6] .......................................................... 65
Sāsān, Prinz, der (im Hause) Kadugān Erzogene [ŠKZ IV 7] .......................................................... 65
Sāsān, Richter [ŠKZ IV 65] ............................................................................................................... 66
Sāsān, Sohn des *Orsig [ŠKZ II 1] .................................................................................................... 65
Staxryād, Königin [ŠKZ I 20] ................................................................................................................. 64
T
Tansar →Tōsar, Vater des Mihrag ............................................................................................ 10, 15, 40
Tirmihr, Burgherr von Šahrkerd [ŠKZ IV 25] ......................................................................................... 66
Tiyānag, Satrap von Hamadān [ŠKZ IV 38] .......................................................................................... 65
W
Wahnām
Wahnām, Sohn des Tatrus [NPi II b 2].............................................................................................. 22
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Wahrām
Wahrām I., König der Könige, vorher König von Gēlān [ŠKZ I 11] .... 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 49, 51, 52, 58, 64
Wahrām II., König der Könige [KSM, KNRm, KNRb, KKZ] ........................... 3, 5, 8, 12, 13, 17, 31, 48
Wahrām III., König der Könige, vorher Vizekönig der Saken [NPi II b 1]........................ 16, 23, 24, 48
Wahrām, König von Gēlān →Wahrām I. ............................................................................... 5, 6, 8, 64
Wahrām, Sohn des Königs von Mēšān [ŠKZ I 25] ............................................................................ 64
Wala(x)š
Wala(x)š, Prinz, Sohn Pābags [ŠKZ IV 5] ......................................................................................... 65
Wala(x)š, Sohn des Selūk [ŠKZ IV 34] ............................................................................................. 66
Warāzduxt, Tochter der Xwar(r)ānzēm, der Königin des Reiches [ŠKZ I 19] ....................................... 64
Wardbed, Chef der Dienerschaft [ŠKZ IV 39] ....................................................................................... 65
Wifr, Sohn des Farrag [ŠKZ III 21] ........................................................................................................ 65
Winnār, Sohn des Sāsān [ŠKZ IV 63] ................................................................................................... 66
Wīrōy, Marktaufseher [ŠKZ IV 58] ......................................................................................................... 66
Wohnām
Wohnām (mit dem Beinamen) 'Šābuhr-Šnōm' [ŠKZ IV 24] .............................................................. 66
Wohnām, Oberverwalter [ŠKZ IV 17] ................................................................................................ 66
X
Xwar(r)ānzēm, Königin des Reiches, Mutter der Warāzduxt [ŠKZ I 9] ............................................. 6, 64
Y
Yaza[d]bed, Ratgeber der Königinnen [ŠKZ IV 35] ............................................................................... 65
Z
Zīg
Zīg, Sohn des Zabr [ŠKZ III 28] ........................................................................................................ 65
Zīg, Zeremonienmeister [ŠKZ II 6] .............................................................................................. 65, 66
Zīg, Zeremonienmeister [ŠKZ IV 26]........................................................................................... 65, 66
Zurwāndād
Zurwāndād, Sohn des Bandag [ŠKZ IV 62] ...................................................................................... 66


3. Sachregister
A
Adel ................................................................................................................................ 14
Akklamation ................................................................................................................................ 24
Ardašīr-Farr ................................................................................................................................ 65
Ardašīr-Šnōm ................................................................................................................................ 66
Arsakiden ................................................................................................................................ 19
Audienz ...................................................................................................................... 9, 29, 31
Aufstand ................................................................................................................................ 48
B
Beinamen .......................................................................................................................... 65, 66
Bekehrungsgeschichte ..............................................................................................................................
................................................................................................................................ 16
bgy .......................................................................................................................... 26, 49
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
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Bilderbuch der Sāsānidenkönige ...............................................................................................................
................................................................................................................................ 21
Bündnis .......................................................................................................................... 12, 53
Burgherr ................................................................................................................................ 66
C
Caesar .......................................................................................................................... 29, 54
Chef der Dienerschaft ................................................................................................................................
................................................................................................................................ 65
Chiliarch ................................................................................................................................ 65
Chronologie .............................................................. 13, 14, 21, 27, 31, 32, 38, 41, 42, 43, 45, 62
D
damnatio memoriae ...................................................................................................................................
...................................................................................................... 5, 7, 18, 22, 23, 49
Dämonen .......................................................................................................................... 32, 57
dastgerd .................................................................................................................... 15, 16, 65
Diadem .................................................................................................................... 21, 23, 58
dizbed ................................................................................................................................ 66
Dynastiewechsel .......................................................................................................................... 16, 17
E
ēhrbed ................................................................................................................................ 26
F
Feuer ............................................................................................................................ 6, 20
Feuerstiftung ........................................................................................................................ 7, 8, 14
Führer der Unsterblichen ...........................................................................................................................
................................................................................................................................ 65
G
Geli .................................................................................................................... 11, 12, 53
Genealogie .......................................................................................... 1, 3, 5, 7, 8, 14, 16, 19, 49
H
Hauptschreiber ................................................................................................................................ 65
Herr ............................................................................ 6, 10, 12, 16, 31, 33, 57, 64, 65, 66
Herr der Wildschweine ..............................................................................................................................
................................................................................................................................ 66
Herrin ................................................................................................................................ 64
Herrschaftsanspruch .................................................................................................................................
.................................................................................................................................. 5
Herrscher ................................................................................................................ 5, 17, 25, 30
Hofmeister ................................................................................................................................ 65
I
Inschrift Šābuhrs I. .................................................................................................................... 34, 44, 49
Inschrift Wahrāms I. ...................................................................................................................................
.............................................................................................................. 18, 23, 24, 34
Investitur ................................................................ 3, 4, 5, 7, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 49
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Investiturrelief ................................................................................................................................ 18
J
Jagdmeister ................................................................................................................................ 65
K
Kārin .......................................................................................................................... 65, 66
Kerdīr-Inschriften ...................................................................................................... 5, 7, 18, 19, 34, 50
Kerkermeister ................................................................................................................................ 65
König .. 1, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 17, 19, 22, 23, 25, 26, 27, 29, 30, 31, 32, 33,
48, 49, 50, 54, 55, 57, 58, 59, 60, 64, 65
König der Könige ...................................................................... 1, 3, 5, 7, 14, 19, 26, 29, 31, 48, 57, 64
Königin .................................................................................... 5, 6, 15, 16, 29, 30, 57, 64, 65
Königin der Königinnen .............................................................................................................................
...................................................................................................................... 5, 64, 65
Königin des Reiches ..................................................................................................................................
............................................................................................................................ 6, 64
Königsfamilie .............................................................................................. 3, 4, 5, 7, 14, 29, 32, 64
Königswahl ................................................................................................................................ 15
Korymbos .......................................................................................................................... 20, 21
Krönung ................................................................................................................ 9, 12, 29, 49
M
Magier .................................................................................................................... 27, 28, 54
Manichäer ........................................................................................................ 14, 30, 32, 47, 48
Manichäismus ........................................................ 18, 26, 27, 31, 32, 33, 36, 40, 43, 44, 46, 47, 57
Marktaufseher ................................................................................................................................ 66
Mauerkrone .......................................................................................................................... 20, 21
Missionstätigkeit .............................................................................................................. 18, 27, 31, 32
MLKA ................................................................................................................................ 49
mowbed ........................................................................................................ 15, 26, 27, 50, 51
Mundschenk ................................................................................................................................ 65
Münzstätten ................................................................................................................................ 12
Mutter .......................................................................................................................... 64, 65
N
Nachkommen .............................................................................................. 5, 6, 7, 8, 14, 16, 23, 64
Name ........................................................................................................ 3, 4, 6, 11, 18, 31
Namenfeuer .................................................................................................................................. 6
Nēw-Šābuhr ................................................................................................................................ 66
Nobilität ................................................................................................................................ 12
O
Oberverwalter ................................................................................................................................ 66
Opfer .............................................................................................................................. 6, 7
Ostpolitik ................................................................................................................................ 12
P
Pāikūlī-Inschrift .................................................................................................................... 16, 17, 34
Pērōz-Šābuhr ................................................................................................................................ 66
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Priester .......................................................................................................................... 29, 54
Priesterschaft .......................................................................................................................... 15, 33
Prinz .................................................................................................................................. 3
Privileg .................................................................................................................................. 7
Provinzen .......................................................................................................................... 10, 26
puhr ...................................................................................................... 6, 7, 12, 21, 41, 47
pus ........................................ 4, 18, 21, 24, 34, 35, 36, 39, 41, 44, 49, 50, 52, 53, 54, 55
R
Rangfolge .............................................................................................................................. 6, 7
Ratgeber der Königinnen...........................................................................................................................
................................................................................................................................ 65
Rebellion .......................................................................................................................... 13, 17
Reiterführer ................................................................................................................................ 65
Religionspolitik .............................................................................................................. 18, 26, 27, 32
Richter .......................................................................................................................... 31, 54
Rufii .......................................................................................................................... 11, 53
S
Šābuhr-Inschrift .............................................. 5, 7, 8, 9, 10, 14, 15, 16, 17, 18, 29, 30, 31, 34, 64, 66
Šābuhr-Šnōm ................................................................................................................................ 66
Saci .......................................................................................................................... 11, 53
šāh .............................................................. 7, 8, 9, 11, 12, 14, 16, 18, 19, 29, 49, 50, 58
šāhān šāh ............................................................................................ 7, 8, 9, 14, 18, 29, 49, 50
Šāhmust ................................................................................................................................ 66
Satrap .......................................................................................................................... 65, 66
Schatzmeister ................................................................................................................................ 66
Schreiber ........................................................................................................ 21, 27, 29, 57, 66
Schreiber von Verträgen aus Ray .............................................................................................................
................................................................................................................................ 66
Schutzherr .................................................................................................................................. 3
Stallmeister ................................................................................................................................ 65
Sūrēn ................................................................................................................................ 65
T
Text M3 ................................................................................................................................ 57
Thronansprüche ................................................................................................................................ 49
Thronbesteigung ........................................................................................................ 11, 12, 14, 17, 31
Thronerhebung .......................................................................................................................... 20, 29
Thronnamen .................................................................................................................................. 5
Thronstreitigkeiten ................................................................................................................................ 16
Titulatur ...................................................................................... 17, 18, 19, 20, 26, 27, 39, 48
Torwächter ................................................................................................................................ 65
U
Usurpation ................................................................................................................................ 17
Usurpator ............................................................................................................................ 5, 23
V
Verfolgung .................................................................................................................... 27, 28, 29
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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Vizekönig .................................................................................. 9, 11, 14, 17, 24, 29, 31, 65, 66
Vizekönigtum ...................................................................................................................... 9, 10, 17
W
Waffenmeister ................................................................................................................................ 65
Wārāz ................................................................................................................................ 65
Z
Zeremonienmeister ....................................................................................................................................
.......................................................................................................................... 65, 66

4. Ortsregister
A
Abrēnag ................................................................................................................................ 65
Adiabēnē ................................................................................................................................ 65
Albanien .......................................................................................................................... 10, 11
Andēgān ................................................................... 65, 66, [Andēgān = Indēgān = Undēgān].
Anērān ................................................. 3, 14, 18, 19, 29, 44, 48, 49, [an-Ērān = Nicht-Ērān].
Armenien .................................................................................................................... 17, 24, 29
Asūrestān ................................................................................................................................ 10
B
Balāsagān .......................................................................................................................... 10, 11
Balḫ .................................................................................................................... 11, 12, 52
Bēlāpāṭ ........................................................................................ 16, 27, 29, 55, →Bēt-Lāpāṭ.
Bīšābuhr ............................................................................ 7, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 49
C
China ........................................................................................................ 16, 27, 28, 45, 63
D
Dēmāwend ............................................................................................... 65, 66, →Dumbāwand.
E
Ērān .................................................................................. 3, 14, 18, 19, 26, 29, 44, 48, 49
Ērānšahr .............................................................................................................. 10, 11, 19, 46
F
Fārs ...................................................................................................................... 6, 59, 64
G
Gay ................................................................................................................................ 66
Gēlān ............................................................ 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 14, 17, 31, 49, 50, 64
Gilean ...................................................................................................... 9, 31, 54, →Gēlān.
Gō(y)mān ...................................................................................... 66, [Gō(y)mān = *Gō(y)mān].
Ğundīsābūr ................................................................................................................................ 59
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H
Hamadān ................................................................................................................................ 65
Hind(estān) ..................................................... 5, 9, 12, 17, 30, 64, [Hind(estān) = Sind = Indien].

Ḫurāsān ................................................................................................................................ 12
I
Iberien .................................................................................................................... 10, 11, 65
Indien .................................................................................................................... 13, 28, 41
K
Kermān ................................................................................................................ 9, 13, 14, 65
Kūšān .................................................................................................................... 11, 12, 13
Kūšānšahr ............................................................................................................... 11, →Kūšān.
M
Marw .................................................................................................................... 11, 12, 65
Medien ................................................................................................................................ 10
Mēšān .................................................................................. 5, 6, 7, 9, 12, 15, 16, 17, 64, 65
Mesēnē ................................................................................ 16, [Mesēnē = Mēšān = Mēšūn].
Mesopotamien ................................................................................................................................ 54
Mēšūn ........................................................ 16, 58, [Mēšūn = Mēšān (Turfanfragm. M 47 I)].
N
Naqš-i Raǰab ............................................................................................................ 3, 4, 24, 25, 26
Nīrīz ................................................................................................................................ 66
Nisibis .......................................................................................................................... 35, 54
Nōdšīragān ................................................................................................................................ 65
P
Pāikūlī .................................................................................................................... 16, 17, 34
Pērōz-Šābuhr ................................................................................................................................ 66
Perser ...................................................................................... 15, 29, 37, 40, 53, 54, 57, 60
Persis ...................................................................................................... 54, [Persis = Fārs].
R
Ray ................................................................................................................................ 66
Rind ................................................................................................................................ 65
S
Sagestān ...................................................................... 5, 6, 7, 9, 11, 12, 17, 29, 30, 31, 52, 64
Saken .................................................................................................. 11, 29, 30, 57, 64, 65
Sāsānidenreich ................................................................................ 10, 11, 15, 17, 18, 23, 30, 32, 44
Sīgān .......................................................................................................................... 10, 11
T
Tigris .......................................................................................................................... 16, 53
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Tūrān .................................................................................................. 5, 9, 12, 17, →Ṭūrān.
W
Weh-Andiyōk-Šābuhr ................................................................................................................................
................................................................................................................................ 66
Weh-Ardašīr ................................................................................................................................ 66
Wiruzān ......................................................................................................... 10, 65, →Iberien.

5. Register antiker Autoren
A
Abū 'l-Fidā' ................................................................................................................................ 38
ad-Dīnawarī, Abū Ḥanīfa ...........................................................................................................................
.................................................................................................................. 3, 8, 36, 59
Agathias ...................................................................................................... 3, 4, 13, 34, 52, 53
al-Bīrūnī, Abū al-Raiḥān Muḥammad b. Aḥmad........................................................................................
.................................................................................. 8, 27, 28, 30, 31, 32, 33, 38, 62
al-Maqdisī, Muṭahhar ibn Ṭāhir ..................................................................................................................
................................................................................................................ 8, 31, 37, 60
al-Masûdî ...................................................................................................................... 3, 37, 61
al-Masʻūdī, Abū 'l-Ḥasan ʻAlī b. al-Ḥusayn ................................................................................................
.............................................................................................................. 21, 31, 37, 61
al-Yaʻqūbī, Aḥmad ibn Wāḍiḥ ....................................................................................................................
................................................................................................................ 8, 28, 36, 59
Ammianus Marcellinus ..............................................................................................................................
.................................................................................................................... 10, 35, 53
aš-Šahrastānī ................................................................................................................ 8, 31, 37, 61
aṯ-Ṯaʻālibī, Abū Manṣūr .............................................................................................................................
.......................................................................................................................... 37, 61
aṭ-Ṭabarī .......................................................................................................... 8, 14, 31, 37, 60
B
Balʻamī, Abū ʻAlī M. ...................................................................................................................................
................................................................................................................ 8, 31, 38, 63
Bar Hebraeus ................................................................................................................................ 54
Bēma-Psalmen .................................................................................................. 27, 28, 30, 31, 35, 54
C
Chronik von Arbela .................................................................................................... 9, 10, 11, 35, 44, 54
Chronique de Séert ...................................................................................................................................
.............................................................................................................. 3, 4, 8, 37, 61
D
Dubliner Kephalaia .............................................................................................. 9, 27, 29, 30, 31, 36, 54
E
Elias von Nisibis .......................................................................................................................... 35, 54
Eutropius .......................................................................................................................... 35, 53
Eutychius von Alexandria ..........................................................................................................................
.......................................................................................................................... 36, 59
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F
Firdausī ...................................................................................................................... 8, 38, 63

Ḥamza al-Iṣfahānī .......................................................................................................... 8, 21, 31, 37, 61
H
Histoire Nestorienne inédite (Chronique de Séert). ..................................................................................
.................................................................................................................. 4, 8, 37, 61
I
Ibn al-Atīr, Izz ad-Dīn .................................................................................................................................
................................................................................................................ 8, 31, 38, 62
Ibn an-Nadīm ........................................................................................ 8, 13, 28, 29, 31, 32, 37, 60
Ibn an-Nadīm, Muḥ. Ibn Isḥāq ...................................................................................................................
................................................................................................................................ 37
Ibn Qutaiba, Abū Muḥammad ʻAbdallāh ....................................................................................................
...................................................................................................................... 8, 36, 59
M
Manichaean Homilies ................................................................................................................................
.................................................................................................. 16, 27, 32, 33, 36, 55
Manichaean Psalm-Book ...........................................................................................................................
................................................................................................................................ 35
P
Panegyrici Latini .......................................................................................................................... 35, 53
S
Scriptores Historiae Augustae ...................................................................................................................
.......................................................................................................................... 35, 54
Synkellos .................................................................................................................. 3, 4, 34, 53
T
Tansar-Brief .................................................................................................................... 10, 15, 40
Turfanfragmente ................................................................................................................................ 58
Turfantext M3 (mp.) ...................................................................................................................................
.............................................................................................................. 31, 32, 36, 57
Turfantext M4579 (pa.) ..............................................................................................................................
.......................................................................................................................... 36, 57
Turfantext M6031 (pa.) ..............................................................................................................................
.......................................................................................................................... 36, 58
Turfantexte .............................................................................................................. 36, 48, 57, 58
Z
Zonaras ...................................................................................................................... 4, 35, 53

6. Register moderner Autoren
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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A
Alram, M. ...................................... 1, 5, 7, 10, 11, 12, 13, 18, 19, 20, 26, 39, 42, 46, 47, 51, 52
Alram, M./Blet-Lemarquand, M./Skjaervø, P.O. .........................................................................................
.......................................................................................................................... 19, 20
Alram, M./Gyselen, R. ...............................................................................................................................
.............................................................. 1, 5, 7, 10, 11, 12, 13, 18, 19, 20, 39, 42, 51
Alram, M./Gyselen, R./Linke, R./Schreiner, M...........................................................................................
................................................................................................................................ 11
Altheim, F. .......................................................................................................................... 13, 41
Altheim, F./Stiehl, R. ..................................................................................................................................
.......................................................................................................................... 13, 41
Andreas, F.C. .......................................................................................................................... 31, 39
Asmussen, J.P. ........................................................................................................ 32, 36, 39, 40, 57
B
Back, M. ........................................................................................ 4, 10, 17, 19, 34, 39, 49, 50
Barthold, W. .......................................................................................................................... 10, 39
Bazin, M. .......................................................................................................................... 10, 39
BeDuhn, J. .......................................................................................................................... 27, 41
Bivar, A.D.H. .............................................................................................................. 13, 14, 39, 40
Blet-Lemarquand, M. .................................................................................................................................
.................................................................................................................... 19, 20, 39
Böhlig, A. ........................................................................................................ 31, 32, 36, 40, 57
Börm, H. ................................................................................................................ 6, 15, 40, 42
Boyce, M. ............................................................................................ 10, 15, 32, 36, 40, 57, 58
Brosius, M. ................................................................................................................................ 40
C
Canali de Rossi, F. ................................................................................................................................ 34
Chaumont, M.-L. .......................................................................................................... 6, 11, 17, 26, 40
Choksy, J.K. .......................................................................................................................... 13, 40
Christensen, A. .......................................................................................................................... 12, 40
Colditz, I. ............................................................................................................................ 4, 40
D
Daryaee, T. ................................................................................................................................ 46
Davary, G.J. .......................................................................................................................... 11, 40
Dilley, P. .......................................................................................................................... 27, 41
Durkin-Meisterernst, D. ..............................................................................................................................
.......................................................................................................................... 32, 40
E
Ensslin, W. .................................................................................................................... 12, 14, 40
Enßlin, W. ................................................................................................................................ 40
Erdmann, K. .............................................................................................................. 21, 23, 40, 41
F
Felix, W. .......................................................................................................................... 18, 41
Frye, R.N. .................................................................................................................. 7, 8, 23, 41
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Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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G
Gardner, I. ........................................................................................................ 27, 28, 29, 30, 41
Gardner, I./BeDuhn, J./Dilley, P. ...............................................................................................................
................................................................................................................................ 27
Ghirshman, R. .......................................................................................................................... 23, 41
Gignoux, Ph. .................................................................................................... 4, 26, 27, 34, 41, 50
Giversen, S. ............................................................................................................ 4, 9, 31, 36, 54
Gnoli, G. ........................................................................................................................ 3, 4, 41
Göbl, R. .............................................................................................. 5, 13, 20, 21, 23, 41, 42
Gyselen, R. ............................................ 1, 5, 7, 10, 11, 12, 13, 14, 18, 19, 20, 39, 42, 46, 47, 51
H
Haloun, G. .......................................................................................................................... 31, 42
Harmatta, J. .......................................................................................................................... 11, 42
Harper, P.O. .......................................................................................................... 4, 13, 14, 42, 43
Harper, P.O./Meyers, P. ............................................................................................................................
............................................................................................................................ 4, 13
Hartmann, U. ................................................................................................................................ 40
Henning, W.B. ........................................................................ 6, 8, 29, 30, 31, 36, 39, 42, 43, 57, 58
Herrmann, A. .......................................................................................................................... 11, 43
Herrmann, G. ...................................................................... 4, 18, 22, 23, 24, 26, 34, 43, 45, 49, 50
Herzfeld, E. ............................................................................ 4, 11, 12, 13, 14, 21, 23, 43, 44, 46
Hinz, W. .................................................................................................................. 3, 7, 24, 44
Howell, R. ................................................................................................................................ 22
Humbach, H. .................................................................................................................... 17, 34, 44
Humbach, H./Skjaervø, P.O. ......................................................................................................................
................................................................................................................................ 17
Hutter, M. ................................................................................................................................ 44
Huyse, Ph. ............................................................ 3, 4, 10, 11, 18, 19, 20, 29, 34, 44, 49, 64, 66
J
Jamzadeh, P. ............................................................................................................................ 3, 41
Jullien, C. .......................................................................................................................... 10, 44
Jullien, C./Jullien, F. ..................................................................................................................................
................................................................................................................................ 10
Jullien, Ch. ................................................................................................................................ 44
Jullien, F. .......................................................................................................................... 10, 44
K
Kettenhofen, E. ........................................................................................................ 10, 11, 17, 19, 44
Klíma, O. .............................................................................................. 6, 24, 29, 30, 31, 32, 45
Kreucher, G. .......................................................................................................................... 18, 45
L
Le Strange, G. ................................................................................................................................ 45
Lieu, S.N.C. .................................................................................................................... 16, 27, 45
Linke, R. .......................................................................................................................... 11, 39
Lukonin, V.G. ............................................................................ 3, 13, 14, 15, 16, 17, 23, 24, 25, 45
Luschey, H. ................................................................................................................................ 45
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


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M
MacKenzie, D.N. .................................................................................................. 18, 26, 34, 45, 49, 50
Macuch, M. ................................................................................................................................ 45
Malek, H.M. ................................................................................................................................ 45
Marquart, J. .................................................................................................................... 10, 11, 46
Menasce, J.-P. de ............................................................................................................................ 6, 46
Meyer, M. ................................................................................................................ 4, 24, 25, 46
Meyers, P. ...................................................................................................................... 4, 13, 43
Morony, M.G. ...................................................................................................................... 5, 14, 46
Mosig-Walburg, K. .............................................................................................................. 3, 6, 8, 25, 46
Müller, F.W.K. .......................................................................................................................... 30, 36
N
Negahban, E.O. ................................................................................................................................ 46
Nikitin, A.B. .............................................................................................................. 11, 14, 46, 52
Nöldeke, Th. .......................................................................................................... 3, 13, 14, 37, 60
O
Ort, L.J.R. ................................................................................................................................ 46
P
Panaino, A. .............................................................................................................. 20, 26, 46, 48
Paruck, F.D.J. ................................................................................................................................ 46
Pedersen, N.A. .................................................................................................. 16, 27, 32, 33, 36, 55
Pestalozza, U. ................................................................................................................................ 30
Polotsky, H.J. .................................................................................................................... 31, 46, 47
Pope, A.U. .......................................................................................................................... 13, 46
Puech, H.-C. .................................................................................................................... 27, 28, 46
R
Reeves, J.C. ................................................................................................................................ 28
Rösger, A. .......................................................................................................................... 35, 54
Rubin, Z. ................................................................................................................................ 20
S
Sarfaraz, A.A. .......................................................................................................................... 23, 46
Sarre, F. ................................................................................................................................ 46
Sarre, F./Herzfeld, E. .................................................................................................................................
................................................................................................................................ 46
Schaeder, H.H. .............................................................................................................. 21, 31, 46, 47
Schindel, N. .................................................................................................................... 12, 13, 47
Schmidt, C. .................................................................................................................... 31, 46, 47
Schmidt, C./Polotsky, H.J. .........................................................................................................................
................................................................................................................................ 46
Schmidt, E.F. ............................................................................................................................ 4, 47
Schmitt, R. ............................................................................................................................ 4, 47
Schreiner, M. .......................................................................................................................... 11, 39
Schwarz, P. .......................................................................................................................... 10, 47
Sellwood, D. ................................................................................................................................ 47
Shahbazi, A.Sh. .......................................................................................................................... 14, 47
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


© Dr. Ursula Weber - 10.08.2021 C Seite 83/86
Skjaervø, P.O. ............................................................................................ 17, 19, 20, 34, 39, 44, 47
Soudavar, A. .......................................................................................................................... 20, 47
Sprengling, M. .................................................................................................................... 6, 7, 8, 47
Spuler, B. .......................................................................................................................... 10, 47
Stiehl, R. .......................................................................................................................... 13, 41
Sundermann, W. .......................................................... 7, 14, 16, 17, 20, 30, 32, 34, 36, 47, 48, 57, 58
T
Taqizadeh, S.H. .......................................................................................................................... 31, 43
Tardieu, M. ................................................................................................................................ 48
V
Vanden Berghe, L. ...................................................................................................................... 4, 23, 48
W
Weber, U. ........................................................................................ 3, 10, 14, 21, 22, 24, 29, 48
Whitting, Ph. ................................................................................................................................ 47
Widengren, G. .................................................................................................. 15, 31, 43, 46, 47, 48
Wiesehöfer, J. ........................................................................................................ 19, 33, 42, 44, 48
Williams, R. ................................................................................................................................ 47
Wurst, G. .............................................................................................. 4, 27, 28, 30, 33, 35, 54

7. Abkürzungsverzeichnis
A
AAntHung Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae. Budapest.
AcIr Acta Iranica. Encyclopédie Permanente des Études Iraniennes. Leiden, Téhéran.
ActOr Acta Orientalia. Copenhagen.
AEHE - Ve sect. Annuaire. (École Pratique des Hautes Études.) - Section des Sciences
Religieuses. Paris.
AJSLL The American Journal of Semitic Languages and Literatures. Chicago.
AltorF Altorientalische Forschungen. Berlin.
AM Asia Major. London.
AMI Archäologische Mitteilungen aus Iran. Berlin.
ap. Altpersisch.
APAW Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Berlin.
ArOr Archiv Orientální. Praha.
B
BAI Bulletin of the Asia Institute. Bloomfield Hills.
BSOAS Bulletin of the School of Oriental and African Studies. London.
BSOS Bulletin of the School of Oriental Studies. London.
C
CHI The Cambridge History of Iran. London.
CII Corpus Inscriptionum Iranicarum. London.
CSCO Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium. Leuven.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


© Dr. Ursula Weber - 10.08.2021 C Seite 84/86
E
EI2 The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Leiden.
EncIr Encyclopaedia Iranica. New York.
G
grI Griechisch der sāsānidischen Inschriften.
H
Historia Historia. Zeitschrift für alte Geschichte. Wiesbaden, Stuttgart.
I
Iran Iran. London.
IrAnt Iranica Antiqua. Leiden.
J
JA Journal Asiatique. Paris.
JCOI The Journal of the K. R. Cama Oriental Institute. Bombay.
JdI Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts. Berlin.
K
KKZ Kerdīr-Inschrift an der Kaʻba-i Zardušt.
KNRb Kerdīr-Inschrift in Naqš-i Raǰab.
KNRm Kerdīr-Inschrift in Naqš-i Rustam.
kopt. Koptisch.
KSM Kerdīr-Inschrift in Sar Mašhad.
M
mp. Mittelpersisch.
mpI Mittelpersisch der Inschriften.
N
np. Neupersisch.
NPi Narseh Inschrift von Pāikūlī.
NRa Naqš-i Raǰab.
NVŠ Narseh-Inschrift in Vēh-Šābuhr (Bīšābuhr).
P
paI Parthisch der Inschriften.
R
RAA Revue des Arts Asiatiques. Paris.
RE Paulys Real-Encyclopädie der Classischen Altertumswissenschaft. Stuttgart,
München.
S
SHA Scriptores Historiae Augustae.
ŠKZ Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt.
SNS Sylloge Nummorum Sasanidarum Paris - Berlin - Wien. Wien.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


© Dr. Ursula Weber - 10.08.2021 C Seite 85/86
SPAW Sitzungsberichte der Kgl. Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin,
phil.-hist. Kl., Berlin.
SSI M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften. Leiden, Téhéran 1978. (AcIr.18.).
StIr Studia Iranica. Leiden.
ŠVŠ Inschrift Šābuhrs I. in Vēh-Šābuhr (Bīšābuhr).
T
TAVO Tübinger Atlas des Vorderen Orients. Wiesbaden.
V
VDI Vestnik Drevnej Istorii. Revue d'Histoire Ancienne. The Journal of Ancient History.
Moskva.
W
WdF Wege der Forschung. Darmstadt.
Z
ZDMG Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Wiesbaden.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Wahrām I., König der Könige [šāhān šāh]


© Dr. Ursula Weber - 10.08.2021 C Seite 86/86

8. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Transkription der Inschrift des Investitur-Reliefs Wahrāms I./Narsehs in Bīšābuhr (V)
nach D.N.MacKenzie, The Inscription. In: G.Herrmann, The Sasanian Rock Reliefs at
Bishapur: Part 2. Berlin (1981) 14-17. (Iranische Denkmäler, Lfg. 10, Reihe II: Iranische
Felsreliefs F.)............................................................................................................................ 50
Tabelle 2: Personenlisten der Šābuhr-Inschrift. .............................................................................. 67

9. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Avers einer Drachme Wahrāms I. Kunsthistorisches Museum Wien: Abdruck der Münze mit
freundlicher Genehmigung M.Alrams. ....................................................................................... 1
Abb. 2: Investitur - Relief Ardašīrs I. in Naqš-i Raǰab [III] In: L.Vanden Berghe, Reliefs rupestres de
l'Irān ancien. Bruxelles (1983) 65, Fig. 9: Zeichnung E.Smekens. ........................................... 4
Abb. 3: Investitur-Relief Wahrāms I. in Bīšābuhr (Bīšābuhr V), links: Ahura Mazdā, rechts Wahrām
I., unter den Hufen des rechten Pferdes liegt ein Erzfeind König Narsehs. Foto: U.Weber .... 22
Abb. 4: Investitur-Relief Wahrāms I. in Bīšābuhr (Bīšābuhr V): Nachzeichnung In: G.Herrmann,
The Sasanian Rock Reliefs at Bishapur: Part 2. Berlin (1981) Pl. 8 und Zeichnung von
R.Howell: Fig. 2.(Iranische Denkmäler, Lfg. 10, Reihe II: Iranische Felsreliefs F. .................. 22
Abb. 5: Kopf Wahrāms I. (Ausschnitt) aus seinem Investitur-Relief in Bīšābuhr Foto: U.Weber 24
Abb. 6: Inschrift Wahrāms I. an seinem Investitur-Relief von Bīšābuhr (V); Ausschnitt Foto:
U.Weber ................................................................................................................................... 24
Abb. 7: Investitur - Relief Šābuhrs I. in Naqš-i Raǰab (IV) By Philippe Chavin (Simorg) - Own work,
CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1186118 ........................ 25
Abb. 8: Investitur - Relief Šābuhrs I. in Naqš-i Raǰab (IV): Zeichnung In: G.Herrmann, The
Dārābgird Relief - Ardashīr or Shāhpūr? In: Iran 7(1969) 75, Fig. 8. ...................................... 26
Abb. 9: Avers und Revers einer Drachme Wahrāms I. Kunsthistorisches Museum Wien: Abdruck
der Münze mit freundlicher Genehmigung M. Alrams. ............................................................ 52
Abb. 10: Drachme Wahrāms I. aus der Münzstätte in Sagestān In: A.B.Nikitin, Notes on the
Chronology of the Kushano-Sasanian Kingdom (1999) 263, Fig. 1a . .................................... 53
Abb. 11: Drachme Wahrāms I. aus der Münzstätte in Balḫ In: A.B.Nikitin, ibid. (1999) Fig. 2a. ..... 53