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Ursula Weber: Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n. Chr.
Mihrshah Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Mihršāh*, Herr [xwadāy] von Mēšūn

© Dr. Ursula Weber - 01.03.2023 C Seite 1/6

Vorwort Abkürzungsverzeichnis Personenregister Orts- und Sachregister

Griechisches Wörterverzeichnis Karte des Sāsānidenreiches

NPi I: Introduction NPi II a: Main part a NPi II b: Main part b NPi III: Conclusion

ŠKZ I: Genealogie ŠKZ II: Hofstaat Pābags ŠKZ III: Hofstaat Ardašīrs I.

ŠKZ IV: Hofstaat Šābuhrs I. ŠKZ V: Frauen


Mihršāh*1, Herr [xwadāy] von Mēšūn
[Turfanfragm. M 47 I]



B:
Turfanfragment M 47 I: Text und Übers.: W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kir-
chengeschichtlichen Inhalts. Berlin (1981) 102-103: Text 10.

pa:

6/ byd šʼbwhr šʼẖʼn šʼẖ brʼd
7/ bwd (m)yšwn xwdʼy u myhr šʼẖ
8/ nʼm (ʼ)hʼz o u ( ʼ)[w] fryštg (d)yn
9/ ʻš(ky)ft dwš(myn b)wd o (ʼ)wš
10/ bwdystʼn wy(rʼ)[š]t ʻyw k(w) nyw
11/ ʼrgʼw u ʻškyft gšʼd kw kyc
12/ hʼw(sʼ)r ny ʼst o ʼdyʼn fryštg
13/ z(ʼnʼ)[d] kw bwg jmʼn nzd gd ʼdyʼn
14/ (ʼxʼ)št u prw ʼn myhr šʼẖ šw[d]
15/ (ky pd) bwdystʼn pd bzm ʼhʼz
16/ pd wzrg šʼdyft o ʼdyʼn fryštg

/V/1/ d(rw)[d ]st (f)rmʼd
2/ ʼdyʼn (m)[yhr šʼẖ ʼw f]ryštg wʼxt
3/ kw ʼndr why[št] (ky) tw nʼm bry
4/ ʼwʼgwn bwdystʼn ʼhʼd cwʼgwn
5/ ʻym mn bwdystʼn o ʼdyʼn frštg
6/ zʼnʼd hw ʼwʼwryg prmʼng ʼdyʼn
7/ pd wrc nmʼd whyšt (r)wšn ʼd
8/ hrwyn bgʼn yzdʼn u wʼd ʼnwšg
9/ cy jywhr o u (bw)dystʼn wysp
10/ zng u ʼnyc (g)wʼnyg dydn cy ʼwwd
11/ hmpd ʼbyʼwš kft yd ʼw hry
12/ jmʼn u cy dyd pd zyrd ʼbyʼdgr
13/ dyrd o ʼdyʼn fryštg dst pd sr
14/ ʼwystʼd ʼw ʼwš ʼgd oo kd ʼbrẖ
15/ ʼxʼšt pd fryštg pʼd kft dšn
16/ pdgryft o u fryštg wʼxt hʼn.......




1 Die mit einem Asteriskos hinter ihrem Namen gekennzeichneten Personen gelten als historisch nicht
gesichert.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Mihršāh*, Herr [xwadāy] von Mēšūn

© Dr. Ursula Weber - 01.03.2023 C Seite 2/6
Übers.:

6/ Ferner hatte der König der Könige Šābuhr einen Bruder,
7/ den Herrn der Mesene, und er hieß Mihršāh.
8/ Und (gegen) die Religion des Apostels
9/ war er sehr feindlich gesinnt. Und
10/ einen Garten hatte er angelegt <denkend>: "Er ist sehr
11/ herrlich und außerordentlich weit, kein anderer
12/ ist ihm ebenbürtig". Da (erkannte)
13/ der Apostel, dass die Stunde der Erlösung nahe war. Da
14/ erhob er sich und ging zu Mihršāh,
15/ der im Garten in großer Freude beim
16/ Gelage war. Da sprach der Apostel:

/V/1/ "(Heil)[ ]".
2/ Da sprach M[ihršāh zum A]postel:
3/ "In dem Para[dies], (das) du verkündest,
4/ wird da solch ein Garten sein wie
5/ dieser mein Garten?" Da erkannte
6/ der Apostel seinen ungläubigen Gedanken. Da
7/ zeigte er durch Wundermacht das Lichtparadies mit
8/ allen Göttern, Gottheiten und dem unsterblichen Lufthauch
9/ des Lebens und Gärten aller
10/ Art und auch andere prächtige Erscheinungen, die dort sind
11/ Darauf fiel er bewusstlos für drei
12/ Stunden nieder, und was er gesehen hatte, das bewahrte er
13/ erinnerlich im Herzen. Da legte der Apostel die Hand
14/ auf <seinen>Kopf, <und> er kam zu Bewusstsein. Als er sich
15/ erhoben hatte, da fiel er zu des Apostels Füßen <und>
16/ ergriff <seine> Rechte. Und der Apostel sprach: "Jener.....".


P:
Die Existenz des Mihršāh* von Mēšān wird allein dem manichäischen Fragment M
47 I der Turfantexte, das in parthischer Sprache abgefasst ist, verdankt. Danach war
Mihršāh* ein Bruder →Šābuhrs I. Dagegen steht jedoch die Tatsache, dass sein
Name in der Šābuhr-Inschrift an der Kaʻba-i Zardušt nicht zu finden ist. Dem Turfan-
fragment zufolge hätte Mihršāh* aber als Mitglied der großköniglichen Familie neben
den beiden anderen Brüdern Šābuhrs I., den Prinzen →Pērōz [ŠKZ I 15] und
→Narseh [ŠKZ I 17], ein ihm gebührender Platz zugestanden.
Auch in der Liste der Würdenträger im Hofstaat Ardašīrs I. [ŠKZ I 8] und Šābuhrs I.
fehlt Mihršāh*, Herr von Mēšān. Bemerkenswert ist ferner, dass Mihršāh* auch in der
Vita des Mānī im Fihrist des Ibn an-Nadīm nicht erwähnt wird. Die Existenz des Prin-
zen Pērōz als Bruder Šābuhrs I. wird dagegen durch diese Vita eindeutig bestätigt.
Pērōz tritt hier als Anhänger Mānīs auf, der den Religionsstifter sogar bei Hofe ein-
führte2.
Welche Schlüsse kann man aus der Überlieferung zur Person des Mihršāh* zie-
hen? W. Sundermann hat die Beobachtung gemacht, "daß die Bestätigung einer
manichäischen Überlieferung durch Einzelheiten einer nichtmanichäischen Tradition
deren Geschichtlichkeit bekräftigt, so trifft im Falle prominenter Persönlichkeiten auch
das Gegenteil zu", wie am Beispiel des Mihršāh*, des 'Herren der Mesēnē', des Bru-

2 Ibn al-Nadîm, Muḥ. ibn Isḥâq, Kitâb al-Fihrist. Hrsg. von G.Flügel. Halle 1(1871) 328,26-27 und
337,10. - The Fihrist of al-Nadīm. A Tenth - Century Survey of Muslim Culture. B.Dodge, Editor and
Translator. New York 2(1970) 776; 801. - G.Flügel, Mani, seine Lehre und seine Schriften. Dresden
(1862) 52 und 76 (arab. Text), 85 und 105 (dt. Übers.), im Commentar 170, Anm.60.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Mihršāh*, Herr [xwadāy] von Mēšūn

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ders Šābuhrs I. zu sehen ist, "dessen Bekehrung zur Lehre Manis" im oben zitierten
Text belegt ist. Das bedeutet, "daß Nichtnennung einer Person in einer nichtmanichä-
ischen Quelle" wie z. B. in der Šābuhr-Inschrift, "gegen ihre Geschichtlichkeit und
damit die der Überlieferung spricht" Ferner hebt W.Sundermann hervor, dass bisher
kein Wissenschaftler, der intensiv mit der Person des Mihršāh*, des Herren der
Mesēnē befasst war, von seiner Historizität überzeugt war3.
Es handelt es sich bei dem Namen Mihršāh* um "ein mit dem Königstitel zusam-
mengesetztes Namenskompositum" und bedeutet nicht 'König Mihr'4. Sein Epitheton,
Mēšūn xwadāy5, Herr von Mēšān, besagt, dass Mihršāh* überraschenderweise nicht
den Königstitel führte, während der im Jahre 262 in Mēšān herrschende →Šābuhr
[ŠKZ I 3]6, Sohn des gleichnamigen Großkönigs Šābuhrs I., als König von Mēšān
bekannt ist. W.Sundermann versucht eine Erklärung für den fehlenden Königstitel zu
finden: Er nimmt an, dass Mānī bei seiner Rückkehr aus Indien, wohl in den ersten
Regierungsjahren des Großkönigs Šābuhr um ca. 242 n.Chr. auf Mihršāh* traf, des-
sen Herrschertitel xwadāy wohl erst nach der Einsetzung seines Sohnes Šābuhr
[ŠKZ I 3] in Mēšān zum Königstitel aufgewertet wurde [belegt durch die Šābuhr-
Inschrift (262)]7.

Mēšān8, im Griechischen unter dem Namen  bekannt, liegt im Süden Me-
sopotamiens und umfasst ein Territorium am Unterlauf der Flüsse Euphrat und Tigris
einschließlich ihrer Mündungsgebiete9. Die Mesēnē war auf Grund ihrer geographi-

3 W.Sundermann, Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer III. In: AltorF
14 (1987) 61. - id., Manichaica Iranica. Ausgewählte Schriften I(2001) 61-63 [377-379].
4 W.Sundermann, Iranische Personennamen der Manichäer (1994) 251. - vgl. dagegen id., Studien
zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer III (1987) 62 Anm. 154: "Dagegen, daß
Mihrsāh 'König Mihr' bedeute, spricht die sonst beobachtbare Praxis, daß die manichäische Tradition
Lokalkönige mit dem Namen ihres Landes und folgendem Titel benennt: twrʼn šāh, wrwcʼn šʼh. Mir
scheint daher, daß Mihrsāh ein mit dem Königstitel zusammengesetztes Namenskompositum ist, vgl.
Justi Namenbuch, S. 509... - Vgl. Ph.Gignoux, Noms propres sassanides en moyen-perse épigra-
phique (1986) 131, Nr. 657 und 657a.
5 Zu xwadāy s. E.Benveniste, Titres et noms propres en iranien ancien (1966) 18-20. - Aus dieser
Apposition geht eindeutig hervor, dass Mihršāh* als Eigenname anzusehen ist; eine Aufspaltung des
Namens in Mihr und den Königstitel šāh ist daher abzulehnen. - Das hier verwandte Mēšūn an Stelle
von Mēšān ist durch die Turfantexte belegt: →W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte
kirchengeschichtlichen Inhalts (1981) 165: s.v. myšwn.
6 Šābuhr, König von Mēšān [ŠKZ I 3]. - Erwähnenswert ist ferner die Namensnennung weiterer Fami-
lienmitglieder, seiner sechs Söhne und einer Tochter: ŠKZ mpI 26f.; paI 21f.; grI 50-52. →Dēnag,
Königin von Mēšān [ŠKZ IV 3], die "dastgerd" Šābuhrs, nimmt den 3. Rang im Hofstaat Šābuhrs I. ein:
ŠKZ mpI 30; paI 25; grI 60. - Ob sie die Ehefrau Šābuhrs von Mēšān und vielleicht sogar die Mutter
seiner Nachkommen ist, bleibt fraglich.
7 W.Sundermann, Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer III. In: AltorF
14(1987) 41-107; hier 101-103. - id., Manichaica Iranica. Ausgewählte Schriften I(2001) 47-48 [363-
364].
8 hebr. Mēšān; syr. Maišān; mpI: myšʼn - paI: myšn = Mēšān; arab. Maysān. - Zum Gebrauch der
Namen Mēšān-Charakene s. M.Schuol mit weiterführenden Literaturangaben: Die Charakene (2000)
276ff.
9 Zur Mesēnē: E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224 - 284 n.Chr.
Wiesbaden 1982. (TAVO - Karte B V 11). - id., Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993.(TAVO - Karte
B VI 3).
F.H.Weissbach, Mesene. In: RE XV 1(1931) 1082-1095. - M.Streck [M.Morony], Maysān. In: EI, New
Ed., VI(1991) 918-923. - Sh.A.Nodelman, A Preliminary History of Characene (1959-1960) 83-121. -
J.Hansman, Charax and the Karkheh (1967) 21-58. - C.J.Brunner, Geographical and Administrative
Divisions: Settlements and Economy. In: CHI 3.2(1983) 754-757. - A.Oppenheimer, Babylonia Judai-
ca in the Talmudic Period (1983) 241-256. - R.Gyselen, La géographie administrative de l'empire
sassanide (1989) 76f. - J.Tubach, Die Insel der Mesene (1993) 112-126. - Ph.Huyse, ŠKZ 2(1999)
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Mihršāh*, Herr [xwadāy] von Mēšūn

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schen Lage nicht nur "Ausgangspunkt" für Indienreisende wie Mānī, sondern auch
bedeutender Umschlagplatz für den Warenverkehr von und nach Indien10.
Das Turfanfragment M 47 I überliefert eine hagiographisch gefärbte Bekehrungs-
geschichte des Mihršāh*, deren historischer Wahrheitsgehalt im Hinblick auf die Exis-
tenz Mihršāhs* jedoch angezweifelt werden muss11. Nach dem Urteil
W.Sundermanns entstammt die Bekehrungsgeschichte einer späten Sammelhand-
schrift, die eine Reihe von sprachlichen Besonderheiten aufweist. Auch der schlechte
Gebrauch des Parthischen spricht nicht für die Qualität der Quelle12. Dass in dieser
Bekehrungsgeschichte des Mihršāh* ein wahrer Kern zugrunde liegt, darf aber ange-
nommen werden.
Man darf vermuten, "dass ein Ereignis jener frühen Missionsreise Manis durch Ba-
bylon, die Mesēnē und Susianē vorliegt, die Mani nach seiner Rückkehr aus Indien
(um 242) antrat"13. M.Boyce vertritt die Meinung, dass diese Bekehrung noch vor Fer-
tigstellung der Šābuhr-Inschrift (ca. 262) zu datieren ist14, als die Mesēnē von
Šābuhr, König von Mēšān, einem Sohn Šābuhrs I. regiert wurde.
Ferner kann als sicher gelten, dass die Bekehrungsgeschichten hoch gestellter
Persönlichkeiten (→Prinz Pērōz [ŠKZ I 15], König Baat [Turfantext M 6033], →Tūrān-
šāh, →König Tīrmihr) bei der Missionierung eine große Überzeugungskraft besaßen.
Dem Turfanfragment M 47 I zufolge trifft →Mānī auf einer seiner ausgedehnten
Missionsreisen sogar mit Mihršāh*, Mēšūn xwadāy, dem Herrscher der Mesēnē, zu-
sammen. Die Begegnung findet statt im prachtvoll angelegten Garten Mihršāhs* bei
einem festlichen Gelage. Das Fragment charakterisiert Mihršāh* zunächst als Un-
gläubigen, der zunächst "der Religion des Apostels [Mānī] feindlich gesinnt sei". Als
aber Mihršāh* Mānī fragt, ob es solch einen prächtig angelegten Garten auch im Pa-
radiese gäbe, das der "Apostel" häufig mit begeisternden Worten schildert, sieht die-
ser eine Gelegenheit, Mihršāh*für seine Lehre zu bekehren. Mihršāh* ist überwältigt
von einer Vision, in der Mānī ihn die Herrlichkeit des Paradieses schauen lässt.
Nachdem Mānī ihn durch entsprechende Riten aus seiner tiefen Bewusstlosigkeit

19. - J.Oelsner, Mesene. In: Der Neue Pauly VIII (2000) 15-16. - M.Schuol, Die Charakene (2000)
280-284.
10 M.Schuol, ibid. (2000) 378ff.
11 Ähnlich äußerten sich: A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides (21944) 194f. - W.Sundermann,
Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts (1981) 101f. - id., Studien zur kir-
chengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer II. In: AltorF 13(1986) 285 [321]; 314 [350]; -
id., Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer III. In: Altor 14(1987) 47f.;
[363f.]; 61-63 [377-379]; 88 [404]. - id., Manichaica Iranica. Ausgewählte Schriften 1(2001) 321; 350;
363f.; 377-379; 404. - M.Hutter, Mani und die Sasaniden (1988) 20f. - J.M.Lieu/S.N.C.Lieu, Mani and
the Magians (?). In: Manichaica Selecta (1991) 207f. und Anm. 14. - C.E.Römer, Manis frühe Missi-
onsreisen nach der Kölner Manibiographie (1994) 110f. - M.Tardieu, L'Arabie du nord-est d'après les
documents manichéens (1994) 70. - M.Schuol, Die Charakene (2000) 170f. - U.Hartmann, Das
palmyrenische Teilreich (2001) 66 Anm. 5.
Dagegen hielten folgende Autoren an der Historizität des Mihršāh* fest: A.Mariq, Res Gestae Divi
Saporis (1958) 333f. - G.Widengren, Mani und der Manichäismus (1961) 36. - L.J.R.Ort, Mani. A
Religio-Historical Description of his Personality (1967) 67-69; 145f. - R.N.Frye, The History of Ancient
Iran (1983) 300. - M.Streck[M.Morony], Maysān. In: EI, new ed., VI(1991) 919. - J.Hansman, Chara-
cene and Charax. In: EncIr V,4(1992) 364. - S.N.C.Lieu, Manichaeism in the Later Roman Empire and
Medieval China (21992) 58.
12 W.Sundermann, Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur III. In: AltorF 14(1987) 62. - id., Ma-
nichaica Iranica I(2001) 62 [377-378].
13 G.Widengren, Mani und der Manichäismus (1961) 36; 142.
14 M.Boyce, A Reader in Manichaean Middle Persian and Parthian (1975) 37.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Mihršāh*, Herr [xwadāy] von Mēšūn

© Dr. Ursula Weber - 01.03.2023 C Seite 5/6
zurück ins Leben geholt hatte, bekennt sich Mihršāh* als Anhänger Mānīs zu seiner
Religion15.


L:
Quellen:
ŠKZ: M.Back, Die sassanidischen Staatsinschriften (SSI). Leiden, Téhéran 1978. (Acta Iranica.18.) -
Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Bd 1-2. London
1999.(Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III, 1,1, 1-2.)

Turfanfragment M 47 I:
Text und Übers.: W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts.
Berlin (1981) 102-103.(Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients. Berliner Turfantexte.XI.)
G.Flügel, Mani, seine Lehre und seine Schriften. Ein Beitrag zur Geschichte des Manichäismus.
Dresden 1862. - Repr. Osnabrück 1969. - Ibn an-Nadīm, Muḥ. ibn Isḥâq, Kitâb al-Fihrist. Hrsg. von
G.Flügel. Halle 1(1871) 328,26-27 und 337,10. - F.W.K.Müller, Handschriften-Reste in Estrangelo-
Schrift aus Turfan, Chinesisch-Turkestan, II. In: Anhang zu den Abhandlungen der Preußischen Aka-
demie der Wissenschaften (1904,2) 82-84 [Erstveröffentlichung und dt. Übers.]. - M.Boyce, A Cata-
logue of the Iranian Manuscripts in Manichean Script in the German Turfan Collection. Berlin (1960) 5.
(Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Institut für Orientforschung. Veröffentlichung.45.)
- G.Widengren, Mani und der Manichäismus. Stuttgart (1961) 36. (Urban-Bücher.57.) - The Fihrist
of al-Nadīm, A Tenth-Century Survey of Muslim Culture. B.Dodge, Editor and Translator. Vol. 1-2.
New York 1970. - J.P.Asmussen, Manichaean Literature. Representative Texts Chiefly from Middle
Persian and Parthian Writings. Selected, Introduced, and Partly Transl. by J.P.Asmussen. New York
(1975) 20. (Persian Heritage Series.22.) [Engl. Übers.]. - M.Boyce, A Reader in Manichaean Middle
Persian and Parthian. Texts with Notes. Leiden, Téhéran (1975) 37-38.(Acta Iranica.9.) [Transliterati-
on, Transkription] - A.Böhlig, Der Manichäismus. Unter Mitw. von J.P.Asmussen eingeleitet, übers.
und erläutert von A.Böhlig. Zürich, München (1980) 91. (Die Gnosis.3.) [dt. Übers.] - W.Sundermann,
Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts. Berlin (1981) 101-103 [Text
10](Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients. Berliner Turfantexte.XI.) [Text und dt.
Übers.] - id, Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer I-III. In: Altorienta-
lische Forschungen 13(1986) 40-92; 239-317; 14(1987) 41-107. - id., Manichaica Iranica. Ausgewähl-
te Schriften. Hrsg. von C.Reck, D.Weber und C.Leurini, A.Panaino. Band 1-2. Roma 2001.(Serie Ori-
entale Roma LXXXIX,1-2).


Namen/Titel:
E.Benveniste, Titres et noms propres en iranien ancien. Paris 1966. (Travaux de l'Institut d'Études
Iraniennes de l'Univ. de Paris.1.) - W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kirchenge-
schichtlichen Inhalts. Berlin (1981) 101-103. (Schriften zur Geschichte und Kultur des Alten Orients.
Berliner Turfantexte.XI.) - Ph.Gignoux, Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique
(1986) 131, Nr. 657 und 657a: Mihr-Šāhag und Mihr-Šāh-Bay. - W.Sundermann, Iranische Perso-
nennamen der Manichäer. In: Die Sprache 36(1994) 244-270. - I.Colditz, Iranische Personennamen
in manichäischer Überlieferung. Wien (2018) 389-391, Nr. 359.(Iranisches Personennamenbuch.II,1.)
(Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 889.)(Iranische
Onomastik.16.)

Mēšān (Mesēnē):
E.Kettenhofen, Römer und Sāsāniden in der Zeit der Reichskrise, 224 - 284 n.Chr. Wiesbaden 1982.
(Tübinger Atlas des Vorderen Orients - Karte B V 11). - id., Das Sāsānidenreich. Wiesbaden 1993.
(Tübinger Atlas des Vorderen Orients - Karte B VI 3).
F.H.Weissbach, Mesene. In: RE XV 1(1931) 1082-1095. - M.Streck [M.Morony], Maysān. In: Ency-
clopaedia of Islam, New Ed., VI(1991) 918-923. - Sh.A.Nodelman, A Preliminary History of Chara-
cene. In: Berytus 13(1959-1960) 83-121. - J.Hansman, Charax and the Karkheh. In: Iraniqua Antiqua

15 Zu den manichäischen Initiationsriten s. H.-Ch.Puech, Sur le manichéisme et autres essais (1979)
380ff. - W.Sundermann, Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtlichen Inhalts (1981)
101f. - id., Studien zur kirchengeschichtlichen Literatur der iranischen Manichäer III. In: AltorF
14(1987) 47.
Prosopographie des Sāsānidenreiches im 3. Jahrhundert n.Chr.
Mihršāh*, Herr [xwadāy] von Mēšūn

© Dr. Ursula Weber - 01.03.2023 C Seite 6/6
7(1967) 21-58. - C.J.Brunner, Geographical and Administrative Divisions: Settlements and Economy.
In: Cambridge History of Iran 3.2(1983) 754-757. - A.Oppenheimer, Babylonia Judaica in the Tal-
mudic Period. Wiesbaden (1983) 241-256.(Tübinger Atlas des Vorderen Orients, Reihe B, Beih. 47.) -
R.Gyselen, La géographie administrative de l'empire sassanide. Paris (1989) 76f.(Res Orientales.I.) -
Ph.Huyse, Die dreisprachige Inschrift Šābuhrs I. an der Kaʻba-i Zardušt (ŠKZ). Band 2. London (1999)
19.(Corpus Inscriptionum Iranicarum. P. III, 1,1, 2. - J.Oelsner, Mesene. In: Der Neue Pauly VIII
(2000) 15-16. - M.Schuol, Die Charakene. Ein mesopotamisches Königreich in hellenistisch-
parthischer Zeit. Stuttgart 2000. (Oriens et Occidens.1.) - Phil. Diss. Kiel 1998.


Geschichte:
A.Christensen, L'Iran sous les Sassanides. Copenhague 21944. - Repr. Osnabrück 1971. -
A.Maricq, Res Gestae Divi Saporis. In: Syria 35(1958) 295-360. - Ebenf. abgedr. in: Classica et Ori-
entalia. Paris 1965. (Institut Français d'Archéologie de Beyrouth. Publication hors série.11.) -
G.Widengren, Mani und der Manichäismus. Stuttgart 1961. (Urban-Bücher.57.) - O.Klima, Manis Zeit
und Leben. Prag 1962. (Tschechoslowakische Akademie der Wissenschaften. Monographien des
Orientinstituts der Tschechischen Akademie der Wissenschaften.18.) - L.J.R.Ort, Mani. A Religio-
Historical Description of his Personality. Leiden 1967. (Supplementa ad Numen, altera series. Disser-
tationes ad historiam religionum pertinentes.1.) - M.Boyce, A Reader in Manichaean Middle Persian
and Parthian. Texts with Notes. Teheran, Liège (1975) 37.(Acta Iranica.9.) - H.Ch.Puech, Sur le ma-
nichéisme et autres essais. Paris 1979. - R.N.Frye, The History of Ancient Iran. München 1983.
(Handbuch der Altertumswissenschaft, Abt. III, Teil 7.) - S.N.C.Lieu, Manichaeism in the Later Roman
Empire and Medieval China. Manchester 1985. - 2., verb. u. erw. Aufl. Tübingen 1992. (Wissenschaft-
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